Frage: Wechselrichter im Bus - Zuleitung evtl. gefährlich - wie installieren?

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  • Hallo

    mir ist gerade bei einem Bekannten eine Konstellation aufgefallen, die mir gefährlich vorkommt. Da wollte ich hier auch mal allgemein darauf hinweisen, vielleicht hat der eine oder andere das ähnlich gelöst und es zur Diskussion stellen.

    Der Bekannte hat sich im Bus eine minimale 240V-Installation eingebaut. Diese auch relativ sicher, mit NYM-Kabel in Leerohren, fest verlegt, FI-Schalter und 2poliger Sicherung. ca. 2 Meter Kabel durch die NSL raus.

    Dann hatte er nach einem halben Jahr das Bedürfnis gewisse Geräte (es waren wohl überwiegend die Netzteile der Handy / Laptop) auch während der Fahrt oder bei kürzeren Halten zu betreiben und hat sich direkt hinter der Sicherung einen Wechselrichter über die Zweitbatterie angeschlossen.

    Dabei steht dann doch aber die (evtl. freiliegenden) Stifte des Steckers welcher durch die NSL rausgeführt ist und der eigentlich der Stromversorung dienen soll unter Spannung.

    Ich halte das für gefährlich - oder habe ich da einen Denkfehler? Er meint, er könnte ja immer beim Betrieb des Wechselrichters die zweipolige Sicherung abschalten - aber das kann doch nicht die Lösung sein (kann man ja vergessen).

    Wie geht man für einen solchen Fall korrekt/sicher vor? Wie schließt man den Wechselrichter an, so dass der Einspeisepunkt nicht auch unter Spannung steht? (Und was passiert wenn der Bus an 240 V (extern) hängt und er versehentlich den Wechselrichter einschaltet?

    Ich stehe da gerade auf dem Schlauch und habe keine echte Idee, die elegant ist und sicher.

    Gruß,

  • Hi,

    entweder per Schütz umschalten (230V Netz nach 230V Wandler als Wechselschaltung) oder den Wandler auf eine eigene Steckdose legen. So werd ich das wohl machen, 230V Netzdosen und 230V Wandlerdosen getrennt einbauen.

    Gruß Frank

  • Sorry, Denkfehler von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von bavaria75 (27. April 2012 um 10:49)

  • Hi,

    wenn man den 230V Wechselrichter an das 230V Netz im Bus klemmt kommt es dazu das auf der 230V Einspeisesteckdose "Spannung" anliegt. Nun könnte man "hinter" der Sicherung/FI Kombi einspeisen und die Sicherung jedesmal wegschalten um das zu verhindern. Denke aber das man das vergisst und wenn dann jemand unbedarft in die Aussensteckdose greift knallt es. Besser ist es hier Phase/N - Leiter umzuschalten oder eine spezielle Steckdose die nur vom Wechselrichter bedient wird einzubauen.

    Gruß Frank

  • Wenn ich richtig verstanden habe hat er den Wechselrichter in die bestehende 220V Installation gehängt. Das heißt das an der Einspeisung bei eingeschaltetetem Automaten 220V anliegt. Das halte ich auch für gefährlich denn die Automaten kann man vergessen abzuschalten.

    Ich würde auch mit zwei getrennten Systemen arbeiten um das zu verhindern also ne extra Steckdose dfür den Wechselrichter. Der macht übrigens aus der GLeichspannung der Batterie 220V Wechselspannung und nicht umgekehrt.

  • Wenn ich richtig verstanden habe hat er den Wechselrichter in die bestehende 220V Installation gehängt. Das heißt das an der Einspeisung bei eingeschaltetetem Automaten 220V anliegt. Das halte ich auch für gefährlich denn die Automaten kann man vergessen abzuschalten.


    Stimmt, so hat er es gemacht. Die einfachste Lösung ist natürlich der Vorschlag von Frank, mit einem 2poligen Schütz umzuschalten - Danke @B.Rude: dafür, hätt ich auch selbst draufkommen können ?( .

    Ich werd das Schütz so bei ihm reinklemmen, dass es stromlos die Außensteckdose mit der 240V-Installation verbindet. Das Schütz wird einfach an den Wechselrichter gehängt, sobald der Spannung abgibt, schaltet es um und verbindet den Wechselrichter mit der 240V-Installation (und trennt die Außensteckode).

    Das war/ist glaub ich die beste Lösung - sicher und braucht nicht extra bedient zu werden.


    Gruß,


  • Stimmt, so hat er es gemacht. Die einfachste Lösung ist natürlich der Vorschlag von Frank, mit einem 2poligen Schütz umzuschalten - Danke @B.Rude: dafür, hätt ich auch selbst draufkommen können ?( .

    Ich werd das Schütz so bei ihm reinklemmen, dass es stromlos die Außensteckdose mit der 240V-Installation verbindet. Das Schütz wird einfach an den Wechselrichter gehängt, sobald der Spannung abgibt, schaltet es um und verbindet den Wechselrichter mit der 240V-Installation (und trennt die Außensteckode).

    Das war/ist glaub ich die beste Lösung - sicher und braucht nicht extra bedient zu werden.


    Gruß,


    Und was passiert, wenn der Wechsler vergessen wird auszuschalten, und dann Strom von Außen kommt? Das Relais würde dann auf jeden Fall nicht mehr abfallen, wenn der Wechsler danach ausgeschaltet wird. Aber kann der Wechsler das ab? Bestimmt nicht.
    Ich würde zwei getrennte Kreise nehmen.
    Das wäre das sicherste.

    Edit: Den Link mit der Vorrangschaltung hatte ich nicht auf den Plan. Das wäre das komfortabelste und auch Sicher.

