Wasserschaden in T4 California Tour

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  • Hallo zusammen,

    ich wollte Euch mal zur allgemeinen Belustigung den Zustand meines T4 Califonia Tour zeigen. Irgendwo (entweder über das undichte Ausstellfenster links oder durch Löcher im Bodenblech - genaue Recherche und Behebung steht noch aus) ist über Jahre hinweg Wasser eingedrungen, so dass der Holzboden (und auch kleinere Stücke der Unterseite der Küchenzeile) an manchen Stellen komplett weggefault ist. Ich bin nun dabei, den Boden komplett zu entrosten und (später) auch die Holzplatte zu ersetzen.

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    Die Küche/Schränke und die Platte habe ich bereits ausgebaut und habe auch schon einiges (mit CSD-Scheibe) geschliffen. Ich werde noch den Boden komplett blank schleifen, Porenrost mit Pelox RE entfernen, kleinere Löcher im Boden schweißen (lassen), in schwer erreichbare Fugen (z.B. unter die Schienen der Sitzbank, die ich drinlassen möchte, da ich einen Aus- und Einbau sonst als Sicherheitsrisiko ansehe) Owatrol rein. Anschließend Brantho Korrus nitrofest in Wagenfarbe gepinselt (habe mich gegen eine "bessere" Epoxy-Grundierung entschieden), darauf dann Brantho Korrux 3-in-1 in Wagenfarbe gepinselt (die Optik ist hier ja ohnehin nicht so wichtig, da später die neue Holzplatte drauf kommt.

    Aktueller Stand (Schrank links hinten kommt natürlich auch noch raus und wird noch alles blank):

    2019-02-17 17.03.47.jpg

    Eventuell mache ich vor der Lackierung des Innenbodens auch noch die Unterseite mit Trockeneis sauber (lasse ich machen), um mich auch dort direkt dem Rost zu widmen (wenn ich schon dabei bin...).

    Mittelfristiges Ziel ist das H-Kennzeichen, langfristiges das Vererben an meinen 4-jährigen Sohn :)

    Zum Fahrzeug:

    T4 California Tour (Westfalia)

    Baujahr 1994

    160.000km

    Langversion

    Hochdach

    Benziner (top in Schuss)

    Automatik (schaltet auf der Autobahn manchmal etwas spät in den 4. Gang), Spülung und Wechsel hat bisher noch nichts gebracht

    Klima (Serie)

    Standheizung (neu)

    Tempomat und auch sonstige "Vollausstattung"

    außen (bis auf Fenster hinten rechts und Windschutzscheibe) und unten relativ rostfrei

    Farbe grauweiß (9002)

  • Ärgerlich, aber wenn Du die Schienen drin lässt, ist das wohl arbeiten für die Katz.

    Man sieht ja, das die Wölbungen unter der Schiene auch rosten.

    Würde das Risiko eher darin sehen, das sich die Schienen durch Unterrostung lösen.( vorne, die erste Schiene kann doch fast garnicht mehr kleben=O)

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

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    Einmal editiert, zuletzt von bullinator (18. Februar 2019 um 14:31)

  • vorne, die erste Schiene kann doch fast garnicht mehr kleben

    So ganz sicher bin ich da auch noch nicht, ob ich die nicht doch rausnehme. Habe nur etwas Angst, dass die Sitze dann bei einer unfachmännischen Befestigung (würde ich auf jeden Fall nicht selbst machen) um die Ohren fliegen. Aber Du hast Recht, das kann natürlich auch durch den Rost passieren. Es sieht auf den ersten Fotos allerdings schlimmer aus als es ist (einiges an Holzspänen/Holzschmodder wirkt da wie Rost). Ich stelle mal ein Detailfoto ein.

    Damit müsste ich dann zum Karosseriebauer?

    3 Mal editiert, zuletzt von tobi77 (18. Februar 2019 um 14:46)

  • Mach erst mal den ganzen Rost weg, das werden keine kleinen Löcher!

    Das sind die typischen Stellen, die großen Stellen, 2 Bild, wo die Holzplatte aufhört.

    Die Schienen sind doch geschraubt und geklebt, genaueres kann Dir vl jemand schreiben, der die schon mal raus genommen hat.

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  • Moin,

    die Sitzbankschienen sind nur geklebt, aber mit einer sehr zähen Klebemasse. Ich habe im Herbst mal eine zum Spaß ausgebaut. Bevor du die rausschneidest würde ich klären, womit die wieder reingeklebt werden muss, denn bei einem Unfall soll das Teil ja halten.

    Rausschneiden geht mit Schneidedraht. Als Abstandhalter sind quer Drahtstücke eingelegt. Schnittebene zwischen Schiene und Drahtstücken ist günstig. Das Rausschneiden ist mühsam, und der Draht kann dabei reißen, also Ersatz bereit halten. Die Schienenunterseiten sind glücklicherweise eben. Versuche nicht, sie rauszuhebeln, denn sie verbiegen leicht. Vielleicht kannst du auch mit einem Multimaster die Masse aufschneiden, das habe ich nicht versucht.

    Grüße vom

    gernebusfahrer

  • Oh, das ist bitter. Immer wieder erstaunlich, wieviel an diesem Karren kaputt gehen kann. :iek:

    Wäre vielleicht sinnvoll, dass ich mir eine imaginäre (finanzielle) Schmerzgrenze setze. So gerne ich meinen Bus habe, aber finanziell ruinieren möchte ich mich damit nicht. :heul:

    Hat es dann nicht modrig gemüffelt oder so?

