Turbo läuft nicht nach Riss zahnriemen Einspritzpumpe

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  • Hallo,

    im gerade zurückliegenden Urlaub ist uns bei unserem ACV BJ Ende 96 plötzlich nach kurzer Autobahnfahrt der Motor ausgegangen. Die Werkstatt hat dann den zerfletterten Zahnriemen zur Einspritzpumpe getauscht und Motor lief auch wieder, aber es kommt keine Leistung vom Turbo. Der Schrauber hat daraufhin auch noch die Druckschläuche gewechselt, weil die auch nicht mehr so prall aussahen - keine Verbesserung. Er meinte dann nur noch dass das Ventil N75 nicht funktioniert.
    Zurück zu Hause hat mein Schrauber das Ventil ausgetauscht, hat aber wohl auch nix gebracht. Druckdose funktioniert wohl, Fehlermeldungen sind nicht vorhanden. Er meint der Turbo läuft gar nicht.
    Leistung war auch vorher nie richtig prall, aber jetzt ist es definitiv schlechter.
    Was könnte am ehesten im Zusammenhang mit der gerissenen Zahnriemen stehen, oder doch nur Zufall?
    Gibts hier Erfahrungsträger im Berliner Norden?
    Freue mich sehr über Hilfe!
    Danke und schönen Abend
    Florian

  • Schau mal in den dauerthread tdi fehlt leistung.
    Wir erklären es immer wieder: MSG auslesen, Messfahrt, was ergeben die Werte zu Luftmasse, ladedruck soll ist, umgebungsdruck.
    ACV erster Test mal ohne Schlauch an der Druckdose fahren - Effekt?
    Dann noch mit Diode?
    Aber die Messwerte zu den drücken sind wichtig...

    Hauptsache die Kiste fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von PeMu (10. August 2018 um 22:23)

  • Also ich habe bei meinem Bus (auch ein ACV) über die Jahre immer weniger Leistung gehabt. Habe dann vor ein paar Wochen den Luftmassenmesser getauscht und seit dem muss ich mich nicht mehr auf der rechten Spur hinter den 40 Tonnern einreihen. Wenn du den Leistungsverlust relativ eng auf dieses eine Bauteil eingrenzen kannst dann lohnen sich die 80 bis 100 € in jedem Fall.

  • Hi,

    habe lange nix von mir hören lassen, aber es wurde einiges versucht / getan.

    Die Messfahrten haben gezeigt, dass kein Ladedruck messbar ist und die gemessen Luftmasse weit unter dem Sollwert um 800 liegen.

    Das hat sich auch nicht geändert nach wechseln des LMM und nachdem die bekannte Undichtigkeit zwischen Ansaugrohr und Turbo mit einer Schelle befestigt wurde.

    Der Sensor im Motorsteuergerät funktioniert - man kann Veränderungen sehen, wenn man in den Schlauch mit einer Luftpumpe Druck drauf gibt oder reinpustest.

    Da ich beim manuellen Betätigen der Druckdose das Gefühl hatte, dass das Wastegate nicht richtig schließt, habe ich es weiter in Richtung "Geschlossen" gestellt - die Mutter brauchte auch ein paar Viertel Umdrehungen bis sie mit Widerstand gedreht werden musste, was m.E. für dir Richtigkeit meiner Annahme spricht. Zudem hatte ich danach auf jeden Fall wieder mehr Leistung. Leider konnte ich auch danach keine Ladedruck messen (Messfahrt).


    Zusätzlich tritt jetzt folgendes auf, ohne dass ich es bei Messfahrten in den Logs erkennen könnte:

    Beim Beschleunigen auf der Autobahn sowohl im 4. als auch im 5. Gang verliert er plötzlich die Leistung, irgendwo zw. 100 und 110 km/h. Dies lässt sich aber durch kurzes Lupfen des Gaspedals beheben und er beschleunigt weiter. Gleiches Spiel dann nochmal kurz nach 120 km/h - und richtig weit kommt er nicht.

    Kann mir das irgendjemand erklären?

