Solarregler - Ladegerät - Trennrelais - Verbraucher?

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  • Hallo an die Stromexperten!

    Mittlerweile hat sich bei mir ein ganzes Sammelsurium an Teilen angehäuft und nun stellt sich die Frage der richtigen Verkabelung...

    Also zwischen Start und Versorgungsbatterie (ebenfalls Startbatterie unter Fahrersitz) kommt dieses Trennrelais:

    https://www.obelink.de/victron-energy…rennrelais.html

    zum laden der Batterie würde ich (da bereits vorhanden) dieses Ladegerät verwenden:

    https://www.obi.de/autoelektrik/a…v-8-a/p/1352533

    und außerdem habe ich noch einen "Solarkoffer" mit Regler:
    https://www.offgridtec.com/offgridtecc-mp…olarrmodul.html

    Sollte ich nun den Solarregler fix an der 2ten Batterie verkabeln und alle Verbraucher an den Ausgang des Solarreglers anschließen, oder alles an der Batterie und je nach Bedarf/Verfügbarkeit die Batterie mittels dem Ladegerät oder dem Solarkoffer laden?

    Vor / Nachteile? Probleme?

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Aja Verbraucher sind in der Regel "nur" Beleuchtung, laden von Handy/Tablett, Wasserpumpe, ab un an Standheizung (Propex) und im schlimmsten Fall auch ein Elgena Kleinboiler KB3 12V (sollte eigentlich "nur während der Fahrt bzw. bei Landstrom laufen...)

    Gruß,

    Roman

  • Hallo Roman,

    was mir zu den Teilen einfällt:

    Trennrelais: das passt. Falls du später mal eine andere Batterietechnologie einsetzen willst, achte auf kompatible Ladeschlussspannungen - sonst bekommt die eine Batterie zu wenig oder die andere Batterie zu viel Spannung. So wie du es im Moment hast (beides Starter-Bleibatterie mit 14,4 Volt Ladeschlussspannung vermute ich) passt das.

    Ladegerät: bei dem Ladegerät handelt es sich eigentlich nicht um ein Ladegerät das dafür gebaut ist dauerhaft an der Batterie angeschlossen zu bleiben. Du musst prüfen ob das Gerät die Einstellungen auch ohne Landstrom behält und wie es sich verhält wenn es schon an der Batterie angeschlossen ist und dann an Landstrom angeschlossen wird. Im dummsten Fall musst du dem Ladegerät jedes mal sagen an welcher Batterietechnologie es hängt - falls du das nicht machst und das Gerät diese Info "vergisst" kann es sein dass es die Batterie falsch behandelt und über-/ oder unter-lädt.

    Solarpaket: Solarkoffer sind Geschmacksache und ob man diese sinnvoll anwendet muss jeder selbst entscheiden - du musst ihn halt jedes mal aktiv aufbauen, während fest verbaute Panele ständig einsatzbereit sind und laden. Dafür bist du mit dem Solarmodul wieder etwas flexibler was Standort und Ausrichtung zur Sonne betrifft, musst aber wieder darauf achten dass es während deiner Abwesenheit nicht geklaut wird ... Die Module werden schon passen (ich kenne sie nicht). Der Regler ist kein MPPT-Regler und wird daher bei geringer Sonneneinstrahlung bzw Teilverschattung der Module nicht mehr viel oder gar nicht mehr laden ... da gibt es schon wesentlich effektivere Technik (eben die genannte MPPT-Regler).

    Zur Verkabelung: der Solarregler und das Ladegerät sollten immer an die Zweitbatterie (oder Aufbaubatterie oder Versorgungsbatterie) angeschlossen werden. Schließlich ist das die Batterie an welche du ja auch die Camping-Verbraucher anschließen wirst und solltest und die dann im Stand entladen wird. Die Starterbatterie wird im Stand ja nicht nennenswert entladen (außer durch das Radio - das kann man aber auch auf die Zweitbatterie umklemmen falls man es oft und lange nutzt). Daher braucht die Starterbatterie eigentlich für ein paar Tage Standzeit keine Ladung.

    An den Lastausgang des Solarreglers kannst du maximal 10 A anschließen (dürfte für den Boiler knapp werden?) ... oder du musst dann mit Relais arbeiten.

