Kurs West

Moin der Bus rollt wieder, wie der Titel sagt westwärts.

Etwas spannend, ihr dürft raten. Erster Stop an einem Kastell. Es ist riesig, und wird heute zur angenehmen Freizeitgestaltung genutzt. So fährt sogar eine Seilbahn hinauf aber man kann auch mit Erdölkraft hinauf gelangen.

Gelegen in einer netten europäischen Kleinstadt. Allerdings wird der Berg auch von benzinberauschten Sportwagenharakieros lautstark befahren. Deshalb fahrenwir abends noch ein wenig weiter bis zu einem Kanal.

Allerdings werden da zu Anfang auch in der Umgebung Reifen rasiert. Es ist halt Wochenende. Später ist es ruhig, nur die Urbewohner passen laut schnaternd auf alle Brückenquerer auf

Bilder nochmal

Na alles geraten? Ihr ward spitzenmässig richtig, es ist die Stadt Namur in Belgien.

Nur etwas weiter westlich liegt der Zwischenstop am Canal Central beim alten Schiffshebewerk. Eine sehr gemütliche Ecke mit Wegen an beiden Seiten vom Canal. Perfekt zum Radfahren. Nebenan der Klotz des neuen Hebewerks.

Jetzt liegen gute 400km vor uns zum Jardin du Pays d'Auge einem erst in den 90 igern angelegten Garten auf einem ehemaligen Bauernhof. Gleich daneben in Cambremer hat die Gemeinde einen Parkplatz als Stellplatz freigegeben.

Jardin du Pays d'Auge

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Dem Motto folgend fährt es weiter westwärts. Die Sahara kommt als Staub und in der Temperatur vorbei. So quälen wir uns bei 33°C durch den netten Ort Avranche und entdecken auf dem ehemaligen Donjon ein kleines neugeschaffenes Paradies über den Dächern.

Die Stadt ist zu warm und wir fahren noch ein wenig zur Küste. Wir parken auf mit freier Auswahl hinter der 2m Barrikade, die fast alle anderen incl. Defender mit Dachzelt fernhält und klappen gemütlich das Dach hoch.

Vor uns endlose Strände, da das Waser gerade woanders ist. Nur der Mont ist am Horizont zu sehen. Später tauscht er mit dem Mond und einem tollen Sternenhimmel.

Nächster Stop ist der Mont Dol. Ein kleiner Bergklotz aus der Ebene. Oben steht eine funktionierende Windmühle als Museum. Neben ein paar leckeren Äpfeln und toller Aussicht ist nix los, Creperie natürlich geschlossen.

So zieht es uns ob der Hitze, es wachsen sogar Bananen, Baguette kommt aus dem Automaten, an die Küste. Bei St Coulomb ist eine ganze Wiese für Stellplatzen freigegeben und wir stellen uns dazu. Zum 19°C angenehmen Wasser ist es nur über die Strasse.

In St Malo beginnt der touristische Alltag, alles voll mit Touris und wir eben auch. Einen Parkplatz finden wir mit Glück als jemand weg fährt und freuen uns über unsere Kleinigkeit Bus. Die Weissware kurvt vergeblich umher.

Zur Entspannung gibt's einen leckeren Kneipenbesuch und dann umrunden wir die Altstadt. In den Gassen ist es unbetretbar vor Gewusel.

So flüchten wir nach einer Weile zum Cap Frehel auf dortigen Camping Municipal, denn mittlerweile ist eine echte Dusche dem Meerbad vorzuziehen. Dort ist beides: fast Privatbadebucht zu den Randzeiten über die Strasse und ein wenig Infrastruktur um den Bus etwas aufzuklären. Der Platz ist parzellenlos, fast wie frei stehen, was am Cap sonst schwierig ist.

Weil es so entspannend ist bleiben wir einfach noch ein Nacht. Zum Baden in die Bucht, zum Kaffee in den Bus. Wer möchte holt sich Wraps vom Foodtruck oder ist das Baguette vom Bäcker, Verkauf aus dem Korb am Kastenwagen.

Weil das auf Dauer zur Volumenvergrösserung führt ein kurze Radtour zum Fort La Latte.

Langsam geht es vorran. Ein Zwischenstop in Erquy mit kleinem Leuchtturm der das letzte Mal noch analog fotokonserviert wurde. Dann ist der Tag wieder fast rum. Für die Nacht ein ruhiger Platz am Menez Bre.

Wir sind fast allein. Auf riesiger Wiese auf einer Bergkuppe ist nur ein uriger Funkamateur unterwegs. Der seltsame Heilige ist völlig stationär.

Wir machen den grossen Abflug vom Berg, andere den kleinen Anflug. Die Hitze ist immer noch schweisstreibend und so zieht es uns zum Meer. Der Diesel brummt uns zu einen kleinen Stellplatz oberhalb von Brehec. Oben angekommen gleich erfolgreiche Funktionskontrolle beider Kühlerlüfter. Dann müssen wir erstmal wieder zu Fuss runter zum Strand und dummerweise später wieder steil hoch - Abkühlung Adee.

Oben geht es mittlerweile echt familiär zu bei klasse Ausblick in der ersten Reihe.

Morgens beim Frühstück die naturnahe Aussicht genossen dann weiter auf der Suche nach einen T-Punkt. Museale Orte bieten das meistens und wir besuchen die Abbaye de Beauport. Recht touristische meinen wir hier noch unwissend was noch kommt und umrunden das Gelände nur.

Naturnäher fahren wir dann zum Sillon de Talbert, einer schmalen Sandbank die ins Meer ragt. Recht unspektakulär wirkt es und Hunde haben Betretungsverbot, auch an der Leine.

Also essen wir stattdessen einen Galette und bestaunen den besonderen Ecuteur mit Leuchturmdurchblick. Da die Gemeinde nichts von Pennern in Autos hält fahren wir ins einsame Nachbardorf und genießen in völliger Stille den Nachteinzug. Netterweise wurde uns wieder ein Logenplatz freigehalten.

Nach einer absolut ruhigen Nacht werfen wir den Jockel an und verdrücken uns schnell. Jeute steht das legendäre Haus mit Stützen auf dem Programm.

Allerdings kommt vorher noch Treguier. Ich sehe mich in einem seltsamen Spiegel und fühle sofort den Drang nach einem Galette. Freundlicherweise wird dies gleich gegenüber angeboten. Garniert mit ein paar alten Häusern machen wir uns auf zum Touristenhotspot.

Dort ist es wie Sonntags im Kurpark und wir verschwinden schleunigst wieder zu unserem nächsten Sunset Spot. Nur an wenigen Stellen ist im Sommer in diesem Bereich noch freies Parken möglich. Fast überall herrscht Nachtparkverbot für Womos.

Jo mal sehen wann wir bei unserem Tempo den Punkt für die Schwimmreifen erreichen.