Beiträge von Martinowitzsch

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    Das ist nur bei den Gelenken mit Längenausgleich so. Du kannst ja einfach die Manschette vom Außengelenk abnehmen und wenn zwischen Innenstern vom Gelenk und Antriebswellenabsatz eine Feder- und Anlaufscheibe ist, dann ist es wohl so aufgebaut, wie die vorderen Gelenke und du kannst es durch Eindrehen der Zentralschraube abdrücken.

    Sehr interessant! Mich würden auch die Nummern auf den Gelenken interessieren. Kannst du mal den Außenumfang entrosten? Wenn es hochwertige Gelenke sind z.B. von GKN, dann sind immer Zahlen eingeprägt. Ist auf jeden Fall eine Nachbauwelle, das sieht man an der auslaufenden (spanend gefertigten) Verzahnung und der recht simplen Wellenkontur. Die VW Wellen werden in Großserie gefertigt und da wird die Verzahnung gewalzt.

    Kannst du das Außengelenk auch mal demontieren und Zähne zählen und ein Foto von dem Wellenende hier posten? Das Gelenk sieht auf jeden Fall recht original T4 aus.

    Eventuell handelt es sich ja um eine Welle von APV.

    Der Sicherungsring hat gut sichtbare, starke Abdrücke vom Zahnkranz der Welle abbekommen.

    Sicherungsring unbedingt ersetzen, sonst kann es dir unter Umständen beim Fahren (z.B. Ausfedern unter Last) den Wellenstab aus dem Gelenk ziehen.

    Die Wellen werde ich nicht austauschen, weil mein Verstand meint, dass diese Prophylaxis nachteilig für die alten Gelenke ist, weil sie wieder neu einlaufen müssen. Für wenig gelaufene vielleicht kein Problem, aber für alte Gelenke, wegen dem neu einlaufen, tödlich.

    An dieser Stelle trügt dich dein Verstand.

    Kann durch die lange Flanschwelle beim 02B irgendwie Getriebeöl in die Achsmanschette gelangen?

    Ich hatte die Flanschwelle vom 02B zwar noch nicht in den Händen, aber der Aufbau ist laut Explosionszeichnung der gleiche, wie beim 02G bzw. den HA Diffs der Syncros. D.h. hinter der Kappe (Blechdeckel mit aufvulkanisierter Gummidichtung) befindet sich ein Sicherungsring, der den Flansch auf der Welle sichert - die lange Flanschwelle ist im Gegensatz zur kurzen nämlich zweiteilig.

    Um deine Frage zu beantworten: ja. Das Getriebeöl kommt durch die Verzahnung bis an den Deckel und wenn dieser nicht mehr richtig abdichtet, ungehindert in das Innengelenk der Antriebswelle. Und auf dem Foto sieht es so aus, als könnte das der Fall sein. Die Deckel fallen bei den Syncros auch gerne einfach mal raus, weshalb ich die Teile immer mit Dichtmasse einsetze (z.B. Dirko HT).

    Um den Wedi dahinter zu tauschen, wäre das korrekte Vorgehen, das Getriebeöl abzulassen, die gesamte Flanschwelle zu ziehen, Wedi tauschen und Flanschwelle mit NEUEM Sprengring (dieser hält die Flanschwelle im Kegelrad des Ausgleichsgetriebes und wird beim Ausziehen beschädigt) einzutreiben. Aber bitte nicht wie der Vorbesitzer auf dem Deckel herumdreschen...

    mit Heli-Coil arbeiten (hab ich noch nie gemacht - geht das an der Stelle)?

    Jemand ne (andere) Idee oder sogar schon mal das Problem gehabt und gelöst?

    Ja das geht, habe ich letztes Jahr an genau dieser Stelle auch gemacht - bei eingebautem Lagerbock. Habe alles rundherum penibel abgedeckt und bin hinterher nochmal mit dem Staubsauger durch, damit auch wirklich kein Span dort verbleibt. Hatte vorher die Tiefe des Lochs gemessen und mir diese dann am Helicoil Bohrer markiert. Falls du dir einen original Helicoil-Satz holst (was ich empfehlen würde, die Qualitätsunterschiede zu den billigen Rep.-Sätzen sind teils enorm), sei vorsichtig mit dem Bohrer. Die sind ultra scharf und ziehen sich förmlich ins weiche Alu. Da hat man ruck zuck zu tief gebohrt, wenn man nicht aufpasst. Ansonsten kann man nicht viel falsch machen und es ist eine schnelle und einfache Reparatur.

