Zylinderkopfdichtung hin beim 1x - lohnt sich das?

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  • Moin,
    bei meinem 1X verabschiedet sich wohl langsam aber sicher die Zylinderkopfdichtung. Öl hat er schon seit ca. 90.000km ungefähr 1l auf 1000km verbraucht, nun (bei 440.000) verbraucht er allerdings auch ne Menge Wasser und man sieht Schleim im Öleinfüllstutzen und Wasserblasen auf dem Ölpeilstab. Seit neuestem, auch wenn es ggf nicht damit zusammenhängt, klackern auch die Hydrostößel gelegentlich.

    Angeblich wurde die ZKD schon mal gewechselt, jedoch habe ich darüber keine weiteren Informationen. Kann ich vor dem Ausbau erkennen, ob es sich schon um eine neuere Dichtung handelt und ich die Wirbelkammern wechseln muss?
    Und generell frage ich mich: lohnt sich der Aufwand, die ZKD zu tauschen mitsamt der Verbundarbeiten? Oder sollte ich in Betracht ziehen, mir einen Motor zu kaufen, den ggf. zu revidieren und dann im Ganzen zu tauschen? Ich hätte sehr gerne einen AAB... Der Bus ist ansonsten in ganz gutem Zustand, dezent ausgebaut und wenig rostig, obwohl EZ 1991. Viele Fahrwerksteile habe ich bereits getauscht.
    Mit freundlichen Grüßen,
    pengbanana

  • Hab gerade in den Rechnungen geguckt, ungefähr 2010 wurde mal eine Zylinderkopfdichtung gewechselt, allerdings ist das ein handgeschriebener Zettel ohne Aussagen über die Art der Dichtung. Kann es sein, dass 2010 noch eine Papier-Dichtung wieder eingebaut wurde? Auf dem handgeschriebenen Zettel steht auch nichts von Wirbelkammern...

  • Wenn man den Bus nicht unbedingt täglich braucht, kann man auch einfach mal den Kopf runter nehmen.
    Dann sieht man meistens, ob sich der Motor noch lohnt (Kreuzschliff noch zu sehen, keine Risse bei den Wirbelkammern).
    Wenn eine Papierdichtung eingebaut wurde, kann man dann oftmals auch erkennen, wo sie undicht wurde.

  • Wenn man etwas zum ersten Mal repariert dauert's immer länger. Deswegen frage ich mich, ob ich die Zeit, die ich für die Revision des 1.9er brauche nicht lieber dafür verwende, mir einen 2.4er einzubauen. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?

    Den tiefsten Eingriff bei meinem 1.9er hatte ich bisher beim Zahnriemenwechsel, weiter war ich noch nicht...

  • Wenn man es noch nie gemacht hat braucht man trotzdem nur max. 2 Tagen.
    Dann hat man aber auch schon Ventilschaftdichtungen und alle Kühlwasserflansche mit neu gemacht.

    Ein 2,4er Umbau dauert länger, weil man ja auch gleich vor dem Einbau etliche Sachen neu macht (Zahnriemen, Kühlwasserflansche, Ölpumpendichtung, evtl. auch Kopfdichtung).
    Zusammen mit dem 2,4er sollte man auch das Getriebe wechseln oder zumindest einen längeren 5ten Gang einbauen.
    Eventuell muss dann auch die vordere Bremsanlage getauscht werden.
    Nach dem Einbau des 2,4ers kann man mit 50%iger Wahrscheinlichkeit die Gashebelwelle neu abdichten.
    Garantiert fehlen beim erworbenen Teilepaket irdgendwelche Halter oder Schläuche, die man zwischendurch noch besorgen muss.

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    Mein AAB Turbo

    Einmal editiert, zuletzt von maciek (26. Juli 2018 um 14:35)

  • Ok gut, ich danke euch vielmals für die Einschätzung!
    Dann werde ich wohl die Kopfdichtung erneuern, Hydrostößel wollte ich, da sie nun klackern, auch neu machen. Der Zahnriemen ist zwar erst 10.000km drauf aber wenn ich schon dabei bin, erneuer ich den wohl auch (hat glaube ich auch nur 30€ gekostet).

    Gibt es noch weitere Verbundarbeiten, die ich sinnvollerweise machen sollte? Lagerung der Nockenwelle, Einspritzdüsen o.Ä.?
    Müssen die Wirbelkammern denn überhaupt neu, wenn schonmal ne ZKD erneuert wurde bzw. ist es möglich, dass der Mechaniker mal die ZKD erneuert hat ohne die Wirbelkammern zu tauschen (und es trotzdem "irgendwie" passte)?


  • Dann sieht man meistens, ob sich der Motor noch lohnt (Kreuzschliff noch zu sehen....).


    Bei 440.000km siehst kein Kreuzschliff mehr.

    Wenn DU jemanden hast, der das machen kann (Kopfdichtung), dann kauf eine, schrauben dazu und was sonst an Verbundarbeiten anfällt und wechsel sie.
    Der Motor wird noch ne weile laufen. (Außer der Kopf wurde durch Überhitzung in Mitleidenschaft gezogen.)

  • Leigh:
    Du hast schon recht.
    Bei meinem 2,4er war jedenfalls bei 332tkm noch auf 4 Zylindern was vom Kreuzschliff übrig. Bei einem Zylinder war alles blank.

    Ich meinte auch eher, dass wenn einem nicht was Fieses auffällt, kann man den Motor getrost wieder zusammen bauen.


  • Ich meinte auch eher, dass wenn einem nicht was Fieses auffällt, kann man den Motor getrost wieder zusammen bauen.


    Das is selbstredend... Nur eines siehst leider nich. Nen Haarriss im Kopf...

  • Moin.
    Kopf runter ist erstmal das erste. Dann schauen, wie gut der Kopf noch beieinander ist. Dann muß man entscheiden, ob neuer Kopf, oder neuer Motor. AAB gibt's ja gebraucht sehr viele, deswegen schon interessant. Wenn ich vor dieser Wahl stände, würde ich allerdings den ABL nehmen, da dieser schon nen Turbo hat, da kann man leichter mehr Leistung herausholen. Andererseits hast du ja schon lange 1X gefahren und bist mit der Leistung wohl zufrieden.
    1Z ist auch was feines, nur gibt's dafür wohl kein ein H in 3 Jahren...
    Gruß Stefan

    Seit ich nen T4 habe, habe ich kein Platz mehr im Auto. :whistling: :D