Hallo,
brauche noch mal Hilfe und erfahrene Mitdenker...
ich habe bei meinem AJA/AAB noch einmal den Förderbeginn geprüft sowie die Steuerzeiten. Soweit in Ordnung, einzig eine Abweichung Nocke/Kurbelwelle um einen halben Zahn am Zahnkranz der Schwungscheibe im Guckloch. Dennoch korrigiert. Glühkerzen arbeiten alle, keine Luftblasen beim Starten im Schlauch und auch sonst nie...Bei Vollgas kein Rauch / habe die Fördermenge minimal unter Rußgrenze eingestellt) Die neuen Einspritzdüsen brachten keine Verbesserung, eher nur den Nachteil des Nagelns, sind anscheinend keine Vorstrahldüsen. 130 Bar und feine Zerstäubung mit gleichmäßigem Schnarren konnte ich feststellen. Aber das nur nebenbei. Kat ist neu. Luftfilter auch. Lerlauf warm bei ca. 870-890 U/min.
Das Problem besteht leider immer noch: Wenn der Motor nach drei? Umdrehungen kalt anspringt, läuft er anscheinend nicht sofort auf allen Pötten und rappelt und qualmt logischer weise. Ich kann mit einem Gasstoß und einmal höher drehen dann aber alle Pötte dieseln lassen und er läuft rund auch im Standgas. Aber erst muss er "hoch gejagt" werden (nicht soo hoch). Beim Starten ziehe ich daher den Hebel für den früheren Förderbegin und sobald der Motor startet gebe ich leider mal Gas.
Im betriebswarmen warmen Zustand springt auch nicht schneller an, aber da dann nichts vorglüht, macht er grundsätzlich eine kurz eine Wolke. Die Fahrleistungen sind mit dem Förderbegin um 095 nicht ganz so, wie von dem ersten ABB gewohnt, hat weniger "Biss". Schafft aber locker beängstige 155+ auf der Bahn, wobei ich dann am roten Bereich bin. Das aberr nur zum testen, sonst gehts natürlich gemütlicher zu.
Von meinem ersten AAB kannte ich das so: Kalt vorglühen, Schlüssel drehen und WUMMS er lief. Warm: Schlüssel rumreißen und sofort an. Alles rauchfrei. Das hätte ich gerne auch bei diesem AJA/ABB
Kann es denn sein, das Kompressionsverluste diesen Start so erschweren? Ich kann das nicht "eben so" prüfen, daher kurz als Theorie. Der Motor (erst ca.150.000km) hatte beim Kauf einen völlig späten Förderbeginn (070) und ausgelutschte Zahnriemen. Er sprang fast gar nicht an und es wurde in meiner Stadt beim Starten sehr nebelig...
Es gab einmal sogar laute, mechanisch schlagende Geräusche. Ich vermutete eine Dieselansammlung im Brennraum/Wirbelkammer. Nach dem Anspringen und der entsprechenden Wolke war aber alles normal.
Was kommt da in Frage? festsitzende Hydros und offenes Ventil, krummes Ventil? Kolbenringe schon verschlissen? Mein Prüfgerät reicht nicht für die hohen Verdichtungsdrücke beim Diesel, muss erst wieder aufrüsten. Kann es die ESP sein, das sie beim Start nicht genug fördert? Diese ist etwas anders als beim AAB und hat keine separate Leerlaufschraube, nur diese Restmengenschraube über die der LL eingeregelt wird.
Ich möchte gerne mal den Versuch wagen, einen Liter Hydrauliköl HPL dem Öl beizumengen und den Motor damit etwas warmlaufen lassen. Das gegebenfalls an zwei Tagen hintereinander. Eventuell eine Diesel Ölmischung kurz laufen lassen und wieder einen Tag weichen lassen. Natürlich erhoffe ich nur die möglichen positiven Effekte, das sich unschädigend die Hydros reinigen und gängig werden und die Kolbenringe auch. Falls es daran liegt. Die Nockenwelle sah irgendwie nicht so glänzend poliert aus, wie ich das von anderen Wagen kenne, vielleicht ist die Leitung fast zu?
Wer kann mir abraten oder beraten? Soll ich eine neues Thema aufmachen?
Gruß Martin