Guten Abend
Leider kann ich das Thema noch nicht ganz abschließen, denn seit der Reparatur (s.o.) bin ich noch auf der Suche nach etwas Leistung. Schon auf dem Weg von der Werkstatt nach Hause dachte ich, die hätten den Turbolader beim Einbau vergessen. Ein Blick in den Motorraum und Überprüfung der Verschlauchung hat gleich zwei offensichtliche Fehlerquellen gezeigt: Schlauch vom LLK zum MSG war nicht auf den LLK gesteckt und Schlauch vom Turbo zum N75 war eingerissen. Naja, kann ja mal passieren
Nach Behebung der Fehler wurde es dann auch gleich deutlich besser. Gefühlt fehlte im Vergleich aber immer noch Leistung. Sehr zähe Beschleunigung, insbesondere im 4. und 5. Gang. Entsprechende Messfahrten zeigen das auch Schwarz auf Weiß. Leider fehlt mir hier der objektive Beleg, sprich keine aktuellen Logs von vor dem Nockenwellenschaden. Zudem schaltet das MSG immer mal wieder in den Notlauf (Fehler 00575 - Saugrohrdruck - Regeldifferenz, sporadisch).
Daher habe ich zunächst mal Dinge getan, die sowieso im Wartungsplan vorgesehen waren:
- Luftfilter gewechselt
- Dieselfilter inkl. Knackfrosch gewechselt
- alle Unter- und Überdruckschläuche erneuert
- Schlauch im MSG ersetzt
- Förderbeginn geprüft und dynamisch eingestellt (war bei um die 70)
Hat keine deutliche Verbesserung gebracht. Daher zusätzlich noch:
- ausgiebige Recherche in diversen Leistungsproblem-Threads des Forums
- Ansaugstrecke auf Dichtigkeit geprüft
- Turboschelle nachgezogen
- Kurbelgehäuseentlüftung temporär abgeklemmt
- Wastegate auf Gängigkeit geprüft
- Regeldruckschlauch temporär vom Wastegate entfernt
- neuen Luftmassenmesser verbaut, da Luftmasse deutlich unter Soll und mit Diode anstelle des LMM mehr Leistung
- Kat demontiert und durchgepustet
- AGR temporär mit Zwischenplatte stillgelegt
Da der Diodentest eine spürbare Verbesserung bringt und dabei keine schwarzen Rauchfahnen produziert werden, gehe ich bislang davon aus, dass grundsätzlich ausreichend Luft zugeführt wird. Diese wird dann aber wohl weder vom alten noch vom neuen LMM korrekt gemessen bzw. geht als Nebenluft an diesen vorbei. In Folge dessen gibt das MSG nicht die gewünschte Einspritzmenge frei.
Allerdings sieht der Verlauf des Ladedrucks auch beim Diodentest nicht besonders prickelnd aus. Der volle Ladedruck wird einfach erst bei höheren Drehzahlen aufgebaut. Daher ist die geringe Luftmasse evtl. tatsächlich real und eine Folge des geringen Ladedrucks? Oder es kommen einfach mehrere Faktoren zusammen?
Da ich im Moment einen Knoten im Kopf habe und nicht so richtig einschätzen kann, was hier Ursache und Wirkung ist, erhoffe ich mir an dieser Stelle ein wenig Interpretationshilfe bei den angehängten Logs (3. Gang, Vollgas). Bin für jeden Tipp dankbar.
Fahrt ohne Diode:
Fahrt mit Diode: