Unterboden Entrosten

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  • Endlich, nach über 40 Stunden reiner Arbeitszeit ist das Gröbste geschafft und ich kann mal einen kurzen Bericht abliefern zur Unterhaltung.

    Meinem Prüfer war der Unterboden und die Radhäuser vorne zur rostig und ich sollte da mal ran bevor er mir die Plakette aufklebt.

    So sah das vor knapp 4 Wochen aus:

    IMG_3431.jpg

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    Also bin ich in die Mietwerkstatt und habe einen Tag lang den Unterboden mit einem Nadelentroster bearbeitet. Das Ergebnis waren 16 Löcher zum Einschweißen. Hier sind ein paar davon:

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    IMG_3433.jpg

    Konnte dann reichlich Übung sammeln beim Einschweißen.

    IMG_3457.jpgIMG_3473.jpg

    Die Schweißpunkte habe ich glatt gefräst und mit Unterbodenpaste geglättet.

    In die Hohlräume kamen 4Kg MS und dann habe ich einen Tag lang Abgeklebt, mit 2k Epoxy Grundiert und die Abwärmebleche saniert. Reine Grundierung waren es ca. 750ml ohne Härter und ohne Verdünnung.

    IMG_3545.jpg

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    Das war gestern. Heute war der Prüfer zufrieden ich habe die Plakette. ✌️

    Nächste Woche kommt noch Seilfett aus der Dose (Liguid Molly 6135) drauf. Der Lack muss doch erst mal aushärten. MS hätte ich auch da aber ich wüsste nicht was besser wäre.

    Ich bin kein Profi und mache das in der knappen Freizeit. Bin aber ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Einiges hätte man sicher besser machen können aber ich habe wieder viel gelernt. Falls Interesse besteht kann ich noch mehr Bilder hochladen.

    Schöne Grüße an alle Selbermacher und Busliebhaber wie ich,

    Elmar

  • Kleines Update: Nach dem Entrosten und Entfernen des losen originalen Unterbodenschutzes habe 2-3 Schichten Brunox Epoxy Spray drauf gemacht und gut durchtrocknen lassen. Mit 3-4 Dosen bin ich ausgekommen. So hat’s dann ausgesehen:

    IMG_3535.jpg

    Alle eingeschweißten Bleche habe ich mit Zinkspray so geht es ging beidseitig eingesprüht. Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre Owatrol Öl zwischen die Bleche gekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von ElmarR (18. Mai 2023 um 07:01)

  • Ich hätte die Befürchtung, Rostnester übersehen zu haben und diese nun unbehandelt "zugekleistert" zu haben.

    So dass in den nächsten 2-3 Jahren irgendwo der Gammel ganz unbemerkt fortschreiten wird.

    Ich würde niemals Lack o.ä. auf Stellen auftragen die ich nicht vorher genau geprüft habe.

    Bei meinem zum Beispiel würde ich die Wagenheberaufnahmen und den Halter für den Kat(?) eher mit Fluidfilm einpinseln bevor ich die unbehandelt mit Lack o.ä. dichtschmiere (es aber am Ende eben nicht dicht wird...).

  • Also, meiner Erfahrung nach ists an den Stellen die man nicht sieht übel., hier mal ein paar Fotos von meinem, der auf den ersten Blick gar nicht mal sooo schlecht ausgesehen hatte.

    Ich habe leider meistens nur immer nachher-Bilder gemacht...

    PXL_20230409_095827624.jpg PXL_20230409_150616037.jpgPXL_20230409_150626271.jpgPXL_20230412_202306237.jpgPXL_20230409_183735615.jpg

    Das Muster ist immer das selbe. Hier hat mans erahnen können:

    PXL_20230409_110602465.jpg#

    Nachdem der Schutz abgekratzt ist:

    PXL_20230409_115206024.jpg

    Überall wo Bleche aufgedoppelt sind, sitzt der Rost unter dem Unterbodenschutz. Am schlimmsten wars dann noch hinten, in dem Profil durch das die Anhängerkupplung gesteckt wird. Zentimeterdick Unterbodenschutz, und drunter unter- und Durchrostungen. Der Grund - es überlappen vier Bleche: Der Rahmen, ein Bodenteil, eine Versteifung unten und eine Aufdopplung von innen wo die Heckklappe ansetzt.

