AGM Wohnraumbatterie mit original Ladegerät (Westfalia Ausbau)??

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  • Hallo zusammen


    Nachdem ich auch nach 2 tägiger Suche im Netz keine eindeutige Antwort gefunden habe, wende ich mich in voller Hoffnung doch noch ans Forum:


    Ich möchte meine original Westfalia 140Ah Gel Batterie allenfalls durch eine AGM ersetzen und frage mich ob dies mit dem original verbauten Ladegerät ohne weiteres möglich ist? Eine AGM Bootsbatterie kostet ja gerade mal halb so viel wie eine Gel...Bei mir im Cali ist das original Ladegerät das zu dem Westfalia Ausbau gehört dass ja laut Handbuch nur (oder auch???) für eine Gel Batterie ausgelegt ist.


    Es ist ja oft die Rede davon dass allenfalls zu wenig Saft geliefert wird weil die Ladekennlinie nicht mit der einer Gel identisch ist...aber das ist nur mein aufgeschnapptes Halbwissen.
    Kann dazu jemand genauer Auskunft geben?


    Gruss und vielen Dank


    Beni


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  • Hi,

    Zitat

    Es ist ja oft die Rede davon dass allenfalls zu wenig Saft geliefert wird

    in der Tat, es kommt eigendlich kein Saft aus dem Ladegerät, was eigendlich auch ganz gut ist da so nichts im Auto verklebt ...

    In der Regel haben AGM Batterien eine Bleiliegierung die die Ladeschlussspannung auf 14.8V hoch treibt. Da das original Ladegerät aber nur bis 14.4V steuert wird die AGM nie komplett geladen und droht zu sulfatieren. Im Westfalia Ladegerät ist ein Poti mit der man die Ladeschlusspannung anheben könnte, damit hat man aber nicht automatisch eine AGM konforme Ladekennlinie. Besser ist hier über einen B2B Lader nachzudenken der einen Temperatursensor hat und AGM konform lädt (Votronic) oder eine Solaranlage mit AGM konformen Laderegler (Votronic).

    Gruß Frank

  • Hallo Frank

    Wobei ich dann bei den Investitionskosten bald wieder bei dem Preis einer normalen Gel Batterie wäre...Ich glaube dann werde ich wohl oder übel doch zu einer Gel greifen müssen...

    Ich danke Dir vielmals für Deine Hilfe...

    Gruss Beni

  • Hi,

    aus meiner Sicht wäre der B2B Lader Lade-Wandler VCC 1212-25 IUoU (260€) in Kombination mit einer Winner WF180 180AH (230€) eine gute Alternative. Die kosten zusammen ungefähr das gleiche wie eine Exide Bleigeel aber man hat den Vorteil über den B2B die Wohnbatterie wirklich schnell und richtig zu laden.

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von B.Rude (27. April 2016 um 14:33)

  • Hallo Frank

    Werde ich mir gerne durch den Kopf gehen lassen!

    Vielen Dank!

    Gruss Beni

  • Hi,

    bin mir nicht sicher ob man "heutztage" noch wirklich gute Geelbatterien bekommt. Oft wird von einer deutlich geringeren Lebendsdauer berichtet. Eine AGM gibt es an jeder Ecke und der B2B ist auf unterschiedliche Batterien einstellbar.

    Gruß Frank

  • und der B2B ist auf unterschiedliche Batterien einstellbar.


    ... was zu beachten wäre, denn die jetzt noch neue AGM geht ja auch irgendwann wieder kaputt.
    Der Ersatz für diese ist dann aber recht preiswert und kann sogar durch eine herkömmliche und relativ kostengünstige Starterbatterie realisiert werden.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Tach auch,


    ich habe vor drei Jahren meine (kaputte) Gel gegen eine AGM (Exide Dual AGM EP 1200) getauscht und lade die auch mit dem original Ladegerät.
    Die ersten beiden Striche in der Anzeige bekomme ich zwar nicht voll, aber die AGM hält trotzdem unheimlich lange eine Spannung von 12,8 bis 12,6 Volt.
    Bisher kann ich auch keinen Leistungsverlust feststellen.
    Lass Dich also nicht "bangemachen", es funktioniert auch mit der vorhandenen Bordtechnik (wenn auch nicht optimal, für mich aber allemal ausreichend). :)

    Gruß
    Krümel

  • Habe mich im vergangenen Jahr von meiner Zweitbatterie (normale Starterbatterie) und dem Ladegerät verabschiedet und diese AGM mit dem super Ladegerät von CTEK geholt:

    https://www.autobatterienbilliger.de/Banner-Running…ie-einbaufertig

    http://www.amazon.de/CTEK-MXS-7-0-B…t/dp/B004INGZRC

    Die Batterie ist spitze und das Ladegerät kann einfach alles(und ich meine wirklich alles, außer Bier holen :P ). Ich selbst empfinde diese Lösung als perfekt für meine Situation und wenn man die Batterie pflegt (was man aber mit jeder machen sollte), also regelmäßiges Anschließen an das Ladegerät und vor allem auch mal ein paar Tage (3-4 sind wohl laut CTEK optimal), dann hält die auch ewig. Da ich meine AGM-Batterie regelmäßig an "Landstrom" hänge hab ich auch keinen Booster verbaut.