    EDIT:

    Vielleicht auch ein Defekt an der Wasserversorgung der Küche?

    Einmal editiert, zuletzt von driver.87 (18. Februar 2019 um 19:19)

  • Ich würde die Schienen auf jeden Fall rausnehmen so wie das aussieht. Reimo hat eine Anleitung zum Verkleben und speziellen Kleber dafür auf der Seite. Ist natürlich auch wichtig, dass der Lack zum Kleber passt.

  • Ich plane nun, das Bodenblech großteils zu ersetzen. Hierzu soll ein großer Teil des Blechs entfernt und ein großes neues Stück eingeschweißt werden. Im Zuge dessen werden natürlich auch die Schienen entfernt und später wieder auf dem erneuerten Bodenblech befestigt. Dies lasse ich von einem Bekannten meines Nachbarn, der häufig derartige Arbeiten (auch für deutlich hochwertigere Fahrzeuge) ausführt, machen.

    Eine Frage zum Ersatzblech: Ich habe einen T4 California Tour Baujahr 1994 mit langem Radstand. Passt dafür dieses Blech? (ich werde nicht alles benötigen, aber große Teile)

    https://www.volkswagen-classic-parts.de/bodenblech-036bd2.html

    Es verwirrt mich, dass unter Modellzuordnung nur der T4 Synchro mit Baujahr 92-95 aufgeführt ist (ich jedoch keinen Allradantrieb habe), sonst nur spätere Modelle. Passt es Eurer Einschätzung nun oder nicht? Wenn nicht, welches Bodenblech könnte alternativ passen?

    Vielen Dank vorab!

  • Ich habe den Boden nun - zunächst von oben - sanieren lassen. Ein paar Blechstücke wurden eingesetzt, entrostet, grundiert, gefüllert und bald noch lackiert. Die Schienen sind raus gekommen und kommen dann bald nach der Lackierung wieder rein.

    Nächster Schritt: Trockeneisreinigung Unterboden. Hier suche ich jedoch noch einen Anbieter mit ausreichend großer Bühne/Grube (Raum Köln +100km).

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  • :respect: sieht super aus, hast Du von unten Fett oder ff benutzt?

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  • hast Du von unten Fett oder ff benutzt?

    Weder noch - von unten habe ich zunächst einmal eine Zwischenlösung gewählt bzw. das eher pragmatisch machen lassen. Der Unterboden kommt bald aber auch noch dran (der ist eigentlich sehr gut in Schuss). Das Fahrzeug muss im Herbst zum TÜV, bis dahin hätte ich die Küche gerne wieder drin, auch wegen der Gasprüfung (Küche) und der Standheizung (die Batterien dafür sind ja hinten im Kleiderschrank). Daher nun der Fokus auf "innen".

    Da die Küchenzeile und auch die alte Dämmung nun schon raus ist, werde ich diese nun durch eine Kombination aus Alubutyl Reckhorn ABX-tra und Armaflex AF (19mm, hinter den Abwassertank passen vermutlich nur 3mm oder 6mm Armaflex) ersetzen (erst einmal nur die linke Seite = Küchenseite). Die Falze/Nähte hinter der Küche werde ich prophylaktisch dünn mit Owatrol bestreichen. In die von innen offenen Hohlräume/Holme kommt vermutlich etwas Fluid Film (Mike Sanders sagt mir eher nicht so zu, vielleicht später mal, auch wenn es vermutlich den besseren Rostschutz bieten würde). Hierzu eine Frage: welches FF? AS-R oder Liquid A?

    Als neue Bodenplatte habe ich mir bei Bauhaus eine 300cm x 150cm große (der "Tour" hat ja den langen Radstand) Multiplexplatte besorgt. Auf die soll dann der alte (graue, mit quadratischem Profil drauf) Bodenbelag. Die alte Platte dient als Schablone.

    Außen passiert auch etwas:

    Ein paar kleinere Roststellen am Außenkleid habe ich zwischenzeitlich gründlich mit einer CSD-Scheibe entfernt, vor allem auch unter der Schiene für das Vorzeit/die Markise, die ich abgezogen habe (war nur mit einer Art doppelseitigem Klebeband dran. Darauf dann noch Pelox RE (= komplett blankes Blech). An den wenigen noch porigen Stellen etwas gestrahlt. Darauf dann Epoxygrundierung, bis der gesamte Bus dann bald zum Lackierer kommt.

  • In die von innen offenen Hohlräume/Holme kommt vermutlich etwas Fluid Film (Mike Sanders sagt mir eher nicht so zu

    :nixpeil:Wenn Du meinst...

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  • Hm, aber FF bekommt man doch leichter ab vor dem Lackieren als MS (falls es nach außen durchsuppen sollte), oder? Ich möchte es ja nur von innen auf die Falze streichen, lackiert werden soll von außen. Könnte das auch bei FF/Owatrol ein Problem werden?

    Oder sollte ich erst (von außen) lackieren lassen und mich dann erst an die Rostvorsorge von innen machen?

    3 Mal editiert, zuletzt von tobi77 (30. Juli 2019 um 16:03)