Beiträge von Canadier

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    Reisefertig beladen auf großer Tour fahre ich mit 3,8 bar.

    Auf schlechten Bergpisten würde ich (je nach Untergrund) zwischen 2,5 bis 3,0 bar fahren.

    Im Sand auf jeden Fall deutlich unter 2 bar fahren, je nach Untergrund 1,2 bis 1,8 bar.

    Schneeketten sind im Sand kontraproduktiv.

    Nachtrag: 1,2 bar bin ich im Erg Chegaga (Marokko) gefahren. Unter 1 bar würde ich nicht ablassen.

    Nachtrag 2 : Bedenke auch, dass die Bodenfreiheit auch reduziert wird, wenn Du deutlich weniger Druck im Reifen hast.

    Ich finde den normalen Serien-Wagenheber gut und nutze den für den normalen Radwechsel. In 16 Jahren T4 habe ich den Wagenheber einmal benötigt.

    Für die Fahrzeugbergung (z.B. Schlamm) habe ich lange zwischen HiLift und AirJack geschwankt. Den HiLift habe ich dann wegen dem recht hohen Gewicht verworfen und mich für das Luftkissen entschieden.
    Den AirJack betreibe ich mit einem Adapter mit dem Kompressor.
    Vorteil: Eine relativ große Auflagefläche, die hilfreich bei moderat tragendem Untergrund ist.
    Nachteil: Scharfe Kanten können das Ding killen.

    "Keine Taste drücken, (de)aktiviert sich selbstständig."

    Zunächst vielen Dank für die positive Zwischenmeldung.

    Positiv ist, dass der 4WD sich selbstständig aktiviert/deaktiviert.
    Negativ sehe ich, dass man keine Möglichkeit hat, vorbeugend 4WD manuell zu aktivieren. Gerade im Sand wäre es enorm hilfreich.

    Aber man leider nicht alles haben ...

    Lange Sandpassagen mit erheblich reduziertem Reifendruck und somit großem Rollwiderstand werden vermutlich am meisten Diesel ziehen. Da würde ich 15 - 18 Liter einplanen.

    Ansonsten dürften auch schlechte Wege aus schwierigen Stellen und dazwischen liegenden moderaten Abschnitten bestehen. Da wird es sicher weniger sein.

    Mit meinem ACV bin ich früher immer über 1.000 km mit einer Tankfüllung gekommen. Mit dem Syncro liegt die Reichweite zwischen 900 bis 1.000 km. Immer bezogen auf Ashalt oder befestigte Piste. Ich hatte bisher auch außerhalb Europas noch nie einen Reservekanister mit und habe ihn auch nie vermißt. Ich würde mich fragen, ob der wirklich notwendig ist. Meine Sandbleche liegen auf dem Dach. Alternativ könnte man über und unter dem linken, hinteren Seitenfenster Airlineschienen verkleben, Halterungen drauf und dort die Sandbleche befestigen.

    Bisher bin ich auch immer ohne 2. Reserverad gefahren. Alternativ zum 2. Reserverad könnte man einen Reifen mitnehmen. Das spart deutlich Gewicht. Reifenflickzeug sollte eh dabei sein. Man hat ja immer eine 50%ige Chance, einen Reifen flicken zu können.

    Da ich mir bei meinem Lack auch nicht ganz sicher war (Dach ist nachgeduscht vom Händler wegen Blaulicht und Funkantennen-Demontage), habe ich bis auf die Grundierung runtergeschliffen.

    Ich bin inzwischen zutiefst überzeugt, dass ich mein Auto an den Airline-Schienen hochheben könnte.

    Mein Gedanken zu einer Toilette im T4:

    Auf Grund der Fahrzeuggröße wird eine Toilette (egal welches Prinzip) eher klein bzw. sehr klein ausfallen. Kein separater Raum, keine Lüftung der Behälter nach außen. Das "große Geschäft" im Auto zu verrichten wird (auch durch die Kontaminierung des Wohn- und Schlafzimmers) also eher die Ausnahme, als die Regel sein. Wenn mal nicht anders möglich ist .... Somit hat aus meiner Sicht das Klo die Funktion einer "Notfall-Toilette".

    Technische Möglichkeiten:
    - Trenntoilette mit Urintank und Behälter für Feststoffe in einer sehr kompakten Größe
    - Toiletteneimer mit Brille, der mit Müllbeuteln bestückt ist.

    Da so ein "Notfallklo" zumindest bei uns nicht ständig, sondern eher gelegentlich im Einsatz ist, würde ein Trennklo vermutlich über Tage oder gar Wochen mit einer Füllung im Auto stehen. Da es keine Abluftmöglichkeiten gibt, für Urin auch keinen 100% Geruchsverschluss (Syphon), müßte wohl auch eine Trenntoilette immer wieder nach Nutzung entleert werden. Daher ist für mich der Toiletteneimer mit 3 - 6 Müllbeuteln ineinander (mit etwas Granulat zum verfestigen der Flüssigkeit) die einfachere und bessere Variante.
    So ein Ding kostet um die 20,- €. Nach Benutzung den Müllbeutel zuknoten und entsorgen - fertig.

    In einem größeren Fahrzeug mit Toilettenraum und Belüftung der Toilette nach außen würde ich ganz sicher eine Trenntoilette einbauen.

