Ladestand der Zweitbatterie anzeigen lassen?

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  • Hi Leute,

    so wie's ausschaut, habe ich noch die Original-Zweitbatterie aus dem Winterpaket unter dem Fahrersitz. Gibt's eine Möglichkeit, mir dauerhaft den Ladezustand anzeigen zu lassen, also nicht durch einmaliges Messen?

    Dank euch für jeden Tipp,


    Gruß,

    Jan

  • Interessantes Thema. Da ihre Spannung zwar aussagt, wie voll eine Batterie geladen ist, aber nichts über den Zustand/verbleibende Kapazität einer Batterie, frage ich mich, ob so ein 150.- Euro-Teil wie diese Victron BMV-700 wirklich bessere Werte liefert. Wie ermittelt das denn den Ladezustand: Über einen 'Leitfähigkeitstest' (habe ich gerade im Internet gefunden)? Bekommt man da wirklich bessere Werte, als wenn ich einfach ein Voltmeter anschließe?

  • Das ist wahrscheinlich so....

    Ich kenn auch nur die alten Belastungstester für die Batterie. Neulich habe ich gesehen, das jemand beim Bosch Dienst mit einem kleinen Batterie tester (Multimeter Größe) den tatsächlichen Zustand der Batterie überprüft hat und damit auch die noch vorhandene Kapazität checken konnte.

    War etwas erstaunt...

    Bin aber jetzt auch schon über 10 Jahre aus dem Beruf raus...

  • t mit einem kleinen Batterie tester (Multimeter Größe) den tatsächlichen Zustand der Batterie überprüft hat und damit auch die noch vorhandene Kapazität checken konnte

    wie hat er das gemacht? Oder hat er nur behauptet, dass er die Kapazität gecheckt hat?

    Die Sache ist kompliziert. Ich habe mir gerade die Bedienungsanleitung für das Victron BMC-700 runtergeladen. Was ich glaube verstanden zu haben: Das Messteil wird synchronisiert, wenn die Batterie voll geladen ist. Dann wird gemessen, wieviel Strom entnommen und wieder zugeführt wird und unter Berücksichtigung verschiedener Parameter (Entladerate, Peukert-Formel und hast du nicht gesehen) wird der Ladezustand berechnet. Wobei das alles nur präzise zu sein scheint, wenn die Batterien ihre volle Kapzität noch haben. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann nicht ermittelt werden, ob eine Batterie ihre Nennkapazität noch hat. Dann fände ich aber die Investition ziemlich sinnlos, denn bei einer voll intakten Batterie kann man auch anhand der Spannung ganz gut erkennen ,wie voll die Batterie noch ist. Oder verstehe ich da was falsch?

    hemisoft Du weißt das doch bestimmt.

  • Hallo Jan,

    zwei Vorschläge von mir:

    1.TONWON batterietester 12V Bluetooth Wireless Automotive Akku Last Tester Ladegerät Diagnose Analyzer Monitor für Android & iOS Gerät

    2. Quick Charge 3.0 USB Auto Steckdose KFZ Ladegerät Einbau Buchse 12V/24V Wasserdicht Zigarettenanzünder Adapter mit LED Voltmeter Batterie Spannungsanzeige 36W QC 3.0 für Motorrad Boot LKW ATV

    Sind jeweils die Artikelbezeichnungen aus Ama***. Den Tonwon habe ich gestern getestet und bin hoch zufrieden. Die Autosteckdose mit Voltmeter verbaue ich die Tage.

    VG, Ingo.

  • Den Bluetooth Tester habe ich mit einem digitalen Batterietester von Motopower abgeglichen. Identische Werte. Würde gleiches Testverfahren mit der Autosteckdose durchführen. Danke für den Hinweis.

  • nansen2 Der TE wollte doch den Ladezustand sehen.

    Und das geht mit dem BMS-700.

    Wie man die Restkapazität einer Batterie ermittelt hat der Amumot hier schön erklärt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Holger

  • frage ich mich, ob so ein 150.- Euro-Teil wie diese Victron BMV-700 wirklich bessere Werte liefert.

    Ja - eindeutig.

    Der BMV (wie auch andere Batteriecomputer) arbeitet mit einem Shunt - das ist ein Sensor (sehr geringer Widerstand) in der Leitung zur Batterie. Dadurch kann er neben der Spannung der Batterie auch den fließenden Strom beim Entladen und Laden sehr genau messen. (Moderne Geräte machen das mehrfach je Sekunde - fast kontinuierlich)

    Somit weiß der Batteriecomputer nach einiger Zeit genau wie viel Ladung regelmäßig in die Batterie geladen wird und wieviel Ladung daraus entnommen wird. Durch eine Berechnung kann er daraus sehr genau und ständig angepasst die aktuelle entnehmbare und restliche Kapazität der Batterie ermitteln.

