Blindnietmutter/Einziehmutter entfernen oder nachziehen

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  • Moin,

    ich habe im Bereich des Heckwischers ein Problem: eine der Befestigungen des Motors ist mit einer Blindnietmutter realisiert, die sich fröhlich mitdreht. Man kommt an die Gegenseite extrem schlecht dran (darum wohl auch die Nietlösung), so dass man nicht gegenhalten kann und gegenhalten verbessert die Ausdrehfreudigkeit der Schraube auch nicht allzu viel...

    Meine Frage, bevor ich mit dem Dremel loslege und die Mutter einmal kreuzweise behandele: kann man die Befestigung mit der entsprechenden Zange oder der in der Wiki beschriebenen Alternativmethode nochmal "nachziehen"?

  • Mit der Alternativmethode habe ich in meinem Bus gut 20 Nietmuttern befestigt. Dann habe ich mir eine Zange gekauft. :D

    Aber: Es kommt auf die Mischung der Unterlegscheiben zwischen Mutter und Nietmutter an, die festlegt, ob sich die Nietmutter mitdreht oder nicht. Mit Geduld sollte das funktionieren.

    Viele Grüße Robert
    477632.png


    Vorsicht!
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus, satirischen Äußerungen und weiteren rhetorischen Figuren enthalten.

  • Moin,
    ich habe diese Nietmuttern am Bus in keinem Fall wieder fest bekommen können. Ich musste dann immer mit normaler Mutter rumtüdeln, was jedoch ziemlich fummelig ist. An Stellen am Bus, wo ich eine Schraube von hinten versenden kann (und dann die Mutter von der Sichtfläche aufschrauben kann), klebe ich die Schraube mit JBWeld fest oder punkte sie mit Schweissgerät an.

    VG

    nicht bekloppt, nur verhaltensoriginell...

  • Eine Nietmutter ist vor dem Nieten, durch die Stärke des Blechs wo sie halten soll, zu definieren.
    Die Definition beschreibt schlicht den Klemmbereich einer Nietmutter. Bsp. ist die Nietmutter ausgelegt für Bleche von 1mm - 3mm, dann sollte man vermeiden, diese in ein Karosserieblech von 0,5mm reinzuwürgen. Andersherum ebendso, ein Klemmbereich von max. 2mm ist wenig zu empfehlen, bei 3mm Blechen...hält halt nicht.

    Ist solch eine Nietmutter richtig gewählt,(es gibt ja einige verschiedene Ausführungen) hält sie einiges aus und rüttelt sich auf keinen Fall lose.

    Siggi, die Entscheidung liegt bei dir, entweder du probierst das nachziehen...wenn gut, dann gut...ansonsten halt ausbohren und eine neue setzen.

    Einmal editiert, zuletzt von autowagen (27. August 2015 um 22:35)

  • Nachziehen dass sie hält, ausbohren, neue setzen. Die Zange kostet nen fuffi in der Bucht. Ist jeden Cent wert.

    t6016.gif Nein, ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.

    Es ist verboten die Putzfrau durch klicken bei ihrer Arbeit zu stören!

  • Oje... ich habe bei meiner Ex-Feuerwehr (Transporter) mind. 20 Nietmuttern im Innenbereich, die ich eigentlich gern entfernen würde, um dann mit Blindstopfen verschliessen würde. Einfach damit innen netter aussieht. Wenn ich die aufbohre, fallen die Reststücke hinterm blech einfach in die Hohlräume, nicht wahr? Kann man das irgendwie verhindern? Hat jemand eine Idee?

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  • Das ist natürlich eine Idee! Praktisch hieße das: den Raum hinter der Einzeihmutter so mit Silikon auffüllen, dass die Mutter davon gehalten wird. Wenn der Raum relativ groß ist, würde das allerdings ganz schön ins Gewicht gehen. :huh:

    Und wie steht's um den Rostschutz? Ich weiss nicht inwiefern die Löcher im Blech damals behandelt wurden. Ich dachte, wenn ich die Einziehmuttern entfernt hätte, könnte ich hier nochmal die Schnittkante lackieren, o.ä..

    Oder macht es eher Sinn sie so zu belassen und den Hohlraum dahinter mit MS zu versiegeln? Vielleicht könnte man dann einfach in die Muttern Kunststoffschrauben drehen, die die Mutter etwas kaschieren?


    Was wäre in Sachen Rostschutz das bessere Vorgehen? Oder ist es nicht so kritisch, wenn die Reste der Einziehmuttern unten im Holm drin liegen?

