Hallo zusammen,
Ich habe leider aktuell massive Probleme mit dem Leerlauf bei meinem Bus und hoffe, hier noch weitere Ideen zu bekommen, da ich langsam mit meinem Latein am Ende bin.
Bardis Liste habe ich rauf und runter überprüft, leider ohne Erfolg.
Ich habe den Motor vor einem Jahr komplett überholt und in diesem Zuge auch einige Sensoren/Bauteile präventiv erneuert bzw. gegen Markenprodukte ausgetauscht. Daher habe ich einiges zum Wechseln da.
Problembeschreibung:
Im kalten Zustand läuft der Motor einwandfrei. Springt sauber an, dreht super hoch und pendelt sich bei einer Leerlaufdrehzahl von ca. 800 ein.
Sobald der Motor warm ist, fangen die Probleme mit dem Leerlauf an. Das zeigt sich meistens am besten, wenn ich auf die Ampel zurolle und mit Motorbremse zum stehen komme. Sobald ich auskupple, fängt die Drehzahl an, zwischen 1000 und 1500 zu schwanken, bis sie sich irgendwann fängt und auf 800 abfällt.
Wenn ich im Stand einen Gasstoß gebe, dann bleibt die Drehzahl kurz hängen, pendelt wieder zwischen 1000 und 1500 und sackt nach und nach ab. Bei eingeschalteter Climatronic braucht er gefühlt etwas länger, um sich wieder zu fangen. Tritt allerdings mit und ohne Climatronic auf.
Unter Last gibt es keine Probleme. Der Bus fährt sich ansonsten einwandfrei.
Abgesehen davon ist der Verbrauch etwas angestiegen.
Video:
Fehlercode Auslesen:
Fehlercodes kann ich im geringen Maße auslesen, habe aktuell aber (noch) keinen Zugriff auf VCDS, was mir die Fehlersuche etwas erschwert.
Es wird wiederholt der Fehlercode 00525 Lambdasonde kein Signal Sporadisch abgelegt.
Löschen des Fehlers bringt keinen Erfolg. Kurze Zeit später ist er wieder da. Das Pendeln der Motordrehzahl bleibt nach wie vor und bessert sich gar nicht.
Bisher überprüft/ausgetauscht:
- Erster Verdacht viel auf einen verstopften Kat, da dieser beim darauf klopfen rasselte. Also neuen Kat eingeschweißt und in dem Zuge auch gleich nochmal die erst 1 Jahr alte Lambdasonde (Bosch) durch eine neue ersetzt.
Der alte Kat war nicht mehr der Jüngste, deshalb hat der Austausch definitiv nicht geschadet. Allerdings war die Wabestruktur noch intakt und weder der neue Kat noch die neue Lambdasonde brachten Abhilfe.
Steckverbindung der Lambdasonde war i.O. Widerstand der Lambdasonde gegen Masse ist 0 Ohm. - Als nächstes wurde das offensichtliche geprüft: Alle Unterdruckschläuche, bis hin zum Differential sehen gut aus.
- Den Benzindruckregler habe ich gegen den alten getauscht. Keine Verbesserung
- Leerlaufregelventil: Innenwiderstand passt, Ventil wurde gereinigt, neu eingestellt und scheint zu regeln, da der laufende Motor bei ziehen des Steckers aus geht.
- Drosselklappenpoti: Widerstand passt und verändert sich mit öffnen der Drosselklappe. Abstecken des Sensors bringt keine Veränderung.
- Leerlaufschalter an der Drosselklappe: Schaltet
- Blauer Temperatursensor: Widerstand passt und verändert sich mit der Temperatur. Abstecken des Sensors bringt keine Veränderung.
- Sensor Ansauglufttemperatur: Innenwiderstandswerte i.O. Tausch gegen den alten brachte keine Verbesserung
- Relais 30: Tausch gegen das alte brachte keine Verbesserung
- Zündanlage incl. Hallgeber ist optisch in Ordnung und auch erst ein Jahr alt
- Zündeinstellung passt
- Zündspule: Tausch gegen die alte brachte keine Verbesserung
Batterie über Nacht abklemmen um Lernwerte zu löschen: Keine Veränderung und irgendwie auch nur eine Verzweiflungstat
Bei der Überholung des Motors habe ich außerdem den gesamten Kabelbaum optisch überprüft und neu gewickelt. Dadurch kann ich einen Kabelbruch der Lambdasonde natürlich nicht ausschließen, aber stark eingrenzen.
Vielleicht übersehe ich auch das Wesentliche.Morgen sollte es damit eigentlich in den Urlaub gehen...