Ausbau: Entrosten + Bodenplatte

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  • Hallo zusammen!

    Ich freue mich endlich auch berechtigterweise Teil des Forums sein zu können;) meine Freundin und ich haben uns einen T4 (Sein Name ist Rudi) angeschafft.

    Wir wollen damit zusammen im Sommer Touren durch Europa machen. Für diesen Zweck soll er nun noch etwas auf Vordermann gebracht werden. Kein sehr aufwändiger Ausbau, denn dafür reicht das Geld leider nicht.

    Wir möchten zunächst eine neue Bodenplatte und ein Bett einbauen. Unter der Matte, die den Boden des Innenraums bisher schmückt, befindet sich nicht wenig Rost. Teilweise bröckelt es auch schon:/

    Diesen möchten wir logischerweise als erstes entfernen. Nun die frage: Wie macht man das am besten? Hat jmd erfahrung damit?

    Der nächste Schritt wäre dann der Einbau einer neuen Bodenplatte. Dabei dachten wir an 12mm Siebruck und daran befestigt armaflex oder alubutyl. Wie sollte die Platte am besten mit der Karosserie verbunden werden?

    Über Tipps und Erfahrungen freuen wir uns!

  • Hallo Diamond,

    ich bin auch recht neu hier und habe ein ähnliches Vorhaben wie du!

    Zum entrosten... je nachdem wie schlimm es ist, den Rost mal mechanisch entfernen (Drahtbürstenaufsatz für Bohrmaschine hat sich da als recht nützlich erwiesen). Falls es noch schlimmer ist, mit der Flex schneiden und Schweißen bzw. mit einer Schruppscheibe den Rost entfernen. Danach mal Rostumwandler auf die bearbeiteten Stellen, dann grundieren und Lackieren.

    Was den neuen Aufbau angeht bin ich auch noch am Recherchieren... da scheiden sich ja ein bisschen die Geister. Vom Armaflex zu Mike Sander am ganzen Boden zu verteilen... von der Logik sollte das Armaflex schon eher auf die Karosserie geklebt werden, weiß allerdings nicht, ob es nicht besser wäre, einfach eine Siebdruckplatte auf die Karosserie direkt drauf und auf das Armaflex am Boden zu verzichten, aber wie gesagt, da schließe ich mich deiner Frage mal am besten an :) Vielleicht hat ja noch ein alter Profi einen Tipp für uns, wie wir das am besten machen sollten ;)

  • Vorsicht bei den Drahtaufsätzen dabei kapselst du den Rost ein auch wenn es blank aussieht. Fächerscheiben oder andere Schleifaufsätze eignen sich besser. Womit du dann deinen Boden beklebst kommt auf den Zweck an den du haben willst. Bei Wärmeisolierung nimmst du Amaflex und bei Schall reicht Alubutyl.

    Gruß Wuppi

  • Wie mein Vorredner schon sagte: Nicht mit rotierenden Werkzeugen zu schnell (heiss) arbeiten. Der Rost wird dann nicht entfernt und ist noch unten drin. Dürfte dann nicht lange von Erfolg gekrönt sein.

    Mein Bodenaufbau sieht wie folgt aus: Alubutyl vollflächig verklebt, auf die Unterseite der 1cm dicken Siebdruckplatte habe ich Egalsoft festgetackert.

    Da ich auch Decke, Seitenwände usw. gedämmt habe ist mein Trapo sehr leise geworden!!

  • Drahtigel schaffen erst auf der Flex richtig was weg. Den Drahtigel verwende ich aber nur zum Dichtmasse und losen Rost wegmachen.

    Entrosten geht ganz gut mit Flex mit CSD-Scheibe. Die Flex sollte Drehzahl-regulierbar sein, sonst nutzt die CSD-Scheibe nur unnötig ab und läuft Gefahr auseinander zu fliegen.

    Ideal wäre anschließend Sandstrahlen.

    Wenn man nicht Sandstrahlen kann oder möchte, kann man noch einen Turboigel oder einen Fräser zur Hilfe nehmen.

    Mit Turboigel(mit sehr wenig drehzahl auf der Flex verwenden) und CSD im Wechsel bekommt man schon ganz viele Stellen entrostet.

    für die übrig gebliebenen schwarzen Rostporen kann man einen spitzen Hartmetallfräser verwenden.

