ACV Tuning mittels Ladeluftkühler

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  • So, nachdem ich gebeten wurde einen separaten Fred zu eröffnen, mache ich das einfach mal.

    Stand der Dinge ist mittlerweile folgender: An Zusatzinstrumenten sind Ladedruck, Öltemperatur-und Abgastemperaturanzeige verbaut. Außerdem läuft parallel ein Scangauge II mit.

    AGR ist verschlossen, ebenso sind der Kat und der Mittelschalldämpfer einem 60er Rohr gewichen. Lauter ist die Kiste dadurch nicht geworden, läuft aber deutlich besser und wird weniger warm.

    Der wassergekühlte Intercooler bereitet mir noch etwas Sorgen, ganz ohne Operationen passt der leider nicht unter die Haube. Das Problem bekomme ich gelöst indem ich das AGR samt Druckdose und Drosselklappe komplett eliminiere. Wenn es dann noch zu eng ist, muß ich die Aufdoppelung der Haube innen ausschneiden. Dann passt es in jedem Fall. Der zweite Wasserkühler passt wider Erwarten absolut problemlos, Kühlmittelpumpe und Ausdehnungsgefäß sowieso. Das Gefäß stammt aus einer Suzuki GSX R und die Pumpe ist eine Standheizungspumpe von Bosch.

    Die Anbindung des LLK erfolgt über geschweißte und gebogene Edelstahlrohre und Silikonschläuche. Ist etwas fummelig, geht aber gut. Das Ganze muß gut demontierbar sein damit man im Servicefall keinen kompletten Anfall bekommt.

    Bei Gelegenheit werde ich Fotos nachreichen. Wenn der Ladeluftkreislauf fertig ist, kommen die 0,216er Düsen rein und das neue Mapping aufgespielt. Die Ansaugung wird noch etwas optimiert, man muß den Lader ja nicht noch zusätzlich noch durch hohen Ansaugwiderstand belasten. Dann wird sich zeigen was der Lader zu dem Ganzen sagt. Im Zweifelsfall wird den das gleiche Schicksal ereilen wie das Zweimassenschwungrad - nämlich rausfliegen!

    Aber bis es soweit ist stehen erstmal noch ein paar Kundenautos in der Warteschleife.

    Ich fahre immer nur so schnell wie es geht, nie schneller

  • Stellen sich mir 2 Fragen:

    1. Wie bekommt man das Tüvkonform?

    2. Was nützt das alles, solange der Turbolader bleibt?

    Gruß XLspecial

    8o Dasss....äääähhhh....läuft....  8o

    :whistling: Wer einmal mit der Mistgabel Samba tanzt, der schnarcht auch ohne Zähne :whistling:

  • Stellen sich mir 2 Fragen:

    1. Wie bekommt man das Tüvkonform?

    2. Was nützt das alles, solange der Turbolader bleibt?

    1. TÜV-Konform geht, solange die Abgaswerte OK sind. Das fehlende AGR spielt bei der AU keine Rolle, den Kat muß man wieder einbauen. Das Mapping ist das Entscheidende dafür.

    2. Ich weiß nicht wie viel Druck der Lader verträgt. 1,3 Bar sind angestrebt. Lader sterben entweder an Temperatur oder Drehzahl. Ich versuche ersteinmal die Temperaturen in den Griff zu bekommen Wenn das nicht reicht, muß ein anderer Lader her. Aber wieder mit starrem Rad, ich kann Variable Lader nicht leiden, damit hatte ich schon zu viele Probleme. Untenrum bekommt man das Ansprechverhalten gut über die Dieselmenge sprich den LDA in den Griff. Hat sich in zigtausenden Rallyekilometern so bewährt.

    edit: Ich weiß, daß diversen Leuten der Lader bei 1,3 Bar und Dauervollgas schon um die Ohren geflogen ist. Bei mir hält aber zum beispiel ein Garrett T3 der mit 1,3 Bar angegeben ist bei 1,5-1,7 Bar problemlos und auch lange. Entsprechende Peripherie vorausgesetzt. Ansonten geht der auch bei 1,3 Bar rasend schnell kaputt.

