Reisebericht: Die große Tour durch Europa, Kroatien, Albanien, Griechenland und bald nach Spanien/Marokko [#45 Essouira – Ruhe und Aufregung]

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  • @Malibu
    Haben wir schon getroffen, leider nur im vorbeifahren gesehen. War am ersten Tag in Griechenland

    Kärstin
    Haben hin und wieder auf unserem Tablet/Navi Punkte markiert. Allerdings ohne System. Ich denke aber, dass wir am Ende von unserer Reise. Ein paar gute Stellen beschreiben.


    Wir hatten die letzten 3 Tage hier in Griechenland richtig beschissenes Wetter. Nur Regen und kaum Sonne. Morgen solls endlich wieder besser werden :)

  • Neee der Schlauch für den Brandbeschleuniger war nicht länger und ohne bekommt man kein Feuer bei dem Wetter und wer würde schon sein eigenen Kraftstoff nehmen, wenn dem Nachbar sein Auto soh nahhh :D :D :devil: :weg:

    Gruß Micha

  • Sind ja wilde Spekulationen die man hier ließt :thumbup:

    Aber keine Angst: Bus wurde nicht eingetauscht :D Haben ein nettes deutsches Pärchen aus Norddeutschland kennengelernt und waren ein paar Tage zusammen unterwegs.


    Mehr dazu gibts heute Abend in den neuen Berichten! Hab mal wieder Internet :thumbup: Sind heute mal die Sache mit Workaway ausprobieren und haben in unser Ferienhaus eingecheckt 8o. Ich muss sagen nach 3 Monaten leben im Bus kommen wir uns hier im großem Haus etwas unwohl vor. Aber seitdem der Kamin brennt lässt es sich hier echt aushalten :)

  • Und weiter gehts Teil 1:

    Ich fange gerade an diesen Bericht zu schreiben, mittlerweile sind wir seit 9 Tagen hier in Meteora und heute ist der erste Tag an
    dem wir am Morgen nicht mit Sonnenschein begrüßt werden. Wir sind überrascht wie schnell hier die Tage vergingen, aber haben
    das Gefühl das es heute an der Zeit ist aufzubrechen.


    Meteora


    [12.11.2015] Wir fahren schon einige Zeit durch bergiges Land, die Umgebung schaut etwas aus wie bei uns zu Hause. Der Wald
    erscheint in allen möglichen Farben, grün, gelb, rot, braun. Es ist Herbst und trotzdem haben wir ungewöhnlich hohe Temperaturen
    für November.


    Als wir um eine Kurve biegen tauchen völlig unerwartet die Felsen und Klöster von Meteora auf. Wahnsinn, von weitem sieht es aus
    als ob jemand diese Brocken dort hin geworfen hat.

    Wir fahren durch zwei kleine Orte und schlängeln uns die kurzen Passstraßen hinauf zu den bis zu 250 Meter hohen Felsen. Die Straßen
    sind bestens ausgebaut, was auf den großen Tourismus hier oben bei den Klöstern zurückzuführen ist.


    Bald wir es dunkel, wir fahren noch kurz einige Aussichtspunkte ab, genießen diese atemberaubende Landschaft und machen ein paar Fotos.

    Ich hab nicht gezählt wie viele Klöster es hier auf den Felsen gibt. Aber ich denke es müssen um die fünf Stück sein. Es ist wundert nicht,
    dass es die Mönche hier her gezogen hat, der Ort hat eine magische besinnliche Aura. Wie immer bei solchen alten Gebäuden, würde ich
    sehr gerne in der Zeit zurück reisen um beim Bau dieser Klöster dabei zu sein. Heutzutage sicherlich kein Problem auf so einen Felsen ein
    Gebäude zu errichten, aber wie haben die Leute das nur früher angestellt?
    Bevor es die Klöster gab, haben sich die Mönche in den vielen kleinen Höhlen niedergelassen. Abenteuerliche Leitern und Konstruktionen
    zeugen noch von den Einsiedlungen.

    [13.11.2015] Wir haben schon lange nicht mehr in einer so ruhigen Umgebung geschlafen. Die Nacht war windstill und es waren auch sonst
    keine Geräusche zu hören.


    Heute erkunden wir die Gegend hier etwas. Nach einem kleinen Spaziergang finden wir eine große Höhle. Hier sind auch einige Routen einge-
    bohrt, wir treffen aber leider auf keine Kletterer, die wir um ein paar Infos hier zur Umgebung fragen können. Plötzlich hört man einen lauten
    Steinschlag, wir gehen in Deckung, fühlen uns aber in der Höhle recht sicher. Ich geh noch etwas weiter nach oben um der Sache auf dem Grund zu gehen.

