Massive Kaltstartprobleme ACV

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  • Hallo liebe Bulli-Gemeinde,

    ich bräuchte einmal das geballte Wissen des Forums, da ich mit meinem Problem einfach nicht mehr weiterkomme.

    Seit einem Norwegenurlaub in 2022 habe ich das Problem, dass mein 1999'er Karmann mit ACV-Motor einfach nicht
    mehr vernünftig anspringen will. Es geht um den Kaltstart, unabhängig von der Aussentemperatur. Wenn der
    Motor warm ist, tritt das Problem nicht auf. Vor 2022 ist er zwar auch nicht perfekt angesprungen, aber das Ganze
    war noch einigermaßen im Rahmen. Seit 2022 ist es so, dass er nur noch anspringt, wenn ich 4-5mal mittels
    Zündung EIN/AUS geglüht habe.

    Zusammen mit meiner Werkstatt, welche sich sehr gut mit Bullis auskennt, jage ich nun also seit 2022 erfolglos
    diesen Fehler. Folgendes wurde seither überprüft/getan:

    • Keine Luft in den Kraftstoffleitungen (EDIT 20240407: Aktuell LUFT in der Ltg. zur ESP!)
    • Glühkerzen gewechselt
    • Tankentlüftung OK (Startverhalten mit offenem Tank identisch)
    • Wegfahrsperre Schlüssel OK (Startverhalten mit Zweitschlüssel identisch, später WFS ausprogrammiert)
    • Knackfrosch: O-Ring Dieselfilter erneuert
    • Dieselfilter entwässert (100ml auslaufen lassen)
    • Leckölleitungen erneuert (inkl. der am Kraftstofffilter)
    • Relais 109 getauscht (Spannungsversorgung Kl.30)
    • Förderbeginn geprüft --> OK (Schwankung auch sehr gering, daher ESP i.O.)
    • Temperatursensor G62 getauscht (Kombifühler)
    • Anlasser erneuert (verstärkte Version verbaut)
    • Überholte Einspritzdüsen verbaut
    • Kompressionsmessung Motor (25-27bar)
    • Motorsteuergerät ausgetauscht
    • Festen Widerstand 2,5kOhm anstatt Kühlmittelgeber G62 getestet (entspricht etwa 20!°C)
    • Überholte Einspritzpumpe von KSTurbo verbaut inkl. Einstellung Förderbeginn statisch & dynamisch

    Das Ergebnis nach dem Austausch der Einspritzpumpe war, dass er nun noch schlechter anprang als zuvor.
    Selbst nach 8 maligem Glühlen mittels Zündung EIN/AUS springt er erst nach knapp 10 Sekunden wiederwillig an.

    Als letzte Ideen stehen jetzt noch der Wechsel des Kurbelwellensensors und die Überprüfung des Motorkabelbaums aus...

    Gibt es weiter Ansätze, die man noch verfolgen könnte bevor gesprengt wird?
    Das kann so nicht bleiben...

    Danke Euch!

    Gruß Ralf

    3 Mal editiert, zuletzt von NeedSomeBulli (9. April 2024 um 13:56)

  • Da bereits alles geprüft und alles gewechselt wurde, ist irgendeine Prüfung oder Wechselung nicht korrekt verlaufen ... und das heißt: alles nochmal von vorn.

    Ich würde mir ein VCDS zulegen, dann mitLuftkontrolle anfangen, dann den FB prüfen.

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (4. April 2024 um 23:15)

  • Es geht wohl nicht um Kalt- oder Warmstart, sondern eher wie viele Stunden vergangen sind seit dem letzten Motorbetrieb. Ist bei meinem Opel Vectra CDTI mit 370tkm auch so. Minimum 10 Sekunden Zündung halten bis genug Diesel in den Düsen ist - also ein Dieselverlust in den Injektoren oder der Zuleitung (mein laienhafter Eindruck).

  • Was ist mit dem Glührelais, beziehungsweise dem Sockel davon? Lässt sich ja schnell und günstig prüfen :)

  • Oder die Sicherung für die Vorglühung.

    Strom mal gemessen ob 50A verbraucht werden beim Vorglühen mit Stromzange?


