Bis auf den nördlichen Teil war das bei uns ein 3-Wochen Urlaub. Von Österreich aus zum Gardasee für eine Nacht + etwas baden am Abend und Vormittag, dann durch die Berge ans Mittelmeer kurz vor Genua für eine Nacht.
Italien (ab Mittelmeerküste) und Frankreich haben wir aus Zeitgründen per Autobahn hinter uns gebracht, ein Zwischenstop in Monaco Vormittag, dann Nizza was essen + spazieren und dann eine Nacht irgendwo bei Saint-Tropez, danach ein Zug durch bis zur spanischen Grenze wo wir 2 Nächte einmal etwas entschleunigt haben und nur in Pool und Meer baden waren.
Ab Spanien ging es mautfrei die Küste entlang von Stadt zu Stadt bis Lissabon im 1-2 Tages Takt mal einen Tag baden, einen Tag Stadt anschauen und am Abend halt auf den nächsten CP der uns unterkam bis wir für 2 Nächte in Lissabon bei einem Bekannten verbrachten - ich war froh, vor Lissabon musste ich die Weiterfahrt wegen hohem Fieber und einem querstehenden LKW auf einem Inlands CP für eine Nacht unterbrechen, 2 Nächte in ordentlichen 4 Wänden auf normalen Matratzen waren da ein Segen trotz Hitzewelle mit über 40° ohne Klima in der Bude.
Dann in einem Rutsch nach Madrid für eine Nacht (CP am Stadtrand) und einen Tag in der Stadt, danach aus Zeitmangel in einer Abend/Nachtfahrt wieder an die Mittelmeerküste kurz vor der franz. Grenze wo wir den Tag gepennt und einen letzten Abend am Meer verbracht haben. Nächster Tag ging wieder Autobahn durch Frankreich in die Schweiz den Heimatort meiner ersten 9 Lebensjahre bei Freiburg besuchen und dann weiter eine Nacht bei meiner Schwester zu verbringen (Gebiet Aarau).
Von dort sind wir dann die letzten 750km wieder in einem Zug durch heim in den Süd-Osten Österreichs. War erschreckend wie klein Schweiz und Österreich doch sind
Das Fahrzeug: Mein derzeitiger T4 Trapo (L) mit Caravelleartiger Verkleidung hinten, Rückbänke raus, Fenster Isomatten, ein Klapptisch und 2 Stühle, Faltmatratzen mit Decken und Polster, 2x 20l Wasserkanister für alle Fälle, ein Gaskocher, eine große Eurokiste für Essen und das entsprechende Zubehör, zweite Eurobox für sonstiges Zeug und Badesachen.
Vorbereitung am Fahrzeug... Glaub ich hab Öl kontrolliert und bei Abfahrt nochmal günstig in Österreich vollgetankt.
Aufgetretene Probleme: Bei der Kupplung vom Klimakompressor ist die Thermosicherung durchgebrannt, damit gabs ab Frankreich für den Rest der Reise keine Klima.
Trotzdem hatte ich nicht im Ansatz die Idee das am Weg zu reparieren sondern habs danach in Ruhe gerichtet. War etwas unerwartet da der Klimakompressor gerade 1 1/2 Jahre davor beim Vorbesitzer erneuert wurde. Das war aber der einzige nennenswerte Ausfall in den letzten 10 Jahren abgesehen von der MFA die mir kurz vor Sizilien ein oder 2 Jahre später angefangen hat zu spinnen und dem Rostloch nach Kat im ersten Urlaub nachdem ich den Bus gekauft hab. Dabei war immer mein umfangreicher Ratschenkasten, eine Kombizange und der in Athen gekaufte Stahldraht mit dem ich eine Bierdose um den Auspuff gezaubert hab.
Ein Umstand der vl. anzumerken ist, ich und meine damalige Freundin, jetzt Frau waren mitte 20. Uns hat noch nichts wehgetan, wir waren fit und haben uns trotzdem am Campingplatz kurz nach der spanischen Grenze einmal ordentlich gezofft weil uns die Auf/Abbauerei mit den Fenstermatten, umräumen vom Bus etc. auf die Nerven ging. War nach Griechenland unser zweiter Langstreckenurlaub. Das legte sich aber gleich wieder, der Urlaub ist doch noch einer an den wir uns gerne erinnern geworden und die nächsten Sommer verbrachten wir (ohne Streit der mir in Erinnerung geblieben wär) auf gleiche Art auf Sizilien, Korsika, Sardinien mit kleinen aber nicht wesentlichen Optimierungen in der Materiallogistik und deutlich mehr Erfahrung in der Streckenplanung (die immer maximal 1-2 Tage vorausschauend war). Hauptsächlich wurden wir ein eingespieltes Team und der Bus war neben Entleerung des ersten zuvor im örtlichen Supermarkt gekauften Biers in 15min von Fahrbetrieb auf CP Modus mit Wäscheleine und Schlafgelegenheit umgestellt und das Essen war fertig.
Dagegen sind wir beide der gleichen Meinung, dass unsere all incl. Flitterwochen auf Mauritius bis auf den ersten und deb einen Tag mit Mietwagen stinklangweilig waren trotz Bilderbuch Korallenriff direkt vor dem Hotelstrand.
Derzeit grübeln wir nach einer durch Kinder eingeleiteten Mobile Home Phase ob wir zurück zu diesem Schema wollen. Ich möchte im Herbst ein Thule Tepui Autana 4 gebraucht auftreiben um wieder etwas Flexibilität zu bekommen und Urlaube in der Hauptsaison leistbar zu halten (Schulkinder...). Durch die höhere Komplexität zu viert werden wir sicher nicht mehr ganz so mobil sein. Für letzteres denk ich aber an einen Anhänger mit dem Zelt drauf um den Bus unkompliziert mobil zu halten.
Alle (Auto) Urlaube hatten aber eins gemeinsam, egal ob jung und wild oder mit den Kindern. Ich hab vor der Abfahrt Ölstand kontrolliert... Und nach den ersten 2 Jahren wurde auch nichts mehr kaputt weil ich den Bus schon kannte und die Problemchen beseitigt waren.