    Ich befinde mich noch immer in Sicherheit unter dem Dach der Höhle und kann nun sehen, dass diese zur anderen Seite offen ist. Und schon
    wieder regnet es Steine in Fußballgröße, ich bin mir sicher, dass diese von der Baustelle von dem über uns gelegenen Kloster kommen. Keine
    Absperrung oder Hinweis…


    Wir machen uns lieber aus dem Staub, bevor denen da oben noch einfällt auch auf der anderen Seite mit Steinen zu werfen.


    Bekannte vom Gjipe Beach


    Als wir von unserem langen Spaziergang auf dem Rückweg sind haben wir noch immer keine Kletterer getroffen. 300 Meter vor unserem Parkplatz
    zweigt eine kleine Forststraße von der Hauptstraße ab, ich beschließe da noch hoch zugehen, Marlene geht zurück zum Auto. Ich hoffe, dass ich hier
    einen guten Stellplatz für die Nacht finde.


    Keine 5 Minuten später kommt mir ein großer Fiat Ducato entgegen, spanisches Kennzeichen, sie blinken auf und hupen. Was für ein Zufall! Das sind
    Tugba und Ibra, die wir bereits vor 3 Wochen in Albanien am Gjipe Beach getroffen haben. Das wir uns so wiedersehen hätte ich nicht gedacht, wir
    haben zwar Email Adressen ausgetauscht um uns vielleicht irgendwann nochmal zu treffen, aber das das so ganz ohne Kommunikation geklappt hat
    ist natürlich Spitze.


    Wir unterhalten uns kurz, die beiden verraten mir einen guten Stellplatz. An diesem werden wir die nächsten 7 Tage verbringen, die schönen Herbst-
    tage geniesen. In der Nacht ist es meistens sehr kalt, aber untertags wird es in der Sonne mit Pulli schon zu heiß.


    Von Ibra und Tugba inspiriert, fangen wir an, fast täglich, Yoga und Stretching vor dem Frühstück zu machen. Es tut wirklich gut nach dem aufstehen
    die nächste halbe Stunde für sich zu sein und so in den Tag zu starten.

  • Big Potatoes in Meteora
    Endlich haben wir Zugang zu dem Kletterführer von Ibra und Tugba und suchen uns gleich ein paar tolle Routen zum klettern raus.
    Wir sind in der Zeit hier in Meteora mehrmals am Fels. Marlene liegt der Fels hier sehr gut, die Felsen hier bestehen aus Konglomerat,
    d.h. einen von den 1000 kleinen Steinen treten und greifen und darauf hoffen das alles hält. Die etwas größeren Steine die halb aus
    dem Fels ragen werden liebevoll “Big Potatoes” genannt. Sie blüht hier am Fels förmlich auf und klettert Schwierigkeiten, die sie sonst
    für ihr momentanes Limit hält im Vorstieg und das bei nicht gerade kurzen Hakenabständen.


    Ich kann dieser Kletterei nicht so viel abgewinnen und selbst nachdem ich dem Kletterstil hier in Meteora mehrere Versuche gegeben
    hab bin ich nicht damit warm geworden. Vorstieg ist für mich bei den meistens etwas weiteren Hakenabständen, selbst in den unteren
    Schwierigkeitsgraden, kein Genuss.


    Dennoch muss man sagen, dass die Kletterei hier was ganz besonders ist. Man hat die Möglichkeit hier sehr viele verschiedene kleine
    Gipfel zu ersteigen, auf die meistens kein Wanderweg führt. Jeder Gipfel hat eine andere Beschaffenheit und es ist immer wieder eine
    tolle Überraschung was einen am Ende erwartet.


    Unser Highlight ist die Besteigung dieser Nadel, ein Turm mitten im Wald umgeben von den hohen Felsen. Ich schummel mich die erste
    Seillänge (mit 6a+ angegeben, aber als deutlich schwerer empfunden) mehr hoch als ich klettere, ist mir aber in dem Moment auch egal,
    hauptsache hochkommen und die Aussicht geniesen!