    Ideal geht dieser mit einem Druckluftfräser oder mit einem Geradschleifer. Es gehen zur Not aber auch Drehmel oder Bohrmaschine.

    Am besten ist es immer, wenn man den Rost komplett entfernt und wenn nötig rausschneidet.

    Rostumwandler funktioniert nur selten.

    Ich habe, nachdem ich alles entrostet und zugeschweißt habe, die blanken Stellen mit 2k Epoxy Grundierung gestrichen.

    Manche nehmen auch Brantho Nitrofest.

    Darauf kam vollflächig Mike Sanders.

    Die Bodenplatte habe ich von unten mit 6mm Armaflex beklebt und einfach drauf gelegt.

  • Aus eigener Erfahrung: wenn man den Rost von innen sieht, ist er an der Stelle in den meisten Fällen eh durch. Esseidenn es war ein Transporter und hat allen Scheiss auf dem blanken Boden herumgezerrt. Dann hilft nur Schweissen, oder die Pfuschvarianten wie Kleben, Nieten, Verglasfasern...

    Wie du die Platte fest machst, kommt drauf an was an der alles festgeschraubt werden soll. Ich würde eine Kartusche Karosseriekleber an 10 Stellen verteilen, die Platte ordentlich festdrücken, und an den Punkten irgend was schweres draufstellen. Fertig. Alles was an Möbeln reinkommt, dann noch an den Seitenwänden festschrauben und gut.

    Leutkircher Altkarrenfahrer

    Einmal editiert, zuletzt von Stinker (10. Februar 2019 um 12:10)

  • Mein Bodenaufbau sieht wie folgt aus: Alubutyl vollflächig verklebt, auf die Unterseite der 1cm dicken Siebdruckplatte habe ich Egalsoft festgetackert.

    Weißt du, wie sich Egalsoft mit Wasser verträgt? Konnte da nichts auf der Herstellerseite finden...

    Darauf kam vollflächig Mike Sanders.

    Die Bodenplatte habe ich von unten mit 6mm Armaflex beklebt und einfach drauf gelegt.

    Hast du nicht "Angst", dass sich das Mike Sanders unter der Bodenplatte komplett mit Dreck zusifft? Stelle mir das ehrlich gesagt als ziemliche Sauerei vor, da dann auch das Armalfex reinzugatschen xD Soweit ich das verstanden habe, hat das Armaflex ja nicht nur eine dämmende Wirkung, sonder auch eine Schutzwirkung gegen Kondenswasser, aber logischerweise nur auf der Seite, wo es draufgeklebt wurde!?

  • Vielen Dank für die Antworten bisher!

    Die Meinungen gehen wirklich auseinander. Das deckt sich mit meinen bisherigen Erfahrungen bei der Recherche.

    Von mike sanders habe ich bereits gehört. Benötigt man dafür spezielle geräte zum auftragen? Oder kann es auch mit pinsel angewendet werden?

    Auf die bodenplatte kommt später dann ein selbstgebautes bettkonstrunkt welches rausnehmbar sein soll. Dafür wollen wir die bodenplatte fest mit der karosserie verbinden. Kann einfach durch bodenplatte/isolierung/karosserie gebohrt werden? Wie müsste die befestigung aussehen?

    Freundliche Grüße

  • Man kann Mike Sanders auch mit einem alten Kochtopf warm machen und pinseln, dauert nur halt länger.

    Mit dem Mike Sanders auf dem Bodenblech ist es schon eine ziemliche Sauerei. Dank der Bodenplatte muss ich diese ja nicht sehen.

    Ich bin halt der Meinung, dass man dem Rost, gerade in den Überlappungen, nur doch Fett entgegen wirken kann.

    Wenn das Fett ausreichend auf dem Bodenblech vorhanden ist, kann es in jede Ritze und nicht behandelte Rostpore reinfließen.

    Im Auto hat man leider immer den Konflikt mit den Wärmebrücken und mit Kondenswasser. Ich würde deshalb auch nicht den Wert auf eine perfekte Isolierung legen, sondern lieber einmal mehr Lüften.

    Ich würde die Bodenplatte einfach an den Positionen der originalen Sitzschrauben mit Schraube und Mutter verschrauben. Mache Busse haben an diesen Stellen schon Zurrösen dran.

    Da die Bodenplatte an den Stellen nicht komplett aufliegt, braucht man kleine Distansstücke, z.B kleine Sperrholzstücke, die man vorher drunter legt.

