Beiträge von de_oli_78

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    Sorry, aber NEIN. Es hat seine Gründe, warum Schrauben an Stellen, wo Anzugsmomente wirken, fast immer ausgetauscht werden sollen. Die Anzugsmomente dienen dazu, der Schrauben eine definierte Vorspannung zu geben.


    Kennst du den Unterschied zwischen Theorie und Praxis?

    Ja. Die Praxis hat gezeigt, dass die Theorie gerade bei Schraubenverbindungen recht gut mit der Praxis übereinstimmt.

    Gern auch für dich noch einmal. Die Vorgabe, Schrauben zu erneuern, hat ihren Sinn. Den Sinn habe ich halbwegs ausführlich aufgeschrieben. Was du daraus machst, ist deine Angelegenheit.

    Man kann am T4 fast alle Schrauben wieder verwenden. Selbst die Schrauben von Antriebswellen und Riemenscheibe kann man mehrfach lösen und wieder anziehen. Man darf nur nicht auf Krampf mit Winkelangabe festziehen. Mit der richtigen Dimension an Schlüssel/Ratsche merkt man recht gut, wenn eine Schraube wirklich fest ist.

    Sorry, aber NEIN. Es hat seine Gründe, warum Schrauben an Stellen, wo Anzugsmomente wirken, fast immer ausgetauscht werden sollen. Die Anzugsmomente dienen dazu, der Schrauben eine definierte Vorspannung zu geben. Diese Vorspannung benötigt die Schrauben an der betroffenen Stelle um zB einen Kraftschluss zu erzeugen. Das Moment wird durch die Reibung an Schraubenkopf und Gewinde erzeugt und ist vom Hersteller durch Oberfläche der Schrauben sowie Schmierung der Schraube recht gut eingestellt. Nachdem die Schraube einmal benutzt wurde, ist beides nicht mehr definiert. Mit einem Drehmoment Schlüssel bekommt man da keine gleichmäßige Vorspannung in die Schraube. Die gleichmäßige Vorspannung ist jedoch gerade bei Flansch Verbindungen notwendig, damit sich der Flansch nicht verzieht und sich die Kraft gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt.

    Kurze Zwischenbilanz nachdem mehrere Steuergeräte wieder gerettet werden konnten:

    Die kalten Lötstellen an der Systembuchse sowie an den Kabelverlötungen sind ein großes Problem in den Steuergeräten.
    Ich habe aber vermehrt festgestellt, dass die Lötverbindung der großen Bauteile wie Kondensatoren, Leistungsdioden und Treiber ebenfalls kalte Lötstellen aufweisen, die nachgelötet werden sollten.
    Weiterhin sind auch die Verlötungen der IC's wie Controller, Operationsverstärker, Spannungswandler und K-Line Treiber altersbedingt schlecht und sorgen für sporadische Ausfälle des Steuergerätes.

    Zusammenfassend möchte ich damit sagen, dass das Nachlöten der Systembuchse durch Erhitzen der einzelnen Kontakte eine denkbar schlechte und kurzfristige Lösung ist. Man kommt im Grunde nicht drum herum, das Steuergerät von der Vergussmasse zu befreien und alle oben genannten Komponenten nachzulöten. Dann hat man auch wieder jahrelang Ruhe.

    In diesem SInne, eine angenehme Restwoche.

    Moin,

    nur der Vollständigkeit halber habe ich mal den Temperatursensor in der D1LC und D3LC markiert. Die abgebildete Platine befindet sich in der Heizung, sodass der Sensor sich in der abgesaugten Luft befindet und deren Temperatur misst.
    Dies gilt nur für die Geräte mit externem Steuergerät.
    Wenn man diesen als externen Sensor nutzen will, kann man dafür einen originalesn Temperatursensor von Eberspächer oder einen KTY 81-222 (NTC) an den Kabelbaum anschließen. Hierfür muss die 3-polige Steckverbindung getrennt und dafür der Sensor angeschlossen werden. Dies wird notwendig, wenn die Luftstandheizung Außenluft erwärmen muss. Dazu wird der externe Sensor in den Innenraum, etwa auf Brusthöhe, angebracht. So hat die Heizung die Möglichkeit, die Innenraumluft auf ein am Drehregler eingestelltes Niveau aufzuheizen und zu halten.