    Leider hab ich noch keine Werkstatt gefunden, die meine Ladeluftstrecke abdrücken kann/möchte. Werde mir jetzt mal Abdapter 3D-drucken. Wo muss der 2. Stopfen sitzen? den Ersten würde ich an den Schlauch hinter den LMM setzen.

    Ansonsten habe ich noch die AGR-Verschlussplatte liegen, die demnächst mal zu Testen rein soll.

    Hinweise sind gern gehört, insbesondere zu dem Verhalten beim Beschleunigen.

    Vielen Grüße

    Florian

  • 1. Thema Ladedruck:

    Wieviel Ladedruck wird aufgebaut? max 0,3? bei offenem Wastegate wird nicht mehr aufgebaut. Dann auch mal den Schlauch vom Wastegate abziehen. Dann besser?

    2. Thema
    Wie hoch ist der Umgebungsdruck dabei?
    Belibt der Umgebungsdruck ca. konstant oder schwankt mit dem Ladedruck?
    Konkrete Werte zusammen Loggen und betrachten

    dann 3. Thema LMM

    siehe bisherige threads zum Thema.

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • Die Messfahrten haben gezeigt, dass kein Ladedruck messbar ist

    Wie misst Du denn den Ladedruck?

    Auch das Herumschrauben an der Turboeinstellung war in dieser Situation eher kontraproduktiv.

    Die Messung der Luftmasse kannst Du mit einer Diode testen, die Funktion des Turbos mit Null- und Max-Ansteuerung.

    Ich hatte schon gefragt: wie sieht denn der Förderbeginn aus?

    Mach einfach mal sytematisch.

  • Nabend,

    danke für eure Antworten. Ich habe an WE nochmal eine Messfahrt gemacht (5. Gang auf der Autobahn). Der Bereich zwischen 0 und ca. 50s ist sauber mit Vollgas gefahren. Man sieht deutlich den Dip in der Drehzahlkurve ca. bei Sekunde 30. Nicht korrekt geloggt wurde dabei das kurze Gaspedal-Lupfen, damit er wieder zieht (verhalten in früherem Post beschrieben).

    Deutlich zu sehen sind auch die recht niedrigen Werte der angesaugten Luftmasse und die konstante Ladedruck in Höhe des atmosphärischen Drucks. Was mir auffällt ist das Abfallen der Kurve "Begrenzung (Rauch)" gleichzeitig mit Einsetzten der Verringerung der Drehzahl. Was bedeutet diese Begrenzung - ich konnte dazu nichts finden!?

    Ich hoffe, zu dem Diodentest komme ich demnächst mal, allerdings vermute ich hier Ursache, da die Werte vor und nach dem LMM-Tausch sehr ähnlich waren.

    Der Einspritzzeitpunkt wurde korrigiert, sodass er wieder prima anspringt, habe ihn jetzt aber nicht mit ausgelesen.

    Grüße

    Florian

  • Es wird entweder kein Ladedruck erzeugt oder kommt nicht zum Sensor oder wird nicht korrekt gemessen.

    Der TE hat aber bereits entschieden: es kann nur am Turbo liegen ... also dreht er an der Turboeinstellung, die sich durch den Zahnriemenriss vermutlich verändert hat ...

    Der Förderbeginn wurde zwar nicht ausgelesen, aber korrigiert ...

    Am LMM kann es auch nicht liegen, weil sich der Neue genauso verhält wie der Alte ...

    Alles klar?

  • JoJo, wenn man nicht stutzig wird, dass gewisse Werte a) konstanter als Konstant sind und dann auch noch tüpfelgleich, dann weiß ich auch nicht wie man da weiter kommen soll. Mal auf die Idee gekommen ein analoges Zeigerinstrument dranzuhängen und wie Pölchris erwähnte die Sensoren inkl. Verkabelung zu checken?

    So mal zur Logik - Der Ansaugtrakt hat Druckschwankungen, ohne Turbo Unterdruckschwankungen :kratz:

    Da bin ich bei Yellow, wenn man alles ausschließt und nur da sucht wo nix ist, hmm dann wirds nix.

