Wie denn nun Rost entfernen ohne Sandstrahlen?

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  • Mein 2. Thread heute. Wuhh. Heute ist der Theorie Tag bei mir für den Bulli!

    Ich muss es einfach tun, ich muss NOCH einen Rost Thread aufmachen. Ich weiß hier steht soooo viel dazu, aber Ich lese nirgendwo die eindeutige Antwort auf meine Frage, das macht mich langsam ein wenig depressiv. Als wenn die Antwort bewusst immer ausgespart wird!

    Ich habe morgen 4H in der Werkstatt meines alten Herren eine Bühne!

    Angehen will ich ein paar kleine Roststellen, bevor sie noch erwachsen werden.


    Vorgehensweise:

    1. Rost mechanisch entfernen so weit es geht
    2. . ???
    3. Grundierung
    4. Zinkspray (oder besser anders herum)?
    5. 1k Farblack
    6. Klarlack 2k


    Alles jeweils 2 Schichten.

    Warum nun dieser dumme Thread...


    Zu Punkt 2. : Rostumwandler scheint kacke zu sein. Habe gerade aber nur das! Dann lese ich was von Rostentferner. Soll auch quark sein. Also was bitte soll ich nun machen ohne Sandstrahlen?

    Ich habe besagte stellen schonmal provisorisch behandelt gehabt. Aber der Lack fehlte, es war bisher nur Zinkspray drauf, der Rost am Radlauf setzt schon wieder an. Im Radkasten hinten Rechts hat der Rost am Schwelleransatz begonnen gehabt. War ein dicker knüppel, unmöglich zu schleifen. Da hatte sich nichts mehr getan. Ich bin langsam echt verzweifelt...


    Kann mir Bitte!!!! jemand sagen was ich da jetzt machen kann?

    In den Baumarkt eier ich gleich eh. Soll ich da den RostENTFERNER (Nigrin) einpacken oder es sein lassen?


    In jedem Thread wurde keine klare Antwort am ende zu der Frage gegeben...

    Gruß Alex

  • Gib mal Negerkeks bei Google ein....

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

    . Meiner <<<<< zum Bus und Anhänger, hier sanft drücken :drive:

  • Gibt viele Wege. Ich habe viel mit SVS (zb Rhodius) und CSD Scheiben und einer Flex gearbeitet (niedrige Drahzahl einstellen). Manchmal auch mit nem Drahtbürstenaufsatz an einem Akkuschraube. Da musst du aber aufpassen, dass das Metall nicht zu heiß wird. Kannst an feinen Stellen auch mit Schleifpapier arbeiten. Den gröbsten Rost macht du mit einem alten Schraubenzieher+Hammer weg.


    Von Rostumwandler hört man meist nichts gutes. Wenn, dann Rostentferner (Pelox o.ä.). Aber nur an Stellen, wo man die Säure anschließend 100% entfernen kann. Dann muss man meist in mehreren Schritten arbeiten und das Zeug etwas einwirken lassen. An Stellen, wo ich den Rost nicht entfernen konnte (Falze, Überlappungen...) habe ich Owatrol verwendet.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bademeister (18. Januar 2019 um 15:15)

  • Ich verwende nach den groben Entrosten Owatrol. Das braucht den Restrost, um damit eine Verbindung einzugehen, die weiteres Rosten verhindert (so ist zumindest die Theorie). Auf blankem Metall sollte man Owatrol nicht aufstreichen, aber das lässt sich natürlich auch nicht komplett verhindern. Nachdem das Owatrol getrocknet ist (> 2 Tage) überstreiche ich das mit Brantho 3in1.

    Und dann kommt am Unterboden und in Hohlräumen noch Seilfett oder Fluidfilm drauf

  • Wie gut das Ergebnis sein kann, wenn man Owatrol auf größeren Flächen an der Karosse überlackiert, kann ich nicht einschätzen, das hatte ich noch nicht. Ein perfektes Finish kriegt man damit vermutlich nicht hin. Ich musste bisher nur Stellen behandeln, an denen ich gut damit leben kann, dass es kein Hochglanz-Ergebnis ist. Finish ist mir auch nicht wichtig, ich mags auch vintage, d.h. man darf ihm seine 17 Jahre ruhig ansehen. Es gibt angeblich auch Zeitgenossen, die eine rostige Oberfläche mit Owatrol behandeln und gar nicht lackieren und das für chic halten.

    Hauptsache er rottet nicht. Ich bin mal gespannt, was ich alles im Frühjahr sehen werde, denn ich fahre den ja auch im Winter.

  • Ich verwende, bei Stellen die ich nicht ersetzen will, Fertan. Ich benutze das Zeug schon seit Jahren und habe bisher nichts negatives zu berichte.