    Canadier da war dann Ende? Und dann wartet man auf einen Abschlepp-Kettenfahrzeug?

    Nein. Der nächste Asphalt ist von dort ca. 80 km entfernt. Da hätten wir lange warten können ....

    Sandbleche raus, Luftdruck noch einmal etwas runter (ich glaube, von 1,5 auf 1,2 bar ungefähr), dann ein Stoßgebet zu Allah (der ist für diese Gegend verantwortlich) ....

    Mit jedem Versuch sind wir ca. 1,5 bis 2 Fahrzeuglängen vorwärts gekommen. Nach ca. 1 - 1,5 Std. hatten wir dann wieder tragfähigen Boden unter den Reifen.

    Bei etwa 35 Grad ohne Schatten hatten wir die Schnauze richtig voll .... Wir haben dann irgendwo übernachtet und uns mit einem spanischen Rotwein belohnt.

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    Aus meiner Sicht:

    Das Wichtigste überhaupt, ist das Know How, das Du mitnimmst. Die beste Technik nützt nix, wenn Du sie nicht richtig anwenden kannst. Daher ist es im Vorfeld wichtig, sich Kenntnisse für die Praxis anzueignen und zu trainieren.

    Nicht nur den Bergegurt oder das kninetische Bergeseil dabeihaben, sondern auch mal eine Bergung üben.

    Nicht nur die Sandbleche fotogen ans Auto hängen, sondern sich bewußt festfahren und selber mit den Blechen rausbuddeln.

    So trainiert man nicht nur die Abläufe, sondern lernt auch Situationen besser oder gar richtig einzuschätzen.

    Dadurch kann man Fehler unterwegs zumindest deutlich reduzieren.

    Aus meiner über 20jährigen Erfahrung als Kanuausbilder auf verschiedenen Leveln weiß ich, dass viele Menschen in teuere Technik investieren - in ihre Fähigkeiten eher nicht.

    Das läßt sich auch auf das Fahren offroad übertragen. Da fabuliert man von diversen Sperren, Seilwinden und aggressiven Reifen - weiß aber um den richtigen Luftdruck auf verschiedenen Untergründen nix.

    Zur Geländegängigkeit des T4:

    Zwei grundsätzliche Probleme offroad. Der T4 hat keine Untersetzung. So muß man im Ernstfall technische Passagen schneller fahren, als man es vielleicht will.

    Das Konzept "Syncro" ist sehr anwenderfreundlich - greift aber leider immer erst dann ein, wenn es eigentlich zu spät oder reletiv spät ist. Der Fahrer hat keine Chance, selber einzugreifen.
    Firma Kern kann das Problem reduzieren - das Prinzip bleibt aber.

    Der T4 ist kein Hardcore-Allrader. Aber auf schlechten Wegen, Bergpisten usw. kommt man mit dem Bus schon recht weit. Und letztlich geht es ja beim Reisen darum, auf Pisten oder im freien Gelände fahren zu können und Reserven zu haben. Das kann der Syncro aus meiner Sicht im ausreichenden Maß und bietet dann wieder mehr Wohnkomfort, als ein normaler Geländewagen oder ein Pick Up mit Mini-Kabine.

    Meine Maßnahmen für das Fahren abseits:

    - Höherlegung

    - Motor-Unterfahrschutz

    - AT-Reifen

    - 2 Sandbleche (Alu, 1,30m)

    - Kompressor (wird demnächst hinten auf dem Radkasten fest verbaut für besseres Handling)

    - Bergegurt, kinetisches Bergeseil, Seilschäkel,

    - Airjack (umgerüstet auf Kompressor-Bedienung) zum Anheben des Autos aus Sand o. Schlamm

    - Gewicht des Fahrzeuges immer im Auge behalten, nicht überladen, Schwerpunkt möglichst niedrig

    - Fahren im Sand + Bergesituationen immer wieder mal geübt und durchgespielt ...

    > in Planung: Kern-Visco (damit der 4WD etwas "bissiger" zuschaltet)

    Zitat

    Mich würde mal interessieren, wie ihr den Lack vorbehandelt habt, wenn die Airlineschienen nur aufgeklebt wurden. Mein Bulli wurde inzwischen zwei mal lackiert und ich habe bedenken, dass sich der Lack unter dem Kleber lösen könnte. Ist es sinnvoll den Lack dann komplett abzuschleifen?

    Ich habe mit feinem Schleifpapier (nicht superfein, Körnung weiß ich nicht mehr, vielleicht 200?) bis zur Grundierung runtergeschliffen, dann mit Silikonentferner gereinigt. Ailineschienen auch angeschliffen.

    Ja, eine Kederschiene. Der Aluwinkel (hatte ich grad da) ist so 50x50x4 (oder so ähnlich). Der Winkel ist an die Stirnseiten der 40x40 Item-Profile geschraubt, hat also 4 Befestigungen mit einer M8-Schraube. In diese kann man mittig M8 Gewinde reinschneiden. Die mittige Bohrung ist irgendwas um 6,5 mm.

    Auf das Aluprofil ist dann eine Kederschiene geklebt und geschraubt. Damals habe ich noch ein paar "Angstschrauben" mit eingezogen.

    Alles hat sich bisher als pistenfest und wellblechfest erwiesen ...