    Viele Grüße

    Jetzt könnte man ja einfach den Strom wieder anlegen, aber ich habe mich entschlossen, die Brennkammer wie gefordert erneuern zu lassen. Die Vorstellung, irgendwann ev. Kohlenmonoxid ausgesetzt zu werden, finde ich nicht so prall.

    Du kannst die Brennkammer auch prüfen lassen. Wenn sie die Prüfung besteht, brauchst du die nicht austauschen. Ist vermutlich günstiger, als die Brennkammer zu erneuern.
    Ich werde das bei meiner LSH auch machen lassen. Habe aber zusätzlich einen CO Warner im Bus verbaut.


    Viele Grüße

    Hm. Bei dem dicken Ding messe ich noch Durchgang. Sicherheitshalber werde ich da dann trotzdem noch 'ne Drahtbrücke draufpacken. Aber bei Unterbrechung müßte doch eigentlich eine AF:48 rauspurzeln? Kann es sein, daß ich an der Stelle einen Masseschluß prozudiert habe? Eigentlich nicht, oder? Sieht ja auch der Rückseite nicht so aus wie Masse. Wieviele Lagen hat diese Platine überhaupt?

    Wenn ich das richtig sehe, ist auch die Nachbarleitung in Mitleidenshaft gezogen. Diese kommt vom Glühstift und dieser ist sehr niederohmig gegen Masse.

    Nur Vorder- und Rückseite, oder ist da noch 'ne Lage dazwischen?

    Leider hat diese Platine auch noch Lagen dazwischen. Hoffen wir, dass diese nicht gelitten haben. Meist sind es Lagen mit Masse oder Batteriespannung.

    Kannst ja die Platine mal gegen eine starke Lichtquelle halte, dann kann man die Lagen erahnen.

    Ich habe hier jetzt einen Zuheizer mit zwei grünen Kabeln und zweie mit einem grünen und einem schwarzroten Kabel. Mysteriös.

    JaEin. Das gilt nur für die alten Zuheizer. Die neuen haben schwarz/rot und grün. Die haben nur die Kabelfarbe geändert.

    Die dicke Leitung, die du beschädigt hast, ist die Leitung zur Kraftstoffpumpe. Ich hab dir den Verlaufsplan mal beigefügt.

    Den Treiber für den Glühstift auf der Rückseite schön sauber machen, nachbiegen und mit einem neuen Wärmeleitpad einbauen.

    Also mit meiner D4WS bin ich auch auf Kriegsfuß!

    Du bist damit nicht alleine. Die Steuergeräte der Eberspächer Wasserstandheizungen leiden mittlerweile an Alterserscheinungen.

    Du kannst ja mal die Fehler auslesen und dann löschen. Wenn die Heizung später wieder einmal ausfällt, dann Fehlerspeicher auslesen.
    Im Grunde wird es eine kalte Lötstelle im Steuergerät sein oder, was ich auch schon hatte, die Kabel der Temperatursensoren sind durch Kraftstoffdämpfe porös geworden und auseinander gebröselt. Dann gibts Kurzschlüsse.

    Wenn wie hier im Fehlerspeicher AF31 (Brennluftgebläse Unterbrechung) steht, dürfe das dann wohl an dem Pfostenstecker auf der Platine liegen. Dann muß die Platine raus. Grmpf!

    Davon kannst du zu 99% ausgehen.

    Um die Schrauben der Platine freizulegen habe ich vorsichtig mit einem Bohrer in die Vergussmasse gebohrt, bis ich den Schraubenkopf berührt habe. Da brauch man nicht so viel popeln :)

    Was mir sehr unangenehm aufgefallen ist: Es gab anscheinend im Laufe der Jahre auch verschiedene Vergußmassen. Es gibt welche, die gehn sehr einfach von Bauelementen und Platine zu lösen, und andere hinterlassen einen ziemlich fiesen dünnen Film, welcher das Nachlöten echt schwierig macht.

    Ja, es kamen meines Wissens nach zwei unterschiedliche Vergussmassen zum Einsatz.