    Ich schließe meine Verbraucher lieber direkt an die Zweitbatterie an (natürlich mit Sicherungen usw ..), aber mein Solarregler hat auch keinen Lastausgang - der soll halt nur den Solarstrom für die Batterie passend aufbereiten und dazu braucht er keine Information über den Verbraucherstrom ...

    Unterspannungsschutz (als Schutz für die Batterie gegen Tiefentladung) habe ich mit externen Bauteilen realisiert.

    Gruß, Jörg

  • Ja, der Regler ist billiger Mist - ein MPPT-Regler holt fast die doppelte Leistung aus dem Modul.

    Ich habe z.B. diesen hier gewählt,

    https://www.fraron.de/solartechnik/s…BCABEgIVJvD_BwE

    weil er einen zusätzlichen Ausgang für die Erhaltungsladung der Starterbatterie hat und ich mich nun nicht mal mehr um deren regelmäßige Nachladung kümmern muss - die Zweitbatterie wird statt mit Trennrelais mit Ladebooster geladen ... optimal :thumbup:

  • erst mal recht herzlichen Dank für die Antworten!

    Also zum Ladegerät: hatte es bereits mehrmals im Einsatz beim Camping und es merkt sich die letzte Einstellung, sollte also soweit funktionieren.

    Bzgl. Solarregler werde ich wohl auf einen MPPT Regler aufrüsten! Danke für den Hinweis!!! (Vorerst kommt der Vorhandene rein, wird dann Plug&Play ersetzt)

    Die Möglichkeit die Startbatterie über Solar mitzuladen ist eigentlich nicht nötig, da ich weder Radio noch andere Verbraucher im Stand laufen habe und da noch nie Probleme hatte und bei Landstrom das Trennrelais auch "beidseitig" funktioniert.

    Wegen dem Lastausgang am Regler: Das Hauptproblem hier ist definitiv der Boiler (200W also ca. 16A) aber der Vorschlag das mit einem Relais zu lösen ist genial!! also Steuerspannung Relais über Solarregler und Laststrom direkt (mit Sicherung) an die Zweitbatterie. Somit müsste der Regler bei zu niedriger Ladespannung das Relais trennen und das Problem ist auch gelöst!

    Ist zwar vielleicht nicht die "sauberste" Lösung, aber ich denke für meine Zwecke durchaus ausreichend!

    Perfekt!! Danke nochmals!

    Gruß,

    Roman

  • :D

    na hoffentlich nicht!

    Der Gedankengang wäre eher gewesen, den Solarregler als Batteriewächter zu verwenden...

    Solange genügend Spannung an der Batterie Vorhanden ist bzw. diese über LiMa oder Ladegerät oder auch Solar geladen wird sollte der Regler das Relais durchschalten...

    oder habe ich hier einen Denkfehler? :?:

  • Welche Wärmeleistung erwartest du von dem Boiler, was sollte er schaffen. Ich vermute, es wir ein Elgena mit 9/10 Liter Inhalt. Der benötigt etwa 120min, um das Wasser auf ca. 50 Grad Celsius zu bringen. Es sind bloß zehn Liter, lohnt sich also nicht wirklich...

    Angeschlossen werden die Boiler natürlich über ein Relais, am besten mit einem Schalter versehen und nur mit D+Signal, dann bekommst du energetisch keine Probleme.

    VW T3 Bj. 1983 Camper Selbstausbau
    VW T4 Bj. 1999 MV 1 Syncro Westfalia original


    …nüchtern betrachtet, war´s besoffen besser!

  • also der Boiler hat nur 3 Liter und so kommen ca. 5 Liter "Warmwasser" raus und das ist für unsere Zwecke ausreichend...nur mal schnelle Morgentoilette bzw. Babypflege und so.

    Der Boiler sollte in der Regel auch nur mit LiMa bzw. Landstrom geladen werden. Nur in Ausnahmefällen von der Batterie.

    oder habe ich hier einen Denkfehler? :?:

    Der Regler schaltet die Batteriespannung auf den Ausgang des Solarreglers, echt ?

