Hallo T4-Campergemeinde
Ich führe hier bewusst einen etwas älteren Beitrag weiter - der Titel
passt so schön.
Hier also meine Erfahrungen zum Reisen in der 2 + 2 Konstellation (wir
waren ein ganzes Jahr lang kreuz und quer durch Europa unterwegs -
unsere Jungen damals 11 und 13; Hund und Katz auch gleich noch mit
dabei - je 1 St. bei der Abreise; je 2 St. am Schluss).
Basisfahrzeug:
Multivelle LR mit Campingklo und kleinen (nicht fix verbauten)
Wassertanks und allem, was man unterwegs so braucht (hinter dem
Dachzelt war eine weitere Dachbox montiert - der lange Radstand ist
also nicht nur für den Innenraum was Gutes). Nebst der
Schlafsitzbank hatten wir hinten zwei weitere Sitze (den B2B mit
integrierter Kühlbox und einen weiteren Einzelsitz vorwärts; so
konnte die Schlafsitzbank (wir hatten zwei weitere dünne
Klappmatratzen obendrauf) unten bleiben und es ergab sich darunter
auch zusätzlicher Stauraum.
Da täglicher Kontakt zu “Eingeborenen“ eines der Reiseziele war,
wurde im Bus auch nicht gekocht (ein kleiner Campingkocher war für
den Koffeinbedarf der Alten aber Pflicht).
Geschlafen haben die Jungen im Dachzelt.
Wir hatten dieses verkehrt herum montiert (vom Luftwiderstand her machte
das bei dieser Form wohl wenig aus). Grund dafür war, dass dadurch
der Zugang durchs Schiebedach ermöglicht wurde. Vorteile: Sauberer,
trockener Zugang (Schuhe etc. können unten bleiben), direkter
Kontakt zum Nachwuchs möglich aber doch ein Zweitwohnsitz.
Bei Regen haben wir einfach eine grosse Plane über alles drüber gemacht
und waren immer im Trockenen.
Möglicher Nachteil der verkehrten Montage: Die Original-Verschlüsse sind nicht
dafür vorgesehen und ob die halten würden ???
Falls nicht ... Bremsfallschirm bei Vollgas auf der Autobahn, ich weiss
nicht, ich weiss nicht.
Am Anfang hatte ich das Dachzelt noch mit Spanngurten gesichert - war
aber nicht sonderlich praktisch und schnell. Ich habe danach (mit
einem weiteren Dachträger auf der Oberseite des Dachzeltes) eine
zusätzliche Sicherung gebaut, um dem ungewollten Öffnungsrisiko
vorzubeugen; fixiert zuerst noch mit Gewindestangen, Muttern,
Scheiben und Sicherungssplinten ... eine Fummelei und die Kleinteile
konnten zu leicht verloren gehen.
Durch Investition von etwas mehr Gehirnschmalz entstand schliesslich eine
elegante Lösung ohne verlierbare Teile (auf dem einen Foto nur
mittelgut zu erkennen: Die Gewindestangen vom oberen Träger werden
einfach an einem weiteren unteren Träger eingehängt - dank etwas
Elastizität und einer kleinen Vorspannung hält das perfekt und
trotzdem ist das Zelt innerhalb weniger Sekunden offen).
Alles in allem waren wir sehr zufrieden mit unserem “Reisemobil“ und im
Stich gelassen hat uns der alte Saugdieselbus auch nie !
Geduscht wurde übrigens auf Campingplätzen oder ab und zu in einem günstigen
BnB sowie auch mal bei Freunden etc..
Und das schönste nun zum Schluss: Wir brauchen das Dachzelt nicht mehr
(die Jungen sind (so gut wie) erwachsen und den passenden Bus haben
wir unterdessen auch nicht mehr) - das “Reverse“- Dachzelt könnte
also in Bälde eine neue Besitzerfamilie erfreuen.
Eine Kleinanzeige dafür werde ich dieser Tage in der entsprechenden
Rubrik einstellen.
Viele Grüße,
ChristianT4
(and the rest of the gang)