Unsere Elternzeitreise

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  • Ummi Das muss wahrscheinlich noch eindringlicher und "echter" gewesen sein zu der Zeit. Das denken wir momentan auch in Albanien, wo wir zur Zeit sind. Dazu dann später mal mehr.

    Dank für deinen Beitrag. Wunderbares Bild. Hast Du den Bulli noch? Und schön, dass Du die Leidenschaft weitergeben konntest.

  • Ursprünglich wollten wir in den Durmitor Nationalpark. Doch Temperaturen um (tagsüber) und unter (nachts) dem Gefrierpunkt ließen uns diese Destination auf den Rückweg verschieben.

    Dafür ging es entlang der Panoramaroute 3, die ihren Namen mehr als verdient, Richtung Lovcen Nationalpark. Der Weg führt über eine enge Serpentinenstraße, samt unwirklich anmutender Ausblicke. Bei einer Pause für uns und den schwer ackernden Bus (für einen Namen konnten wir uns bis jetzt abschließend noch nicht entscheiden. Wir mögen Bruno und finden ihn sehr passend, aber aus familiären Gründen geht das eigentlich nicht) hatten wir einen wunderbaren Blick über Kotor und Teile der Bucht.

    Einige Serpentinen (ich meine über 42 gezählt zu haben) später erreichten wir die Einfahrt in den Nationalpark. Drei Euro Eintritt und übernachten durfte man wo man wollte. Generell hatten wir das Gefühl in Montenegro ist Freistehen weitestgehend toleriert.

    Wir betraten das höchste Mausoleum der Welt. Zu Ehren Petar II Petrović-Njegoš. Es liegt auf der Spitze des Mount Lovcen. Von dort aus kann man das gesamte Land überblicken bis nach Albanien. Das Land der schwarzen Berge ist klein, dennoch fanden wir dies surreal. Mit meiner Angst vor Höhen kann ich solche Momente leider immer nur so peripher genießen. Hauptfokus liegt auf möglichst Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Dennoch, selbst ich, konnte mich etwas dafür begeistern. Zumindest einige Zeit.

    8€ Eintritt pro Person sind nicht wenig, aber für den Ausblick lohnt es sich meiner Meinung nach.

    In der Serpentine auf dem Bild fanden wir übrigens unseren Platz für die Nacht. Kann ich nur empfehlen. Denn man kann von dort aus den Sonnenuntergang (den wir um ein paar Minuten verpassten, Harndrang sei Dank.)

    sowie den Sonnenaufgang sehen (was für uns, durch Arons noch immer leicht verschobenen Schlafrhythmus seit der Zeitumstellung, gar kein Problem darstellt)

    Es folgen noch ein paar Impressionen von der gleichen Kulisse. Ich bitte dies zu entschuldigen, ich hätte allerdings noch etliche weitere reinnehmen können. Gefühlt wandelt sich die Szenerie durch unterschiedliches Licht enorm. Wir waren hin und weg.

    Nach diesem bizarr-schönen Start in den Tag verließen wir dieses Fleckchen Erde. Es ist aus nachvollziehbaren Gründen ein sehr beliebter Fotospot für Besucher. Wir wollten diesen nicht weiter okkupieren und andererseits hatten wir richtig Lust auf eine kleine Wanderung durch dieses Naturspektakel. Wir wollten zum "Touristenzentrum", um uns über eine kurze und einfache Route zu informieren. Als wir nach kurzer Recherche den Namen der Lokalität eingaben und kurz darauf fragend vor einem kleinen Brunnen standen (haben beide tatsächlich den gleichen Namen) konnten wir uns ein Lachen über uns selbst nicht verkneifen. Also Sachen wieder eingeladen, Pedalsperre gelöst (was zum Glück mittlerweile zügig von der Hand geht), Wohnwagenspiegel remontiert und Aron wieder in den Kindersitz verfrachtet. Ein paar weitere Minuten später waren wir am Ziel. Sophie ging rein, um sich die Tipps zu holen und ich wartete mit Aron. Als sie wiederkam und nicht so ganz genau Bescheid wusste, dachte ich mir zunächst: Kann doch nicht sein. Also selber hin. Nach den ersten Sätzen des Gesprächs mit dem Guide hatte ich den Eindruck dieser könne kaum Englisch, am Ende drehte sich dies ins Gegenteil. Unglaublich schnell und ohne für mich wahrnehmbare Betonung erklärte er mir freundlich die Route. Die erste Info hatte ich verstanden, bei den weiteren Unsicherheit und bei meinen (wiederholten) Nachfragen sprachen wir aneinander vorbei.

    Wie schwer kann es schon sein?

    Den Anfang der Route meinten wir gefunden zu haben, aber sicher waren wir uns dabei nicht. Hinweisschilder oder offensichtliche Zeichen fanden wir nicht. Eine Viertelstunde später verbrachten wir die Zeit lieber bei einem ausgedehnten Picknick. Die Gemütlichkeit hatte gesiegt.

    Durch Arons Mittagsschlaf wurde es nur eine Spazierfahrt durch Cetinje, der früheren Hauptstadt Montenegros. Sie liegt direkt an dem Nationalpark.

    Nächstes Ziel mal wieder Strand...

    5 Mal editiert, zuletzt von Zukzuk (14. November 2024 um 22:38)

  • Albanien hat damals niemand rein- oder rausgelassen.