    Ich melde Fertigstellung - Bus läuft wieder und ich bin happy. Ein großes DANKE, an alle die hier mitgemacht haben! Immer wieder geil dieses Forum. :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Bin heute endlich dazu gekommen, die Spannrolle einzubauen. ESP hatte ich ja schon statisch eingestellt und blockiert, musste also nur noch spannen und das Nockenwellenrad festziehen. Habe nach dem Lösen der ESP auch nochmal das Rad an der ESP selbst nachgezogen. Das bekommt 90 Nm (21er Mutter) und tatsächlich hat sich die Mutter ein bisschen bewegt, bis der Schlüssel ausgelöst hat. Kann man also mal überprüfen bei Gelegenheit... Die neue LITENS OEM Spannrolle hat übrigens ein Wälzlager von NTN.

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    Vorher hatte ich noch den ESP-seitigen NW-Simmerring getauscht. Einer aus PTFE, ich bin gespannt. Habe den am Außenumfang mit Dichtmasse eingesetzt und die NW vorher penibel gesäubert und entfettet, dann über Nacht stehen lassen. Und natürlich die Montagehülse zum Aufschieben verwendet.

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    Dann der große Moment: Motor sprang sofort an und lief sauber. Anschließend warm gefahren und noch dynamisch nachjustiert (super angenehme Arbeit beim AXG), alles so wie es sein soll. Jetzt funktionieren alle Verbraucher wieder, Motor läuft und es sind keine Fehler mehr in irgendwelchen STGs hinterlegt, herrlich.

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    Ganz nebenbei habe ich noch die Türscharniere überholt und den Bereich zwischen Tür und Karosse entrostet sowie alle Teile dort erneuert. Das soll aber hier nicht Thema sein und kann bald in meinem Umbauthread detailliert nachgelesen werden.

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    Unterm Strich hat mich die Fehlersuche dazu gezwungen, meinen Wartungsstau aufzulösen, ich konnte mich mal ausgiebig mit der ZE beschäftigen und habe gelernt, dass mehrere Fehler, auch wenn Sie gleichzeitig auftreten, völlig unterschiedliche Ursachen haben können. :)

    Von wem gibt es denn vernünftige Spannrollen?

    Scheinbar von Litens ^^

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    Sollten halt nur eine VW Nummer tragen X(

    Ich meine die Rollen waren die gleichen

    Kann ich bestätigen. Habe hier einen kompletten INA Satz da, alles Litens Rollen.

    Aktueller Contiriemensatz hat NTN Lager verbaut.

    Meine gebrochene Litens Rolle kommt aus einem Conti Satz.

    Ohne mechanische Blockierung schwingt dieses Teil Feder-stabilisiert hin und her und kann weder theoretisch noch praktisch brechen.

    Das habe ich mir auch gedacht. Habe jetzt auch ein wenig Bauchschmerzen wegen der steuerseitigen Spannrolle, aber ich fahr erstmal weiter. No risk, no fun.

    Gestern das gute Wetter genutzt, um die Pumpe statisch einzustellen und jetzt warte ich auf meine Spannrolle (074 130 195 B). Habe ein originales VW-Teil bestellt.

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    wenn mehrere Fehler gleichzeitig vorliegen kann die Fehlersuche echt fies sein

    Ja vor allem wenn die im gleichen Zeitraum auftreten und man der Überzeugung ist, dass es eine gemeinsame Ursache gibt.

    PS: Bei meinem hats mal das ESP-Rad von der selbigen gelöst - bei 170 km/h auf der Bahn.

    Danke für den Hinweis. Werde das Rad auch nochmal anziehen (bekommt 90 Nm), sobald die neue Spannrolle drauf ist und ich die Blockierschraube wieder gelöst habe.

    Heute ging es weiter und ich bin mir ziemlich sicher, den Fehler jetzt gefunden zu haben. Diesel und 12 V kommen an der ESP an. Jetzt habe ich die Steuerzeiten kontrolliert. Dabei muss ich mal erwähnen, wie wunderschön man beim AXG im Gegensatz zum ACV die OT Markierung auf dem ZMS erkennen kann. Das war dann aber auch echt der einzige Vorteil beim Schrauben...

    Das ganze Öl kommt vom undichten Ventildeckel, der inzwischen dicht ist. Den Nockenwellensimmerring werde ich aber auch gleich tauschen. Die Steuerzeiten passen übrigens perfekt.