    Das erste mal Kontainern
    Heute sind wir das erste Mal einkaufen, viel Gemüse, möglichst wenig teure Produkte und das beim Lidl. Als wir für unseren nicht Mal 1/3
    vollen Einkaufswagen über 40 Euro bezahlen, merken wir, dass wir nicht mehr in Albanien sind. Und das eingekaufte reicht wenn überhaupt
    für eine Woche. So ein Mist, wenn das so weiter geht wird unser knappes Budget schneller weg sein als uns lieb ist.


    Ich hab immer mal wieder was vom containern gehört, wir haben es selbst aber noch nie ausprobiert. Es wird meistens von großer Beute
    gesprochen und ich sehe uns schon einen Rucksack voller Fetakäse nach Hause tragen.


    Heute Abend wollen wir den unverschlossenen Kontainern vom Lidl einen Besuch abstatten und unser Glück versuchen. Gegen 21:30 brechen
    wir auf. Der Parkplatz und die Kontainer sind im dunkeln, perfekt. Wir schleichen uns schnell an die Kontainer ran, als es passiert: Bewegungs-
    melder und es gehen Scheinwerfer an. Es ist Taghell, als ob wir uns mitten auf einem Fußballfeld befinden. Verdammt, was tun? Egal, wir
    machen einfach weiter und öffnen einen Kontainer nach dem anderen.


    Leider finden wir nicht mal ansatzweise was brauchbares: eine tote Taube, viel Karton und ein paar Dosen Hundefuttern. Nichts was es wert
    wäre mitzunehmen. Nach der ersten Überwindung fällt es uns an den nächsten Tagen nicht schwer selbst untertags einen kurzen Blick in die
    Kontainer zu werfen. Leider sind diese immer leer. Naja, vielleicht haben wir irgendwann mal an einem anderen Ort mehr Glück.


    Das Wetter schlägt um
    Wir wachen auf und werden das erste Mal nicht mit Sonnenschein begrüßt, am Himmel hängen dunkle Wolken und es sieht nach Regen aus. Der
    Wetterbericht sagt zwar nur zwei Tage schlechtes Wetter voraus, aber wir sind mittlerweile lang genug an diesem Ort und empfinden das schlechte
    Wetter als guten Punkt um aufzubrechen.



    Zum Glück entdeckt Tugba noch eine Schildkröte die es sich unter unserem Bus bequem gemacht hat. Dem schönem Tier ist so zum Glück nichts passiert!



    Der Artikel auf unserem Blog: Klick

  • [21.11.2015] Das Wetter schlägt um oder um genau zu sein scheint heute mal nicht die Sonne. Aber wir sind mittlerweile schon
    eine Woche hier in Meteora und finden heute ist ein guter Tag um unsere Reise in Richtung Süden fortzusetzen.


    Wir fahren bis zu dem Ort Trikala und dann Richtung Westen um durch die Berge an die Westküste zu gelangen. Die Tage sind
    kurz und wir schlagen kurz nach Trikala unser Lager auf, wir haben hier einen schönen Platz am Fluß gefunden. Der Himmel
    schaut bedrohlich nach Gewitter aus (ich hab mich bei den Farben beim Bild nicht verhauen, es hat wirklich so ausgesehen)

    Modenschau mitten in den griechischen Bergen
    [22.11.2015] Am nächsten Morgen machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Wald und finden eine tolle alte Steinbogenbrücke.
    Hier bietet sich uns ein bizarres Schauspiel, die Brücke scheint sehr bekannt zu sein und wird von vielen Leuten der „oberen“ Schicht
    besucht. Die Damen stacksen in ihren Stöckelschuhen die unwegsame Steinbrücke empor, die Herren in Designerklamotten und
    stylischen Sonnenbrillen. Keiner von ihnen passt hier irgendwie in diese Landschaft. Eine Gruppe Mädels bittet mich ein Foto zu machen
    auf der Spitze der Brücke.


    Nur die wenigsten überqueren die Brücke um im dahinter liegendem Wald spazieren zu gehen. Wir allerdings schon und erleben das erste
    Mal auf unserer Reise richtige Herbststimmung. Die Blätter fallen von den Bäumen, alles ist bunt und man schlendert durch das tiefe Laub.

    Am Ende von unserem Spaziergang will uns eine ältere Dame noch Walnüsse verkaufen, 5 Euro für eine gute Hand voll. Wir winken dankend
    ab, der Mann mit der stylischen Sonnenbrille schlägt zu.