    Es gibt ganz einfache Checks für Sensoren: mal einfach abklemmen - das MSG meldet sich dann üblicherweise. und was passiert?

    Drücke kann man manuell messen. Drer ACV Turbo liefert so bis 0,3 bar, dann ist Schluss wennd er abgewürgt wird. Sollage der sich bewegt, schwankt der Druck, egal wie niedrig. Nix, dann muss der schon komplett blockiert sein, dann ist aber Unterdruck da. Also kann im Ansaugtrakt bei laufendem Motor kein konstanter Umgebungsdruck sein.
    -> ACV 96 -> Schlauch ab, unterbrochen... abgequetscht

    Hauptsache die Kiste fährt.

    4 Mal editiert, zuletzt von PeMu (12. Februar 2019 um 09:06)

  • Liebe Antwortgeber,

    ich weiß nicht wie ich jemanden auf den Schlipps getreten bin, aber es klingt ja doch ein deutlicher Unmut mit - sprecht mich gerne auch direkt an und nicht in dritter Form.

    Die Lösung des Problems scheint jedoch nicht trivial, da sich sonst nicht mehrere Werkstätten vergeblich bemüht hätten. Eine davon hatten wohl auch Zeigerinstrumente im Einsatz, suf denen wohl auch kein Turbodruck erkennbar war - das war jedoch vor meiner ungeliebten Verstellung an der Druckdose, die es mir jedoch wenigstens erlaubt einigermaßen vernünftig zu fahren.

    Natürlich sind mir die konstanten Messwerte aufgefallen, wie jedoch vorher schon geschrieben, scheint der Sensor im MSG zu funktionieren.

    Welche anderen Sensoren kann ich abklemmen zum Testen der Reaktion?

    Wie gesagt den LMM-Diodentest neben ich mir nochmal vor und lese auch den Förderbeginn aus.

    Druckschläuche wurden alle mit dem Zahnriemen gewechselt, ich und die Werkstätten haben sich auch danach die Verlegung nochmal angeschaut - ohne Auffälligkeiten.

    Gibt es einen Grund, wsrum das Thema Undichtigkeit und meine Fragen zum Abdrücken nicht aufgegriffen werden. Das würde doch auch den konstanten Messwert erklären - immerhin ist der Weg zum MSG recht lang?!

    Falls es diesbzgl. Unklarheiten gibt ;) : ich bin dankbar für die Hilfe hier, aber denke gerne mit, auch wenn ich kein KfZ-Mechaniker bin

    Grüße

    Florian

  • Nein erklärt nicht die konstanten Werte. Real schwwankt es immer, sei es Über- oder Unterdruck.
    Oder ist die Ansaugbrücke offen? Dann würde der LMM aber keine schwankenden Werte erzeugen. Also passiert etwas in der Ladeluftstrecke.
    Den Drucksensor kann man auch mit ner Spritze testen - nur mal so.
    Ergo dass Thema ist vom falschen Ansatz angegangen.

    Es erscheint eben, dass rumprobiert wird und nicht systematisch vorgegangen. Schlips ab und mit System ran.

    Hauptsache die Kiste fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von PeMu (13. Februar 2019 um 16:45)

  • Ladedruck ist da, Sensor funktioniert ... aber anscheinend gibt es keine Verbindung vom LLK zum Sensor - weil es außerdem absolut unmöglich ist, dass bei laufendem Motor konstanter Außenluftdruck im Ansaugtrakt herrscht.

