So. Zerot4 hat sich ziemlich viel Zeit genommen, mir seine Erfahrungen zu erzählen. Vielen Dank dafür! Zusammen mit all den Sachen, die ich so gelesen habe, fasse ich mal zusammen, warum meine eigentlich total simple Idee, dass der Wagen einfach so an die 16-18°C hält, leider nicht klappt.
1) Die Heizung hat drei Stufen: min, medium und max (welche genau, kann man im Wiki nachlesen)
Startet man die Heizung, glüht sie erst einmal mit Batterie vor und läuft dann auf maximaler Stufe, dann auf medium bis die "gewünschte" Temperatur erreicht ist und schaltet dann herunter auf min. Verbrauch heißt dann lt. dieboaja für "Heizgeräte (mit Leistungen 2kW bis 4kW) im allgemeinen leise und sparsam (0,1 l/h und 7-10W/h)".
2) Das Fahrzeug erfährt dann also konstant eine Wärmezufuhr der dann minimal aber doch weiterhin stetig laufenden Heizung zzgl. der durch die dort befindlichen Personen. Ist nun die Außentemperatur "zu hoch" oder die Isolierung zu gut und wird nicht gegengelüftet, erwärmt sich der Wagen dementsprechend weiter.
3) Wo genau sich der Sensor befindet, spielt eigentlich keine so große Rolle, wenn die Heizung erst nur auf kleinster Stufe läuft. Abgesehen vielleicht von Wagen mit Hochdach. Hier ist es sicher ein Unterschied, ob die Temperatur oben im gut isolierten Hochdach gemessen wird statt in der unten am Boden angesaugten Luft. Kleinste Stufe ist aber weiter kleinste Stufe. Hier entscheidet sich nur, wie schnell die Heizung hier wieder runter-/hochregelt.
4) Die zwischenzeitliche Abschaltung zur Energie- und Lärmeinsparung ist eine Superidee. Eigentlich grandios. Warum es aber in der Praxis doch nicht so toll ist:
Bei jedem Startvorgang glüht die Glühkerze der Brennkammer mit Batteriestrom vor, bis Kraftstoff eingespritzt und entzündet wird. Dann läuft auch der Lüfter auf voller Leistung. Beides ist leider weder leise noch energiesparend. Schaltet man die Heizung aus, wird wieder mit Hilfe der Batterie die Kerze zum Glühen gebracht, damit das vorhandene Kraftstoffgemisch restlos verbrannt wird. Auch kommt dann wieder der Lüfter mit voller Leistung ins Spiel. Also wieder maximum Leistung und Lärm.
Beides also heißt: laut und energiefressend.
Punkt 4 verhindert also die meisten meiner "Brainstorming"-Ideen wie: der Selbstbau einer Steuerung mit nem Raspberry oder das Nutzen einer sonstwie modifizierten Steuerung.
Bleiben also nur folgende Möglichkeiten:
a) Gegenlüften (Sauerstoff ist ja eh gar nicht so verkehrt - trotzdem doofes Gefühl des "Fenster auf und Heizung an")
b) Heizung mit geringerer minimaler Leistung einbauen (warum sollen Pferde eigentlich nicht vor der Apotheke kotzen können?)
c) Wagen besser isolieren und Heizung aus (dem Bericht bei Gaskutsche zufolge ist nur das einzige Problem, dass man für die Isolierung eines Multivan wohl auch gerne mal die kompletten Sommerferien dafür einplanen sollte....)
zerot4s Idee ist auch nicht schlecht: er nutzt eine "Fernbedienung" zum manuellen Ein- und Ausschalten der Heizung. Dafür hat parallel zum "Heizen An/Aus"-Knopf an der Moduluhr ein Kabel angelötet und nutzt diese Verlängerung mit einem Taster in der Heckklappe zum Fernbedienen. Man muss sich also bei a**kalten Temperaturen nicht aus dem Schlafsack schälen, sondern drückt z.B. morgens einfach den Knopf am Heck und mümmelt sich dann noch mal ein, bis es warm wird. Nach der voreingestellten Zeit geht die Heizung dann wieder aus. Oder manuell.
Wer keinen Heckwischer hat, kann mit Glück sogar vielleicht dieses Kabel dazu nutzen. Anleitung dafür gibts wohl auch im WIKI.
Diese Idee in Verbindung mit dem iirgendwann mal Isolieren (nachdem ich mich um den Rost gekümmert habe...) klingt für mich bis jetzt am realistischsten.
Ich hoffe, ich habe das so passend zusammengefasst. Die genauen technischen Details, Verbrauchswerte, Modelle und Vorgänge im Wiki.
Jetzt bleibt mir nur noch die Frage: Warum geht die Heizung nach der eingestellten Zeit nicht wieder aus? wg. des wahrscheinlich geschalteten Dauerplus?? Aber das ist ja doch eher ein neuer Thread.