    Ich entferne diese chamisch mit dem Nachteil, dass die IC's danach teilweise mit ab sind und wieder eingelötet werden müssen. Das ist aber sowieso nach der Laufzeit eine gute Idee, da sich durch die Schwingungen manche Beinchen der IC's lösen und nur sporadisch Kontakt haben.

    Am Flammfühler liegt die Spannung während des Glühens bei 1,7V - wenn die Pumpe loslegt fällt die auf 0V. Dann erscheint auch ein Fehler 64. Das passiert aber nicht immer. Heute hat's dreimal hintereinander so geendet. Reproduzierbar ist das allerdings nicht - irgendwie scheint da ein Zufallsgenerator integriert zu sein. Das irritiert mich - 0V Spannungsabfall am Flammfühler würden ja eher auf einen Kurzschluß des Flammfühlers deuten. Da scheint also die Meßspannung wegzugehen, also irgendwas total im Argen zu liegen. Kabelbruch ja eher nicht? Oder schaltet das Zentralgehirn die Meßspannung weg, wenns eine Leitungsunterbrechung zu erkennen meint?

    Am Flammfühler muss dauerhaft eine Spannung messbar sein. Wie du in meinem Schaltplan Ausschnitt sehen kannst, bildet der mit einem anderen Widerstand einen Spannungsteiler, der mit 5V versorgt wird. Hast du bei dem Steuergerät schon mal den Kabelanschluss für die Versorgungsspannung nachgelötet? Diese wird mit der Zeit auch brüchig. Vermutlich bricht daher die Spannung zusammen.

    Flammfühler habe ich mal zerlegt. Das ist nur ein PT1000 in einer Metallhülse. Mache bei Gelegenheit mal ein Bild davon.

    Moin,


    im Rahmen meiner Analyse von Steuergeräten für Eberspächer Standheizungen und Zuheizer gab es beim Auslesen mittels KD2000 und Edith immer wieder Stolpersteine, die ich mittlerweile beheben konnte.

    1. Für Edith und KD2000 benötigt man eine alte Windows Version bzw. man musste das Programm im Kompatibilitätsmodus laufen lassen, was bei mir teilweise zu Problemen mit dem Interfacekabeln führte
    2. Auslesen geht nur unter Windows, keine Linux oder MAC Lösung vorhanden (ich bevorzuge Linux)
    3. Beim Auslesen konnten manchmal keine Fehler ausgelesen werden, was daran lag, dass das betroffenen Steuergerät keine Diagnosedaten lieferte. Dies konnte man erst durch anschließen eines Oszis erkennen. Die Diagnoseuhr sagt hier nur AF:00, was den Schein erzeugt, dass keine Fehler vorliegen.

    Meine Lösung:
    Mithilfe eines preisgünstigen Logic Analyzers die Diagnoseschnittstelle beobachten und das Signal speichern. Später dann aus dem Datenstrom die Fehlercodes herauslesen.
    Das klingt komplizierter, als es eigentlich ist. Bei mir funktioniert die Lösung bereits.

    Benötigtes Material:
    Compuer
    Logic Analyzer 8-Kanal für etwa 10€ zB https://www.amazon.de/Analyzer-RUIZH…1zcF9hdGY&psc=1
    je einen Widerstand in 1 kOhm, 22 kOhm sowie 12 kOhm (10kOhm, 220kOhm und 12kOhm für Zuheizer erste Generation) und etwas Lochrasterplatine für den Diagnoseadapter
    das kostenlose Programm PulseView von Sigrok (sigrok.org)
    das Adpaterkabel für das Auslesen des Zuheizers https://t4-wiki.de/wiki/Zuheizer_(Fehlersuche)
    etwas Litze und einen Lötkolben

    Einschränkung:
    Funktioniert nur bei Standheizungen und Zuheizern, die das Eberspächer Protokoll sprechen, also nicht z.B. per VCDS ausgelesen werden können.


