Solarmodulhalterung für California Aufstelldach mit bohrfreier Befestigung.

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  • Da ich keinerlei Löcher für die Solaranlage bohren wollte, habe ich mir einen Halter aus Alu Profilen gebaut.

    Das Grundprinzip ähnelt den alten "Regenrinnen" Dachträgern. Hier greifen Krallen aus 0,5mm Edelstahlblech gekantet unter das Klappdach, so dass das Dichtprofil noch darüber geschoben werden kann. Der Halter besteht aus zwei Alu Rechteckleisten 40 * 3mm, die passend auf dem Klappdach gebogen sind. Diese tragen Bolzen (Senkschrauben mit eingesägtem Schlitz auf der Gewindeseite zum Gegenhalten) für die Aufnahme des Moduls.
    Als Modul habe ich mir ein festes 75Wp Modul ausgesucht (aufgrund der vielen negativen Erfahrungen mit den flexiblen Modulen), welches nicht zu schwer ist (5,4 kg). Durch die Montage weit hinten ist es beim Klappen des Dachs nicht spürbar. Das Modul selber ist unterseitig auf Rechteckprofile 20 * 5mm geschraubt, die der ganz leichten seitlichen Dachschräge angepasst sind. Aussen greifen die Profile über die Spannschrauben der Krallen als Diebstahl Erschwerniss.Doe Höhe über Dach ist in der Mitte ca 40mm und die Gesamthöhe unbeladen bei 1995mm und 2004mm sehr dicht an den gewünschte 2m Gesamthöhe.

    Als Solarkabel verwende ich einadriges mit 4mm2 Querschnitt. Mit 5mm Durchmesser passt es links und rechts unter dem Modul am Ende der jeweiligen Halter hindurch. Das Solarkabel wird hinten in einem 8mm Alu Rohr in die Mitte zusammengeführt. Das Rohr ist mit einen gebogenen Edelstahl Halter unter den Rahmen des Solarmodul geklemmt. Von dort verläuft es mit Schrumpfschlauch gebündelt in die Heckklappe. Über das linke Scharnier habe ich aus einer aufgeschnittenen Edelstahlschlauchschelle einen Halter gebogen. Dann geht es aussen an der Dichtung mit selbstgefalteten Klebeschellen aus Tesaband (da läßt sich auch später immer noch mit Benzin der Kleber entfernen) herunter zur Stoßstange. Damit passt das Kabel gerade hinter die Gasdruckfeder der geschlossenen Klappe. Hinter der Nebelrückleuchte befinden sich Blindstopfen oder von mir benutzt eine Kabeltülle. Dort geht es in den Innenraum direkt an der Gaskiste vorbei zu der Wohnraumbatterie. Als Solarrregler verwende ich den Smart Solar Victron MPPT 75/15 mit eingebautem Bluetooth Interface.

    Die ersten 1000 km hat der Halter problemlos bewältigt.

    Viele Grüße

    Sockenzottel

  • Da ist ja endlich der Bericht nach der Live-Vorführung :applaus: :thumbup:

    Aber das mit dem Alu-Rohr habe ich nu irgendwie nicht verstanden :kratz:

    ..On the other side I'll see you again..

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle (28. Mai 2018 um 21:23)

  • Handwerklich top. :)

    Aber warum hast du bei der Position deines Modules nicht einfach die Schrauben der Klappdachscharniere verlängert und es dort draufgeschraubt? (oder habe ich jetzt einen Denkfehler? ;) )

    :thumbup: :thumbup:

  • Handwerklich sehr kompetent umgesetzt :thumbup:

    Allerdings stellt sich für mich die Frage nach dem Bedarf.
    Eine verschraubte oder geklebte Befestigung auf dem Dach mindert den Fahrzeugwert nicht.
    Ich behaupte sogar dass die Folgeschäden dann geringer sein werden, weil man nach kurzer Zeit die "Scheuerstellen" auf dem GFK-Dach erkennen wird
    und wenn man Pech hat auch die Gelcoat-Beschichtung des Daches angegriffen, aufgelöst und somit massivst beschädigt wird.

    Etwas Vergleichbares kennen die T4-Benutzer ja schon von den geklemmten Dachträgern und das GFK-Dach bewegt sich noch mehr.