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (13. Februar 2019 um 17:55)

  • Ladedruck ist da, Sensor funktioniert ... aber anscheinend gibt es keine Verbindung vom LLK zum Sensor - weil es außerdem absolut unmöglich ist, dass bei laufendem Motor konstanter Außenluftdruck im Ansaugtrakt herrscht.

    und genauso ist es ... Der Anschlussstutzen für die Schlauchverbindung vom LLK zum MSG war wohl mal abgebrochen und mit 2K-Klebstoff wieder angeklebt - leider dabei auch vollständig verschlossen :( ich hatte mir diese Stelle früher schon angeschaut und mit einer Nadel die Öffnungstiefe geprüft und war damals zum Schluss gekommen, dass der Stutzen offen ist - die Druckprobe mit einer Spritze ( PeMu: guter Tipp) hat mich eines bessern belehrt. Aufgebohrt und siehe da, es wird ordentlich gemessen und die Leistungseinbrüche bei 120km/h sind auch weg - Top 160km/h.

    Habe jetzt zwei Messungen mit neuem (22.02.:LOG-01-003-010-011_20190222.zip) und altem (23.02.:LOG-01-003-008-011_20190223.zip) LMM gemacht - der alte ist sogar noch etwas besser, aber beide kommen gerade so knapp über 800. Da er manchmal beim Beschleunigen im 4. Gang auch stark rußt, wollte ich mir jetzt nochmal das AGR anschauen: Würde er, wenn das AGR nicht richtig schließt, dort "Nebenluft" ziehen, sodass die theoretischen Luftmassen mit recht großer Abweichung nicht erreicht werden?

    Definitiv kam die Leistung erst mit ein-/verstellen der Druckdose wieder zurück - ob die Werkstatt in Slovenien nach dem Zahnriemenriss dort dran war oder wodurch sonst - who knows.

    Schönes WE und Danke für die Hilfestellungen

    Florian

  • ich frage mich warum man am turbo ermal alles verstellt

    ich sehe hier nicht einmal den koreckten förederbeginn erso eingestellt sein aber nicht ausgelesn

    wie geht das der förderbeginn wird halt ausgelesen und das in grundeinstellung und das geht nur mit Computer

    das sind schon mal die ersten punkte

    bei einen diesel keine ventile krum frage ich mich oder war da nur der pumpen riemen gerissen

    sind die druckschläuche am N75 richtig drauf was gern vertauscht wird

    wildes schrauben macht da kein sinn erstmal wirklich schauen was da vieleicht nicht richtig zusammen gesteckt ist

    den wenn er vorher lief und wirklich nur die riemen getauscht worden sind muß er laufen wenn da alles richtig gemacht wurde

    hat in der letzten zeit öfter kisten wo erstmal am turbo spielen und nachher war es was ganz anderes

    den wenn die schläuche am N75 nicht richtig montiert sind baut er auch keinen druck oder zu viel auf

    ich weiss ja nicht wo du her kommst ich komme aus elmshorn bzw horst könnte es mir anschauen

    bis jetzt habe ich jeden diesel sein leben wieder ein gehaucht

  • Einen schönen guten Abend - auch wenn sich das WE dem Ende neigt ;)


    Habe es nun endlich mal geschafft auch die Werte des Einspritzbeginns auszulesen - siehe Datei anbei LOG-01-000-004-013_20190301.zip. Ist das Ok so?

    Wie geschrieben wurde das nachträglich hier in D von einer Werkstatt gemacht, nachdem der Pumpenzahnriemen gerissen war - in Sloventien leider nicht, was sich hauptsächlich durch bescheidenes Anspringverhalten bemerkbar gemacht hatte.

    Würde er, wenn das AGR nicht richtig schließt, dort "Nebenluft" ziehen, sodass die theoretischen Luftmassen mit recht großer Abweichung nicht erreicht werden?

    Kann zu dieser These bitte noch jemand etwas sagen. Ist das quatsch? Macht es Sinn dort hinzuschauen?

    ich weiss ja nicht wo du her kommst ich komme aus elmshorn bzw horst könnte es mir anschauen

    Danke für das Angebot, aber ich bin aus Berlin und demnächst ist kein Besuch im HH-Bereich geplant. Wenn hier aus der Gegend jemand ein ähnliches Angebot offeriert :)

    Ansonsten war ich dieses WE mit dem Bulli in Rostock und er fährt sehr gut. M.M.n. auch besser als vor dem Zahnriehmenriss.

    Guten Start in die Woche

    Florian