    Die Fahrt an die Westküste
    Am heutigen Tag fahren wir die meiste Zeit, das Wetter ist beschissen, es regnet ohne Ende und ich muss aufpassen, dass ich auf den Berg-
    straßen keine der vielen Steine treffe. Bis zum Meer schaffen wir es leider nicht mehr, wir stellen uns direkt neben die Straße kurz vor Arta.
    Die meisten Autos die vorbei fahren werden durch den starken Regen der auf unser Dach prasselt übertönt.


    [23.11.2015, Montag] Wir fahren und fahren, nächster Stopp ist Varassova, hier gibt es angeblich tolle Kletterrouten, auch wenn wir wenig
    Hoffnung haben bei dem Sauwetter klettern zu können.


    Marlene:
    Seit Meteora hat sich bei mir eine Blasenentzündung angekündigt, bekanntlich endet eine Blasenentzündung ja meist mit Antibiotika, deswegen
    wollte ich alles daran setzen, sie mit Hausmittelchen in den Griff zu kriegen. Also trinken was das Zeug hält und irgendwo einen Preiselbeersaft
    auftreiben. Leider konnten alle Apotheker nur sehr schlecht englisch und ich musste mit Händen und Füßen erklären, was ich brauche, teilweise
    das Pinkelgeräusch “pssss” nachahmend. Ganz schön unangenehm, aber nach drei Apotheken hatte ich schließlich meinen Preiselbeersaft.
    Am vierten Tag, nach mehreren Litern Saft und unzähligen Pinkelpausen, war es schließlich immer noch nicht besser und ich wollte einen Arzt
    aufsuchen. Wie es das Schicksal so wollte, haben wir an diesem Tag keinen Arzt gefunden und am nächsten Tag war die Blasenentzündung wie
    durch ein Wunder weg. Was für eine Erleichterung!:)

    Erster Tag in Varassova
    [24.11.2015] Die Sonne geht auf, kaum Wolken am Himmel! Wir können es kaum glauben und packen voller Vorfreude unsere Klettersachen
    zusammen. Die Felsen sehen fantastisch aus und wir können es nicht erwarten in der Sonne zu klettern.

    Nach dem Frühstück geht es dann los, wir suchen den Weg zu einem der Felsen. Der Weg dorthin ist nicht steil und auch nicht sehr weit, aber
    trotzdem äußerst beschwerlich. Wir müssen uns durch das Gebüsch schlagen, die Sonne brennt auf uns runter.


    Endlich sind wir da, die Routen sehen fantastisch aus. Nur die Hitze senkt unsere Motivation heute viel zu klettern, es ist mittlerweile kurz nach
    13 Uhr und die eine Flasche Wasser die wir mithaben ist schon zur Hälfte aufgebraucht. Wir klettern zwei tolle Routen, aber danach ist Schluss,
    wir haben Hunger und Durst und kehren den Rückweg an.

    Ein Geschenk für uns
    Als wir an unserem Auto ankommen finden wir völlig überrascht eine riesige Tüte voller Mandarinen, Orangen und Zitronen vor unserem Bus. Hier
    muss ich noch dazu sagen, dass wir auf dem Weg hierher viele Stände mit Mandarinen gesehen haben. Wir sind am letzten vorbei gefahren und haben
    uns noch überlegt umzudrehen. Aber haben es dann so hingenommen und gedacht dann soll es wohl so sein :-).

    Kurze Zeit später kommt die großzügige Frau an den Zaun und wir bedanken uns herzlich. Sie bemerkt, dass wir aus Deutschland kommen und holt
    ihren Mann. Dieser begrüßt uns mit einem lautem „Mahlzeit“, er hat vor langer Zeit drei Jahre in Deutschland gearbeitet. Wir unterhalten uns kurz,
    bedanken uns und ziehen weiter.


    Letzter Abend hier in Varassova
    Wir fahren an unseren gestrigen Stellplatz und springen ins Wasser um uns abzukühlen. Unser kleiner Freund von gestern ist auch wieder da und wartet
    auf sein Abendessen. Wir genießen den restlichen Tag, ich schreibe Berichte, Marlene strickt an ihrer Mütze weiter, denn der Winter naht.


    Morgen früh fahren wir weiter nach Patras.

  • Die Feuerwehr aus Meteora
    [25.11.2015] In Antirrio angekommen entscheiden wir uns für die Fähre nach Rio/Patras. Die Brücke sieht zwar spektakulär aus,
    ist aber etwas teurer als die Fahrt mit dem Boot. Wir sind bereits auf der Fähre als ein roter Mercedes (altes Feuerwehrauto)
    direkt vor uns an Bord fährt. Die zwei Fahrräder auf dem Dach kommen mir sofort bekannt vor.