    Ich fahre immer nur so schnell wie es geht, nie schneller

    Einmal editiert, zuletzt von Warp4 (28. Januar 2019 um 12:40)

  • Naja, das AGR ist aber Teil der ABE des Fahrzeugs. Ohne wird ein neues Abgasgutachten fällig, was vermutlich den Wert des Fahrzeugs übersteigt...

    Der Turbolader ist beim ACV definitiv das begrenzende Moment...Selbst rein mit Software ohne andere Düsen gehen ~ 140Ps. Mit software und Düsen wird die Charakteristik anders, aber nicht wesentlich und mehr Leistung wird das nicht wirklich... Daher...

    Gruß XLspecial

    8o Dasss....äääähhhh....läuft....  8o

    :whistling: Wer einmal mit der Mistgabel Samba tanzt, der schnarcht auch ohne Zähne :whistling:

  • Weder der Kat noch die AGR sind für das Bestehen der Trübungsprüfung bei der Diesel AU notwendig.

    Sowohl einen fehlenden Kat als ggf. (je nach dem wie gemacht) eine stillgelegte AGR sieht der Tüv Prüfer wenn er will.

  • Mit freier Abgasanlage und Rußfahne sind bei einigen ACV auch knapp 150PS drin.

    Wenn du eine Firma kennst, die Trubolader wuchten können, dann empfehle ich dir, den Verdichter vom Audi 100/A6 5-ZYL TDI einzubauen.

    Die Dinger haben auch einen k14 Lader, aber mit größerer Turbine und mit größerem Verdichter.

    Der Verdichter lässt sich auch an die Rumpfgruppe vom ACV-Lader anbauen.

    Ein Kumpel hat sogar gleich den noch größeren Verdichter vom K16-Lader der ersten Audi 116PS TDIs verbaut und in Polen wuchten lassen.

    Soweit ich mich erinnere ist er bei ungefähr 170Ps gelandet.

  • Wuchten lassen kann ich hier bei mir um die Ecke. Bevor ich den Lader anfasse, muß ich erstmal Informationen über sinnvolle Lader Setups sammeln. Ich will am liebsten im ersten Versuch einen Treffer landen. Wenn also noch jemand sinnvolle Ideen hat bin ich dankbar.

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  • TÜV-Konform geht, solange die Abgaswerte OK sind.

    Mit "TÜV-konform" ist sicher nicht gemeint dass der die AU und die HU besteht, sondern ob die BE des Fahrzeugs damit nicht vielleicht doch angetastet wird;

    und das wird sie ganz sicher, denn die Gemischaufbereitung ist Bestandteil dieser Betriebserlaubnis und der Emissionsprüfung des Autos.

    Ich denke aber, dass die "Veränderer" diesen Umstand genau kennen und sich des zulassungstechnischen Risikos bewusst sind.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Zitat

    Ich will am liebsten im ersten Versuch einen Treffer landen.

    Deshalb sage ich das ja.

    Es ist schwierig einen passenden größeren Lader für den ACV zu finden, ohne gleich alles umbauen zu müssen.

    ACV-Lader gibt es gebraucht wie Sand am Meer. Den Audi k14 oder k16 bekommt man auch günstig, wenn man die Augen offen hält.

    Es ist einfach so, dass dem ACV-Lader über 3500 1/min die Puste langsam ausgeht. Da hilft halt ein größerer Verdichter.

  • TÜV-Konform geht, solange die Abgaswerte OK sind.

    Mit "TÜV-konform" ist sicher nicht gemeint dass der die AU und die HU besteht, sondern ob die BE des Fahrzeugs damit nicht vielleicht doch angetastet wird;

    und das wird sie ganz sicher, denn die Gemischaufbereitung ist Bestandteil dieser Betriebserlaubnis und der Emissionsprüfung des Autos.