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    Einmal editiert, zuletzt von diemo (16. Oktober 2018 um 13:39)

  • Moin,

    ich habe im Bereich des Heckwischers ein Problem: eine der Befestigungen des Motors ist mit einer Blindnietmutter realisiert, die sich fröhlich mitdreht. Man kommt an die Gegenseite extrem schlecht dran (darum wohl auch die Nietlösung), so dass man nicht gegenhalten kann und gegenhalten verbessert die Ausdrehfreudigkeit der Schraube auch nicht allzu viel...

    Meine Frage, bevor ich mit dem Dremel loslege und die Mutter einmal kreuzweise behandele: kann man die Befestigung mit der entsprechenden Zange oder der in der Wiki beschriebenen Alternativmethode nochmal "nachziehen"?

    Der Beitrag ist schon ein paar Jahre alt, aber an der Problematik hat sich nichts geändert.

    Ich habe bei meinem Camper außen 8 Nietmuttern aus Edelstahl gesetzt. Dabei habe ich den Fehler gemacht, kein Trennmittel zu verwenden. Bei der 8. Nietmutter hat dann bereits der Nietdorn versagt. Beim Entfernen des Dorns fühlt sich das Ganze an als würde man den Dorn durch Kleber drehen. Ich hatte dann vorsichtig versucht die M5 Schraube einzudrehen, die sofort verkantete. Dann dreht sich die Nietmutter mit Schraube fleißig. Nach einiger Zeit und sanfte Hammerschläge konnte ich zumindest die Schraube wieder entfernen.

    Ich komme von hinten auch nicht an die Nietmutter heran und suche nun eine Möglichkeit die Nietmutter zu entfernen und neu zu setzen. Nachziehen wäre die beste Möglichkeit, da sich beim Ausbohren die Nietmutter ja weit fleißig mitdreht. Hier wurde von Alternativmethode gesprochen. Wie sieht die genau aus? Ich habe das Wiki dazu noch nicht gefunden.

    Besten Dank

  • Kann man das Gewinde nicht nachschreiben. Wenn man die getrennten 3 er Sets nutzt geht der Vorschneider ev mit Gegenhalten. Als Gegenhalter würde ich ein Blech bohren und rückseitig mit Gummi (alter Fahrrad schlauch) bekleben und andrücken. Ist nur ne theoretische Überlegung.....

    Gruss

    Sockenzottel

  • Schraube mit aufgedrehter Mutter einschrauben, dann Mutter nach unten drehen, und mit zwei Schlüsseln oben ďie Schraube gegenhalten und unten die Mutter weiter nach unten drehen.

    So dehnt sich der Wulst der Niete.

    Ach ja... Unterlegscheibe zwischen Mutter und Einziehmutter verwenden!


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

    2 Mal editiert, zuletzt von thommi (2. November 2022 um 19:36)

  • Kann man das Gewinde nicht nachschreiben.

    Das Problem ist ja, dass sich der Gewindeniet mitdreht ... da kann man dann auch nichts nachschneiden.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Wichtig ist auch Stahlnieten zu verwenden, anstatt Alu! Bei letzterem zieht man leicht das Gewinde raus

    Sorry für's Klugscheißen, aber mir sträuben sich immer die Nackenhaare. Daher :prof: : Der Niet - Plural: die Niete. :prost: Nieten gibt's in der Losbude und für Nieten gibt's nix.

    Einmal editiert, zuletzt von Generation (3. November 2022 um 06:49)

  • Mit dem Nachschneiden war die Idee den Vorschneider zu verwenden, der erstmal fast kein Schneidgewinde aufweist und dadurch entsprechend wenig Widerstand bieten sollte. Dann kann die Nietmutter ev gegen Mitdrehen fixiert werden.

  • Schraube eindrehen soweit wie möglich und den Niet mit sanften Hammerschlägen wieder etwas strecken. Manchmal bekommt man die wieder raus. Im Schlimmsten fall hämmerst du sie aber durch das Blech durch und sie klappert hinterm Blech rum.

    Nietmuttern in Blech sind eigentlich auch (sind wir mal ehrlich) richtig großer mist. Wir lassen zum Glück mittlerweile in der Firma alle Bleche lasern und haben dann entsprechend Sechskant-Löcher in die wir die Nieten setzen. Runde (gerändelte) Nietmuttern setz ich nur noch in mindestens 5-6mm Wandung... und dann schön Öl auf den Nietdorn sonst wirds nix.

    t6016.gif Nein, ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.

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