Beiträge von Durstschmecker

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    Dann vielleicht doch nochmal kurz ein Eintrag von mir … ich habe das neue flache Blech mit den Löchern, nicht das mit dem großen Hohlraum, der als Moderquelle fungiert. Es scheint mir, als hätte ich soweit Glück, dass nur das Blech weggerostet ist, nicht der Träger da drunter (dessen Rostschutz außerhalb der Schweißpunkte OK?). Wenn ich so andere Bilder von Bussen sehe, denen das als Mangel angekreidet wurde — wodurch ich auch den Hinweis auf den Radkasten verstehe, der bei mir so nicht durch war (Löcher aus anderem Grund) — da war ja schon der Stoßdämpfer langsam einseitig freifliegend.

    Im Vergleich dazu sieht das bei mir ja noch quasi fabrikneu aus. Ob es doch reicht, die Beule wegzuflexen, dass da kein Blech mehr absteht und der Rest des Bleches als valide Verstärkung bleibt (zumal es ja auch Busse ganz ohne dieses Blech gab)? Ich habe jetzt keine Berichte gesehen von meiner flachen Version des Bleches. Die scheint nur von vorne Wasser gefressen zu haben und um die eigentliche Stoßdämpferaufnahme i.O. zu sein. Hm … muss in mich gehen, ob ich es auf die TÜV-Prüfung ankommen lasse. Gibt da jemand Wetten ab?

    An der Innenseite vom Radkasten war ich schon … Der Unterboden sieht auf der Innenraumseite schon aus wie Deutsches Fleckvieh;-)

    Der Tipp mit Bananenblech bringt es. Danke! Auf nen Namen muss man kommen … Es gibt ja einige Beiträge dazu. Dann braucht man das ja nicht alles zu reiterieren hier und ich gehe mal davon aus, dass ich die besser frisch machen lasse. Stelle es mir gerade etwas leidig vor, die alten wegzuflexen … aber das wird schon gehen.

    Moin,

    ich dachte ja, ich sei mit empfindlichen Stellen durch, Karosse braucht nur mal wieder Schliff an den unteren Rändern … Einsteige auch geschweißt, Radkästen entlöchert … nun habe ich je links und rechts eine Rostbeule in den hinteren Radkästen aufgetan, siehe Bild. Das ist also nicht mehr Karosse, sondern eher Struktur. Dort ist ein Blech auf den Profilträger aufgebracht (zur Verstärkung am Ansatzpunkt des Stoßdämpfers, denke ich mal, den man links sieht). Am Beginn des Bleches war es wohl eher ab Werk locker aufgeschweißt/gepunktet (?!) und mit den Jahrzehnten wurde es unterwandert und ist weggemodert. Ist das ein übliches Phänomen? Ist das OK in dem sichtbaren Ausmaß, wenn man es versiegelt? Ausflexen und neue Verstärkung aufschweißen?

    Der Träger selbst scheint kaum angegriffen, auch denke ich nicht, dass ich jetzt wirklich ein strukturelles Problem habe, da hinreichend vom Aufnahmepunkt und das Verstärkungsblech ja eh Löcher außerhalb der Kraftlinien hat, aber habe Angst, dass der Prüfer meint, der Rahmen wäre beschädigt und somit wäre der Bus stillzulegen.

    Was meint ihr? In Rostdiskussionen hier sehe ich allerlei zu Karosserie, aber nicht zum Rückgrat des Gefährtes … aber da das bei mir identisch an beiden Seiten auftritt, wird das doch schon andere erwischt haben … ?

    Falls du Träger wechselst: Neue Schrauben dafür kann man sich auch gönnen. Kosten vertretbar viel direkt beim Freundlichen (um 12 € oder so). Kein Vergleich zum Ärger, wenn alte Schrauben festmodern oder schön abgerundet werden. So alle 20 Jahre können die schon neu;-)

    Die Werkstatt hatte beim Scheibentausch (Grrrrr … hätte man gleich Träger für nur Teile-Aufpreis tauschen lassen können und viel Ärger und Lernerfahrung erspart) die alten Trägerschrauben mit dem Schlagschrauber schon arg vergewaltigt und ich musste sehr schwitzen, die wieder lösen zu können … inklusive Schleifen, damit eine Schlüsselweite kleiner passt.

    darf man wissen welche Massnahmen, wenn überhaupt, zum Erfolg geführt haben?