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    Auf dem Weg dahin hat mich aber ein sehr lockerer ESP Riemen angelächelt:

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    Spannrolle war lose und sah irgendwie komisch aus.

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    Wahrscheinlich weil ein ganzes Stück vom Zeiger weggebrochen ist:

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    Das ESP Rad stand im Vergleich zum Kurbelwellen-OT auch sehr verdreht. Der ESP Riemen wird mehrfach übergesprungen sein. Wahrscheinlich erst nur einen Zahn, daher die komischen brummigen Motorgeräusche, da Förderbeginn komplett daneben bis hin zum Absterben und nicht mehr Anspringen. ZR-Wechsel spar ich mir erstmal, mache nur die Spannrolle neu (am besten keine von LITENS) und dann statisch+dynamisch FB einstellen. Ich bin HEILFROH, dass mir das jetzt passiert ist und nicht auf dem Weg nach Sardinien im September!

    Sollte dir eigentlich bekannt vorkommen  yellowone . Das nächste Mal rückst du gleich raus mit der Sprache 8o

    Habe Fortschritt und Erkenntnisgewinn zu melden: ABS/ESP-STG ist wieder in Betrieb und kommuniziert sowohl mit dem MSG als auch mit VAG COM :thumbup:

    Das Problem war die fehlende Kl.15a und zwar, weil ich beim Tausch der ZE den Leitungsverteiler falsch verkabelt hatte. Ich dachte da kann man nichts falsch machen, dem ist aber nicht so. Die Leitungsverteiler eines Typs also der gleichen Klemme sind nicht alle miteinander verbunden, sondern nur vertikal und mit der gegenüberliegenden Seite (wenn es sich um die gleiche Klemme handelt). D.h., dass die zwei vertikalen Reihen der Kl.15a an der Vorderseite des Leitungsverteilers nicht miteinander verbunden sind. Das war mir zumindest nicht bewusst.

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    Jetzt gibt es im Leitungsverteiler Stecker, die Spannung bereitstellen und Stecker, die das nicht tun. In der jeder vertikalen Reihe sollte auf jeden Fall ein Stecker stecken, der Spannung bereitstellt. Das war in der linken Reihe bei mir nicht der Fall, demnach hatte nur die rechte Reihe Kl.15a. Also hat ein einfaches Umstecken ausgereicht, um mein ABS-STG wieder zum Laufen zu bekommen. Ich habe mir praktisch mit dem Tausch der ZE den ursprünglichen Fehler, nämlich die fehlende Kl.15a behoben, aber diesen Fehler durch falsche Verkabelung im Leitungsverteiler selbst geschaffen.

    Daraufhin habe ich natürlich auch den restlichen Leitungsverteiler kontrolliert, da war aber kein weiterer Fehler vorhanden. Jetzt sind soweit alle Elektrikprobleme behoben, aber der Motor startet weiterhin nicht. Morgen messe ich nochmal am Stecker für die ESP und gucke, ob wirklich Diesel eingespritzt wird, habe aber schonmal vorsorglich einen Zahnriemensatz bestellt... :|

    Hast Du schon mal gemessen, ob an der ESP an sw/ge überhaupt Spannung ankommt?

    Nein, wird erledigt.

    Die Dieselleitung ist auch ganz sicher mit Diesel gefüllt? ... nicht etwa mit Luft? ... kann man nämlich schlecht unterscheiden, solange dort nichts strömt.

    Sieht blasenfrei nach Diesel aus, aber ich werde das nochmal kontrollieren. Gibt es für diese Prüfung eine elegantere Art als eine Einspritzleitung abzuschrauben und Diesel in die Luft spritzen zu lassen?

    Neue Erkenntnis bzgl. ABS/ESP: an Pin 1 des STG-Steckers kommt keine Kl.15a an. Da wird wohl hoffentlich das Problem liegen. Diesmal habe ich auch mit Sicherheit am richtigen Pin gemessen. Sicherung 14 ist aber intakt, hat Durchgang und führt Spannung bei Zündung ein. Von Sicherung 14 geht es laut Stromlaufplan Nr. 84/2 über Mehrfachstecker D/9 an TV5, was der Leitungsverteiler für Kl.15a ist. Der Leitungsverteiler führt auch Spannung, daher werde ich mir jetzt die Leitung von TV5 zu T88/1 also dem Stecker fürs STG mit ABS, EDS, ASR und ESP, welches im Übrigen nicht, wie im t4wiki beschrieben, hinter dem KI, sondern hinter dem Handschuhfach unter der Schaumstoffmatte sitzt, angucken.