    Das klappt nach einiger Betriebszeit sehr gut und sehr genau. Je vollständiger man die Batterie nutzt (auch mal ganz leert und ganz wieder auflädt) und mal geringe Entladeströme und mal größere Entladeströme vorkommen umso genauer wird das Anzeige - Ergebnis der Restkapazität.

    Gruß, Jörg

  • Leute, danke für die ganzen Infos

    top, probier ich mal aus, danke!

  • Somit weiß der Batteriecomputer nach einiger Zeit genau wie viel Ladung regelmäßig in die Batterie geladen wird und wieviel Ladung daraus entnommen wird.

    Hallo Jörg,

    danke für die Erläuterung. Ich habe dann also die Bedienungsanleitung von dem Teil richtig verstanden (--> Beitrag 5). Ist ja schon mal was.

    Nur was nutzt diese Protokollierung von Laden und Entladen bei Batterien, die alterschwach sind und nicht mehr die volle Kapazität haben. Man muss dem Batteriecomputer ja sagen, welche Kapazität die überwachte Batterie hat, und wenn ich die Nennleistung eingebe wird mir das Teil doch bei schwachen Batterien (die nur noch einen Teil ihrer NennKapazität haben) nicht korrekt anzeigen können, wie viel Strom ich noch habe. D.h. dass man auch mit so einem Batteriecomputer nicht darum herumkommt z.B. nach dem Verfahren, das "Amumot hier schön erklärt", erst einmal die Kapazität zu ermitteln.

    Und wenn man die vorhandene Kapazität kennt, kann man sich doch auch an der Spannung orientieren, so wie das in der nachfolgenden Tabelle dargestellt ist. Das mag nicht sehr exakt sein, aber für eine Orientierung, ob es noch für die nächste Nacht für die Standheizung reicht, kann das ausreichen.

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    Übersehe ich da was?

    der Amumot hier schön erklärt

    Jürgen

  • Man muss dem Batteriecomputer ja sagen, welche Kapazität die überwachte Batterie hat, und wenn ich die Nennleistung eingebe wird mir das Teil doch bei schwachen Batterien (die nur noch einen Teil ihrer NennKapazität haben) nicht korrekt anzeigen können, wie viel Strom ich noch habe.

    Die Angabe der Kapazität wird vom Batteriecomputer "nur" dazu genutzt die vorhandene Kapazität zu der original Angegebenen in ein Verhältnis zu setzen und damit zu sagen: du hast noch 80% oder noch 40% der Kapazität.

    Die echte, noch vorhandene Restkapazität und aktuelle Ladungsmenge die man noch aus der Batterie entnehmen kann ermittelt der Batteriecomputer unabhängig von diesem angegebenen Wert aus dem Verlauf der Spannung und des Stroms ... sofern er entsprechend programmiert ist (beim BMV weiß ich das nicht genau, gehe aber davon aus dass er genauso wie die üblichen Batteriecomputer funktioniert).

    Gruß, Jörg

  • Ich bin gespannt, wie lange meine beiden 63Ah-Bleisäure-Starterbatterien durchhalten, die ich als Versorgungsbatterien eingebaut habe, wenn ich sie wirklich mal brauche. Da sie durch das auf dem Dach montierte Solarpanel immer voll aufgeladen bleiben, dürften sie ja nicht vorzeitig altern.

    Mir gefällt diese Konfiguration nicht nur weil sie kostengünstig ist, sondern auch weil sie einfach ist. Ich brauche keinen Ladebooster und/oder muss nicht daran denken, alle vier Wochen mit Landstrom und Ladegerät vollzuladen. Wenn mir dann das erste Mal nachts der Bus kalt bleibt, weil die Standheizung mangels Strom nicht mehr heizt, denke ich da vermutlich anders drüber. Aber das warte ich jetzt mal ab.

  • Wenn mir dann das erste Mal nachts der Bus kalt bleibt, weil die Standheizung mangels Strom nicht mehr heizt, denke ich da vermutlich anders drüber.

    Hast du einen Unterspannungsschutz für die Batterie oder an der Standheizung - falls nicht - dann brauchst du nach dem das passiert ist schnellstmöglich (!) eine Lademöglichkeit für die Batterie(n) - sonst sind diese wegen Tiefentladung kaputt. Je schneller sie nach einer Tiefentladung (am besten sofort) wieder aufgeladen werden umso geringer ist der Schaden und der Kapatitätsverlust.