    Solltest dir aber immer bewusst sein wie oft und wie lange du ohne Landstrom irgendwo stehst bzw. stehen willst und dich dann für die richtige Kombination aus Batterie, Ladegerät und eventuellem Booster, zum optimalen laden der AGM-Batterie während der Fahrt, entscheiden.


  • In der Regel haben AGM Batterien eine Bleiliegierung die die Ladeschlussspannung auf 14.8V hoch treibt. Da das original Ladegerät aber nur bis 14.4V steuert wird die AGM nie komplett geladen und droht zu sulfatieren. Im Westfalia Ladegerät ist ein Poti mit der man die Ladeschlusspannung anheben könnte, damit hat man aber nicht automatisch eine AGM konforme Ladekennlinie. Besser ist hier über einen B2B Lader nachzudenken der einen Temperatursensor hat und AGM konform lädt (Votronic) oder eine Solaranlage mit AGM konformen Laderegler (Votronic).

    Gruß Frank

    Hallo Frank,

    Ist das wirklich so, mit den 14,8V? In meinen Motorrädern sind ebenso AGM Batterien verbaut und die Ladeschlußspannung geht nie über 14,4V. Ich bezweifle, dass das verbaute Ladegerät im Bus die AGM nicht vollbekommen würde.

    Gruß Peter.

  • AGM =/= AGM (siehe AGM-Thread)
    Setzt man die nutzbare Kapazität guter Gel-Akkus zum Vergleich zu herkömmlichen AGMs an, sind sie dann auch nicht mehr so teuer.
    GEL hat im langen Wohnwagen-Standbetrieb schon ein paar Vorteile, vorallem wenn die Ladeelektronik schon vorhanden ist.

    Über die Qualität aktueller Gel-Akkus kann ich nichts sagen. Gefühlt wagen in den letzten Jahre immer mehr Leute den Wechsel auf passende AGMs, allen vorran den Optimas.

  • Hi,

    Zitat

    Ich bezweifle, dass das verbaute Ladegerät im Bus die AGM nicht vollbekommen würde.

    die Ladeschlusspannung hängt von der Batterietemperatur ab (je kälter je höher) und von der verwendeted Bleilegierung. Was heist "voll" und was heist "Ladeschlusspannung".

    Ladeschlusspannung: um überhaupt einen Stromfluss in die Batterie zu erhalten muss die Ladespannung höher sein als die Leerelaufspannung der Batterie. Der Strom wird dann durch den Ri der Batterie und den Ri des Ladegerätes begrenzt. Dabei ergibt sich die einfache Gleichung das der Ladestrom = der Differenzspannung geteilt durch die Summe der Innenwiderstände ist. Je höher also die Ladespannung ist desto höher ist der Ladestrom desto schneller ist die Batterie geladen. Die Ladeschlusspannung stellt die Grenze da wo aus Ladung dann Elektrolyse wird, früher sagte man das die Batterie kocht und man war es gewohnt destiliertes Wasser nachzufüllen. heute wird die Ladeschlusspannung übere inen Temperatursensor gesteuret und die Batterien sind verschlossen, wartungsarm

    Wann ist die Batterie voll:

    kauft man eine trockene Batterie und füllt die Säure auf hat die Batterie ihre maximale Ladung. Beim Nutzen der Batterie verbindet sich der Schwefel der Schwefelsäure mit dem Bleiplatten, es entsteht Sulfat. Eine Batterie ist "voll" wenn bei der Ladung die Sukfatierung aufgebrochen wird und man am Ende wieder die gleiche Konzentration in der Schwefelsäure hat wie vor dem entladen. Daher hat man früher mit dem Säureheber gemessen wieviel Schwefel sich schon dauerhaft mit dem Blei verbunden hat, wie groß die Restkapazität ist. Je geringer die Ladeschlusspannung ist desto schwiriger ist es die Sulfatierung aufzubrechen, desto schneller verliert die Batterie ihre Kapazität. Dabei ist die nötige Batteriekapazität um einen Motor zu starten recht klein, man merkt also sehr spät das die Batterie sulfatiert ist und deutlich an Kapazität verloren hat.

    In einem Camper, insbesondere mit Kompressorkühlbox will man so lange wie möglich die maximale Kapazität der Batterie nutzen um autark zu sein, daher schlage ich hier immer vor Ladetechnik einzusetzen die die richtige Ladekennlinie fährt und die einen Temperatursensor hat um die Battetie nicht zu beschädigen.Das ist bei einer Startbatterie im Motorrad nicht ganz so wichtig.

    Gruß Frank