    Grüße

    1x T4 75KW Transporter rund 650tKM von 2001 :) Jetzt mit neuen Motor mir 1. Übermaß (1.2023)

    1X T4 45 KW Kasten Rot mit Servolenkung 180tKM wird wieder aufgebaut von 1990 hoffentlich bald Oltimer:thumbup:

  • Luft in der Leitung.

    Das wurde als erstes ausgeschlossen. Keine Luftblasen in den Leitungen zu sehen beim Starten.

    Nockenwellensensor? Wo sitzt der beim ACV?

    Hoppla... was ich meinte ist natürlich der Kurbelwellensensor (Geber G28) 8o

    Wie ist das Startverhalten ohne vorglühen?

    Ohne Vorglühen orgelt er unendlich. Hab's noch nicht über's Herz gebracht das auszureizen.
    Vor dem Wechsel von ESP, Riemen, Wedi NW getriebeseitig und Spannrollen sprang er wiederwillig
    an nach 4-5mal vorglühen. Jetzt macht er das slebst nach 10mal vorglühen nur sehr ungern ||

    Was ich in der Aufzählung vermisse wäre die Kompressionsprüfung.

    Hab ich auch vergessen in der Aufzählung. Wurde gemacht im Zuge des Wechsels der Einspritzdüsen.
    Ergebnis zwischen 25 und 27bar. Wobei ich mir habe sagen lassen, dass das mit den absoluten Werten
    immer so eine Sache ist bei der Kompressionsprüfung.

    Ich würde mir ein VCDS zulegen, dann mitLuftkontrolle anfangen, dann den FB prüfen

    Meine Werkstatt hat VCDS. Das letzte, dass vor 2 Wochen gemacht wurde ist der oben beschriebene Wechsel
    der ESP. Dabei wurde aufgrund der Vorgeschichte auch akribischen Wert auf den statischen und dynamischen
    Förderbeginn gelegt. Der statische konnte perfekt visuell eingestellt werden.

    Aber klar, letztendlich bleibt nichts anderes übrig als alles nochmals von billig nach teuer zu prüfen.

    Was ich in der Auflistung vermisse ist der ZAS.

    Hast Du das alte MSG noch? Würde da ggf. Interesse anmelden

    Warum sollte der ZAS immer nur dann nicht funktionieren wenn der Motor kalt ist?
    Sobald der Motor warm ist springt er deutlich besser an. Nicht wie das normale ACV's
    machen, aber zumindest ohne mehrfaches glühen mittels Zündung.

    Das alte MSG ist als Reserve eingelagert. Man weiß ja nie ;)

    Was ist mit dem Glührelais, beziehungsweise dem Sockel davon? Lässt sich ja schnell und günstig prüfen

    Oder die Sicherung für die Vorglühung.

    Strom mal gemessen ob 50A verbraucht werden beim Vorglühen mit Stromzange?


    Ein ordentlich eingestellter T4-Motor springt auch bei 0°C noch problemlos an ohne jegliches Vorglühen.
    Das kurze Glühen beim Zündung einschalten hat nur Emmisionstechnische Gründe. Hab zwar mal den
    Kerzenstrom gemessen (war OK), aber da er auch bei 20°C Aussentemperatur kein besseres Startverhalten
    zeigt schließe ich die Glühanlage als Problem aus.

    WFS. Kommunikation der WFS mit dem MSG.

    VCDS mal die Stg auslesen.

    WFS existiert nicht mehr. Wurde aus dem MSG entfernt.


    Was mich richtig irritiert ist die Tatsache, dass er wenn er denn mal läuft, dass auch ausgesprochen gut macht.
    Er hat Druck und macht das was er soll. Es muss also ein Fehler sein der keinerlei Auswirkung auf den Fahrbetrieb hat

    Der Colorado hat zwar 3,3t, aber das auch nur bis 120km/h. Die etwa 150tkm sind ein Witz für diesen Motor.
    Vorher hatte ich einen Cali mit 151PS. Beim Gedanken den Schlüssel umzudrehen lief der Motor schon. Und der hatte
    knapp 300tkm...