    Letztlich war mein Problem wohl durch ausgeleierte Bremssattelträger verursacht. Die Führungsbolzen wackelten da halt und somit hingen die Sättel schief. Ich fahre mit den selbst überholten Sätteln und neuen Trägern sowie Führungsbolzen nun seitdem problemlos — also was Probleme mit der Bremse hinten angeht;-)

    Ja, das war so ein wenig als Umfrage bzw. Fazit 10 Jahre später (was einige Threads dazu angeht) gedacht. Danke für die dann doch rege Beteiligung.

    Der Hinweis mit sich verselbstständigendem Dichtmittel ist erst jetzt bei mir so richtig angekommen. Also für mich als Anfänger (die kleine Fläche der Vakuumpumpe zählt noch nicht so ganz) wird es wohl die Elring-Dichtung werden und evtl. nur eine dünne Schicht der aktuellen Heißsilikonschmiere dazu … aber da bin ich mir noch nicht so ganz sicher, ob ich damit überhaupt an der Wanne experimentiere. Eine saubere Dichtung sollte dichten …

    Das Thema dieses Fadens war wohl doch zu ambitioniert: Je mehr ich im Netz dazu suche, je mehr Meinungen und persönliche Vorlieben zum Thema Dichtung findet man. Muss wohl auch so sein … denn dichter als dicht ist immernoch einfach dicht.

    Was ich aus den alten Threads hier auch gelernt habe, ist, dass ich die Schrauben wohl mit ein wenig Sicherungspaste versehe, damit die nicht wieder rauskullern.

    Ich würde aber dann einen Satz neuer Schrauben verbauen.

    Tangente: Einfach verzinkte M6×25 aus dem Baumarkt (plus Sicherungsmittel)?

    In der Hauptsache bin ich gespannt, ob noch jemand den festen Dichtungen das Loblied singt … im Wiki steht, man hätte beim Hersteller aus Kostengründen auf Verklebung gesetzt. Das klingt ja, als wäre eine Dichtung technisch besser, nur teurer.

    Moin zusammen,

    nachdem ich die Vakuumpumpe mit Reinzosil doch als Ölquelle abgestellt habe (neue Original-Dichtung brachte es auch nicht, neue Pumpe habe ich nicht eingesehen), suppt mein 1998er ACV nun recht dünnflüssig weiter Öl von anderer Stelle (nach 200 km gerade so viel, dass es langsam aus dem Unterfahrschutz nach draußen kriecht). Die Ölwannendichtung ist ein naheliegender Verdacht, vor allem, weil man die ja relativ leicht austauschen kann.

    Ich habe eine Weile vergangene Diskussionsfäden hier dazu durchforstet und werde als erste Maßnahme schauen, ob ich Schrauben locker habe. Aber dann:

    Wenn die alte Dichtung (glaube derzeit 1 mm dick) raus soll: Durch was ersetzt man sie, nach all den Erfahrungen im Jahre 2021:

    1. Neue Dichtung von Elring oder Reinz (0,4 mm oder 1,0 mm?!)?

    2. Neue Dichtung mit Heißsilikon dazu (einseitig, zweiseitig?)?

    3. Nur eine umlaufende Wurst aus Dichtmasse (z.B. Reinzosil)?

    Ich habe den Verdacht, dass es da verschiedene Meinungen gibt, aber vielleicht hat sich das mittlerweile zu einem Konsens geklärt? Die Kosten für die Dichtung sind mir egal (30 €). Ich will, dass es hält, aber auch nicht unnötig Verklebungen schaffen, die das Leben später erschweren.

    Ring frei für Meinung!

    Ein paar Beiträge vorher lesen hilft oft.

    Ging das an mich? Welches Informationsbit ist gemeint? Bisher wurde noch nix dazu gesagt, ob überhaupt an der Bremsflüssigkeit was gemacht wurde in der Werkstatt. Wir vermuten doch alle nur. Die schlechte Einsicht auf den Flk.-Stand fuchst mich auch. Ohne Deckel abschätzen bring nix … man muss beim richtigen Licht antippen und schauen, wo eine Trennlinie sich bewegt. Bei frischer Flüssigkeit ist das echt nicht leicht.

    Also, wenn die Felgen generell und speziell vorn so heiß sind, dass es schmerzt, dazu im Flachland, dann muss das ja was mit dem Bremsdruck sein. Etwas, das alle Bremsen beeinflusst. Der Handbremshebel ist da sowas von egal.

