Originalzustand erhalten? Oder: Wann gilt ein Umbau als brachial?

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  • Dass der CE ein Kultauto ist, wussten wir bis vor Kurzem nicht. Ein uralter Mann hielt uns mitten im Dorf an und bewunderte mit glänzenden Augen unseren Bus. Er nannte uns aus dem Stand Baujahr, Kilometerstand und vermutlichen Kaufpreis und wusste auch sonst allerhand. Er habe den CE früher selber verkauft, und dass es solch einen Bus "so gut erhalten" und "im Originalzustand" überhaupt noch gebe, mache ihm wirklich große Freude. Wir haben ihm versprochen, dass wir ihn mal zu einer Fahrt abholen.


    Nun hat in cbxhobby´s CE der Vorbesitzer bedenkenlos dahin und dorthin allerlei Zeug und Steckdosen geschraubt – das hätte man sicher eleganter lösen können, aber die fanden das halt praktisch. Die Reaktion hier im Forum war ... naja, sagen wir mal "erschrocken". Mit dem CE ist es also offensichtlich wie mit einem historischen Haus: eine Gratwanderung zwischen Respekt vor dem Alten und modernem Komfort.

    Frage: Begeht man grundsätzlich Frevel, wenn man sich die Einrichtung individuell austauscht oder ergänzt?
    Wenn man Originalteile austauscht, hebt man die natürlich auf – man weiß ja nie, ob man den Bus nicht mal wieder verkauft.

    Wie weit darf man beim Pimpen gehen? Sollte man auf Teufel komm raus den Originalzustand erhalten und Abstriche an den Komfort machen? Oder neue Dinge so einbauen, dass man sie problemlos "rückbauen" kann? Dann sind die Möglichkeiten ja begrenzt, denn Schraublöcher zum Beispiel bleiben ja.

    Liebe Grüße von Beate
    Ich seh nicht gut, dafür hör ich schlecht. 8o

    Einmal editiert, zuletzt von Emmi+Max (17. April 2016 um 09:29)

  • Wie weit darf man beim Pimpen gehen?

    Soweit man möchte. ;)

    Einfach mal nicht soviel drauf geben was andere Leute drüber denken und sagen. Dein Bus, dein Umbau, fertig! 8)

  • Ich bin auch ein Freund von Original bzw. wenigsten wieder Rückrüstbar.

    Leider gibt es kaum oder keine Ersatzteile mehr für den Innenraum...also sollte man bei Veränderungen vorsichtig sein.

    Ich habe Veränderungen "unsichtbar" gemacht, wie z.B. ein bessere Ladegerät und andere Kleinigkeiten :)

  • Hi,

    Zitat

    Frage: Begeht man grundsätzlich Frevel, wenn man sich die Einrichtung individuell austauscht oder ergänzt?

    die Frage ist eher wie es gemacht wird, wie es ausgeführt wurde. Selber habe ich viel am Fahrzeug verändert wobei ich es aber so gemacht habe das man es nicht merkt, kaum sieht. Schafft man es die Veränderung so umzusetzen das es "original" aussieht ist es für mich ok, zimmert jemand einfach "Baumakr" Kram mit Spax Schauben auf die Verkleidungen bin ich davon nicht so begeistert.

    Wenn man sich was einbaut sollte man auch immer darauf achten das man Erstazteile oder ein Gerät auch noch in 10 Jahren kaufen kann falls das verbaute mal kaputt geht oder die Teile sind soweit standartisiert das man immer Ersatzt findet.

    So etwas würde ich nicht machen:

    wenn man dort 2 Steckdosen haben will hätte ich sie in die Verkleidung eingebaut mit Rahmen.

    Gruß Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von B.Rude (17. April 2016 um 10:18)