    Ich denke aber, dass die "Veränderer" diesen Umstand genau kennen und sich des zulassungstechnischen Risikos bewusst sind.

    Unsere Kundenautos sind trotz massiven Tunings zu 100% TÜV-konform. Alles eine Frage des Aufwandes. Was ich mit meinem privaten Auto mache.....Daß ein Auto ohne AGR nicht TÜV-konform sein kann sollte jedem einleuchten. Selbiges gilt für fehlenden oder leergeräumten Kat. Wenn es allerdings sauber gemacht ist, kann es kein Prüfer ohne Zerlegung feststellen. Wo kein Kläger, da kein Richter. Mein Defender Td5 fällt bei der AU zum Beispiel immer dadurch auf, daß die Trübungswerte weit unter den üblichen Werten liegen. Ist halt der aktuellen Messmethode geschuldet.

    Ich fahre immer nur so schnell wie es geht, nie schneller

    2 Mal editiert, zuletzt von Warp4 (29. Januar 2019 um 09:27)

  • Unsere Kundenautos sind trotz massiven Tunings zu 100% TÜV-konform

    Darum geht es ja gar nicht und steht nicht zur Diskussion.

    Wenn jedoch eine Leistungssteigerung, egal durch welche Maßnahmen, betrieben wird, ist in der Regel immer eine Neubewertung der Emissionen erforderlich sein, also ein Abgasgutachten.

    Damit ist natürlich nicht die AU gemeint, sondern ein komplettes Gutachten.

    Nur darauf möchte ich an der Stelle hinweisen.

    Das Risiko der Nichtbegutachtung selbst eines sogenannten Chiptunings, also einer Anpassung der Kennfelder in einem Steuergerät, soll ja jeder gerne selber einschätzen und dafür gerade stehen ... das ist erst mal sein eigenes Ding.

    Umwelttechnisch habe zumindest ich da wenig Bedenken, denn aus welchem Grund ein Fahrzeug, das nach den Tuningmaßnahmen einen geringeren Kraftstoffverbrauch hat, mehr Emissionen erzeugen soll, das hat mir bisher noch niemand richtig vernünftig und glaubhaft erläutern können.

    Und es ist nun mal einen Tatsache, dass ein Auto nach dem Chiptuning und bei gleicher Fahrweise, anschließend einen geringeren Verbrauch hat. ;)

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Umwelttechnisch habe zumindest ich da wenig Bedenken, denn aus welchem Grund ein Fahrzeug, das nach den Tuningmaßnahmen einen geringeren Kraftstoffverbrauch hat, mehr Emissionen erzeugen soll, das hat mir bisher noch niemand richtig vernünftig und glaubhaft erläutern können.

    Und es ist nun mal einen Tatsache, dass ein Auto nach dem Chiptuning und bei gleicher Fahrweise, anschließend einen geringeren Verbrauch hat. ;)

    So einfach ist das leider nicht. Weniger Kraftstoffverbrauch bedeutet nicht gleich weniger Emissionen. Man muss hier zwischen CO2 und Schadstoffemissionen unterscheiden.

    Beim Tuning wird z.B. der Spritzbeginn angefasst. der hat Einfluss auf die Partikelbildung. Oder auch der Ladedruck. Eine reine Erhöhung des Ladedrucks verringert schonmal den spezifischen Verbrauch, lässt aber auch die Stickoxide ansteigen.

    Eine genauere Erklärung der Zusammenhänge würde hier einiges sprengen, daher empfehle ich dir das Buch "Handbuch Dieselmotoren".

    Um die Abgasvorgaben einzuhalten, wäre es am einfachsten das Tuning erst dann arbeiten zu lassen, wenn sich das Fahrzeug außerhalb der Momentenforderung des Prüfzyklusses bewegt wird. So habe ich das mal bei einem V8 Benziner gesehen. Dort wurde ein Kompressor eingebaut, der erst ab einer gewissen Leistungsanforderung zugeschalten wurde, damit hatte das Fahrzeug die serienmäßige Abgasvorschriften erfüllt.