    D.h. vor dem Werkstattaufenthalt quietsche es, nach der Werkstatt steht die gesamte Anlage unter Dampf? Da kann man ja nochmal freundlich fragen, was die Werkstatt da bezüglich der Bremsflüssigkeit bzw. Bremszylinder gemacht hat …

    Können wir kurz ne Zusammenfassung haben? Ich bin an Erfahrungspunken zu warmen Felgen interessiert, da ich das Thema auch intensiv hatte (hoffentlich nicht mehr habe).

    - Welche Felgen wurden zu Beginn warm/heiß? Nur hinten? Links und rechts gleichermaßen?

    - Der linke Sattel ist 2017 getauscht worden und an diesem Sattel geht der Handbremshebel nicht zurück?

    - Handbremse jetzt frei oder noch immer 1 cm Abstand?

    - Was wird jetzt noch warm?

    Warnhinweis von mir: Wenn Sattel fest war, sollte geprüft werden, ob die Aufnahme der Führungshülsen (die Stifte, auf denen der Sattel gleitet) im Bremsträger noch gut ist. Bei mir hatte die zu viel Spiel, so dass ein neuer Sattel auch schleift und die Scheibe und damit die Felge heiß macht. Neue Bremszüge kann man sich ab und an leisten. Bei mir war durch den Zug hinten rechts auch ein deutlicher Abstand am Hebel, allerdings hat das noch nicht gereicht, um die Scheibe heiß zu machen (bei neuen Belägen). Warm wurde die linke Seite, wo der Hebel OK war, aber eben der Bremsträger ausgeleiert.

    Im Stadtverkehr ist es freilich normal, dass alle Felgen handwarm (nicht heiß) werden, durch die normale Bremsenergie. Die Scheiben vorn sollten wärmer sein als die hinteren, obwohl sie etwas schneller wieder abkühlen dürften. Nach einer Autobahnfahrt und Anhalten auf einem Rastplatz, ohne Stau, sollten die Felgen kalt sein, nur die Scheiben warm von der letzten Bremsung.

    Also wenn ich mir das drehende Rad anhöre (hinten rechts, so schaut es für mich aus), fühle ich mich ja an meine Odyssee mit der schleifenden Bremse erinnert. Mir fehlt eine Quantifizierung des Freilaufes ohne Bremssattel. Bei dem Video ist er ja wieder drauf. Ich meine, deutlich das Schleifen der Bremsbeläge an der Scheibe zu hören. Wurde denn da ein paar mal gebremst und gerollt, damit die Bremse gut in Position ist?

    Ich hatte bei mir versucht, einen Vergleich anzustellen, indem ich das Rad auf eine kontrollierte Weise anschubse (Hand oben rauf, für halbe Umdrehung feste nach unten, loslassen) und dann zähle, wie oft ein fixierter Punkt am Rad wieder vorbeikommt. Ich schätze bei dir so 5 Umdrehungen im Video, allerdings hast du evtl. mehr Schwung gegeben. Bei mir war der Unterschied zwischen intakter und schleifender Seite zuletzt 11 gegen 5 Umdrehungen. Das hat für unangenehme Temperatur gesorgt, aber beileibe kein Glühen der Felge (im sichtbaren Spektrum;-). Es zischte noch nicht, wenn ich den Finger an die Scheibe hielt, Felge halt spürbar warm.

    Perfiderweise hatte ich zum Schluss auch einen neuen Sattel, wobei das nur ein von mir überholter war, neuen Kolben und Dichtungen. Übrigens auch etwas eng für den Nippel von der Handbremse. Mit dem war die Bremse am Schleifen. Mit dem alten, wohl zu unrecht verdächtigten (längere Fehlergeschichte), war ich wieder fast zweistellig mit den Umdrehungen und bin guter Hoffnung. Der neue Sattel hatte wohl etwas zu wenig Druck auf die Rechteckdichtung, so dass sie durchrutscht, anstatt den Kolben wieder komplett zurückzuziehen. Das ist meine Vermutung, nachdem der Kolben beim neuen Sattel deutlich leichter zurückzustellen war als beim alten.

    Zuletzt war an der Bremse auch alles getauscht, inkl. Bremsträger und Schlauch. Die Schläuche waren übrigens noch original von 1998 und letztlich noch nicht die Fehlerursache.

    Allerdings muss ich zustimmen, dass ein nicht ganz so frei laufendes Lager zuerst als Fehlerquelle ausgeschlossen werden sollte. Und auch wenn ich es mir verantworte, nicht alles exakt gleich auf beiden Seiten zu haben (Bremsträger ist nur auf einer Seite neu bisher, aber Führungshülsen frisch allerseits), so würde ich beim Radlager das lieber schon symmetrisch bauen. Die Frage danach, ob denn primär die Scheibe oder die Nabe und Felge heiß wird, steht ja auch noch im Raum.