  • Die Frage habe ich mir auch schon gestellt.
    Vor kurzem stand ich eher vor der Frage, verschrotten oder bestenfalls an einen Exporteur verscherbeln ? Ein so gut wie rostfreies Auto, das tadellos läuft, mir seit 22 Jahren gute Dienste geleistet hat. Aber eben keine grüne Unsinnplakette bekommt, Fahrverbote, höhere Steuer u.s.w.
    Soll man da noch Geld rein stecken ? Zum H-Kennzeichen sind es noch 6 Jahre. Wie gehts mit dem Plakettenblödsinn weiter ? Droht vielleicht bald ein generelles Fahrverbot, b.z.w bekomme ich keine Zulassung mehr ?
    Ich habe mich jetzt doch entschlossen, meinen Cali zu erhalten und einige Renovierungen gemacht oder machen lassen. Unter anderem habe ich auch einen neuen Faltenbalg eingebaut. Original wäre einer nur mit Frontfenster gewesen. Ich habe jetzt aber einen mit drei Fenstern eingebaut.
    Stielbruch ? So ist er nicht mehr wirklich original. USB- Stecker und sonstigen Kleinkram könnte man wieder rückbauen. Sonst ist der Cali noch weitgehens so, wie er 1992 ausgeliefert wurde. :rolleyes:

    Noch 4 Jahre bis zum H-Kennzeichen :thumbup:

  • Ich hab ja auch was etwas seltenes, der 32.3 ist ja nicht soooo häufig.

    Mein Umbau fällt mir bei meinem exemplar nicht schwer, die Vorbesitzer haben recht rücksichtslos mit Schrauben und Kleber gewütet, die Innenverkleidung ist gebrochen, verdreckt, löchrig... Ich werd mir den genau so ausbauen wie ich lust habe und dabei auch keine Rücksicht mehr auf Rückrüstbarkeit nehmen, da vieles eh nicht mehr zu retten ist.

    Mein Traum vom Dehler Optima 5.4 wäre da genau in die andere Richtung gegangen, dort hätte ich mir jeden Umbau der sichtbar ist mehrfach überlegt, dennoch wären auch dort verbesserungen die sich 100fach bewährt haben umgesetzt worden.

    Letztendlich hat der T4 doch das Zeug zum klassiker, wenn auch bei weitem nicht so sehr wie seine vorgänger, da die Stückzahlen einfach im laufe der Jahre immer weiter gestiegen sind. Ich hab das schon mal in die Threads von Mukki und AxelB geschrieben, der unterschied ist recht leicht zu machen: ich will meinen T4 fahren, damit die Welt bereisen und hoffentlich in 10 Jahren immer noch wissen wo meine Hilde steht, von dem her muss er zu allererst mir gefallen.

    Soll der Bus nur ein paar Jahre gefahren werden bis dass zweite Kind da ist oder so würde ich deutlich mehr auf orginalität achten, da einfach der Wiederverkaufswert erhalten bleiben muss.

    t6016.gif Nein, ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.

    Es ist verboten die Putzfrau durch klicken bei ihrer Arbeit zu stören!

  • Moin !

    Ich würde sagen, man vernichtet Geld. Wenn man sich das leisten kann und will soll man das machen.

    Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiiten Dinge zu Befestigen, dass das Eindrehen von Spaxschrauben einfach nicht not tut.

    Und solche Brachialeingriffe in den Ausbau finde ich schon hart. :patsch:

    Die originale Badtür ist genial konstruiert. Man kann sie nach Innen und nach Außen öffnen, sie ist stabil, schließt zuverlässig und klappert nicht.


    Das Ergebnis ist ein fragwürdiges Teil mit einem Gummizug befestigt , und dann noch die zwei Regalschienen im oberen Türbereich. :iek:

    Ich muss jetzt wegschauen, das verursacht mir Schmerzen.

    Salve! Don Castillo

    SALVE ! Don Castillo

  • Man kann an allem noch was optimieren.

    Beim Dehler beispielsweise diese äußeren Plasteverkleidungen demontieren, damit man den T4-typischen Rost erkennen und zur Beseitigung überhaupt in der Lage ist.
    Meine Susanne ist froh darüber das an ihrem Auto gemacht zu haben, denn der bereits entstandene Gammel hätte das ganze Auto in kurzer Zeit radikal für den Verwerter vorbereitet.
    Die Dinger kommen auch auf keinen Fall wieder ans Auto, auch wenns dann nicht mehr wie Dehler aussieht.

    Originalität ist immer so eine Sache.
    Letztlich will man so ein Fahrzeug für sich einrichten und nach seinen Vorstellungen ausrüsten.
    Da ist ein CE oder Dehler oder sonstwas immer eine gute Basis, aber eben nur die Basis.
    Die Verfeinerungen muß man oftmals selber machen.

    Das Bessere ist immer des Guten Feind.

    :my2cent: Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)