    Notfalls dann (auch wenn du nicht losfahren willst) den Motor ne zeitlang laufen lassen damit die Batterien zumindest eine gewisse Ladung bekommen.

    Auch mit Unterspannungsschutz solltest du bald wieder laden - eine leere Batterie sollte nicht länger stehen. Dann reicht es aber aus auf die Solaranlage und deren Ladung zu warten - sofern der Tag bzw das Wetter eine Ladung erwarten lässt.

    Gruß, Jörg

  • Moin,

    ich hab den BMV-700 verbaut.

    Das der mir die noch funktionierende Kapazität anzeigt, halte ich allerdings eher für unwahrscheinlich.

    Bei der Installation stellt man die Kapazität der Batterie einmalig ein.

    Hier jetzt 90Ah.

    Und nun misst er hier seit zwei Jahren was hier so rein und raus geht.

    Das zeichnet er auch brav alles auf.

    Kann man sich ansehen.

    Wie viel Strom bei der letzten Entladung entnommen wurde, wie lange ist die letzte vollständige Aufladung her ist.

    Wie lange das noch gut geht, wenn weiter dieser Strom fließt, der aktuelle Ladezustand(in Prozent), die aktuelle Batteriespannung, wie viel Watt gerade Verbraucht werden.

    Allerdings zeigt er nicht an wie viel Kapazität noch vorhanden ist.

    Weil er es nicht weiß.

    Kann er ja auch nicht.

    Jedenfalls nicht in Ah.

    Aber er schätzt es in Prozent.

    Wenn ich aus einer 90Ah Batterie immer nur 20Ah entnehme, und diese 20Ah dann wieder zuführe, ist für Ihn alles in Ordnung.

    Ob die letzten 70Ah noch in Ordnung sind, kann er nicht orakeln.

    Das muss man einfach mal ausprobieren.

    Dann weiß man auch wie weit man seine Batterie mal entladen kann bevor das Licht oder die Heizung nicht mehr geht.

    Und das sollte man ruhig einmal vorm Urlaub ausprobieren.

    Es hilft mir schon Ungemein.

    Ich kenne nun meinen Strombedarf sehr genau, und weiß nun ob ich hier noch eine Nacht ohne Steckdose stehen bleiben kann

    oder ob ich mir besser einen Stellplatz mit Steckdose suchen sollte.

    ich finde das Ding total klasse.

    Mfg

    Holger

  • @unbekannt

    So wie du das erklärst, hatte ich das auch verstanden. Wieviel Strom geladen und wieviel verbraucht wird kann natürlich ein Solarregler nicht exakt ermitteln, weil der nicht mitkriegt, wieviel Ampere von der Lichtmaschine kommen. Aber diese zusätzliche Information ist mir keine 150 Euro wert (und der Aufwand, so ein Teil zu installieren, ist ja auch nicht so klein).

    Welche Batterie man braucht hängt ja auch stark von den Verbrauchern ab: Wir haben einen Kompressorkühlschrank (Anschlusswert max 45 W), den wir nachts ausschalten, und ggf. die Standheizung (10-30 Watt) und ein paar LEDs. Da werden meine zusammen nominell 126 AH starken Blei-Säure-Batterien die Nächte schon überleben und am nächsten Tag geht scheint dann ja auch wieder die :sonne1:oder es geht weiter und die Lima pumpt sie wieder voll.

    Wie man die reale Batteriekapazität ermitteln kann, wird übrigens auch auf der Seite ganz gut erklärt, die ich weiter oben über die Tabelle Volt <-> Kapazität verlinkt habe.

  • Auch das Blue Battery Ding funktioniert so ähnlich wie @unbekannt beschrieben hat. Nur es sagt einem nicht, wie lange es noch bei dem aktuellem Verbrauch wahrscheinlich so weiter gehen kann. (Kann es ja auch nicht wissen, wie unbekannt selbst schon erklärt hat)

    Das schöne ist halt, dass es auf dem Smartphone angezeigt wird, und ansonsten versteckt ist. (Manchmal wünsche ich mir eine klassische Anzeige, aber eher selten. Da das Smartphone ja eh eigentlich immer in Reichweite ist)

    So was mit Bluetooth gibbet aber mittlerweile auch von Victron. Sollte man überlegen, andere Geräte von Victron anzuschaffen, macht es Sinn, auch den BMV zu nehmen, da alle so gut untereinander kooperieren. (Habe ich mir sagen lassen)