    PS: Ich kann die Schimpferei auf Werkstätten durchaus nachvollziehen. Wenn man wirklich Glück hat, findet man jemanden, der ordentlich arbeitet und einen nicht über's Ohr haut (muss ich ein Stück außer Ortes fahren). Mit normalem Glück jemanden, der nur zu viel Geld abknöpft. Aber speziell zu meinem Bremsenproblem bin ich der Meinung, dass mein Leben sicherer ist, wenn ich das selbst mache, als wenn das die Werkstatt tut, bei der ich das in der Hoffnung auf fachmännische Erfahrung zuerst habe richten lassen. Ausgeschlagenen Bremsträger und gerissene Staubschutzmanschette am Sattel sollte man schon beim Scheibenwechsel erahnen! Auch Rostbehandlung macht nach meiner Erfahrung nur der Busfahrer selbst mit minimaler Fürsorge. Empfehlen kann ich eine Selbsthilfewerkstatt, bei der der Meister einem auch für Ratschläge zur Verfügung steht. Man sollte aber schon ein Gespür für Dinge haben, die man sich zutraut.

    Hallo Durstschmecker,

    hast Du, als du die Sättel zerlegt hast, die Führungshülse (Messing) im Sattel für den Handbremsmechanismus und die Welle des Mechanismus saubergeschliffen z.B. mit feinem Schmirgelpapier/Dremelaufsatz?

    Hui, du hast also wirklich die Handbremsmechanik gerichtet? Respekt. Das Problem war also einfach die Reibung auf dem Gewinde, auf dem der Kolben sitzt? War das verdreckt/korrodiert? Wie? Hatte da die Staubschutzmanschette aufgegeben?

    Bei mir sah das sauber aus und hat mir keinen Anlass gegeben, daran rumzuschleifen. Ich habe halt die Hülse aus dem alten Kolben per Sprengring befreit und in den neuen eingesetzt (ist mir aber erst beim zweiten Sattel aufgefallen, dass beim neuen Kolben das Innenleben fehlt … also den ersten nochmal angepackt …).

    Zur offenen Manschette. Ich habe den Verdacht, dass ich den Handbremsmechanismus auf der rechten Seite noch gerettet habe, bevor es schlimm wurde: Die Staubschutzmanschette war eingerissen! Direkt, nachdem der Bus aus der Werkstatt kam, Wechsel von Scheiben und Belägen. Die haben sich das nicht mal oberflächlich angeschaut. Nur Unmengen dieser Paste drüber geschmiert und rangeklatscht den Kram. Ich rege mich wieder auf … vielleicht teile ich der Werkstatt wirklich nochmal freundlich mit, weshalb die mich wohl nicht wiedersehen. Nunja, jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass mit offener Manschette sich Dreck in der Mechanik einnistet. Da ist ja so ein kleines Loch im Kolben, am Kragen der Manschette. Das ist ein Zugang zum derzeit wieder frisch geschmierten Teil besagter Mechanik. Aus irgendeinem Grund musste da ein Loch sein …

    Edit: Da muss wohl Luft rein/raus, oder? Wenn da Druck drauf ist, wird das Gewinde dicht sein, gerade in Messing. Wenn dann die Hülse hoch/runtergeschraubt wird, gäbe es da Luftkompression und womöglich würde sich die Luft durchs Gewinde in die Bremsflüssigkeit mogeln, wenn da nicht diese Ausgleichsöffnung an der Manschette wäre. Aber da kann dann eben auch was andres sein als Luft.

    Bin mir gerade nicht sicher, wie das dicht gegen die Bremsflüssigkeit ist … aber irgendwie klappt das.

    Also wenn das ein üblicher Ausfallgrund der Mechanik ist, wohl neben Dichtungsproblem an der Sattelseite, dann ist das ja doch ein Grund für rechtzeitigen Wechsel zumindest der Dichtung und Manschette. Wenn man halt lieber etwas fummelt, als 100 € für frische Sättel auszugeben. Inzwischen kann ich das recht fix;-) Der große Trick ist ja, den Kolben einfach per Handbremshebel langsam herauszupumpen. Könnte man im Wiki anmerken.

    kann es sein das bei dein Handbremsseil die rückstellfeder fehlt !

