Von 21. Mai bis 25. August war ich mit meiner Freundin im Bus unterwegs.
Wir sind beide noch Studenten und haben uns dafür ein Semester freigenommen.
Unterwegs waren wir mit einem T4 2,5 TDI Syncro, den wir vorher ein bisschen fernreisetauglich gemacht haben.
Der Ausbau dauerte leider länger als geplant, wodurch sich unsere Abreise um ca. 3 Wochen verschoben hat.
Die ursprünglich geplante Route verlief vom Bodensee aus Richtung Polen, Lettland, Litauen und dann durch Russland nach Kasachstan.
Von dort aus wollten wir mit der Fähre, über das Kaspische Meer, nach Aserbaidschan übersetzen und durch Georgien und die Türkei wieder zurück nach Europa fahren.
Ursprünglich waren ca. 6 Wochen bis zur Fähre, ca. 3 Wochen in Georgien und noch mal 3 Wochen in Südost Europa geplant.
Da wir anfangs deutlich schneller unterwegs waren als gedacht, was vor allem am kalten Wetter lag, kamen wir sogar in unter 5 Wochen bis nach Almaty.
Dort trafen wir einen Motorradfahrer, der uns von der Strecke nach Aktau, wo unsere Fähre nach Aserbaidschan fuhr, erzählte.
Da sich die 3000 km durch die Wüsten auf löchrigen, sowjetischen Straßen nicht besonders spannend anhörten,
hat er uns kurzerhand überredet mit ihm, über den Pamir Highway und durchs Wakhan-Vallye zu fahren.
Für die nötigen Visa mussten wir noch eine Woche in Almaty verbringen, so war noch Zeit für ein paar Reparaturen um das Auto auf die Strapazen vorzubereiten.
Am Grenzübergang von Kirgistan nach Tadschikistan gab es dann noch ein kleines Problem mit unseren Zolldokumenten,
was uns einen 600-km-Umweg, einen Tag auf der Zollstation und 60 $ Strafe bescherte.
Die Straßenverhältnisse waren zwar wie erwartet ziemlich übel, aber der Umweg durch Kirgistan,
Tadschikistan und Usbekistan wurde zum absoluten Highlight unserer Reise. Technische Probleme hatten wir bis auf eine Reifenpanne und eine kaputte Seitenscheibe keine.
Da wir durch den Umweg in Zentralasien über 2 Wochen verloren hatten, mussten wir unseren Aufenthalt in Georgien auf 2 Beschränken.
Ab der Türke sind wir dann ohne besonders große Umwege zurück Richtung Deutschland gefahren, da wir leider nur noch 2 Wochen Zeit hatten.
Trotzdem konnten wir noch einige schöne Tage in der Türkei, Griechenland, Albanien, Montenegro und Kroatien verbringen, bevor wir zurück in Deutschland sein mussten.
Am Ende kamen wir auf ziemlich genau 19000 km in 3 Monaten. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hatten wir keinerlei Probleme mit dem Bus.
Natürlich stehen jetzt einige Reparaturen an, aber das war bei der Strecke ja zu erwarten.
Ich habe mal eine kleine Auswahl an Bildern getroffen. Ich hoffe es sind nicht zu viele...
Jede Stecknadel bedeutet einen Übernachtungsplatz:
Aufbruch in Friedrichshafen und erste Übernachtung nördlich von Berlin:
See in Polen und Campingplatz mitten in Vilnius:
Campingplatz und Aussichtsturm an der Düna (Lettland)