[Erledigt] Detailfrage Startvorgang Standheizung bzw. Sperrung des Steuergerätes

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  • Hallo T4-Freundinnen und -Freunde,

    ich bin neu hier im Forum und das hier ist mein erster Beitrag. Bevor ich ihn verfasst habe, habe ich mich ein gutes Stück weit in das Thema eingelesen und hoffe nun, dass ich nicht aufgrund einer Themen-Dopplung irgendeinen Faux-pas begehe. :)

    Ich habe meinen T4 California Ende Oktober erworben und nach Hause gefahren, seitdem steht er in der trockenen Garage und wartet mit seiner Saisonzulassung 03-10 auf das kommende Frühjahr. Beim Kauf war klar, dass die Wohnraumbatterie ersetzt werden muss, da hier die Spannung Tiefentladung bedeutete und sie zusammenbrach, wenn ein größerer Abnehmer aktiviert wurde. Die Standheizung konnte ich also nicht testen, es wurde mir jedoch von einem wirklich vertrauensvollen Verkäufer glaubhaft versichert, dass alle Campingausstattung funktioniert.

    Ich habe nun eine neue Bleigelbatterie eingebaut und wollte gestern die Standheizung testen. Folgendes passierte: Das Gebläse lief an und steigerte nach und nach die Drehzahl. Bald setzte das "Klack-klack-klack-klack-klack..." der Pumpe ein und hielt relativ lang an, bestimmt 20 Sekunden lang. Das Gebläse lief weiter, das Klackern ging aus. Dann setzte es nochmals ein, mit etwas höherer Frequenz, dafür kürzere Zeit, vielleicht 10- 15 Sekunden. Aus dem Auspuff der Standheizung war ein Volumenstrom spürbar und es roch gaaaaanz minimal nach etwas, das kalten Dieselabgasen nahe kommt, aber wirklich sehr schwach. Irgendwann fuhr sich das Gebläse aber wieder herunter. Warmluft wurde nicht gefördert und das Display zeigte keinen Fehlercode. Nach dem Abschalten der Standheizung ging das Gebläse in den Nachlaufmodus.

    Ich hatte vor dem Wechsel der Batterie zweimal die Standheizung an der alten Batterie angeschaltet, worauf dann die Spannung zusammenbrach und der Startvorgang wohl unterbrochen wurde. Es gibt ja einen Fehler im Steuergerät der Standheizung bei Unterspannung. Kann es sein, dass dieser Fehler aufgrund der zusammengebrochenen Batteriespannung erzeugt wurde und dies nun den Startvorgang behindert? Ist es dann normal, dass eigentlich alles wie "normal" abläuft, jedoch keine Wärme erzeugt wird? Ich könnte mir eigentlich vorstellen, dass bei einer blockierenden Fehlermeldung auch der Startvorgang selbst gar nicht erst begonnen wird.

    Kann es eine Rolle spielen, dass der Motor seit Ende Oktober nicht mehr gelaufen ist, oder hat das mit der Kraftstoffförderung an die Standheizung nichts zu tun? Die neue Batterie war bei dem Startversuch gestern noch nicht voll geladen, die Spannung lag aber immer über 12 V. Soll ich es heute Abend ggf. mit ganz voller Wohnraumbatterie noch einmal versuchen? Vorher ggf. den Motor laufen lassen?

    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Sicherungen noch nicht im Detail kontrolliert habe, da der Startvorgang ja anläuft. Ist die Glühkerze evtl. separat abgesichert, sodass zwar der Startvorgang normal abläuft, der Brenner aufgrund nicht arbeitender Glühkerze aber nicht zündet?

    Welche Tipps oder Anregungen bzw. Einschätzungen habt ihr in diesem Fall? Falls es auf den Fehlercode, bzw. das gesperrte Steuergerät hinausläuft: Gibt es Jemanden im Großraum München/ Augsburg, der eine geeignete Diagnoseuhr besitzt und bedienen kann und das Auslesen und Löschen der Fehler gegen angemessene Aufwandsentschädigung übernehmen würde?

    Ich bin gespannt und freue mich sehr auf eure Rückmeldungen. Wünsche allen eine entspannte Vorweihnachtszeit.
    Viele Grüße und Dankeschön im Voraus, Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von DanMay1988 (9. Dezember 2018 um 14:09)

  • So wie Du schreibst und ich das lese, war der Startvorgang erst mal für mich normal.
    Ich sehe hier auf Anhieb 2 Dinge die den Abbruch eingeleitet haben könnten.
    1. --- durch den langen "Nichtgebrauch" wurde (noch) nicht genügend "Diesel" zur Heizung gefördert um wirklich durchzuheizen und der "Flammwächter" hat eingegriffen. -- hier würde ich einen weiteren Startversuch wagen
    2. --- Deine Batterie bricht in der Startphase zu stark ein und die Heizung erkennt Unterspannung und bricht ab. -- hier Batterie laden oder eine "wirklich" fitte Batterie ranhängen.