    Ja klar, wir haben den Bus schon in Meteora beim vorbeifahren getroffen. Ich habe schon damals erkannt das dieser aus Deutschland
    kommt und habe wie so oft ein Rentnerpärchen darin vermutet. Aber jetzt habe ich ja Gelegenheit mal rüber zu gehen und „Hallo“
    zu sagen. Ich bin etwas überrascht, als ich nicht wie vermutet ein altes Ehepaar antreffe, sondern Nica und Söntke aus Norddeutschland.


    Die beiden sind, wie wir, auch schon eine Zeit lang unterwegs und froh mal Reisende in ihrem Alter zu treffen. Noch bevor wir den Hafen
    verlassen, kochen wir zusammen und unterhalten uns. Wir verstehen uns alle auf Anhieb sehr gut und suchen für heute Nacht einen ge-
    meinsamen Stellplatz. Etwas weiter südlich von Patras werden wir fündig. Leider nicht am Strand, aber für eine Nacht in Ordnung.

    Eigentlich wollten sie in Patras die Fähre nach Italien nehmen, haben sich aber nun entschlossen die Sache noch für ein paar Tage auf Eis
    zu legen um mit uns ein paar Tage zu verbringen. Wir freuen uns über ihre nette Gesellschaft.


    Ein Sturm zieht auf
    [26.11.2015] Wir sind heute nach dem Frühstück an einen Strand gefahren, wir haben richtig gutes Wetter, auch wenn sich am Horizont
    schon wieder große Gewitterwolken auftürmen. Ich lasse die drei am Strand zurück und mache mich auf die Gegend zu erkunden. Die
    nächsten Tage soll es viel regnen und ich will einen gemütlichen Stellplatz für uns vier finden.

    Auf Stellplatzsuche
    Die Fahrt durch den Wald zieht sich sehr in die Länge, es gibt viele tiefe Pfützen, aufgrund der starken Regenfälle die letzten Tage. Einen
    umgestürzten Baum muss ich etwas zurecht stutzen um passieren zu können.


    Eine Strecke ist in einem Sumpf und Flussgebiet, die Straße ist stellenweise komplett überflutet. Als ich heute hier unterwegs war, hatte ich
    noch keine großen Probleme. Ein paar Tage später, bin ich allerdings mit Marlene nochmal dort entlang gefahren und aufgrund des vielen
    Regens hatte man teilweise das Gefühl mitten durch einen See zu fahren. Obwohl ich die Strecke ein paar Tage zuvor gefahren bin, wurde es
    zwei Mal richtig knapp. Das Wasser wurde sehr tief und ich hatte Angst das der Bus Schaden nimmt. Ich musste gut aufpassen nicht von der
    Straße ab zukommen und im tiefen Sumpf zu landen.

    Als ich zurück fahre um Marlene, Nica und Söntke von einen guten Platz zu berichten, fängt es wie aus Eimern an zu gießen. Ich bin mittlerweile
    schon seit knapp zwei Stunden unterwegs und Marlene ist froh als ich wieder da bin.


    Wir fahren im Konvoi zu dem ausgesuchten Stellplatz und schlagen unser Lager auf.


    Wir spannen eine Plane zwischen unseren Fahrzeugen und machen ein Feuer darunter. Unser Feuer hält dem Regen noch stand, ich versuche es
    verzweifelt am Leben zu erhalten. Aber irgendwann ist es hoffnungslos, ich gebe auf und übergebe das Feuer dem Fluss der sich unter unserem
    Bus gebildet hat.

    Warten auf die Sonne
    Die nächsten Tage sind sehr regnerisch, wir verbringen viel Zeit miteinander und backen Kuchen! Ja Kuchen, wir sind begeistert als wir die Backform
    für den Gaskocher von Nica und Söntke kennenlernen. So ein Ding brauchen wir auch, wird aber hier nur schwer zu bekommen sein, da müssen wir
    uns wohl noch was basteln. Leider habe ich davon kein Bild da. Aber den Kuchen haben wir in vollen Zügen genossen :)

    Mittlerweile haben wir Nica und Söntke gut kennengelernt. Die Beiden erzählen uns, dass sie vor der Reise mit dem Mercedes mit einem normalen
    PKW (Kombi) 9 Monate! durch Europa und Marokko gefahren sind. Da ist man mal wieder an dem Punkt wo man sich echt blöd vorkommt, wenn man
    sich über irgendwelche Unbequemlichkeiten hier im Bus beschwert.


