Servolenkung überholen - kleine Info benötigt!

Bitte bei Problemen mit dem Forum das Endgerät und Version angeben!
  • Grüß Euch!
    Nachdem es ja schon länger auf der linken Seite der Lenkung tröpfelt, ist der Ölverlust in den letzten Wochen merkbar gestiegen. Um nicht auch noch die Servopumpe zu beschädigen, habe ich die Lenkung heute rausgeschraubt.

    Räder ab, Spurstangen außen ab, Stoßdämpferschraube raus (dabei festgestellt, dass die Stabigummis nach 75tkm auch wieder Luft haben.
    Die Druckleitung der Pumpe gelöst und die Suppe auslaufen lassen. Dazu ein paar Mal langsam von Anschlag zu Anschlag gekurbelt.
    Die Kabelbinder an den Manschetten abgemacht und die Manschetten innen gelöst. Jetzt die Spurstangen rausgedreht. Danach die Hydraulikleitungen an der Lenkung gelöst. Ging zwar leicht auf, ein kurzer 17er Gabelschlüssel hilft aber ungemein!
    Dann die Schraube am Gelenk der Lenksäule - Zwischenwelle gelöst, das Lenkrad in die Mitte gestellt und die Schraube rausgenommen.
    Jetzt die 4 Befestigungsschrauben am Motorträger raus: SW16; die rechts waren ja noch zu machen, die linke hintere auch. Aber links vorne, direkt hinter dem Getriebe! Mit ultrakurzer Verlängerung an der 1/2" Ratsche ging es über dem Schaltgestänge gerade so! Leider kann man nicht mehr als 3 - 4 Zähne Schwenken. Das Gewinde war eingerostet und ging extrem schwer! Hatte schon Angst, die abzudrehen...
    Das Lösen der Gelenks ging, wie in der Wiki beschrieben, durch nach rechts verschieben. Das Entnehmen erforderte einige Versuche, doch irgendwann hatte ich sie heraus.
    Fazit: die Koppelstangen hätten nicht ab gemusst. Der Stabi blieb auch am Platz. Nachdem ich nur mit Unterstellböcken und im Freien arbeiten kann, sind 2 Stunden für den Ausbau ganz o.k. Alleine wohl gemerkt.

    Dann die Lenkung zerlegt: Zuerst den Einstellstoppel rausgedreht SW17, relativ schlanke Nuss erforderlich. O Ring raus, Feder und Druckstück raus.
    Die Lenkwelle hat unten eine Verschlussschraube SW22, ab damit. Dann die Mutter der Lenkwelle ab SW17. Oben auf der Verzahnung sitzt ein Kunststoff - Abdeckteil, das man vorsichtig abhebeln kann. Darunter findet sich ein Seegering. Den raus und die Welle mit einem leichten Schlag mit einem Messingdorn austreiben. Vorsicht wegen der Dichtungen!
    Auf der dickeren Seite des Lenkgehäuses findet sich innen ein Drahtring mit aufgebogenem Ende, den man rausnehmen muss. Dann kann man schon die Zahnstange entnehmen. Damit geht auch eine Hülse mit Führung und Dichtungen raus.
    Auf der dünnen Seite ist auch ein Drahtring, jedoch ohne aufgebogenes Ende. Mal sehen, ob ich den überhaupt entfernen muss. Möglicherweise kann ich mit einem Rundmaterial die Dichtung für die 2. Seite entnehmen.
    Morgen wird das alles gereinigt und ich sehe mich nach neuen Dichtungen um.

    Zum Schaden: auf der linken Seite hat die Zahnstange ganz leichte Korrosionsspuren. Vermutlich hat sich deshalb die Dichtung verabschiedet. Dabei kann ich mich über die letzten 245tkm nicht erinnern, dass eine Lenkmanschette kaputt gewesen wäre. Vermutlich vergessen.

    Jetzt bräuchte ich Eure Hilfe: Hat jemand eine ausgebaute Lenkung zur Hand, wo er mal nachsehen könnte, wie die Schraubenfreistellung der Lenkwelle z.B. in Mittelstellung der Zahnstange stehen muss? Oder eine Messung, bei welcher Länge der Zahnstange ab Gehäuse diese Freistellung parallel zur Zahnstange steht? Ich Depp hab es mir nicht gekennzeichnet! :wall: :wall: Nachdem die Lenkwelle etwa 8 - 9 Zähne hat, brauche ich dazu ebensoviele Versuche... :kotz:

    Morgen werde ich die Dichtungen organisieren. Ich halte Euch am Laufenden!

    Günter