    Ein Experte ist der, der auf seinem Fachgebiet schon alle mögliche Fehler getätigt hat :tongue: :applaus:

    Grüße aus Bayern !

    Atlantis16

  • Jupp, in dem Fall die Standheizung einschalten, wenn der Motor an (und warm gelaufen ist). Dann ist die Bordspannung da - kein Spannungseinbruch und der Motor saugt Diesel aus dem Tank an - Leitungsstrang ist gefüllt. Die 2 Themen sind dann mal außen vor.

    Hauptsache die Kiste fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von PeMu (6. Dezember 2018 um 13:55)

  • Moin Daniel und Willkommen im Forum !

    Hilfreich ist es die Bezeichnung der Heizung anzugeben, sonst sind auch Verwechslungen mit einem aufgerüsteten Wasser-Zuheizer möglich.

    Ich gehe erstmal davon aus, dass wir über die Luftstandheiuzung reden.

    Ich vermute auch, dass Du über die zentrale Bedieneinheit von Westfalia verfügst. Die zeigt ja Fehlercodes an.

    Normal schaltet die Luftstandheizung nach drei fehlerhaften Startversuchen mit Fehlermeldung auf Störung und muss dann entsperrt werden.

    Wenn das Steuergerät gesperrt ist, wird gar kein Startvorgang ausgelöst. Totenstille!

    Das Entsperren kann man selber machen ohne weiteres Zubehör:

    https://www.t4forum.de/index.php?page=Thread&threadID=240092


    Viel Erfolg! Don Castillo

    SALVE ! Don Castillo

  • Guten Abend Atlantis16, PeMu und Holger mit CE,
    vielen Dank erst einmal für eure schnellen Antorten und die freundlichen Einschätzungen - toll! :) Heute wurde es leider sehr spät, aber ich werde morgen mal mit laufendem Motor einen neuen Startversuch wagen und anschließend berichten...

    Ja Holger, ich meine die Luftstandheizung und habe das zentrale Bedienteil von Westfalia, sorry. Kann ich die genaue Bezeichnung der Heizung irgendwo nachsehen, z.B. auf dem Aufkleber unten im Fahrerfußraum? Dann reich ich diese Info gerne noch nach. Danke für den Tipp zur Entsperrung des Steuergerätes - das erleichtert mich ja schonmal. ;)
    Viele Grüße und einen schönen Abend noch.
    Daniel

  • Moin,

    häng dienen Cali doch mal an die Außensteckdose, dann solltest du auf jeden Fall genug "Saft" haben.
    Wie voll ist dein Dieseltank? Wenn er zu leer ist läuft sie auch nicht an.

    ☮️

  • Hallo zusammen,
    wollte wie versprochen kurz berichten: Bin sehr erleichtert! :thumbup:

    Hab den Motor mal ne Weile mit leicht erhöhter Drehzahl laufen lassen und dabei dann den ersten Startversuch der Heizung gemacht, da hat sich noch nichts getan. Dann wieder die Außensteckdose angeschlossen und ohne Motor den zweiten Startversuch, auf einmal zündete sie und lief super. Macht wirklich gut warm und nimmt auch die Temperaturregelung prima an. Hab sie mal ne Weile laufen lassen, bis kein Kondenswasser mehr aus dem Auspuff kam. Nach dem Nachlauf und einer kleinen Pause hab ich dann noch nen zweiten Versuch nur über die Bordbatterie gemacht, mit eingeschalteter Kühlbox - alles bestens und mit stabiler Spannung.
    Habe auch das Typenschild gefunden, es ist die D3L P compact mit 2500W. Und mein Dieseltank war ganz voll, das hatte ich nachgelesen und geprüft, hab ich vor dem Einwintern nochmal gefüllt...
    Jetzt wollte ich mich auf jeden Fall noch herzlich für eure Zeit und eure Antworten bedanken - hat mir geholfen und ich freue mich nun noch mehr auf 03-2019! 8)

    Wünsche euch ein schönes Wochenende,
    LG Daniel

  • Moin Daniel !

    Das ist ja sehr erfreulich ^^

    Standheizungen sollten, auch im Sommer, so alle 4-6 Wochen mal kurz angeschaltet werden.

    Das verhindert wohl Ablagerungen in den Komponenten o. Ä.

    Einen schönen warmen Bus weiterhin.

    Salve! Don Castillo

    SALVE ! Don Castillo

  • Wichtiger ist, dass die nicht nur kurz, sondern öfters mind. 30 min laufen.
    Auch zum Test wie jetzt, die danach 30 min laufen lassen. Kampf den Ablagerungen, freibrennen.
    Bringt mehr als oft 10 min laufen lassen.
    Also nicht im Sommer mal kurz anwerfen. Dann kann man die auch über den Sommer aus lassen.

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • Danke PeMu und Holger,
    das werde ich auf jeden Fall beherzigen und die Standheizung gerade jetzt im Winter alle 1- 2 Monate mal mindestens ne halbe Stunde laufen lassen.
    Viele Grüße,
    Daniel