Frage an die Konservierungsexperten - Konservierung auch im Innenraum?

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  • Hallo Zusammen,

    ich habe derzeit die Inneneinrichtung ausgebaut und stelle mir gerade die Frage ob es sinnvoll ist

    die freigelegten Hohlräume mit Fluid Film oder MS zu behandeln.

    C-Säule:

    Bildschirmfoto 2019-07-08 um 22.14.39.png

    Holm über dem Fenster zwischen C- und D-Säule:

    Bildschirmfoto 2019-07-08 um 22.14.51.png

    D - Säule ( weiss garnicht ob die Bezeichnung richtig ist):

    Bildschirmfoto 2019-07-08 um 22.15.02.png

    Diese Stellen stehen nur als Beispiel für weitere Holme und Säulen rund um den Bus.

    In einigen laufen auch Leitungen z.B. D-Säule auf der Beifahrerseite hoch zur Heckklappe.

    Bin nicht sicher ob das Fluten mit Fluid Film und oder MS an diesen Stellen wirklich sinnvoll und notwendig ist.

    Gib vermutlich eine recht grosse Sauerei, wenn ich die Holme und Säulen ausspritze.

    Wie sind Eure Erfahrungen / Ratschläge?

    Danke Stefan.

    Einmal editiert, zuletzt von Brakelmann (9. Juli 2019 um 08:40)

  • Moin Stefan,

    das sind aus meiner Sicht keine Stellen mit erhöhter Rostanfälligkeit. Sie liegen im Innenraum und weit oben, wo Feuchtigkeit normalerweise nur selten hinkommt (es sei denn man macht im Bus 'ne Dampfsauna...;)).

    Außerdem wäre mir die Nähe zu Verkleidungen, Polstern, Dachhimmel und Teppichen zu heikel. Besonders bei Sonnenschein und hohen Außentemperaturen entwickeln Fette/Öle wie Fluid Film beachtliche Kriechwirkungen, die schon dem einen oder anderen die Innenausstattung ruiniert haben.

    Ich würde es deshalb nicht machen.

    Grüße

  • Nutz die Chance und konserviere das Radlaufblech von innen, sowie die Zwangsentlüftungen, dies aber eher mit Fettband. Auch auf die Falze des Bodenbleches kann man MS-Fettband legen. Zudem vorsorglich an die Hinterseite der C-Naht gezielt FF und MS spritzen. Setzt du eine Bohrung im oberen Bereich, so kommt das Mittel auch an die Naht.

    Ich habe sämtliche Säulen von Innen mit MS geflutet. So kann man es ausreichend hoch in der Säule verteilen. Mit der Hohlraumsonde von unten ist das schwieriger als mit dem guten Zugang von Innen. Zudem versaust du dir jetzt keine Verkleidungen und Gurte. Vor der Montage der Verkleidung einfach von außen alles etwas säubern und gut ist.

  • Hallo

    ich habe alle Hohlräume oben mit Fertan HT gemacht, härtet fast komplett aus. Den Rest mit Mike Sanders.

    In der Nähe der Heckklappe habe ich im Holm oben schon Bereiche gefunden die angerostet waren, Kabeldurchführung etc.

    kontrollier auch mal den B-Holm innen auf Höhe des Schiebetür-Schlosses, da sitzt ein Verstärkungsblech, da wars/ists bei mir auch schön verrostet.

    Und natürlich den C-Holm Fahrerseite, wegen der Naht wie bereits erwähnt.

    lg

    Fabi

  • Sofern es sich um Vorsorge handelt würde ich zum Schutz von Innenverkleidungen, Himmel, Kabeln etc auch kein FluidFilm, Mikesanders o.ä..nehmen.

