Ich sehe das etwas anders als yellowone.
Die Autoindustrie wollte verlässliche Rahmenbedingungen von der Politik - und die hat, zumindest in Europa geliefert: Verbrennerverbot, Co2 Bepreisung,....um nur zwei zu nennen. Dann kam Herr Dies als Weltenretter und hat erstmal die Motorenentwicklung im Konzern fast eingestellt.
Nur hat die Politik die Rechnung ohne den Kunden und den Bürger gemacht - und Ohne den Rest der Welt, die andere Konzepte haben.
Damit haben sie Technologievorsprung aus der Hand gegeben für eine Technik, die uns komplett abhängig macht von Rohstoffen aus China. Klar sind wir auch im fossilen Bereich abhängig von Staaten, die nicht auf der Menschenrechtscharta ganz oben stehen, aber da gibt es Alternativen (Norwegen, USA).
Warum wurde das nicht parallel gemacht - Verbrenner weiterentwickeln, weil die noch min. 30 Jahre laufen und das andere aufbauen. Aber - natürlich kriegen sie den Hals nicht voll und wollen nicht zweigleisig fahren, weil das kostet.
Und diesen SUV Wahnsinn gibt es ja nicht erst seit die E-Mobilität aufgekommen ist - das begann in Deutschland vor 25 Jahren mit Touareg, Cayenne, X5 und M-Klasse.
Und das doppelzüngige Gesabbel kann ich nicht mehr hören: Wir würde ja ein kleineres Auto kaufen, aber es gibt ja keine mehr! Die Frage nach Henne und Ei beantworte ich so: Der Kunde wird so was von durchleuchtet von den Konzernen. Die bauen keine Autos auf Verdacht, da werden immer Kundenwünsche stark bis ausschließlich berücksichtigt - und die Mehrheit will diese Autos. Punkt.
Und diese Kundenbefragungen finden seit einigen Jahren vermehrt bis ausschließlich in Asien statt. Deshalb sehen die Autos so aus, sind so groß und schwer - weil der chinesische Kunde im Vergleich zum Europäer noch zehnmal statusgeiler ist. Wir sind bei wirklich relevanten Entscheidungen, was Mobilität betrifft, komplett raus aus der Entscheidungskette. Das wird in anderen Gesellschaften entschieden.
Kaufkraft ist das Zauberwort und Bevölkerungsdynamik, Altersstruktur - das sind die Felder, wo die Automobilhersteller schauen, wo die Zukunft liegt. Leider nicht in alternden, schrumpfenden Gesellschaften, die sich dann aus schlechtem Gewissen noch jede Menge andere Probleme ans Bein binden, die extrem teuer sind.
Glaubt jemand ernsthaft, daß sich ein Inder oder Chinese einen einzigen Gedanken zu seinem Co2 Fussabdruck macht? Die wollen alle dahin, wo wir schon sind, und zwar bis 2050 spätestens. Und wir machen schon mal Platz und lassen ihnen den Vortritt - bitte nach ihnen zum Wohlstand, ich hatte schon, brauche ich nicht mehr.