Hi,
die 13,6V Prüfspannung an LED Retrofits haben keine Auswirkung auf die Lichtmenge. Darin arbeiten Schaltregler, die i.d.R. zu 2 parallelen Packs mit 3 seriellgeschalteten Leds gefasst sind, also im Höchstfall an die 8,7V Flusspannung benötigen (+1 bis 1,5V für den Regler). Ab 12V wird da nichts mehr heller, der aufgenommene Strom geht nur zurück bei steigender Spannung. Die meisten 6000 Lumen 60W Kits nehmen ca 25 Watt auf. Es gibt Unterschiede, selbst beim gleichen Hersteller ändern sich Komponenten, Lüfter, Leds und Layouts der AluminiumPCB. Aber das sind so die gängigsten Werte. Die mit 4 Emittern je Seite sind eigentlich immer Stepdowns mit 2seriell2Parallel, das ganze außen nochmal parallel geschaltet. Die erreichen sogar unter 10V ihr Maximum mit ca 2,5A Aufnahme. Das sind dann so 800mA je Led und noch im wirkungsgradstarken oberen Drittel ihrer Maximalleistung.
Die verlinkten Kits haben aber ganz sicher, sicher-sicher, keine 21000 Lumen. Wenn an den Emittern 400Lumen/Stk, bei den 2x3 Kombis mit den Emittern Rücken an Rücken (getrennt durch 1mm Alu) 2500 Lumen herauskommen ist das viel. Das Absolute Optimum ist in _meinen Augen_ ein Modell mit gedimmt betriebenem Abblendlicht, sobald man das Fernlicht einschaltet. Bei meinen schaltet es sich leider komplett aus, das wollte ich irgendwann testweise mal umbauen.
Die Passivgekühlten sind aber ohnehin etwas begrenzter in ihrer Leistung. Beim Abblendlicht hat man außerdem das Problem, dass die Entfernung zum Kühler größer ist als beim Fernlicht (letzteres sitzt näher am Sockel). Durch die Dünne Bauart (Led / Alupcb (in 0.8-1mm) / Aluträger / PCB / Led) welche erreicht werden muss um den Fokus möglichst zu treffen, sind auch wieder Grenzen gesetzt. Gleichzeitig muss die Lichtmenge aber möglichst konzentriert werden. Meine besten Prototypen haben ca 1,2-1,6mm Emitterbreite und davon entweder 3 oder 4 Led hintereinander. Das ist so die Grenze, finde ich. DIe 1cm^2 Emitter oder die Cree XPH50/70 sind viel zu groß, damit macht man sich keine Freunde.
Es gibt noch kleinere Led mit ähnlich guten Werten, wie die von den Nighteye. Jedoch bauen deren Gehäuse geringfügig höher, weshalb man es nur versuchen kann, ob das Ergebnis wirklich besser wird.
Eine Relaisschaltung mit gutem Leuchtmittel ist sehr brauchbar. Viele von den Ledkits erreichen keine höhere Leistungen, oder blenden heftigst, oder beides. Es gibt aber auch welche, die sehr gut funktionieren. Bei den OSram mit 1500 Lumen hätte man trotz des hohen Preises die Vorteile der Relaisschaltung+ Topleuchtmittel gepaart mit einer verschleißfreien LED-Lösung. Das Glühobst ist günstig, aber nicht lange so hell wie nach dem Kauf.
Zu den Lumenangaben:
Unabhängig ob man das brauch,bei den nicht-legalen ist bei 3000-3500 Lumen spätestens Schluss schätze ich. Alles darüber ist keinesfalls blendfrei zu betreiben oder bekommt ganz schnell ein Temperaturproblem. Ich hab lange gemessen um überhaupt welche über 2000 Lumen zu bekommen und viele Kits arbeiten bereits vorher bei Raumtemperatur mit über 100 Grad an der Led. Der Unterschied von 1000 auf 1500 Lumen ist spürbar - viele mit dem Wunsch nach mehr Licht sind vermutlich gar nicht 4-stellig unterwegs. Wenn wir Lichtmengen von Xenonbrennern betrachten, gebe ich zu bedenken, dass der WIrkungsgrad eines großen Reflektors wie im T4 eher besser ist, als der eines Dreiachsiges Ellipsoidscheinwerfer mit Umweg über einen Reflektor, mit Shutter davor und einer 2,5-3" Linse.
VG, Steffen