Einspritzdüsen AJT

Moin Mädels!

Mein Bus hat vor ner Weile die Hufe hoch gerissen; die Einspritzdüsen sind wohl hinüber. Also - sind sie, aber erst wenn „neue“ drin sind, kann man checken, ob das alles war, oder vlt sonst noch was anliegt.

Nun hab ich aber ausgerechnet die Baureihe, in der nicht die Boschdüsen sitzen, sondern Stanadyne.

Neu scheint man die nicht (mehr) zu bekommen, ein Satz neuer Gebrauchter erwies sich auf Grund von Lagerung und Korrosion als noch beschissener, als die Originalen.

Habt ihr irgendeine Adresse, wo man noch an gute Exemplare kommt - vorzugsweise neue oder zumindest getestet. Macht es Sinn, die alten Düsenstöcke ins Ultraschallbad zu schicken, und sich neue Düseneinsätze zu besorgen? Ich hab mir auch sagen lassen, man könne das ganze Spielchen wohl auch umbauen auf Bosch - doch bleibt halt die Frage nach den Kosten und der Haltbarkeit (Stichwort „ Never change a Running System“!).

Zum Abwracken ist das Ding einfach zu gut, außerdem brauchen wir einfach nen Bus. Auf der anderen Seite kann und will ich da ungern 1800€ drin versenken, die Karre ist halt nicht neu, 360tkm und wer weiß, was als nächstes kommt ?...

Bin echt angefressen.

ps: wem das nicht klar ist: AJT, 2,5L, 88 PS, Bj 2002, Typ 7DB

Der Bus steht bei einem Boschdienst, sogar dem „Dieselexperten“ der Stadt.

Dieser sagt mir halt, neue Düsen müssen her. Also OEM bekämen sie selbst nichts Mehr passendes für den Bus, aber natürlich würden sie mir alles einbauen, was ich ihnen bringe.

(Wink mit dem Zaunpfahl....)

Die Werkstattboys schicken mir sogar Links von eBay/eBay Kleinanzeigen, nur selbst darf die Werkstatt das natürlich nicht bestellen. Das gäbe Lack von Bosch. Gute, faire Typen also.

Ich weiß nur nicht, was ich machen soll. Düsen „aufarbeiten“ lassen? Neue Düseneinsätze für die alten Düsenstöcke? Vielleicht sogar gleich ne Umrüstung von AJT auf ACV und somit auf Boschdüsen?

102 statt 88 PS klingt erstmal verlockend, doch sollte man dem alten Motor das wirklich antun; gibt es da Risiken? Ich will das Motörchen schließlich so lang wie möglich an leben erhaltenen, und nicht mit so viel PS wie möglich zu Grunde richten.

Welche Folgen hätte eine Umrüstung? Sind Kühler und Öl noch ausreichend? Braucht es sonst noch Änderungen am Fahrzeug? Wie siehts auch mit einem LLK, „muss“ der sein?

Die Umrüstung kommt mich unetwa genauso teuer, wie das Aufarbeiten der Düsen. Mit kommt es da jetzt auch nicht auf den Hunni drauf an, aber ich will den Hobel halt keinesfalls mit gut gemeinten „Tuningmaßnahmen“ zu Grunde richten. Mit den atemberaubenden 88 PS bin ich auch noch überall hingekommen.....

Also... Ich habe jetzt halt 10 nicht wirklich tolle Düsen, also 8 und 2 Geber. Es wurden jetzt 5 neue Düseneinsätze bestellt um aus dem vorhandenen Material 5 taugliche zu bauen. Bin gespannt, was bei rum kommt....

Danke für eurer Feedback und die Links!

Wie äussert sich das... Weniger Leistung, unrunder Lauf und (!) Er qualmt, wie die Sau. Aber nicht schwarz.
Er qualmt in einem Maße, dass ich echt die letzten Male (bevor er zur Werkstatt ging) nur noch nachts, und dann auch nur Nebenstrecken, gefahren bin. War echt schon nicht mehr feierlich. Naja, also zumindest, wenn man keinen mobilen Nebelmaschinenverleih für Feierlichkeiten betreibt.