    Ähm ja das hätte ich so vermutet...lasse mich aber gerne eine besseren belehren:nixpeil:

  • Der Regler schaltet die Batteriespannung auf den Ausgang des Solarreglers, echt ?

    Ja, klar, warum denn nicht?

    Auf den "Lastausgang ".

    Mit dem Relais für den Boiler wird das schon funktionieren.

    Ich vermute, es wir ein Elgena mit 9/10 Liter Inhalt.

    Lies bitte Post#1

    und im schlimmsten Fall auch ein Elgena Kleinboiler KB3 12V

    Hat nur 3 Liter

    Anleitung Boiler

    Vielleicht brauchts 45 min für 50 Grad.

    Verbraucht dann ca 12Ah.

    Nun, warum nicht?

    Hat er bei Sonnenschein in 2-3 Stunden wieder drin.

  • Ich habe mir mal noch die Anleitung durchgelesen. Was mich etwas stört ist diese Aussage in den FAQ:

    Zitat

    F:
    Sind die Faltbaren Module wasserdicht?

    A:
    Da das System empfindliche elektronische Bauteile enthält, sollten Sie möglichst
    sicherstellen, dass keine Feuchtigkeit in das System eindringen kann

    Wenn man am Verbraucherausgang ein Relais anschließt, entfällt natürlich die Überwachung des Verbrauchers auf Kurzschluß und Überlast. Aber ersteres kann (muss!) eine Sicherung übernehmen und letzteres trifft ja dann nicht mehr zu.

    Gruß, Jörg

  • Ich habe mir mal noch die Anleitung durchgelesen. Was mich etwas stört ist diese Aussage in den FAQ:

    Wenn man am Verbraucherausgang ein Relais anschließt, entfällt natürlich die Überwachung des Verbrauchers auf Kurzschluß und Überlast. Aber ersteres kann (muss!) eine Sicherung übernehmen und letzteres trifft ja dann nicht mehr zu.


    Gruß, Jörg

    Hallo Jörg!

    Bzgl. deiner Bedenken wegen dem "Solarkoffer" ... habe das Teil schon ein paar Jahre zuhause, da ich es auf einer Messe zu einem guten Preis erstanden habe und auch schon mehrmals in Verwendung gehabt...ist sicher nicht die ideale Lösung, aber für ein paar Tage im Jahr autark zu stehen, wo ich eigentlich immer mit der Batterie alleine ausgekommen bin reicht das Ding aus...hatte es auch bereits mehrmals hinter der Windschutzscheibe (bzgl. Diebstahl) im Einsatz...das hier der Wirkungsgrad miserabel ist, ist mir klar. aber wie gesagt für meine Verhältnisse ausreichend.

    Vielleicht rüste ich mal auf eine "ordentliche" Solaranlage auf, aber jetzt wird erstmal das ganze Zeug verbaut, welches sowieso schon herumliegt ;)

    Danke für den Hinweis mit der Sicherung! Werde das natürlich befolgen!

    Und vielen Dank nochmals für den Tip mit der Relaisschaltung!

    Gruß,

    Roman

  • Kannst Du für den Lastausgang wenigstens die Abschaltspannung einstellen?

    Ich würde eher einen vernünftigen Unterspannungsschutz nutzen als für das Billig-Kombigerät auch noch ein extra Relais zu kaufen.

  • Hallo!

    nur zur kurzen Info:

    habe am Wochenende die besagten Teile verbaut und alles funktioniert absolut einwandfrei! :):thumbup:

    Danke für eure Ratschläge!!

    Übrigens der MPPT Regler macht wie erwartet einen gewaltigen Unterschied! Danke für den Hinweis!

    Gruß,

    Roman

  • Hall zusammen,

    da meine Versorgungsbatterie den Geist aufgegeben hat, habe zur Zeit keine Versorgungsbatterie.

    Nun meine Frage:

    Ich habe ja die Lichtmaschiene und am Campingplatz den 220V Anschluss.

    Könnte ich für 1 Woche auch ohne Versorgungsbatterie den Kompresorkühlschrank und die Lampen im Wohnbereich betreiben?

    Dann hätte ich mehr Zeit um mich für eine Neue Versorgungsbatterie um zusehen ;)!

    Oder liege ich da falsch?

    lg Niki