Rechner einrichten, Image erstellen

Bitte bei Problemen mit dem Forum das Endgerät und Version angeben!
  • Nicht wirklich ein T4-Thema, aber da wir ja ein Internet-Forum haben und sich somit zwangsläufig T4-Fahrer mit diesen kleinen grauen oder auch größeren bunten Kisten auseinander setzen müssen:

    Einrichtungstipps für PCs

    Wer seinen Rechner neu aufsetzen kann/will/muss, sollte sich diese Tipps mal anschauen. Eventuell kann er sie ja gleich mit umsetzen.

    Die Angaben setzen ein gewisses Mass an Wissen voraus, eventuell sollte also ein Freund/Bekannter hinzugezogen werden, der sich mit dem Thema PC, Partitionieren und Installation eines Betriebssystems schon befasst hat.

    Partitionierung

    Eine Festplatte kann in mehrere Bereiche eingeteilt werden. Dies nennt man Partitionieren. Beim Partitionieren wird die Festplatte in mehrere Bereiche unterteilt, welche unter Windows beispielsweise als Laufwerk c:/, d:/ und e:/ angezeigt werden. Nein, ich meine nicht die CD- und DVD-ROMs, sondern »weitere« Festplatten.

    Eine ausführlichere Erklärung zum Begriff Partition ist hier zu finden

    Es macht Sinn Betriebssystem, Programme und Daten zu trennen. Geht das Betriebssystem »kaputt« liegen so die Programme und Daten auf einer anderen Festplatte und werden bei einer Neuinstallation nicht gelöscht.

    Daher schlage ich folgendes vor:

    c:/ für das Betriebssystem. Eine Grösse von 4-5 Gigabyte ist vollkommen ausreichend für Betriebsystem und einige Programme, welche sich partout nach c:/ installieren wollen. Ausserdem kann die Auslagerungsdatei vom Windows hier fix angelegt werden. 512 MB für die Auslagerungsdatei sind in der Regel ausreichend. Der Standardwert für die Auslagerungsdatei ist nach folgender Formel berechnet: Arbeitsspeicher x 1,5. Dies kommt noch aus den Zeiten wo Arbeitsspeicher eher rar im Rechner war. bei 256, 512 oder gar 1024 MB Arbeitsspeicher ist aber keine riesige Auslagerungsdatei notwendig.

    Vorsicht: Viele Programme legen sich Konfigurationsdateien auf c:/ in die Userverzeichnisse, welche Windows selbst anlegt. Diese Dateien auch regelmässig sichern - oder gleich auf e:/ (siehe weiter unten) ablegen.

    d:/ für Programme. Die Grösse der Partition ist entsprechend der Nutzung einzurichten. Manchen Usern genügen 500 MB, andere brauchen 10 Gigabyte für ihre Standardprogramme. Spiele sollten nicht zu den Programmen installiert werden.

    e:/ für Dateien, Spiele, Bilder. Die Grösse dieser Partition wird den grössten Teil der Festplatte in Anspruch nehmen. Dank Digitalkameras, Internet und festplattenplatzhungriger Spiele kann man beinahe nicht genug Platz haben. Es macht auch Sinn, Daten und Computerspiele, etc. zu trennen. Es wird schlicht und ergreifend übersichtlicher.

    Abschliessend noch eine weitere Partition mit der Grösse des Laufwerks c:/. Dieses Laufwerk sollte nicht NTFS-formatiert werden (standardmässig bei Windows 2000 und XP), sonderna auf FAT32. Nur auf FAT32 formatierte Partitionen können andere Betriebssysteme schreibend zugreifen. Warum eine solche Partition? Dazu komme ich im nächsten Punkt.

    Spezielles: Partition sichern

    Wie lange dauert es bis man ein Windows eingerichtet hat? Alle Programme, Spiele und kleinen Tools installiert und konfiguriert sind? Jetzt kommt die letzte, FAT32 formartierte Partition ins Spiel.

    Es gibt kleine Programme, mit denen man komplette Partitionen in eine grosse Datei schreiben kann. Man nennt eine solche grosse Datei "Image" oder auch "Dump".

    Bekannte Programme zum Anlegen solcher Images wären Norton Ghost oder Acronis True Image. Beide sind recht günstig zu bekommen. Ghost setzt auf DOS auf, Acronis True Image auf Linux.

    Beide haben einfach zu bedienende Oberflächen, Acronis ist an Windows XP angelehnt.

    Kurz beschrieben: Bootfähiges Medium (CD, Diskette) in den Rechner und das Programm starten. Anschliessend die Partition auswählen, welche als Datei gesichert werden soll. Das Ziel angeben => und los geht's.

    Damit die Partition gespeichert werden kann muss natürlich ein Zugriff zum Schreiben möglich sein. Daher - wie oben geschrieben - die FAT32 formatierte Partition. Wäre sie NTFS formatiert, können weder Norton Ghost, noch Acronis True Image darauf schreibend zugreifen.

    Wer etwas mutiger ist, sich mit der Kommandozeile unter Linux auseinandersetzen will und ein solches Image-Programm kostenlos haben will: Einfach Knoppix verwenden und sich mein dokumentiertes Projekt mit partimage anschauen.

    Spezielles: Windows und Linux oder WIndows neben Windows?

    Auf das aufsetzen eines Rechners mit mehreren Betriebssystemen will ich hier im Thread nicht weiter eingehen. Ich verweise daher auf ein Projekt von mir, welches ich als MultiOS-PC bereits auf einer Website ausführlichst dokumentiert habe.

    Abschliessend: GANZ WICHTIG!

    Wichtig! Macht Backups! Legt regelmässig Sicherungen von euren Daten an. Ein Betriebssystem kann neu installiert werden. Spiele ebenfalls - wobei der eine oder andere verlorene Spielstand sicherlich schon für Frust gesorgt hat... Dieser Frust ist aber gar nichts im Vergleich zu gelöschten 3 Jahren DIgitalkamerabilder von Haus, Hof, Freund(in) und T4.

    DVD- und CD-Rohlinge kosten inzwischen nicht mehr die Welt, fast jeder Rechner hat einen Brenner eingebaut und ein Brennprogramm installiert. Auch wenn's manchmal lästig sein kann: Sichert eure Daten - am Besten komplett auf DVD und ab in den Schrank damit.

    Nicht nur Viren, Würmer und versehentliche "Huch - wollte ich doch gar nicht löschen"-Aktionen gefährden die Daten, auch sich mit Knall, Blitz und strengem Geruch verabschiedende Netzteile, kaputte Festplatten oder ein Wasserschaden können binnen weniger Sekunden die Daten von Jahren eliminieren.

    CU Martin