    Wir sind auf jeden Fall beeindruckt von dieser Reise und bekommen bei all den Geschichten auch richtig Lust noch mehr von der Welt zu sehen.


    Gutes Wetter in Sicht
    Die Wolken tun sich auf, wir wollen einen Spaziergang zur einer angeblichen heißen Quelle in der Nähe wagen. Wir sind gerade mal 10 Minuten unterwegs,
    als sich eine Gewitterwolke zwischen uns und den Himmel schiebt. Es fängt an zu regnen, kurze Zeit später an zu schütten. Der Wind bläst und das Wasser
    kommt uns waagrecht entgegen. Wir suchen Schutz hinter einem der Büsche und hoffen, dass der Regen bald aufhört.

    Der Regen lässt etwas nach, Marlene verlässt als erste unsere Stellung und flüchtet in Richtung Bus. Ich will noch etwas warten, breche aber kurze Zeit
    später mit Nica auf. Wir kommen durchnässt am Bus an, Marlene wartet schon, Söntke kommt ganz gelassen ein paar Minuten später an.


    Eine Überraschung bei den Quellen
    Die Quellen wollen wir uns allerdings trotzdem anschauen und fahren mit dem Bus die paar Kilometer. Vor Ort nehmen wir einen Schwefelgeruch war,
    finden aber leider keine Möglichkeit für ein heißes Bad.


    Als wir das verlassene Gebäude absuchen finden wir ein paar Hundewelpen mit ihrer Mutter, sowie eine griechische Frau die sich um diese kümmert und
    essen vorbei bringt. Wir sind alle sehr angetan von den kleinen Hunden und bleiben noch eine ganze Zeit lang bei diesen. Nica ist schon eine lange Zeit
    am überlegen einen Hund aufzunehmen und sieht dies als eine gute Möglichkeit wenigstens einem dieser Hunde zu helfen.


    Für Nica stand es außer Frage, dass dies “der Moment” ist und will gleich zwei Welpen mitnehmen. Söntke fühlt sich etwas überrollt und ist im ersten
    Moment nicht sehr davon begeistert. Nach weiteren Überlegungen ist er aber auch sehr motiviert wenigstens einen der kleinen Hunde mitzunehmen.


    Da die Welpen allerdings noch sehr jung sind, wollen Nica und Söntke in ein paar Tagen nochmal vorbei schauen. In dieser Zeit fahren wir alle für drei Tage
    etwas weiter in Richtung Süden und verbringen ein paar schöne Tage am Strand. Im nächsten Bericht gibt es also wieder mehr Sonne! Und wir erzählen von
    unserer ersten Erfahrung mit Workaway.



    Mehr Bilder gibts auf unserem Blog: Klick

  • Wiie immer geniale Fotos und tolle Berichte.
    Weiterhin viel Spaß auf Eurer Reise.

    In meinem Bus arbeiten nur 68 Pferde und ein Esel ! Also laaaaangsaaam.
    Edit: 1 Esel noch da. Pferde wurden etwas aufgestockt ;)

  • Die nächsten Tage sind sehr regnerisch, wir verbringen viel Zeit miteinander und backen Kuchen! Ja Kuchen, wir sind begeistert als wir die Backform
    für den Gaskocher von Nica und Söntke kennenlernen. So ein Ding brauchen wir auch, wird aber hier nur schwer zu bekommen sein, da müssen wir
    uns wohl noch was basteln. Leider habe ich davon kein Bild da. Aber den Kuchen haben wir in vollen Zügen genossen :)

    Omnia?
    Schöner Bericht. Danke und weiter so.

  • Vielleicht klappts. Du brauchst aber einen doppelten Boden, sonst brennt es an. Der "doppelte Boden" ist getrennt von der eigentlichen Form. Und einen Deckel obendrauf. Fertig.

    Der günstigste Preis für ein Original liegt derzeit bei rund 37 €.

    Habe das Ding auch, ist ganz praktisch.
    Hier gibts Rezepte: http://www.chefkoch.de/forum/2,1,6377…te-Rezepte.html

  • Schlechte Nachrichten, Laptop gibt so langsam dden Geist auf (ist ja schon 6 Monate alt....).

    Hoffe ich bekomm den hier in Griechenland repariert. Schon ärgerlich, da ich eigentlich Garantie drauf hab, die aber hier in Griechenland nicht helfen können :(