Wie muss der SIKA-Kleber verarbeitet werden bei der Montage einer Airlineschiene

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  • Zitat von »RalphCC« EDIT: Achsoja, immer schön auf UV-festen Kleber achten!!

    Tja - was heißt das jetzt.
    Es gibt bei SIKA ektra UV-Produkte. Diese haben nur nicht diese stabilität.
    Im Produktblatt vom 552 steht "... alterungs- und witterungsbeständig ..." Reicht das *???*

    In diesem englischen Datenblatt zu 552 steht: "Resistant to UV radiation" was wohl dem deutschen "witterungsbeständig" im erweiterten Sinne "nahe" kommt :)

    Und im deutschen Datenblat steht auch: Anwendungsbereich: Sikaflex®-552 ist geeignet für dynamisch beanspruchte, strukturelle Verklebungen. Geeignete Untergründe sind ...
    insbesondere Aluminium auch eloxiert, ...

    passt!

    Gruß,
    RalphCC

  • Habe bei mir ebenfalls Airlineschienen und Kederleisten montiert. Die Verklebungen erfolgten mit Sika 260N oder Sika 252, eine kurze Schiene mit Terostat 9220. Die Airlineschienen (in der Regenrinne) wurden mit UV-beständigem Sika 221 abgefugt. Bei den Brandrup Schienen habe ich damals (2013) einen Primer von Sika verwendet, diese halten bis heute. Für die Verklebung der Airlineschienen habe ich auf jegliche Primer verzichtet. Hier der Link zu einem kurzen Bericht und einer kleinen Anleitung -> Sika/Airline

    grüße
    Martin

  • Habe auch gerade Solarpanel und Airlineschienen verklebt, allerdings auf einem GfK Aufstelldach. Gut gereinigt, nichts geprimert, mit Sika 252 geklebt, mit 222uv gedichtet. Das hält wie Bombe, da geht nix mehr ab! Allerdings ist das 252 selbst auf 50 Grad Celsius im Ofen vorgewärmt ziemlich zäh in der Verarbeitung. Mit einer Standardkartuschenpistole perfektes Unterarmtraining... Die Anleitung von mmc037 ist super als Leitfaden! Vielen Dank dafür und auch für die anderen wirklich tollen Beschreibungen der Umbauten am "Ernst"!

  • Laut Meinung eines befreundeten Karosseriebauers ist das Sika 552 AT (advanced technology) der Nachfolger vom 252. Er kauft das 252 nicht mehr. Und da das 552 laut einem Werbeblatt von Sika für den Wagonbau im Innen- und auch im Aussenbereich genutzt wird, sollte es wohl halten. Laut Datenblättern sind die Eigenschaften fast identisch, nur brauche ich beim 552 weder den Reiniger noch den Primer. Entsprechende Vorarbeiten sollte man natürlich trotzdem vornehmen! 8)

    Allerdings ist auf der Seite von Brandrup zur Montage der Toprail immer noch nur der 252 mit den entspechenden Nebenprodukten zur Montage frei gegeben. Ist mir aber egal.

    Gruß
    Tom T4ce ;)

    sprich T-fo(u)rce, Verbindung aus T4 und G-force, nix Modell CE

  • habe die Airlineschienen mit Auto -Scheibenkleber verklebt auf einem GFKdach.
    vorher gereinigt mit Bürste und Spüli. Dann entfettet mit Spiritus, dann mit Bremsenreiniger.
    Nichts geprimert.
    Dicke Lage Kleber nur aufs Dach.
    Die Schiene mit Holz und Hammer angeklopft. (Weil der Kleber kalt und zu hart war im Januar drinnen)
    Die UVbeständigkeit spielt mE keine Rolle, weil die Schiene vor Licht schützt.
    Wichtig ist mE die Schiene VORHER an die Dachform anzupassen, denn Dächer sind leicht gekrümmt.