    Den bei meinen langen war das kunstofteil abgegangen und damit schwingt das Handbremsseil beim langen t4 viel mehr als beim kurtzen und bremst hinten mit beim Schwingen und die bremsen werden heiß.

    Interessanter Ansatz. Die Feder ist bei mir aber da, mit Kunststoffteil. Das war es nicht. Ich muss sagen, dass ich überhaupt einigermaßen erstaunt über diese freifliegende Konstruktion der Handbremse war, als ich das erste Mal unter den Bus geschaut hatte.

    Ja, wenn ich die Beläge rausnehme, läuft das Rad rund. Habe die genaue Zahl der freien Umdrehungen nicht mehr parat, aber es muss was um 10 oder eher mehr gewesen sein.

    Dann hatte ich doch noch eine kleine Eingebung. Die Kurzhistorie war ja

    1. Scheiben/Beläge neu und Sattel wieder gangbar. Schleift, mal mehr, mal weniger.
    2. Sattel überholt (Kolben und Dichtungen). Keine Verbesserung.
    3. Sattel gegen anderen selbst überholten getauscht. Keine Verbesserung.
    4. Wackeligen Bremsträger getauscht. Sah erstmal besser aus, aber nicht von Dauer. < 5 freie Umdrehungen.
    5. Äußere Schläuche und Leitungen getauscht. Keine Verbesserung.

    Ich meinte ja, dass bei meinem alten Sattel der Kolben eher schwer zurückzudrehen war. Inzwischen komme ich zur Ansicht, dass ein leicht zurückzudrehender Kolben ein eher schlechtes Zeichen ist. Essentiell ist ja die Haftreibung der Rechteckdichtung am Kolben, damit sie den zurück ziehen kann. Also was ist denn, wenn ich den alten rostigen Sattel wieder ansetze? Der neue hatte ja nichts verbessert, da war es noch der Bremsträger, der den Sattel schief hängen ließ.

    Also alten Sattel wieder rauf!

    (mit etwas Geschick ohne großen Bremsflüssigkeitsverlust und auch ambulant entlüftet)

    Ergebnis? Lief schon mal ganz gut … ne Runde gedreht, angebremst … so um 6 Umdrehungen schaffte das Rad. Eine Fahrt kurz aus der Stadt raus, auf einem Parkplatz mal eben das Handbremsseil gewechselt (Ersatzteil lag schon rum) und wieder so eingestellt, dass die Hebel am Anschlag bleiben. Das linke Rad war schon so eher bei 8 Umdrehungen.

    Wieder zurück, so 7 km mit Umweg. Daheim wieder am Rad gedreht: 9 Umdrehungen. Das wirkt doch erstmal ganz nett. So frei lief es vorher nicht! (Edit: Die Wärme scheint geringer als auf der rechten Seite und klar weniger als vorne, wo halt mehr der gewünschten Bremsenergie abstrahlt.)

    Ich beobachte das dann mal weiter bei den kommenden Fahrten. Wichtige Lehren kann ich schonmal ziehen.

    Plan A, andere machen lassen:

    • Wenig eigene Arbeitszeit, aber Wochenturnus mit Terminen und Wartezeit ohne Bus!
    • Die Werkstatt hätte mal eben Bremssättel für 270 € + Teile gewechselt, was angesichts des ausgeschlagenen Bremsträgers nichts gebracht hätte.
    • Darauf hätte ich dann vielleicht irgendwann den Bremsträger monieren können. Dessen Montage hätte wohl nochmal so viel gekostet.
    • Der sinnvolle Weg hier wäre gewesen, bei den alten Teilen einfach Träger und Sättel mit den Scheiben und Belägen zusammen auf Vorsicht tauschen zu lassen, da hier keinerlei zusätzliche Arbeitszeit anfällt und ich die Ersatzteile mitbringen durfte. Die Kosten für diese sind doch überschaubar. Bremsschläuche hätten extra gekostet, da die Werkstatt dabei auch die Leitungen zerwürgt hätte;-)

    Der Spaß hätte mich also locker mehrere Werkstatttermine und 1000 € gekostet — wohlgemerkt bei einer Werkstatt, bei der ich die Teile selber mitbringen darf, zu gerne mal einem Drittel des Preises, den ich da sonst aufgerufen bekäme. Ein wenig Zeit hätte ich gespart, da ich viele … lehrreiche … Stunden in der Selbsthilfe verbrachte. Aber dafür habe ich was gelernt. Die Selbsthilfe hat auch inzwischen gerne mal 200 € von mir wegen der Geschichte gesehen.

