Hallo zusammen,
folgende Vorgeschichte:
Vor knapp 10 Monaten hatte ich meinen Bus bei einem Chiptuner, welcher mir eine neue Software aufs MSG spielte. Angestrebt waren 130 PS und 300Nm. Soweit so gut, ließt man ja des öfteren das einige das auch gemacht haben. Mit dem Fahrverhalten (sprich Leistung und Drehmoment) war ich jederzeit zufrieden, nur fing mein Bus irgendwann mal an von ca. 8l auf 10l im Verbrauch hochzugehen. Außerdem fing er zumal an mehr und mehr zu rußen, sodass ein Fahren ohne Rauchentwicklung schier unmöglich wurde. Zudem ging der Motor öfters in den Notlauf mit dem Fehler "Ladedruckregelgrenze unterschritten".
Ich habe daraufhin einiges ausprobiert, getestet, getauscht (aus dem Bus meines Kumpels) und ersetzt, unter anderem:
- LMM kreuzgetauscht, später ersetzt -> keine Änderung
- Ladedrucksensor ersetzt
- N75 ersetzt
- Unterdruckschläuche erneuert
- AGR temporär stillgelegt
- Luftfilter erneuert (Dieselfilter wurde bereits vor ca 1 Jahr erneut)
- Förderbeginn in Grundeinstellung kontrolliert -> zwischen 52 und 58, passt
Bestimmt habe ich noch etwas vergessen, wenn mir was einfällt trage ich es nach.
Womit ich mit dem Chiptuning aber nie Probleme hatte war zu wenig Ladedruck. Druck war unter 2000rpm deutlich spürbar vorhanden.
Um in meiner Fehlersuche weiterzukommen kontaktierte ich letzte Woche TCA965. Dieser schickte mir die Originale Software meines MSG zu, also back to 102 PS in der Hoffnung der Ruß hat ein Ende. Tatsächlich war dem auch so, Ruß kommt sogut wie nichts mehr sichtbar raus und der Verbrauch ist (vermutlich, bin erst 200km gefahren) runter gegangen.
Nun aber zum eigentlichen Problem: Die erste Fahrt mit Seriensoftware war deutlich langsamer als ich das in Erinnerung hatte, also schnell ans OBD gegangen und die gängigen Messwertblöcke angeschaut. Es bestätigte sich dass der Ladedruck deutlich zu spät anliegt (gefühlsmäßig schieb er erst ab ca 2100, wurde durch das Auslesen bestätigt). Außerdem habe wir die Seriensoftware auf das MSG vom Bus meines Kumpels draufgespielt, dort merkt man auch das der Lader deutlich früher Druck aufbaut
Seitdem habe ich folgendes gemacht:
- Probefahrt mit abgezogenem Schlauch an der Druckdose des Watergate -> genaue gleiches Verhalten bis er irgendwann in den Notlauf geht. Damit würde ich einen Fehler in der Ladedruckregelung ausschließen (?)
- Alle Ansaug/Ladedruckschläuche kontrolliert, LLK abgedrückt, Turboschelle nachgezogen (war nicht mehr 100%ig fest)
- Die Verschraubung des DPF zum Hosenrohr aufgeschaubt, sodass ein Spalt von ca 1-2cm entsteht.. Sound ist cool aber Ladedruck verhält sich genauso. Spricht also gegen einen zugesetzten DPF
- Turboladerspiel kontrolliert (leichtes radiales Spiel, axial nicht vorhanden und Turbine dreht sich frei)
Jetzt ist der Punkt an dem ich langsam keine Ideen mehr habe. Stutzig macht mich immer noch die Tatsache das mit der gechippten Software das Problem nicht vorhanden war. Ich habe vorhin im 3. Gang eine Logfahrt aufgenommen und angefangen auszuwerten. Ich pack euch mal die Daten mit dazu. Zum Ladedruck habe ich bereits ein Diagramm erstellt, jetzt weiß ich aber nicht welche Werte evtl noch interessant wären.
Ladedruckregelung_zu_Log_2023-097-11.png
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und wir bekommen das geregelt 
Log_2023-07-11.csvGaLiGrü Matze