    Es ist leicht in der Anwendung und nicht giftig. Der einzige Nachteil ist das man nach dem Auftragen 24h warten muss bevor man weiteres machen kann.

  • Mit Fertan hab ich bisher auch gute Erfahrungen gemacht. Unterwanderte Lackschicht und den Rost so weit wie möglich entfernen und das Zeug mit dem Pinsel oder Sprüher auftragen. Ich lass das immer mehrere Tage einwirken, zwischendurch mit klarem Wasser einnebeln damit das schön flüssig bleibt und sich in den Rost einziehen kann, evtl. nochmal die Prozedur wiederholen. Vor dem Lackieren nochmals mit viel Wasser abwaschen und gut trocknen lassen. Bevor ich lackiere schleif ich die Stelle noch leicht mit einem Schleifpad an, danach 2K Epoxydprimer drauf, wo es gut aussehen muss dann noch vor der Endlackierung fillern und schleifen. Mit 1K Lacken kannst du spätestens in zwei Jahren wieder von vorne anfangen.

    Viel Erfolg

    Walter


    2 Mal editiert, zuletzt von Verschwindibus (18. Januar 2019 um 17:05)

  • . . . Radläufe und Schwellerfalze grob den Rost mit Drahtschleifern, Maschine und manuell, entfernt,

    Alles schön mit Fertan mehrfach eingestrichen/eingesprüht manche Stellen nochmal mit Kratzer und Draht bearbeitet- Dauer etwa 2 Wochen.

    Angrenzende Lackbereiche entfettet und entwachst, schön angeschliffen bis 600-er,

    alle vorherigen, behandelten Roststellen dann 2 bis 3 mal mit Hammerit satt eingestrichen.

    Sichtbare Stellen plangeschliffen. Nochmal 1K Grund/Filler(Sprühdose) angesprüht, 2K Farbe mit Spritzpistole in mehreren dünnen Schichten aufgebracht.

    Die beschriebenen Fluids haben sich Alle miteinander vertragen.

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    ZITAT:

    Vorgehensweise:

    1. Rost mechanisch entfernen so weit es geht OK
    2. . ??? Rostbehandlung mit zB. Fertan- Rostumwandler. .
    3. Grundierung evt. mit Hammerit ? Derzeit mein Langzeittestansatz
    4. Zinkspray (oder besser anders herum)? Bei blankem Metall, wie zB Auspuff OK, ist aber meist nicht abriebfest, also wozu?
    5. 1k Farblack: Aus der Sprühdose, lieber nicht ! Als Profilack- vielleicht

    Klarlack 2k dann sollte aber Alles super sein. Sonst lieber einen 2K Farblack ohne Klarlack, der ist mit Härter etc.

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    Diese Tips beziehen sich auf Möglichkeiten mit "Bordmitteln":

    Auffahrrampen, Schleifwerkzeuge, Kompressor, Spritzpistole, Heißföhn (optional), tollerante Mitbewohner . . ..

    8):thumbup:

    mfG Uwe

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    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - - - - - :)
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    Und viele Grüße aus dem Calenberger Land

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    . . . als bekennender Linkshänder bin ich froh darüber, zwei Hände davon zu haben. . .


  • Zopfscheiben wirklich nur um groben Schmutz und Rost zu entfernen, dann CSD-Scheiben nehmen (Negerkekse) - wenn man Zopfscheiben bis aufs Blech nimmt arbeitet man den Rost dort ein. Für die Falze oder wo man nicht hinkommt Phosporsäure um den losen Rost in eine feste Eisenphosphatschicht umzuwandeln.

    Jetzt würde ich je nach Stelle entweder Epoxyprimer oder Zinkstaubgrundierung verwenden und danach nen 2K Lackaufbau. Wichtig ist nur keine 1K und 2K im Lackaufbau zu mischen, meistens vertragen sich die Lösemittel/Netzmittel nicht.

  • Moin.

    Das Zinkspray würde ich weglassen. Siehe Oldtimer Markt Sonderheft "Kampf dem Rost" (derzeit an jedem gut sortiertem Kiosk).

    Ansonsten so, wie yajp es beschrieben hat (und viele andere).

    WENN man es schafft, den Rost restlos zu entfernen, braucht man auch keinen Umwandler mehr. Aber selbst mit Umwandler rostet es irgendwann wieder, das kann bei sorgfältiger Arbeit allerdings Jahre dauern.

    Was wirklich helfen soll: Owatrol. Braucht aber speziellen Grundierer und mindestens zwei Schichten inklusive Trocknungszeit.

    Was wirklich hilft: Versiegelung mit Fett. Also nach dem "reparieren" nach Möglichkeit MS (oder vergleichbares) auftragen, natürlich nur im nicht sichtbaren Bereich.

