Beiträge von Morinisti

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    Den Aggregateträger habe ich definitiv nicht ausgebaut. Ich glaube, neben dem Ölfilter, dem Ölkühler und dem Ölfilterhalter war es dann nur noch eine Halteklammer für einen Schlauch auf der Fahrerseite.

    Ich hatte den Bus damals auf Auffahrrampen stehen und das liegend erledigt. Vorne und hinten um den Aggregateträger herumgefasst, so wie es gerade ging und erforderlich war.

    Was glaube ich beim Heraushebeln nützlich war, war ein großer Maulschlüssel. Die Bedenken, dass irgendwelche Reste im Block landen hatte ich ausgeblendet. ;)

    Ich habe das vor ein paar Jahren mal gemacht, habe aber einen ACV. Keine Ahnung, inwieweit das baulich mit dem 1X vergleichbar ist. Ich habe alle Froststopfen von unten getauscht, der Krümmer blieb drin. Dafür mussten Ölfilter und Ölfilterhalter ab und alles, was sonst noch so im Weg ist. Geht halt verdammt eng zu und entsprechend ist Ausdauer gefragt...

    Der Tausch war erforderlich, weil einige Stopfen durchgerostet waren. Das Entfernen war mühseliger als die Montage der neuen Stopfen. Habe die alten Stopfen mit unterschiedlichen Methoden durchlöchert und dann heraus gehebelt. Die neuen wurden dann mit einem 1kg Fäustel und einer großen Nuss eingetrieben. Viel Schwung kann man nicht holen, daher nur in kleinen Schritten. Stopfen vorher in den Tiefkühler gepackt und den Motorblocköffnungen heiß gemacht, so ging es dann.

    Viel Spaß und Erfolg... ;)

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    Hi, grundsätzlich geht das auch. Ich habe allerdings kein passendes Adapterkabel, weil mein Bus keinen Diagnosestecker hat. Bei meinem Baujahr muss ich direkt per fliegender Verkabelung an die Moduluhr.

    Mit einer fliegenden Verkabelung könnte man aber auch an den Diagnosestecker gehen. Das sollte klappen.

    Gruß

    Fabian

    Leider keine Idee, dafür aber das gleiche Problem... :(

    Die Tonlage ist bei "meinem" Jaulen vielleicht ein wenig höher, mag aber auch an der Aufnahme liegen. Ansonsten die selben Symptome wie im ersten Post beschrieben.

    Bei mir ist das Geräusch vor einem Jahr das erste Mal hörbar aufgetreten, irgendwann nachdem der Motor einen neuen Kopf bekommen hatte. Damals meinte ich, eine Undichtigkeit zwischen dem Abgaskrümmer und dem Abgasrohr zum AGR-Ventil wäre die Ursache gewesen. Das Jaulen hat in meinen Ohren so etwas "trompetendes" an sich. Nach Beseitigung der Undichtigkeit blieb das Geräusch aber. Und wie Du auch schreibst, kommt es letztlich offenbar nicht aus dem Motorraum bzw. ist es im Fahrgastraum deutlicher zu hören.

    Wenn das bei Dir nun schon 10 Jahre auftritt, kann ich wohl nicht auf eine Selbstheilung hoffen... ;(

    Ja, Gewicht ist ein Thema. Habe bei mir verstärkte Dämpfer drin aber selbst die halten die Klappe nicht oben. Da wird das Öffnen zu einem kleinen Workout…

    Und noch ein weiterer Aspekt: ist gar nicht so leicht, vier Fahrräder räumlich unterzubringen. Bin gerade vor unserem Urlaub daran gescheitert, zwei Erwachsenenfahrräder und zwei Kinderfahrräder unterzubringen. Ohne Pedale zu demontieren und Lenker zu drehen geht das meines Erachtens nicht. Irgendwo ist immer etwas im Wege. Und die Befestigungsarme müsste man auch verknoten. Vielleicht bin ich aber auch nur zu doof/ungeduldig für Tetris…

    Ist auf der Abgasseite alles dicht oder geht vor dem Turbo evtl. etwas verloren? Bei mir gab es nach einem Zylinderkopftausch zwei Undichtigkeiten: einmal zwischen Krümmer und Zylinderkopf und einmal am Krümmerflansch des Abgasrohrs zum AGR-Ventil. Bei letzterem ist die Flanschfläche eine Verbindung mit einer alten Dichtung eingegangen und nun ist die Fläche nicht mehr plan. Im eingebauten Zustand und mit den Stehbolzen lässt sich das leider nicht anständig planen, so dass es da immer noch ein wenig raus pfeift. In Folge fehlt bei niedrigen Drehzahlen ein wenig Abgasvolumen für den Turboantrieb und erst bei höheren Drehzahlen liegt der Istdruck auf dem Niveau des Solldrucks.

    Sollte sich aber erschnüffeln lassen, wenn es irgendwo Abgase an ungewünschter Stelle rausdrückt...

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    Ich möchte die Geschichte hier noch einmal zu einem vorläufigen Abschluss bringen. Aber zunächst eine kurze Zusammenfassung für die Lesefaulen:

    Aus letztlich nicht geklärter Ursache ist bei meinem ACV im Sommer die Nockenwelle mehrfach gebrochen. Nach Instandsetzung (erneuert wurden: Zylinderkopf, Kolbenringe, Zahnriemen, Pleuellagerschalen, Glühkerzen, Einspritzdüse Zylinder 5 inkl. Nadelhubgeber, Ölpumpe, Anlasser) fehlte es dann an Leistung. Turbo war so gut wie nicht spürbar und das MSG ging immer wieder mal in den Notlauf (Fehler 00575 - Saugrohrdruck - Regeldifferenz, sporadisch).