  • Auf der einen Seite gilt es mit realitätsnahen Prüfstandprotokollen wesentlich bessere Basis zu bilden als früher.

    Mit WLTP sind wir da meiner Meinung schon auf dem richtigen Weg.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Worldwide…_Test_Procedure

    Aber Situationen wie Hochsommer, Tiefer Winter, Anhängerbetrieb oder volle Beladung sind halt da leider noch immer nicht voll berücksichtigt.


    Zum Thema Abschalteinrichtung empfehle ich die EG 715/2007 zu lesen, da steht eigentlich alles wichtige drin, ziemlich klar definiert:

    „Abschalteinrichtung“ ein Konstruktionsteil, das die Temperatur,

    die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Motordrehzahl

    (UpM), den eingelegten Getriebegang, den Unterdruck im

    Einlasskrümmer oder sonstige Parameter ermittelt, um die

    Funktion eines beliebigen Teils des Emissionskontrollsystems

    zu aktivieren, zu verändern, zu verzögern oder zu deaktivieren,

    wodurch die Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems

    unter Bedingungen, die bei normalem Fahrzeugbetrieb vernünftigerweise

    zu erwarten sind, verringert wird;

    Selbstverständlich für alle Hersteller verboten, und der Hersteller welcher NACH Dieselgate so etwas noch immer wissentlich verbaut ist selber Schuld !

    Nicht umsonst werden vermehrt Stichkontrollen von Presse/Automobilmagazinen und Automobilverbänden durchgeführt.

  • Auch wenn es vom Thema abschweift, ich muss noch einmal einen Kommentar dazu geben.

    Das von mir oben genannte System am V8 Kompressor Motor ist kein defeat device. Man muss auch beachten, dass wenn man Tuning an einem Fahrzeug durchführt die Abgasgesetzgebung zur Zeit der Homologation des Fahrzeugs anzuwenden ist. Bei einem EU5 oder EU6 nach NEFZ kann man so einen zuschaltbares Kompressorsystem ohne weiteres zulasssen, solange man sich in den Betriebspunkten des Prüfzuklusses im Serientrim bewegt. Wenn man nun eine höhere Lastanforderung abruft, sodass der Kompressor zugeschalten wird, wird das MSG sicher noch eine Weile auf Lambda 1 fahren, wodurch bei einem Benziner mit GKAT zu 99% keine Schadstoffe emittiert werden. Will man zwecks Innenkühlung anfetten, dann kann man das gesetzlich mit Bauteilschutz begründen.

    Ab diesem Jahr sind nach WLTP 2nd Act diese Bauteilschutzmaßnahmen für Neuzulassungen nicht mehr erlaubt, außer der Motor ist wirklich kurz vorm verrecken. Das bedeutet also, dass irgendwelche Schadstoffreduzierungssysteme nicht mehr einfach aus Komfortgründen abgeschaltet werden können, weil es draußen zu kalt ist oder so. Damit wird dann gewährleistet dass die Schadstoffemissionswerte auch außerhalb eingehalten werden. Hinzu kommt ja dann irgendwann auch noch die RDE Messung.

  • Ich muss sagen, ich hatte auch überlegt meinen ehemaligen acv Beine zu machen... aber das macht alles keinen richtigen Sinn wenn es oem ab Werk 150Ps gibt. Und bei denen kann man dann schön p&p mit nem großen Lader auch weit über 200 ps kommen...

    2013-2015 T4 Kombi KR KV 2000 ABL Friesengrün
    2015-2017 T4 Trapo LR KV 1999 ACV Grauweiss
    2017-2018 T4 Kombi LR LV 2002 ACV Grauweiss
    2017-20xx T4 Multivan KR LV 2003 AXG Oceanicgrün