    An Urlaub dort brauchte man nicht denken.

    Stimmt natürlich. Meinte nach der Öffnung. Mittlerweile ist hier au jeden Fall der absolute Bauboom ausgebrochen. Zumindest an der Küste. Blogs die Eindrücke vor ein paar Jahren beschreiben, haben mit der Wirklichkeit nicht mehr viel gemein. Einsame Strände und nun sind ganze Touristenstädte im Rohbau.

  • Da sich Zukzuk als TE eine breite Diskussion gewünscht hat möchte ich noch fragen:

    Diese längeren "Rohbauphasen" gibt es in der Gegend ja schon immer. Und auch zu Albanien liest man das seit langem. Ist das dort also normal oder eher Stagnation?

  • Also in Montenegro wurde uns erzählt, dass etliche Investoren nur so lange bauen/investieren bis sie ein Maximum an Fördergeldern abgegriffen haben. Dann kommt der Bau von einem auf den nächsten Tag zum Stillstand. Häufig handelt es sich bei den Investoren wohl um raffgierige Ausländer.

    In Albanien haben wir uns das auch gefragt. Einige sind definitiv Stillstand. Aber meiner Einschätzung nach sind die meisten, die wir gesehen haben, richtige Projekte. Wird man vermutlich erst in ein paar Jahren sehen. Es ist schon schade um die Arbeit, Rohstoffe und Natur, wenn betrügerische Ganoven nur ne schnelle Mark machen wollen ohne die Absicht zu haben wirklich das Projekt auch erfolgreich zu beenden.

    Einmal editiert, zuletzt von Zukzuk (14. November 2024 um 22:51)

  • Wie schwer kann es schon sein?

    Den Anfang der Route meinten wir gefunden zu haben, aber sicher waren wir uns dabei nicht. Hinweisschilder oder offensichtliche Zeichen fanden wir nicht. Eine Viertelstunde später verbrachten wir die Zeit lieber bei einem ausgedehnten Picknick. Die Gemütlichkeit hatte gesiegt.

    Durch Arons Mittagsschlaf wurde es nur eine Spazierfahrt durch Cetinje, der früheren Hauptstadt Montenegros. Sie liegt direkt an dem Nationalpark.

    Nächstes Ziel mal wieder Strand...

    Kennst Du die Wanderapp Bergfex? die hat uns schon öfters die richtigen Wanderwege gezeigt, auch in Albanien

    mfG Uwe

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    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - - - - - :)     

    Und viele Grüße aus dem Calenberger Land

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    . . . als bekennender Linkshänder bin ich froh darüber, zwei Hände davon zu haben. . .
    ansonsten arbeite ich mit Leder . .

  • Wie schwer kann es schon sein?

    Den Anfang der Route meinten wir gefunden zu haben, aber sicher waren wir uns dabei nicht. Hinweisschilder oder offensichtliche Zeichen fanden wir nicht. Eine Viertelstunde später verbrachten wir die Zeit lieber bei einem ausgedehnten Picknick. Die Gemütlichkeit hatte gesiegt.

    Durch Arons Mittagsschlaf wurde es nur eine Spazierfahrt durch Cetinje, der früheren Hauptstadt Montenegros. Sie liegt direkt an dem Nationalpark.

    Nächstes Ziel mal wieder Strand...

    Kennst Du die Wanderapp Bergfex? die hat uns schon öfters die richtigen Wanderwege gezeigt, auch in Albanien

    Danke für den Tipp. Kannten wir beide nicht. Habe sie mir heruntergeladen und hat uns jetzt in Albanien auch schon eine richtig schöne kleine Wanderung beschert.

  • Ursprünglich wollten wir in den Durmitor Nationalpark. Doch Temperaturen um (tagsüber) und unter (nachts) dem Gefrierpunkt ließen uns diese Destination auf den Rückweg verschieben.

    Dafür ging es entlang der Panoramaroute 3, die ihren Namen mehr als verdient, Richtung Lovcen Nationalpark. Der Weg führt über eine enge Serpentinenstraße, samt unwirklich anmutender Ausblicke. Bei einer Pause für uns und den schwer ackernden Bus (für einen Namen konnten wir uns bis jetzt abschließend noch nicht entscheiden. Wir mögen Bruno und finden ihn sehr passend, aber aus familiären Gründen geht das eigentlich nicht) hatten wir einen wunderbaren Blick über Kotor und Teile der Bucht.

    Wir sind die Straße von Kotor zum Lovcen-Nationalpark 2019 - gerade noch rechtzeitig vor "Corona" - gefahren, auf dem Weg nach Griechenland.

    Man nimmt die vielen Kehren und den Höhenunterschied mit neuen tollen und immer tolleren Ausblicken in jeder Haarnadelkurve schon wahr - aber es war doch trotzdem sehr interessant, den Gesamtüberblick auf einer Postkarte an einem der Straßenstände zu sehen ...

  • Sehr schöner Bericht und großartige Bilder :thumbup:.

    Interessanterweise sind wir in der Elternzeit mit dem Bulli gar nicht so viel herumgekommen, davor deutlich mehr (bis nach Afrika). Vor euch liegt noch die Zeit, in der der Nachwuchs so richtig entdeckt, dass der Bulli ein fantastischer Abenteuer-Spielplatz ist …