    Das Risiko wäre mir zu groß. :S

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • mit den möglichen Scheuerstellen werde ich das mal beaobachten. Ich habe deshalb transparentes Schutzband von 3M auf das Klappdach unter die Träger und unter das Kabel geklebt und die Träger selber sind rückseitig mit Tesaband abgepolstert.

    Herstellen läßt sich da Ganze in der Garage. Man benötigt zumindest einen Schraubstock und ein paar passende Profile als Matrizen, um die Bleche darum zu kanten. Für alle Bohrarbeiten ist ein Bohrständer wichtig. Am aufwändigsten sind Anpassarbeiten der Grundträger, um genau die Profilform des Daches zu treffen. Das habe ich auf dem Dach selber angebogen (mit Schutzfolie vorher abgeklebt) und dann auf nem runden Baumpfahl bzw von Hand vorsichtig über eine Tischkante. Die Alu Profile lassen sich ganz gut noch von Hand biegen.
    Für ein Produktion wären bestimmt die Krallen gut herstellbar, Da ist es besonders wichtig gut winklig zu arbeiten.

    Viele Grüße

    Sockenzottel

  • Hallo Greenhorn84,
    die Schrauben der Scharniere zu nutzen war mir zu heikel. Die sind zum Glück (noch) wasserdicht und wahrscheinlich deshalb schwer zu lösen bzw dann wieder dicht zu bekommen - Never touch a running system. Sonst wäre das natürlich eine Überlegung Wert, am besten bei einen Schrottdach (was es wohl nicht geben wird) mal testen.

    Viele Grüße

    Sockenzottel

  • Die Schlaufe hebt sich aus dem Hohlraum hinter der Heckklappe und verläuft dann leicht schräg nach links. Die beiden Kabel passen bei geschlossener Klappe locker in den Spalt .Nur bei offenrer Klappe werde sie ganz ganz leicht geklemmt. Als Scheurschutz ist da auf dem Dach noch transparentes UV festes Tape von 3M.

    Gruß

    Sockenzottel

  • Die Schlaufe hebt sich aus dem Hohlraum hinter der Heckklappe und verläuft dann leicht schräg nach links. Die beiden Kabel passen bei geschlossener Klappe locker in den Spalt .Nur bei offenrer Klappe werde sie ganz ganz leicht geklemmt. Als Scheurschutz ist da auf dem Dach noch transparentes UV festes Tape von 3M.

    Gruß

    Sockenzottel

    Und wie sind die Langzeiterfahrungen mit deiner Halterung?

    Irgendwelche Nachteile oder Schäden feststellen können?

  • Die Erfahrung ist durchweg positiv. Seit Mai 2018 und ca 15 tkm fährt alles unverändert auf dem Dach herum. Von den Verbindungen hat sich nichts gelöst und die untergeklebten Schutzstreifen sehen auch intakt aus. Windgeräusche sind auch nicht zu hören, insofern verzichte ich auch auf einen mal geplanten Spoiler an der Vorderkante, da er das Risiko erhöht, dass sich mal ein Ast darunter verfängt, wenn man zum verdeckten Übernachtungsplatz rollt. Wir stehen so ähnlich wie ihr häufig frei in Skandinavien oder England. Dabei fahren wir vor Ort häufiger nur kurz am Tag so 1 - 2 Stunden oder stehen auch 2 - 3 Tage je nach Umgebung / Störpotenzial und haben seitdem keinen E Anschluss mehr gebraucht. Man muss sich um die Energieversorgung praktisch nicht mehr kümmern.

    Gruß

    Sockenzottel

  • Moin :)

    Das sieht großartig aus und ist mir eine gute Inspiration. Was die Bilder leider offen lassen, bzw. wo ich vom Text her Verständnisprobleme habe, ist die Weiterführung des Kabels durch die Heckklappe in den Innenraum. :/
    Vielleicht bin ich schlauer, wenn ich mir das am Wagen angeschaut habe.

    Gute Fahrt

    Holger

  • Die beiden Kabel laufen einfach links aussen auf dem Klemmteil (was auf der Karosserie die Dichtung hält ) der Gummidichtung entlang . Dort ist es mit "Klebeschellen" aus Tesaband befestigt. Dazu gibt es oben das letzte Foto als Schnitt-Skizze.. Oben am Schanier ist eine selbst gebogene Schelle aus einer rostfrein Schlauchschelle. Ab da ist es frei beweglich und hebt sich auf das Klappdach beim Öffnen.

    Grüsse

    Sockenzottel