    Das hätte ungemein abgekürzt werden können, wenn einem erfahrenen Kfz-Meister beim gängig Machen eines Bremssattels auffällt, dass der Führungsbolzen im Träger herumwackelt. Inzwischen bin ich der Meinung, dass ich schon bei jedem Belagwechsel mal die Hülsen prüfen und schmieren würde. Wegen solchem Scheiß habe ich das ja zu Beginn überhaupt in die Werkstatt gegeben! Nun weiß ich, dass die das nicht gewissenhafter machen als der interessierte Bus-Eigentümer.

    Plan B, wie es geschah:

    • initiale Werkstattkosten 270 € rum (hätte ich sparen können)
    • viel Zeit mit Schrauben und Lernen verbringen, mind. 200 € an die Selbsthilfe. Vielleicht auch 300 €. Erinnern tut weh.
    • dafür nun auch die Leitungen frisch
    • und viel gelernt

    Plan C, wie es sein sollte

    • Erst im Forum fragen, dann
    • lesen und lernen, dann
    • selber machen!
    • (und trotzdem einiges durch Schweiß und Flüche lernen)

    Nun gut. Nach der nächsten größeren Fahrt gebe ich hier nochmal Notiz und dann kann das Thema hoffentlich geschlossen werden. Ich weiß nun auch, dass ich bei den ersten Anzeichen eines trägen Handbremshebels die Sättel tausche und dass das nun wirklich kein Akt ist.

    Danke an alle hier. Ich bin begeistert, wie hilfsbereit die Forumgemeinde ist — und wie fix!

    Nein. Ich stand auf dem Parkplatz. Prüfe, dass der Hebel am Anschlag ist (um den Reifen gefingert). Betätige die Handbremse nicht. Welchen Unterschied macht es, ob das Seil eingehängt ist oder nicht, wenn nicht gezogen wird? Ich kann vor der nächsten Fahrt sicher das Seil aushängen, damit 100% klar ist, dass niemals die Handbremse aktiv war … aber wenn ich sie nicht anziehe, ist der Unterschied doch eher philosophischer Natur, oder?

    Oder passiert da irgendwas sonst, was ich nicht verstehe?

    Also ich habe eine kleine Runde gedreht, so 20 km. Rückweg auf gerader Strecke 50-80 km/h ohne Bremsen (bis auf Fahrt auf Parkplatz, freilich), nachdem ich angehalten bin und nochmal geprüft habe, dass Handbremshebel am Anschlag, keine Handbremse angezogen.

    Definitiv ist die Bremsscheibe links heißer als die rechts, auf ähnlichem Niveau wie die vorne links. Man kann den Finger drauflegen, aber nur kurz.Temperatur haben se beide etwas, da ich vorher durch die Stadt gefahren bin. Aber nur beim linken Rad reicht das, dass man auch an der Felge leicht die Wärme spürt.

    Ist es auszuschließen, dass irgendwas mit dem Bremsdruck nicht stimmt? Gibt es irgendjemanden, der die Erfahrunge gemacht hat, dass neue Bremssättel solch ein Problem _nicht_ lösen? Ich komme halt ums Verrecken nicht drauf, was ein neuer Sattel anders machen soll, wenn die Dichtung frisch ist und die Handbremsmechanik nicht fest.

    Hier, ich, möchte auch noch was in den Raum werfen!

    :S

    Bremsschlauch zum Hinterachsquerlenkern ist zugequollen!

    ;)

    Hah, du bist zu spät;-) Ich hatte schon eingangs geschrieben, dass inzwischen beide Schlauchpaare (innen/außen) gewechselt sind. Zugequollener Bremsschlauch war meine letzte Hoffnung, die dafür sorgte, dass ich mir auch neue Leitungen biegen durfte …

    Ich fahr mal ein wenig und schaue, ob sich das einschleift. Ich hatte es ja schonmal soweit, dass ich dachte, es sei OK. Vielleicht waren es nur die lockeren Schrauben an den Führungsbolzen und nun muss sich das alles wieder gescheit anschmiegen. Der Dichtring ist ja neu … Führung auch … Bremsleitung/schlauch/zug auch.

    Meinst du mit „der Belag ist nicht angedrückt“, dass er nicht am Sattel klebt und sich nicht leicht wieder von der Scheibe entfernt?

    Wellige Bremsscheibe wäre fies, aber es ist ein gleichmäßiges Schleifen. Naja, ich melde mich nochmal nach ein paar km.