    Also habe ich mich auf die Fehlersuche begeben und nebenbei ein paar sowieso anstehende Wartungsarbeiten erledigt:

    - alle Unter- und Überdruckschläuche erneuert und dabei Verschlauchung geprüft (war tatsächlich nicht korrekt von der Werkstatt zusammengepuzzelt)

    - Luftfilter gewechselt

    - Dieselfilter inkl. Knackfrosch gewechselt

    - Förderbeginn geprüft und dynamisch eingestellt

    - Ansaugstrecke auf Dichtigkeit geprüft

    - Turboschelle nachgezogen

    - Kurbelgehäuseentlüftung temporär abgeklemmt

    - Wastegate auf Gängigkeit geprüft

    - Regeldruckschlauch temporär vom Wastegate entfernt

    - neuen Luftmassenmesser verbaut, da Luftmasse deutlich unter Soll und mit Diode anstelle des LMM mehr Leistung

    - Kat demontiert und durchgepustet

    - AGR temporär mit Zwischenplatte stillgelegt

    - Wastegategestänge eingestellt

    Viel besser wurde es danach aber immer noch nicht. Dafür hat sich mit steigender Kilometerleistung nach der Instandsetzung eine neue Geräuschkulisse im Motorraum ergeben („Zischeln“, „Prötteln“) und nach und nach wurde es dann auch sichtbar: mindestens eine Dichtung zwischen Krümmer und Zylinderkopf schien undicht zu sein (Ruß- und Geruchsbildung). Tatsächlich stellte sich heraus, dass eine der Krümmerdichtungen verkehrt herum verbaut war. Dies war es aber nicht allein, denn bei der Demontage des Krümmers hat sich dann auch noch herausgestellt, dass sich die krümmerseitige Dichtung des Abgasrohrs zwischen Krümmer und AGR aufgelöst hatte und nicht mehr abdichtete. Folglich fehlte der Abgasdruck zum Antrieb des Turbos. Heureka!

    Die alte Dichtung ist offenbar eine innige Verbindung mit dem Krümmerflansch eingegangen und die Fläche war nicht mehr plan. Die Werkstatt hatte dann bei der Instandsetzung augenscheinlich nur eine neue Dichtung verbaut, die dann aber ihren Job nicht richtig machen konnte und mit der Zeit wegbrannte. :rolleyes: Die Symptome waren dann irgendwann unübersehbar. Kleine Ursache, große Wirkung.

    Nach zwei Anläufen habe ich die Fläche nun anscheinend ausreichend plan bekommen, dass die Verbindung wieder dicht ist. Ich rieche zumindest keine Abgase mehr im Motorraum und höre auch nichts Auffälliges. Und Leistung ist auch wieder in ausreichender Menge verfügbar! Hoffentlich ist das nun von Dauer…

    Ansonsten bin ich seit der Instandsetzung ca. 2.500 Kilometer gefahren ohne weitere Probleme und ohne auffällige Geräusche. Toi, toi, toi. 8)

    Schmauchspuren an falschrum eingebauter Krümmerdichtung

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    ... und an der Ansaugbrücke

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    Da gebe ich Dir selbstverständlich recht, yellowone. Ist ja auch naheliegend, dass ein Zusammenhang besteht. Die Werkstatt habe ich mit dem Problem auch gleich am Anfang konfrontiert, aber da hatten wir uns erst einmal darauf verständigt, dass der Motor erst einmal wieder richtig eingefahren wird, bevor es an eine Leistungsdiagnostik geht. Nun bin ich knappe 1000 Kilometer damit gefahren und traue mich langsam, den Motor auch mal ein wenig höher zu drehen. Wäre also Zeit für den nächsten Werkstattbesuch.

    Andererseits hat mich zwischenzeitlich auch der Ehrgeiz gepackt, das Problem selber anzugehen. Zumal ich auch bereits vor dem Motorschaden ab und an das subjektive Gefühl hatte, dass der Bus in der Vergangenheit schon mal besser lief. Insbesondere an den heißen Tagen mit > 30° Außentemperatur. Daher auch zunächst die Überprüfung der "Basics".

    Eventuell bin ich nun aber auch an der Grenze meiner Fähigkeiten angekommen und sollte die weitere Fehlersuche der Werkstatt überlassen. Aber was wären den generell die heißen Kandidaten? Einspritzdüsen? Die des 5. Zylinders wurde ja inkl. Nadelhubgeber erneuert.

    Ohne Regeldruckschlauch am Wastegate bin ich auch bereits gefahren, muss ich oben noch nachtragen. Konnte aber keine Verbesserung spüren. Ich habe davon allerdings auch kein Messprotokoll. Muss ich nochmal nachholen, um das zu objektivieren.

    Die Stange des Druckregelventils habe ich nicht verstellt. Man hört aber ein Klacken, wenn ich die Stange nach unten drücke und wieder loslasse. Ich nehme daher an, dass das Wastegate vollständig schließt.