    Schritt 1: Adapterkabel für das Auslesen des Zuheizers anfertigen oder organisieren

    Schritt 2: Interface anfertigen (siehe Schaltplan) und mit dem Logic Analyzer sowie dem Adapterkabel aus Schritt 1 verbinden (siehe Übersicht)

    Schritt 3: Logic Analyzer mit dem PC verbinden und PulseView ausführen (unter Linux als Admin ausführen, da sonst der Analyzer nicht gefunden wird)

    Schritt 4: PulseView konfigurieren

    1. Interface einstellen (Bild IAnalyzer_Device.png) -> hier deinen Analyzer auswählen
    2. Sampling Rate auf 20k und Sampling Time auf 100k einstellen -> bedeutet 20.000Messungen pro Sekunde und absolut 100.000 Messungen -> 5Sekunden Aufzeichnung (Bild Settings.png)
    3. alle nicht benbötigten Kanäle löschen
    4. Protokolldecoder "UART" hinzufügen (Bild Decoder.png)
    5. Protokolldecoder "UART" konfigurieren (Bild Konfiguration.png)
      1. RX Schnittstelle auf den Kanal einstellen, wo die Diagnose angeschlossen ist
      2. Baud Rate auf "1200"
      3. Data bits auf "7"
      4. Bit order auf "lsb-first"
      5. Data format auf "dec"

    Schritt 5: Zuheizer starten und Messung starten, indem oben links auf starten gedrückt wird

    Schritt 6: Fehler auslesen

    Man bekommt nun einen wiederkehrenden Datenstrom. Dieser beginnt mit der Zahl 85 nach einer längeren HIGH Phase (Bild Data_Stream.png).
    Dies ist Position 1. Nun kann man die einzelnen Positionen abzählen und findet an Position 11 den aktuellen Fehler (AF)
    An Position 12 steht die Anzahl der gespeicherten Fehler (FC). In diesem Datenstrom sind das 3 Fehler, die dann auf den Positionen 13 bis 15 (F1 bis F3) zu finden sind.

    Als Beispiel hier auch noch der Datenstrom einer D3L (Bild D3L.png). Die Luftstandheizungen sind nicht ganz so gesprächig. Hier steht der aktuelle Fehler an Position 6, die Fehleranzahl auf Position 7 und die Fehler dann von 9 bis 13 (je nachdem wieviele Fehler hinterlegt sind). Zum Reizen muss die Diagnoseleitung für 3 Sekunden auf Masse gelegt werden.

    Hier noch ein Protokoll von einem anderen Zuheizer D3WZ mit 5 Fehlern im Speicher (Bild D3WZ_5F.png)

    ---------> TO BE CONTINUED <-----------------------

    Warum der Strom dann 30 Sekunden danach auf 4,5 (etwas mehr als die Hälfte) abgesunken ist, kann ich grade nicht richtig erklären - ist die Glühkerze ein Kaltleiter (höchstwahrscheinlich) oder wird die dann nur noch getaktet (mitm Zangenamperemeter schwer festzustellen) - ich weiß es nicht.

    Das klingt mir eher nach einem Problem mit der Glühkerze bzw. deren Stromversorgung. Die Glühkerze selbst ist ein Kaltleiter. Der Strom muss also mit der Zeit sinken, aber nicht in dem Maße.
    Wenn eine Überlast vorliegt, dann regelt der Treiber selbstständig den Strom gegen 0A.

    Bei dir scheint die Resthitze der Glühkerze dazuzu führen, dass der Kraftstoff anfangs verbrennt, dann aber nicht mehr. Der Treiber scheint die Glühkerze weiterhin zu bestromen, jedoch bekommt/nimmt die Glühkerze nicht genug Strom, um richtig zu glühen und eine anständige Flamme zu bilden. Hier kommt der Flammfühler ins Spiel. Dieser erkennt aus irgendwelchen Gründen nicht, dass keine Flamme vorhanden ist. Mein Vorschlag wäre, den Heizvorgang einmal mit KD2000 oder Edith zu beobachten. Ich habe den EIndruck, dass durch die Erwärmung irgendwo im Stromkreis der Glühkerze der Übergangswiderstand steigt und deswegen die Kerze nur wenig Strom bekommt.

    Alternative: Miss mal am Flammfühler die Spannung jedes Anschlusses gegen Masse, wenn die Heizung startet. Ein Anschluss liegt auf Masse und sollte 0V ausgeben. Der andere Anschluss sollte etwa 1,7V gegen Masse haben.