    Tectyl eignet sich meiner Meinung nach perfekt für die Behandlung von ((nahezu) rostfreien) Blechüberlappungen. Das Zeug ist dünnflüssig wie FluidFilm Liquid A, aber nach (gefühlt) 5-10 Minuten wird es hart wie kaltes Kerzenwachs. Dass das nochmal flüssig wird habe ich noch nicht beobachten können. Wobei ich jetzt gerade überlege, dass man das natürlich noch mal vorher recherchieren könnte ;)

  • Ich hab bisher zwei Busse auch innen mit Fluidfilm behandelt und keine negativen Nebenwirkungen gehabt. Natürlich nur gesprüht, nicht „geflutet“. Kondensfeuchte gibt es immer ein wenig und Flugrost in Holmen ist nun nicht so selten. Aus Erfahrung von meinem mittlerweile 44 Jahre alten Oldi wird so ziemlich jede Blechüberlappung irgendwann zum Problem... ;)

  • Danke für Eure Meinungen :thumbup:

    Ich fasse mal zusammen:

    Eigentlich erscheint es sinnvoll bei entkerntem Bus vorzusorgen / zu konservieren.
    Die von Euch erwähnten neuralgischen Stellen (C-Säule, B-Säule an der Schiebetür) schaue ich mir mal genauer an.

    Die Frage bleibt womit behandeln?

    Bei MS und FF könnte es im Innenraum zu Verschmutzungen kommen.

    Die anderen erwähnten Mittel (Fertan HT / Tectyl) habe ich noch nicht verarbeitet und auch nicht hier.

    Ich denke ich versuche mal die Druckbecherpistole so einzustellen das nur wenig FF oder MS versprüht wird.

    Ich teste es mal an einigen Stellen und werde berichten.

    VG, Stefan.

  • Nicht wenig versprühen, sandern dort hin, wo es soll!:idee: Auf alle Fälle alles abdecken!!! Meine Garage stiebt beim kehren seit der Fett-Aktion nicht mehr. :weg: Sanders ist aufwändiger,aber lang anhaltenter, Fluidfilm ist leichter zu verarbeiten. Eine Alternative zu den beiten sehe ich nicht.

    Viele Grüße aus dem Erzgebirge

  • Setzt du eine Bohrung im oberen Bereich, so kommt das Mittel auch an die Naht.

    Flou, an welcher Stelle hast Du die Bohrung gesetzt und welchen Durchmesser sollte das Loch haben?

    C-Naht

    Schau dir mal die Skizze von Kurt.M an. Er hat auch einen Link zu seinem Vorgehen gepostet.

    Die Skizze und Bilder zeigen das Innere der Säule. Du musst exakt in den Hohlraum hinter der elastischen Masse kommen. Der Bohrungsdurchmesser muss nur so groß wie eine Kanüle einer Spritze sein.

    Oben an der Säule bohrst du blind, pass also mit der Tiefe der Bohrung auf. Schau dir einfach mal ein paar Bilder vom Inneren der C-Naht an.

    Beispielthread

  • Hallo zusammen,

    mein Bus ist auch schon 18 Jahre alt und hat unten natürlich Rost angesetzt.

    Wer kann mir raten, was ich tun soll? Entrosten und dann? Mit was konservieren?

    Danke für die guten Ratschläge

    :)

  • du meinst ich soll bei Suche das Thema eingeben und dann schauen was da kommt?

    ich finde es nicht so einfach sich hier zurechtzufinden, ein bisschen Unterstützung wäre schon nett:(

  • Gib doch einfach mal Rost in die Suche ein und dann lesen lesen lesen:)

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

    . Meiner <<<<< zum Bus und Anhänger, hier sanft drücken :drive:

  • Der Hinweis ist gar nicht so hilfreich, wie man vermutet.

    Guck doch mal bei Angela vorbei, da findest du alles mögliche. Sind aber ein paar Seiten zum lesen

  • ich finde es nicht so einfach sich hier zurechtzufinden,

    Das ist auch nicht einfach (zumindest war und ist es das für mich auch nicht)


    Es gibt nicht den einen "Königsweg" zur Rostbehandlung und Konservierung.

    Da gehen die Meinungen und Behandlungsmethoden auch durchaus auseinander.