    oli

  • In einem Post auf der ersten Seite habe ich von der Kombination Terostat 9220 und entfetten mit Alkohol/Bremsenreiniger gelesen. Ich bin kein Chemiker oder habe spezielles Fachwissen auf dem Gebiet, habe aber an einer Schulung bei uns an der Hochschule im Rahmen von strukturellen Verklebungen teilgenommen und hier einige interessante Informationen erhalten. Die Schulung wurde von Loctite, einem Sponsor unseres Rennteams durchgeführt. Wir verwenden Klebstoffe zur Herstellung von Fahrwerkskomponenten (CFK Rohr in welches Gewindeinserts aus Alu geklebt werden), also hochbelastete Teile, bei denen man auf eine stabile Verklebung zählt. Bei diversen Zugversuchen und auch im Einsatz hatten wir mit Adhäsionsbrüchen (Nicht Anhaftung des Klebstoffs an Bauteil) zu kämpfen. Die Kernaussage der Schulung war, und das kann ich im Nachhinein durch die aufgezählten Erfahrungen bestätigen), dass eine Verklebung meistens wegen unsachgemäßer Vorbereitung der Klebestelle wie z.B. dem vermeintlichen Entfetten mit falschen Reinigern (Bremsenreiniger, Alkohol, Spiritus) oder falschen Materialpaarungen (Eloxalschichten) versagt. Die Komponenten, welche bei uns versagt haben, waren vor der Schulung mit irgendwelchen Reinigern entfetten worden. Die Testergebnisse haben sehr gestreut, manche dieser Verklebung hielten der Belastung stand, andere wiederum nicht. Kann man jetzt von halten was man will, ich halte mich seitdem stets strikt an das Datenblatt und entfette ausschließlich mit Aceton (Loctite hat natürlich ganz spezielle Reiniger, die man am besten ausschließlich verwenden soll etc etc kennt man ja, Marketing eben). Bei der Schulung wurde auch über die Karosseriestrukturkleber gesprochen (Sika, Terostat von Loctite). Hier wurde ausdrücklich davor gewarnt, bei Verklebungen mit 1K Polyurethean (Sika) mit Alkohol zu entfetten. Bei Terostat (MS Polymer) ist das wohl kein Problem. Aber wie gesagt, mit Aceton ist man auf der sicheren Seite. Ich habe die Informationen in einem Pdf im Zusammenhang mit dem Verkleben meine Airlineschienen damals zusammengefasst, hänge es jetzt hier nochmal an. Ich kann mir vorstellen, dass es mehr als ärgerlich ist, wenn die Schiene einfach wieder abgeht und der Adhäsionsbruch nicht am Bus stattfand, möchte das nicht erleben. Die Loctite Schulung hatte ich ein paar Monate nach der Verklebung meiner Brandrup Schienen. Danach bin ich stark ins Grübeln gekommen, bzgl irgendeines Fehlers in meinem Klebeprozesse, vor allem weil ich damals auch einen Primer von Sika verwendet habe, ohne mich über die Verträglichkeit mit der Eolxalschicht der Kederschiene auseinanderzusetzen. Da ich aber vorsorglich die Schienen damals angeschliffen hatte und diese heute noch halten, denke ich, alles richtig gemacht zu haben. Oder vielleicht hat der Klebstoff/Primer einfach keine dieser Schulungen mitgemacht und weiß nix davon, dass er nicht halten muss...

    Grüße
    Martin

  • Lies dir bitte genau die Datenblätter durch bei meiner Kederleiste habe ich auch SIKA Kleber genommen und die Leiste geprimert. Nach 2 Wochen kam sie von alleine runter. Der Primer war nicht für eloxiertes Aluminium! Ich weiß jetzt nicht ob es verschiedene gibt aber ich habe die Schiene dann angeschliffen und habe sie direkt verklebt.

    Hàlt auch.


    AET-4: Weißt du noch welchen Primer du verwendet hast? Ich habe just vorgestern zwei Airline-Schienen nach Reinigung mit Sika 210 Primer bepinselt, ablüften lassen und danach mit Sika 252 auf's Dach geklebt. :|

    Hat vielleicht sonst jmd. mit besagtem Primer auf eloxiertem Aluminium, ungeschliffen, Erfahrungen? Sika antwortet Privatpersonen auf Anfrage lt. Disclaimer nicht.

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  • Aceton war auch mein erster Gedanke, als ich die letzten Postings las, aber hierzulande ist das Aceton scheinbar gezielt verunreinigt, so von Wegen Herstellung von explosiven Stoffen.

    Sauber macht es dennoch, Ich habe Silikonreiniger benutzt, und eben auch auf jeder Seite drei Angstschrauben verbaut, wie oben geschrieben


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Hi
    ich bin bisher sehr zufrieden mit meiner Verklebung Alu eloxiert auf Lack . (Solarpannels auf Aluplatten 3x5cm)

    sika 552 zum kleben verwendet und dann die "Halteplatten" mit einer Randfuge sika 521UV versehen ,nach gründlichem durchhärten .

    Hält seit 2 Jahren einwanderei.

    Scheibenkleber ...ohne Primer . Hab ich schlechte Erfahrungen mit . Hatte die Kederleiste damit geklebt . Dann sika 252 verwendet hält dort gut.

    Vorbereitung in beiden Fällen Klebeflächenränder auf dem Lack mit Malerband eingrenzen , leicht anschleifen , Silikonentferner , kleben ,fixieren.

    Gruß
    Urs

  • Hans81: das war damals der Primer zum Scheibenkleber, war alles in so einem Set. Der Scheibenkleber selbst hält wie die Sau nur das geprimerte am eloxierten ALU flog wie Folie wieder ab. Kann ja sein das das Sika Zeug anderst ist war halt nur ne Info von mir zur Vorsicht.

    Bye Maik
    [b]

    ...schreib dich nich ab - lern Ostdeutsch

  • Ich verlinke hier der Vollständigkeit halber mal die betreffende Sikaflex Vorbehandlungstabelle (.pdf-Datei), laut welcher bei eloxiertem Aluminium die Sika Primer 204N oder 206GP zu verwenden sind. Mein 210 wird auf den ungeschliffenen Airline-Schienen schon halten und ich mach nur wieder eine Wissenschaft draus. 8| Gegenteiliges würde ich nachberichten.