    Das blieb nach der ersten Hälfte dann am Boden übrig, alles komplett unterrostet:

    PXL_20230409_153753309.jpg

    Ich habs für mich dann abgebrochen, aus Zeitmangel. Nach über 30 Stunden nur Unterbodenschutz abkratzen und neuen Rost finden habe ich von "Grundieren und lackieren" auf "Unterbodenschutz abkratzen und mit Owatrol versiegeln" umgeschwenkt.

    Ende der Saison wirds dann richtig gemacht - der Unterbodenschutz muss so weit es geht runter, voraussichtlich mit Abbeizer. Dann Rost versiegeln, danach kann grundiert und lackiert werden.

  • Der Unterbodenschutz ist noch so vielen Jahren ausgehärtet und rissig, da wird es kaum Ausnahmen geben. Darunter hat die braune Pest begonnen zu wüten, insbesondere an Doppelungen/Falzen, Kanten und Wartungsöffnungen/Stopfen.

    Wer sich das große Arbeitsprogramm, aus welchem Grund auch immer, sparen möchte sollte zumindest alles mit Fluidfilm einsprühen. Das dringt in die Risse ein und hemmt an den kritischen Stellen die Weiterrostung.

    Die Maßnahme ist relativ einfach durchzuführen und die Kosten sind überschaubar.

    Wer nichts macht wird in den folgenden Jahren sein braunes Wunder erleben.

    Einmal editiert, zuletzt von Ummi (18. Mai 2023 um 10:35)

  • So ala hohlraumversiegelung hinterm unterbodenschutz.

    Der hängt an vielen Stellen als dicke Platte lose vor dem Blech. Sieht erstmal alles top aus.

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • Wahnsinn!

    Gefällt mir sehr gut.

    Habe mir einen Kostenvoranschlag von 1.600€ zur Unterboden entrostung und Konservierung eingeholt. Wer weiß was da noch hinzukommt 🙄

  • Der Unterbodenschutz ist noch so vielen Jahren ausgehärtet und rissig, da wird es kaum Ausnahmen geben. Darunter hat die braune Pest begonnen zu wüten, insbesondere an Doppelungen/Falzen, Kanten und Wartungsöffnungen/Stopfen.

    Wer sich das große Arbeitsprogramm, aus welchem Grund auch immer, sparen möchte sollte zumindest alles mit Fluidfilm einsprühen. Das dringt in die Risse ein und hemmt an den kritischen Stellen die Weiterrostung.

    Die Maßnahme ist relativ einfach durchzuführen und die Kosten sind überschaubar.

    Wer nichts macht wird in den folgenden Jahren sein braunes Wunder erleben.

    Servus, ich bin so beim "mittleren" Arbeitsprogramm....

    In der Vergangenheit (wie demnächst wieder) habe ich mich auf die Problemstellen konzentriert.

    Der flächigen Unterbodenschutz an einfachen / ebenen Blechen nicht so sehr beachtet, da auf den ersten Blick unauffällig.

    Ich habe noch der ersten Unterbodenschutz.

    Den also flächig dort mit Fluidfilm besprühen ? oder MS ? oder nacheinander ?

  • Moin, ich habe erst den ganzen Unterboden so in Owatrol ertränkt , dass er zwei Tage ab getropft ist. dann noch eine Woche trocknen lassen, dann alle Stellen, wo man mit Fett nicht hinkommt mit Fluid Film eingesprüht.

    Also unter allen Quer Streben und schwer erreichbaren Stellen( übern Tank etc). Dann den Rest mit fünf Kilo Mike Sanders noch mal dick eingesprüht. Die Hohlräume auch erst mit Fluid Film, dann mit Mike Sanders.

    Ist aber da schon die zweite Konservierung gewesen. ;)

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

    . Meiner <<<<< zum Bus und Anhänger, hier sanft drücken :drive:

    Einmal editiert, zuletzt von bullinator (18. Mai 2023 um 13:44)

  • Hallo ich habe mal eine Frage zu den eingeschweisten Blechen.

    Ich lese überall, dass der TÜV nur gepunktet+ überlappend eingeschweißte Bleche akzeptiert.

    Das ist ja aber bei dir nicht der Fall.

    Bei dir sind wenige Punkte+ Überlappung gesetzt, der Rest wurde am Rand des Blechs quasi mit dem vorhandenen Blech verbunden.