  • Hi,

    Zitat

    Und was passiert, wenn der Wechsler vergessen wird auszuschalten, und dann Strom von Außen kommt?

    dann würde am schütz 230V anliegen die aber nicht weiter kommen weil der Schütz die 230V Steckdosen auf den Wechselrichter geklemmt hat. Legt man das 230V Ladegerät "vor" den Schütz dann würde zumindest die Batterie geladen werden.

    Gruß Frank

  • Hi,

    man könnte auch die 230V Leitung von der Aussensteckdose nur auf das Batterieladegerät geben und den Wechselrichter auf die Steckdosen. Dazu einen Schlater für den Wechselrichter mit Beleuchtung. Selber brauch ich eher selten 230V im Bus. Handy, iPad usw. lade ich nun über eine USB Steckdose.

    ( 2 x Wechselschütze, N & Phase schalten)

    Gruß Frank

  • man könnte auch die 230V Leitung von der Aussensteckdose nur auf das Batterieladegerät geben und den Wechselrichter auf die Steckdosen.


    geht, ist aber doof wenn man doch mal was mit mehr power dran hängt - wasserkocher, heizlüfter o.ä. ! das würde mein wechselrichter nicht mitmachen ;)

  • Hi,

    Zitat

    wasserkocher, heizlüfter o.ä. ! das würde mein wechselrichter nicht mitmachen

    sicher, bei mir würde das gehen weil ich ne Standheizung hab umd nen Gaskocher.

    Gruß Frank

  • Ich habe mir noch mal Gedanken dazu gemacht auf der Grundlage der bisherigen Antworten.

    Ich werde ein 2poliges Relais (2 Öffner und 2 Schließer) so schalten, dass es nicht vom Wechselrichter, sondern von der Außensteckdose mit Strom versorgt wird.
    Wenn es ohne Spannung ist (also die Außensteckdose nicht angeschlossen ist), dann ist der Wechselrichter mit dem Bordnetz verbunden. Sobald die Außensteckdose mit Strom versorgt wird, schaltet das Relais den Wechselrichter von internen Netz ab und die Außensteckdose dran.

    Das hat den Vorteil, dass der Wechselrichter auch wenn er eingeschaltet ist, und keine weiteren Verbraucher dran sind in den Ruhemodus mit geringem Stromverbrauch gehen kann und nicht noch dauerhaft das Relais mit Strom versorgen muss.

    Als Verfeinerung des ganzen wäre es jetzt noch möglich mit einem weiteren Öffner den Wechselrichter abzuschalten sobald das Relais anzieht (dann muss man es nicht von Hand abschalten).
    Das Ladegerät kann hier wie bisher hinter dem Umschalter bleiben, da die Außensteckdose sozusagen die erste Wahl ist - sobald Strom anliegt, wird die Außensteckdose durchgeschaltet und der Wechselrichter läuft leer.

    Gruß und Dank für die vielen Tipps,

  • Hallo,

    und genau das macht die Vorrangschaltung,
    um den Wechselrichter nur einzuschalten wenn er wirklich gebraucht wird habe ich noch einen beleuchteten Schalter dazwischen gebaut (im12V Modus)

    sollte der Wechselrichter während der Fahrt genutzt werden zeigt mir das eine blaue LED, sollte dann Strom von außen kommen wird der Wechsler vom Netz getrennt.
    Leider läuft der Wechsler dann immer noch, nur mit dem Unterschied das der Strom jetzt von außen bevorzugt wird und der Strom vom Wechsler nicht ins Bordnetzt eingespeist wird.
    Deshalb einen beleuchteten Schalter, somit kann ich den Wechsler komplett abschalten.

    Das der Wechsler immer auf Standby ist, wollte ich nicht. Mir ist es lieber ich kann selbst entscheiden wann ich ihn einschalte,
    es sei denn man fragt die Steckdose ab, sobald ein Gerät angeschlossen wird kann der Wechsler einschalten, und wenn ich den Stecker ziehe wieder aus.

    Grüße Alpine

  • .. relativ sicher, mit NYM-Kabel in Leerohren,


    "relativ sicher" hört schon damit auf, dass Kabel mit eindrähtigen Leitern im KFZ grundsätzlich nicht zulässig sind, sondern nur(!) Litzenkabel.
    Und diese bitte mit angecrimpten Adernendhülsen :whistling:

    LG, Screwi - jetzt OHNE Bulli -

  • "relativ sicher" hört schon damit auf, dass Kabel mit eindrähtigen Leitern im KFZ grundsätzlich nicht zulässig sind, sondern nur(!) Litzenkabel.
    Und diese bitte mit angecrimpten Adernendhülsen :whistling:

    Das war auch der Grund, warum ich "relativ sicher" und nicht "korrekt" oder "richtig" oder so geschrieben habe. Er hat sich aber selbst dazu sogar Gedanken gemacht und die Leitungen so befestigt, dass die Adern nicht vibrieren können und dadurch die Gefahr eine Kabelbruchs weitgehend verringert. Da alles in isolierenden Aufputz-Abzweigdosen liegt und die einzelnen Adern dort gut mit Kabelbinder gegeneinander so verklemmt sind, dass ein Kabelbruch unwahrscheinlich ist. Er wird das wohl vorerst mal so lassen. Nur das Relais bauen wir noch schnell ein.

    Aber korrekt ist natürlich, dass im Auto/Bus/Boot nur flexible Litzen erlaubt und sinnvoll sind.

    edit: Die Vorangschaltung (vorgeschlagen von Alpine) macht genau das, kostet allerdings 49,- Euro und ist mit ein bisschen Elektronik beschaltet. Da nehm ich lieber das Relais für 12 Euro und bau das in eine Abzweigdose rein. Macht mehr Spaß, man kanns reparieren wenns kaputt geht und ich weiß was ich verbaut habe ;)

    Gruß,