Hi Leute,
ich denke ich bin es schuldig auch mal eine Doku zu machen. Hatte es schon lange vor auch einmal meine Erfahrungen zu teilen.
Genaugenommen hatte ich vor meine erste Rostsanierung von vor 2 Jahren im hinteren Bereich zu Dokumentieren. Damals hatte ich die hinteren Radläufe saniert einschl. der Durchführung der Klimaleitungen im hinteren Rechten Radkasten. Das Blech im Bereich der Leitungsdurchführung war durch und ich habe es durch Anfertigen eines neuen Ersetzt.
Die Radläufe hatten keine Durchrostungen, lediglich die hinteren Blecheren Befestigungspunkte des Innenkotflügels waren durchgerostet und ich habe neue eingeschweißt.
Mein Ablauf damals, vor 2 Jahren:
Ich hatte alle rostigen Bleche zunächst mit CSD Scheibe mit Bohrmaschinenaufnahme vom gröbsten gereinigt und dann die riesensauerei mit Sandstrahlen vollzogen.
Dabei hatte ich mir eine Billig Sandstrahlpistole im Set + Strahlgut (Glasperlen) im K.S Depot geordert. Selbst mit Absaugvorrichtung an der Düse geht das meiste Daneben. Zumal man nicht wirklich überall hinkommt mit der aufgesetzten Gummitülle. Blechfalze soweit es ging aufgebogen um den dazwischenliegendem Rost beizukommen.
Das dies ein sinnloses Unterfangen ist, haben schon andere feststellen müssen
Nicht nur das man nicht dazwischen kommt, auch der Sand in ritzen und Poren kommt man nie wieder ganz herraus.
An den Stellen an dem der Rost nicht Restlos aus den Poren vor allem den Rostnarben, herauszu bekommen war, habe ich mit Owatrol bestrichen. Nach Trocknung die Oberfläche wieder an/ blank geschliffen, so dass nur in den Vertiefungen und Rostnarben das Owatrol den Restrost versiegelt. Auf den sauberen Flächen hält so die Grundierung besser.
Da im hinteren Bereich an Sichtbaren Flächen nur der innere sichtbare Streifen des Radlaufes zu Lackieren wäre, habe ich mich entschlossen diesen als Abschluss nicht im Fahrzeuglack zu lackieren, sondern hierfür nur Branto 3in1 zu testen. Dieses in 2-3 Schichten gespritzt.
Um einen glatten Übergang ohne Stufe zur Rundung des Radlaufs zu bekommen, muss das Zeugs schon ewig Trocknen um es wenigstens etwas schleifen zu können. Das ist der Dauerelastizität des 3in1 geschuldet.
Alle inneren unsichtbaren Flächen habe ich 2-3mal mit Branto Korrux Nitrofest gestrichen.
Am Ende alles DICK mit Mike Sanders eingepinselt. Auch die sichtbaren Bereiche des Radlaufs! Sie werden nach einiger Zeit ohnehin schwarz, daher ist eine Lackierung darunter unnötig. Auf 3in1 auch nicht möglich.
Übrigens habe ich auch den hinteren Bereich der Stosstangenecken bearbeitet und abschließend eine Kunststoffplatte angefertigt , welche die Hohlräume in diesem Bereich vor den massig aufwirbelndem Dreck der Hinterräder Schützt. Ich werde hierzu mal Bilder einstellen, wenn ich sie wiederfinde.
Warum ich dieses hier alles noch einmal aufführe?
Ich habe jetzt die Stellen im Radlauf vom MS gereinigt und Begutachtet. Ergebnis: alles noch Top! Zwei salzige Winter und ca. 40000Km später noch keine Rostansatz. Auch der 3in1 Lack am Radlauf, welcher unter der MS Fettschicht geschützt war noch intakt.
Aber jetzt zur Sanierung Vorne:
Schweller, Radlauf vorne links und der unterer Bereich der Kotflügel wiesen bereits dicke Rostblasen auf! Nch dem Reinigen und erstem Freikratzen sah es so aus:
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Also Stoßstange runter und Kotflügel ab. Super easy: 3 Schrauben unten hinter der Stoßstange, 4 Oben im Motorraum, 2 von geöffneter Tür an A-Säule. Verklebt nur leicht im Bereich Radlauf. Entweder mit Cuttermesser nachhelfen oder mit Heissluftfön erwärmen.
Komposter Voll!
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Allerdings im Bereich Komposter unter dem Dreck -KEIN Rost!
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Allerdings sah der Kotflügel an den unteren Befestigungspunkten übel aus! Alles Blätterteig!
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Die Gegenseite am Fahrzeug nur stark angerostet, jedoch die Substanz noch Solide. So habe ich mich entschlossen diesen bereich nur zu entrosten und hierfür kein neues Blech anzufertigen. Leider fand ich hierfür auch kein Reparaturblech. Zur entrostung später mehr...
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Der Schweller links sah nach einigen stochern sehr schlimm aus: komplett durch! Ich war schockiert! Hatte ich doch immer VON AUßEN alles schön dick mit Mike Sanders eingeschmiert.
Jedoch von innen hatte ich nichts gemacht. Ein schwerer Fehler!
Also: Schweisspunkte ausbohren und aufgeflext:
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Der berühmte Dämmschaum: Er wurde Werkseitig im Bereich der von Zwischenblechen im Türschweller eingespritzt. Ob es als Seitenaufprallschutz oder Schalldämmung taugen soll? Wer weiß das schon.
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Merkwürdigerweise ist mein rechter Schweller noch fast Top! Nur der untere Blechfalz sind rechts stark Verrostet. Innen Top.
Vermutlich links das Ablaufloch verstopft gewesen?
Also Leute, Checkt ob die Substanz bei euren noch gut ist: Hohlraumkonservierung in Form von Fluid Film als erste Hilfe Maßnahme in den vorderen Bereich der Schweller Pumpen! Später kann man bei Gelegenheit mit MS nacharbeiten.
Im nächsten Beitrag gehts weiter...