  • Die Bohrungen für die Zurrösen sind ab Werk bereits im Bodenblech markiert. Ich würde die aufbohren, unten die Gewindeplatten nachrüsten. Ein paar Zurrpunkte im Bus kann man früher oder später immer gebrauchen.

  • Wozu eine Bodenplatte? Gerade wenn man wenig investieren möchte würde ich den Gummi lassen und ggf etwas Teppich darüber legen. Möbel kann man auch an den Gurtgewinden (Zollschrauben!) oder Sitzpunkten verschrauben.

    Eine Bodenplatte bringt per se keine Vorteile.


    Gruß

    Florian

  • Unter der Gummimatte sitzt sehr häufig viel Gammel. Das sollte man dann wenigstens mal kontrollieren.

    mal -> regelmäßig. Darum ist ein Gummiboden auch praktisch. So eine Bodenplatte ist was für perfekte Böden - oder für den Typ "aus den Augen aus dem Sinn". Unter den Platten haust ja auch bei den Werksausbauten gerne das Grauen...

  • Die Bohrungen für die Zurrösen sind ab Werk bereits im Bodenblech markiert. Ich würde die aufbohren, unten die Gewindeplatten nachrüsten. Ein paar Zurrpunkte im Bus kann man früher oder später immer gebrauchen.

    Super, danke an euch alle für die große Hilfe! Soll ich die Gewindeplatten unten einfach mit Sikaflex auf den Unterboden Kleben?

  • Wozu eine Bodenplatte? Gerade wenn man wenig investieren möchte würde ich den Gummi lassen und ggf etwas Teppich darüber legen. Möbel kann man auch an den Gurtgewinden (Zollschrauben!) oder Sitzpunkten verschrauben.

    Eine Bodenplatte bringt per se keine Vorteile.


    Gruß

    Florian

    Wenn ein Ausbau geplant ist... … NEIN. Dann kann man die Platte zum befestigen des Ausbaus nutzen und muss nicht ins Blech spaxen…


    Wenn man so wie ich kein Wellenblech nutzen möchte als Bodenplatte... ...NEIN. Dann bringt die Trittfestigkeit die einem geraden Bodenblech definitiv fehlt.

    Somit ist die Aussage per se falsch!

    Die Bohrungen für die Zurrösen sind ab Werk bereits im Bodenblech markiert. Ich würde die aufbohren, unten die Gewindeplatten nachrüsten. Ein paar Zurrpunkte im Bus kann man früher oder später immer gebrauchen.

    Super, danke an euch alle für die große Hilfe! Soll ich die Gewindeplatten unten einfach mit Sikaflex auf den Unterboden Kleben?

    Musst du nicht zwangsläufig und würde ich persönlich auch nicht machen (und habe ich auch nicht).

    Wenn du bei der Montage eine zweite Person zugegen hast, dann kann diese die Platten von unten halten und du schraubst von oben die Schraube rein. Ich habe zwischen Boden und Platte etwas Fettband gepackt (gegen Rost) und die Platten sind lose. So lose zumindest wie die sein können wenn man von oben eine Schraube gegen zieht...

    Die meisten Punkte sitzen in Bereichen der Querholme etc. so das die sich auch nicht verdrehen können!

  • Also meine Möbel halten ohne Spax. Sogar herausnehmbar an den Pilzköpfen bzw. das Bett an drei Gurtschraubpunkten. Ich sehe nicht warum man dazu eine Bodenplatte braucht. Die Ausbauer mögen das der Einfachheit halber so machen, bei guter Konstruktion eigentlich nicht zwingend notwendig.

    Und trittfest ist das Blech doch? Und die Gummimatte recht eben und fußfreundlich? Mein Bus ist btw eh Schuhfrei, da möchte ich keinen harten Boden.

    Und zu aller letzt: Das ist meine Meinung. Ist wohl Mode, dass man bei solchen individuellen Dingen sein Foren-Gegenüber schlecht macht. Das ist per se falsch!

    Gruß

    Florian

    Edit: Man kann noch "per se" diskutieren. Ich verwende das nicht im Sinne von "grundsätzlich", sondern von innerhalb eines Kontexts. Und, wenn man nicht unbedingt "spaxen" will oder einen Step-geeigneten Hartboden braucht bringt eine Bodenplatte eben mMn keinen merklichen Vorteil.