    Wie ist denn das so generell? Darf das so? Ist es ok, wenn man ein paar Punkte setzt und den Rest einfach an den Rändern? Oder hast du einfach einen Bekannten als Prüfer?

  • Bei dir sind wenige Punkte+ Überlappung gesetzt, der Rest wurde am Rand des Blechs quasi mit dem vorhandenen Blech verbunden.

    Darf das so? Ist es ok, wenn man ein paar Punkte setzt und den Rest einfach an den Rändern?

    Du meinst ob auf Stoß schweißen erlaubt ist? Ich finde das ist schwerer zu schweißen und ne eigene Kunst. Wenn das richtig gut gemacht ist und dann der Unterbodenschutz drüber kommt sieht man das ja eh kaum. Infolgedessen muss man den Prüfer auch nicht kennen ^^

  • Oh ja, wirklich schlimm waren die Radhäuser vorne. Da waren 13 der 16 Löcher.

    IMG_3444.jpgIMG_3443.jpgIMG_3499.jpgIMG_3501.jpg

    Da kommen nach dem Seilfett oder MS Lokaris drauf. Die liegen schon bei der Schwiegermutter in Erfurt. Leider will sie die nicht mit dem Zug mit nach Österreich nehmen. 🤣

    Das wird aber auch bald erledigt.

    Hallo Elmar,

    Habe größten Respekt vor dieser Selbstarbeit, Bei meinem Multivan 2,5 TDI aus 1998 waren alle typischen Stellen wie Schweller,

    Radläufe, Einstiege C-Naht, Fensterrahmen usw. noch in ordentlchem Zustand. Nur die Achsträger waren deutlich rostig. So entschied ich

    mich nach Studieren aller Beiträge als unverbesserlicher Perfektionist für Sandstrahlen und anschließender K2 Lackierung in schwarz durch einen Fachbetrieb hier vor Ort.

    Unterboden sieht nun wieder wie neu aus. War auch überraschend preisgünstig Was empfieht Ihr noch an Nachbehandlung für den Winterbetrieb ?

    Servus, NorbertUnterboden Ganzansicht.jpgUnterboden hinten.jpg

  • pionier :

    Für mich sieht die durchgeführten Arbeit eher aus wie:

    Irgendwas wurde irgendwie gesandstrahlt(?) und dann wurde alles pauschal mit "K2 Lack" übrgejaucht.

    Es sieht für (vielleicht(!)) 2 Jahre gut aus und dann kommt der Gammel aus seinen Ecken und Löchern.

    Sich selbst als "unverbesserlicher Perfektionist" zu bezeichnen, sich aber über die ausgeführte Arbeit zu freuen, ist ein extremer Widerspruch.

    Teile vom Getriebe, Tank, Antriebswellenmanschetten, alles übergespritzt. Das ist leider ziemlicher Pfusch...

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man nach "studieren aller Beiträge" hier zu diesem Thema zu dem Entschluss kommen kann, so eine Arbeit in Auftrag zu geben.

    Aber gut. Vielleicht bin ich auch nur so "aufgebracht", weil ich eine vollkommen andere Definition von Perfektion habe, als alles einmal überzujauchen.

    Deswegen habe ich wahrscheinlich auch noch so viel sichtbaren Gammel am Auto, weil bei mir Perfektion seine Zeit (und Geld) braucht...

    Schöne Grüße

    Fyncro

  • Nach 24 Jahren war auch bei unserem "Gulliver" der Blick unter den Wagen alles andere als schön.

    Nach 4 Tagen nur Schleifarbeiten und diverses ausschweißen, inkl. komplette Reserveradhalterung oder besser gesagt den Gummi-Rost-klumpen runterschneiden, und kompletter Reinigung, gab es als Jungzellenkur Brunox und eine Wachsschicht.

    Lacktechnisch ist zwar kommendes Jahr auch noch etwas zu tun, aber jedes Lebensjahr bei uns, ist ein gewonnenes Lebensjahr. ;)

    Grundsätzlich aber für das Alter, über 425 Tsd Km und die Häufigkeit der Nutzung und Campingurlaube dennoch noch immer in einem sehr schönen Gesamtzustand, auch innen. Selbst das Hochdach hat noch die originale Dichtung und Stoffelemente.

    Tolle Baureihe!