    Einige entfernen den Rost komplett mechanisch (Schleifen mit CSD Scheiben, Sandstrahlen, Trockeneisstrahlen usw.)

    und machen einen komplett neuen Lackaufbau mit 2K(omponenten) Grundierung, Decklack, Fluid Film Perma Film...

    (Vermutlich der beste Weg aber auch der aufwendigste)

    Manche entfernen den Rost nur grob und behandeln dann mit verschiedenen Mitteln (Owatrol, Fluid Film, Mike Sanders)

    die verhindern das der Rost sich weiter ausbreitet.

    (Vermutlich die 80/20 Lösung / Paretoprinzip und das wird auch mein Ansatz für den Unterboden sein)

    Ein guter Startpunkt mit vielen Anleitungen ist das Korrosionsschutzdepot.

    Dort gibt es u.a. Anleitungen im FAQ Bereich wie ein leicht angerosteter

    Unterboden wieder frisch gemacht und konserviert werden kann. (auch hierfür gilt, das ist nur ein Weg es zu tun)

    Aber der Hinweis von bullinator ist schon der richtige. (lesen, lesen, lesen)

    Ich bin noch recht frisch mit meinem Bus unterwegs, seit ca. 15 Monaten und seit 12 Monaten
    mache ich mir mal mehr oder weniger Gedanken zur Rostbehandlung und Konservierung.

    Das mittlerweile (immer noch laienhafte) vorhandene Know How habe ich mir hier durch lesen und vor allem auch mal "machen" angeeignet.

    Ein wenig davon habe ich hier dokumentiert.

    Fange doch mit einfachen kleinen Stellen an und taste Dich an das Thema ran (so habe ich das gemacht)

    Wie gesagt es gibt verschieden Ansätze und Philosophien zum Thema Rostbehandlung und -konservierung.

    Wenn Du dann konkrete Fragen hast, dann ist das Forum hier der richtige Platz um diese zu stellen.

    Mir wurde hier bei konkreten Fragen bis dato irgendwie immer geholfen... Dickes Danke dafür an Alle hier :thumbs-up1:

    Viel Erfolg, Stefan.

    2 Mal editiert, zuletzt von Brakelmann (11. Juli 2019 um 17:06)

  • Die Karosserienaht zwischen Dach und Seitenwand neigt auch gerne zu rosten vor allem im Bereich der Scheibetür und an der B-Säule sitzt oft schon der Rost drin.

    Ebenso sitzt auch gerne Feuchtigkeit rund um den vorderen Scheibenrahmen. Die beiden Karosserienähte an der A-Säule sind da sehr typisch.

    Ich habe meinen Bus von Innen üppig mit MS eingequattert. Jetzt nach einem Jahr kommt das Zeug aus allen möglichen Nähten raus.

    An einer Stelle übern Seitenfenster hinten rechts habe ich nur ganz wenig Fett reingemacht, weil das Fett alle war. Da kam nach ein paar Monaten Rost rausgespült. Da musste ich später noch nachfetten.

    An drei Stellen kommt immer mal wieder MS in den Innenraum gelaufen. Einmal war von einem auf den nächsten Tag der Anschnallgurt am Fahrersitz benetzt. Das nervt natürlich etwas.

    Man kann das Zeug aber ganz gut mit Silikonentferner wegwischen.

  • Zudem vorsorglich an die Hinterseite der C-Naht gezielt FF und MS spritzen

    Flou, hab mit gerade meine C-Naht mal genauer angesehen.

    Die C-Säule ist unten im Innenraum offen und dort kann man erkennen wie die Karosseriebleche verbunden sind.

    Es scheint verschiedene Arten zu geben. Meine C-Naht sieht anders aus als die hier:

    Link

    Bei meinem Bus ist die C-Naht wie folgt aufgebaut: (Schematischer Querschnitt)

    Bildschirmfoto 2019-07-28 um 21.01.29.png

    Ohne die C-Naht geöffnet zu haben schätze ich das hinter der Dichtmasse kein Hohlraum ist, in den FF eingespritzt werden könnte.

    Ich werde die C-Säule einfach mit MS von Oben bis Unten ausspritzen.

    Tschö, Stefan.