Ja, waren offenbar noch die Originaldüsen. Es "bleiben" auch die Originaldüsen, da man diese Reihe neu nicht mehr bekommt; sind, wie Solls auch anders sein, die Stanadyne, nicht die Bosch. Aber sie bekommen jetzt neue Einsätze. Also das Element, was den Sprit letztlich fein zerstäubt - das kommt neu.

Die Werkstatt hat so ein "Sprühbild-Testgerät", leck mich fett, keine Ahnung wie genau sich die Kiste nennt, und da konnte man schon ganz deutlich sehen, dass mein Sprühnebel vom Soll schon deutlich abweicht.

Bis zu dem magischen tag, an dem das auftrat, hatte die dicke Bertha da auch keine Probleme. Keine, von denen ich wüsste, oder die ich bemerkt hätte.

Montag, ggf auch Dienstag wissen wir hoffentlich mehr. Die neuen Düseneinsätze hab ich Freitag nachmittag, viertel vor fünf, noch mit einem Hechtsprung dem Werkstattmann in die Hand gedrückt, und dann Solls wohl die Woche weiter gehen.

Will hoffen, dass das alles ist. Ich brauch die Karre, gerade für Langstrecken und Baustellentransporte....

Also....

Düse besteht aus zwei Teilen, mal doof gesagt: Dem Gehäuse und der Feindüse als solches.

Gehäuse wurden überholt und gereinigt. Die Düsen waren aber nicht zu retten; neue mussten her. 5 neue bestellt, getestet auf Druck und gemerkt: Aha, eine is Mist. Die ging zurück, neue kam ne Woche später. Wieder zum Bosch-Dienst, einbauen lassen. Ausserdem noch Dieselfilter gewechselt. Der war auch nicht mehr so top, hatte sogar Wassereinlagerungen.

Und siehe da! Der Bock läuft wieder. Sauber, rund, alles töppchen. Kein Qualm, kein Ruß, keine Kaltstartprobleme. Die ersten Tage hab ich ihn "vorsichtig" getreten, also auch auf der Bahn erstmal piano gemacht. Traute dem Braten halt nicht so ganz, bzw. hatte schiss, dass es doch nicht daran lag (oder eben nicht ausschliesslich) und ich nachher doch noch den Motor hochjage.

Aber nö. Mittlerweile meide ich zwar die absoluten Highspeed-Fahrten, die paar km/h weniger bringen mich nicht um, zeitlich reisst das jetzt auch kein Loch in Budget und im Grunde sparst ja auch noch Sprit, also Wayne....

Aber, klar kommt es vor, dass man son Penner vor oder neben sich hat, den man irgendwie nicht mag und einfach mal loswerden will. Dann drückt man halt mal kurz auf die Pinne. Sicher, sicher - ich hab den 2,5 Liter mit sagenhaften 88 PS - es dauert. Aber er kommt. Mit Anlauf auch auf 170. Da aber auf meiner bevorzugten Strecke, Bielefeld - Hamburg, eh entweder 120, 130 oder Baustelle angesagt ist, und ich mich neulich mit 143 bei erlaubten 120 hab blitzen lassen, geniesse ich jetzt also (zwangsläufig) mein entschleunigtes Leben und setzte fest darauf, dass das Motörchen es mir auch irgendwie danken wird.

Gekostet hat der Spaß übrigens insgesamt 1300 Flocken - inklusive dem Set gebrauchter Düsen von eBay Kleinanzeigen, die ich so wie sie waren in die Tonne treten konnte, weil zu lange gelagert und das Spritzbild noch bescheidener war, als bei meinen Originalen. Zieht man das ab, Werdens aber immer noch 900 - 1000€ sein.

Dafür einen laufenden Bus. Teile gabs bei tdi-parts , der hat auf mein Anliegen auch schnell reagiert und auch schnell die eine defekte ersatzgeliefert. Alles andere am Bus hab ich so gelassen, wie es war. Also kein Umbau, kein Ladeluftkühler. Denn wie wir alle wissen: Never change a running system!