    Gruß

    Alu-Hans

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  • Mein 210 wird auf den ungeschliffenen Airline-Schienen schon halten und ich mach nur wieder eine Wissenschaft draus. 8|

    Nee, das passt schon - lieber einmal mehr gefragt und zweimal recherchiert.
    Jetzt sollte langsam jedem klar sein, dass "Primer" nicht gleich "Primer" ist, sondern exakt auf das Material abgestimmt sein muss.

  • Jetzt sollte langsam jedem klar sein, dass "Primer" nicht gleich "Primer" ist, sondern exakt auf das Material abgestimmt sein muss.

    word :!:

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  • Alu hat die Eigenschaft, auf der Oberfläche nahezu sofort eine Oxidschicht aufzubauen. Kratzt man sie mit Schleifpapier an, dann bildet die sich gleich wieder.

    Wie stark die Oberflächenhaftung der Oxidschicht ist, weiss ich nicht, habe es noch nicht ausprobiert. es gibt aber dem Primer die Daseinsberechtigung. Ich habe nicht geprimert, aber die Profile halten immer noch, da sie in Sikaflex eingebettet sind, quasi nicht abhauen können und eben auch noch verschraubt sind.

    Damals wuste ich noch nicht um den Primer, habe es gerade erst hier gelernt.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • es gibt aber dem Primer die Daseinsberechtigung


    Nicht "dem ...", sondern "dem richtigen ..." 8)

    Richtisch, Alu bildet mit Luftsauerstoff praktisch sofort eine Oxidschicht, die zwar sehr dünn, aber auch extrem hart und glatt ist: Aluminiumoxyd, an anderer Stelle Keramik genannt.
    Beim Eloxieren wird diese Schicht seeeehr viel dicker ausgebildet - aber immer noch Keramik.
    Normalerweise möchte man das auch, weil Alu alleine nun wieder gegen Salze und Säuren sehr korossionsanfällig ist (das "blüht" weiß auf).
    Schleift man die Keramikschicht an, hält zwar (jeder) Kleber besser (viel mehr Oberfläche), aber man macht das Alu dadurch empfindlich.
    Deshalb lieber nicht schleifen, sondern Alu-Primer oder primerlose Kleber.
    Und nur das zugelassene Entfettungsmittel verwenden - das falsche behindert die Vernetzung an der Grenzfläche (also da, wo man`s eigentlich braucht).

  • Hallo zusammen,

    ich stehe auch kurz vor der realisierung von meinem Airline Dachträger. "Forenwinkel" sind bestellt, 2x3m Schiene auch, Aceton zum Entfettem/reinigen bereitgestellt etc..

    Jetzt fehlt nurnoch der Kleber. Ich hab nirgends im Forum gefunden welche Menge man braucht. Hab mich mittlerweile für Terostat 9220 entschieden. Eine Kartusche(310ml) kostet 20-25€ da macht es schon einen Unterschied ob man 1 oder 2 Kartuschen benötigt... Ich habs mal für 2mm Schichtdicke überschlagen: 0,2cm x 3,4cm x 280cm = 190,4cm³ ... für 2 Schienen also 380ml jetzt ist die Schichtdicke aber am Rand der Regenrinne dünner, als die angestrebten 2mm in der Mitte, also könnte es genau reichen mit einer Kartusche. Wie sind denn eure Erfahrungen? Habt ihr eine oder 2 Kartsuchen Kleber gebraucht?


    Grüße
    Michael

  • = 190,4cm³ ... für 2 Schienen also 380ml


    Du wirst das nicht exakt dosieren können. Also im Zweifel mehr Zickzackwurst draufdrücken. Dann stimmt die Rechnung nicht mehr.
    Nix ist blöder als das 20cm vor dem zu klebenden Ende zu erkennen.

    Gruß, RalphCC


  • Für einen Hinweis wäre ich Euch echt dankbar.

    P.S.
    - Hat jemand die seitlichen Fugen mit einem UV-Beständigen Dichtmasse von SIKA ausgefugt? Ja, habe ich nmehr fach gemacht, nach Rücksprache mit dem Kunden weil es technisch besser ist wenn die Fuge vorher lackiert wird und der Kunde eine schwarze Fuge haben wollte......entrosten und anschliessend lackieren. Erst nach dem Lackieren wird die Fuge verfugt mit dem Kleber. die Fuge bleibt schwarz, denn der Kleber lässt sich nicht überlackieren. Oder aber, die Fuge vorher lackieren und mit dem normale Fugenmaterial verfugen und nochmals nach Trockung überlackieren...kost natürlich mehr. :thumbup:

    bleibt sauber, Freunde
    hasta luego :thumbup:

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

    Einmal editiert, zuletzt von Multi-Fanfare (15. September 2016 um 14:21)