    Edith sagt, Grundierung erst NACH Owatrol. Könnte sonst mißverstanden werden.

    Seit ich nen T4 habe, habe ich kein Platz mehr im Auto. :whistling: :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Stefan200 (18. Januar 2019 um 20:58)

  • Moin,

    zur mechanischen Entfernung nutze ich nen Dremel oder so, mit biegsamer Welle gut handhabbar und dazu Diamantschleifstifte kugelförmig in verschiedenen Durchmessern. Dann braucht es Zeitzeit und Geduld und mit kleinem Durchmesser (1,8mm) kommt man in kleine Ecken und auch in tiefere Rostpickel, die man sonst nur oberflächlich überschleift, Das Wichtisgte ist vernünftiges wirklich helles Licht - alles sichtbare muss weg.

    Bei Unterbrechungen schütze ich mit Fertan, dann sind Rostreste später schwarz und gut zu erkennen. Auf dem blanken Blech hält Fertan eh nicht. Dann wegwischen und weiter schleifen was gewandelt wurde. Da kommt es meistens darunter sofort noch wieder braun - das Fertan dringt also nicht wirklich tief ein. Für eine gute Benetzung ist wirklich gute Entfettung mit Silkonentferner oder Aceton notwendig.

    Wo man nicht rankommt zum Schleifen ist Owatrol gut (mir Rost darunter wird das richtig fest und stabil) und ansonsten später Fett (wo nicht störend).

    Gruß

    Sockenzottel

  • Meine letzte sichtbare Stelle am Schweller bekam Owatrol, Branto 3 in 1 (weil es grade da war) und 2 k Trapoweiss aus der Sprühdose. Hat jetzt 2 Jahre gehalten.

    Skeptisch bin ich trotzdem, ob sich Rost ohne Sandstrahlen dauerhaft entfernen lädt.

    Am Unterboden entferne ich Rost nur grob, sondern bin mit Fluid Film NAS und Mike Sanders hin und wieder dabei, bis jetzt mit zufriedenstellendem Resultat, der Bus ist noch ungeschweißt bis auf einen vorderen Querträger. Im Bereich der Blechaufdopplungen im Radkasten vorne rostet es, aber da kommt man nun mal nicht hin.

    Radlaufkanten werde. mit Sanders eingepinselt - mein Bus ist halt keine Glanzkarre - das bremst den Verfall ganz gut. Mehr ist mir zu aufwändig, da Radläufe von den Außenkanten nach Innen rosten, oder bei doppelwandigen Ausführung zwischen den Blechen von Innen nach Außen, da hilft m. E. kein Schleifen und Lackieren dauerhaft, egal wie viel Schichten von was auch immer appliziert werden.

    Vielleicht kann mich jemand davon überzeugen, dass ich das falsch sehe.

    Irgendwann siegt doch der Rost und das Schweißgerät kommt ins Spiel. Da nicht alles auf Stoß geschweißt werden kann, gibt's wieder überlappende Bleche und das Ganze geht von vorne los.

    Absolut überzeugt bin ich aber von Fluid Film und MS. Auch ohne Kompressor und Druckbecherpistole kann man damit viel bewirken. Ein paar Sprühdosen Fluid Film AS-R mit Hohlraumsonde und man kann alle Hohlräume versiegeln. Am Unterboden hält es nicht so dauerhaft, kriecht aber gut in Ritzen.

    MS mit Heißluftpistole erhitzen und auch auf angerostetem Unterboden auftragen. Beim Auftragen gleichzeitig die Heißluftpistole auf den Pinsel halten - man sieht dann, wie das Fett jede Rostpore einschließt.

    Und weil das Spaß macht, hab ich mittlerweile auch eine Druckbecherpistole und eine Friteuse zum Erhitzen, hab ich aber bisher nur bei Fluid Film NAS eingesetzt. Bei MS hab ich ein bisschen Bedenken wegen der hohen Temperaturen.

    Wie sind da Eure Erfahrungen ? Hab keine Lust, 120 Grad heißes Fett aus Versehen ins Gesicht zu bekommen.

    Grüße

    Lui

    Grüße

    Lui

  • Bedenken wegen der hohen Temperaturen.


    Wie sind da Eure Erfahrungen ? Hab keine Lust, 120 Grad heißes Fett aus Versehen ins Gesicht zu bekommen.

    Man kann alles Mögliche ins Gesicht bekommen, wenn man nicht aufpasst,

    da ist man selbst bei Benutzung eines Radkreuzes beim Räderwechseln gefährdet.

    Ich habe hier mehrere Autos damit behandelt und die hohen Temperaturen allenfalls mal an den Händen ein wenig gespürt.

    Die Verarbeitung von MS halte ich bei normaler, angemessener Vorsicht für unproblematisch.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)