HowTo Chiptuning Analyse mit VAG EDC15 Suite

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    Mit der frei erhältlichen, kostenlosen Software VAG EDC15 Suite kann man Chiptuningfiles oder auch originale Files aus dem EDC15 Motorsteuergerät analysieren.
    Hier habe ich als Beispiel das File eines ACV Motorsteuergerät geöffnet:

    vagedcsuite2.jpg

    Wie man sieht, wurden die relevanten Kennfelder gefunden. Das Motorsteuerprogramm ist in 3 Varianten in sogenannten Codeblocks abgespeichert, einmal für Fahrzeuge mit Schaltgetriebe und Frontantrieb, einmal für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe und einmal für Fahrzeuge mit Syncroantrieb.

    Fahrerwunschkennfeld
    fahrerwunsch.jpg

    Rauchbegrenzungskennfeld
    rauchbegrenzung.jpg

    Drehmomentbegrenzungskennfeld
    drehmomentbegrenzung.jpg

    Diese 3 Kennfelder stehen in Konkurrenz zueinander. Wenn im Fahrerwunschkennfeld beispielsweise steht, spritze 50mg bei 3000U/min ein, im Rauchbegrenzungskennfeld steht jedoch du darfst nur 45mg bei 3000U/min einspritzen, dann wird effektiv 45mg eingespritzt. Ausser im Drehmomentbegrenzungskennfeld steht ein Wert, der noch kleiner ist, z.b. 43mg, dann wird effektiv 43mg eingespritzt. Es gilt immer der kleinste Wert aus diesen 3 Kennfeldern.

    Ich baue das Motorsteuergerät dazu aus. Dann den OBD-Flasher direkt ans Steuergerät anschliessen. Auch hier gibt es wieder teure Profitools und billige Chinaböller, wie Matthias immer so schön schreibt :D

    Das ist mir zu heikel, denn je mehr Komponenten zw. Flasher und ECU, desto eher gibt es Fehler beim Schreiben.
    Wenn während dem flashen etwas schiefgeht, musst du das Steuergerät sowieso ausbauen, öffnen, in den Bootmode versetzen usw.

    Hi,

    das sieht ja spannend aus ... mit den Tabellen kann man zumindest mal schauen ob der Bus das macht was er soll.

    Hat jemand ne Idee wie das MSG die "ATM pressure" für die Drehmomentbegrenzung ermittelt ? Gibt es ein Kennfeld zur Saugrohrtemperatur ?

    Gruß Frank

    Das Programm hab ich auch auf meinem Diagnose Laptop aber noch nie damit befasst.

    Hatte auch so einen billig Flasher aus China (MPPS) für meinen AHY.

    Zweimal Schreib Abbruch und Boot Mode ging auch nicht mehr. Außer der Tuner war unfähig. :whistling:

    Auslesen damit ist kein Problem über OBD.

    Hi,

    das Kennfeld der Einspritzmenge geht bis 50,90 mg/R (Fahrerwunsch), die Rauchbegrenzung gibt maximal 40 mg/R und der Ladedruck geht bis 44,8 mg/R ... für mich passt das vorn und hinten nicht zusammen.

    Was mir auch noch nicht klar ist:

    die Rauchbegrenzung reduziert den Fahrerwunsch in der Einspritzmenge und gleichzeitig richtet sich der Ladedruck nach der Einspritzmenge ... richtetet sich nun der Ladedruck nach Fahrerwunsch oder der reduzierten Einspritzmenge ?

    Fahrerwunsch: Requested IQ ( max 50,9 )
    Rauchbegrenzung: Maximum IQ ( max (max 44,8 )
    Drehmomentbegrenzung: Maximum IQ ( max 37,4 )
    Ladedruck: IQ


    Gruß Frank

    3 Mal editiert, zuletzt von B.Rude (29. September 2014 um 17:36)

    Servus Frank,

    "atm pressure" wird für atmospheric pressure stehen und da hat das msg einen Sensor, den man per Diagnose auch auslesen kann.

    Ich hab keine Probleme damit, dass sich die verschiedenen Achsen teilweise überlappen, man muss nur die genaue Reihenfolge der Abhängigkeiten kennen.

    Z.B.:

    Gaspedal x Drehzahl -> Fahrerwunsch

    Fahrerwunsch x Höhe -> Ladedruck (und indirekt LMM-Wert)

    Drehzahl x LMM-Wert -> Rauchbegrenzung

    Drehzahl x Höhe -> Drehmomentbregrenzung

    tastächliche Einspritzmenge = min( Rauchbegrenzung, Drehmomentbegrenzung)

    übrigens sind die meistens Kennfelder Dreidimensional (zzgl Temperatur, wahrscheinlich KW), außerdem gibts noch eine Reihe mehr, zum Beispiel AGR und Förderbeginn, die ja umgekehrt als IST-Wert sicher auch als eine Dimension in neue Kennfelder eingehen...

    Schönen Gruß,
    Christoph

    Hi,

    Zitat

    tastächliche Einspritzmenge = min( Rauchbegrenzung, Drehmomentbegrenzung)

    das würde bedeuten das der Motor immer in der Rauchbegrenzung ist, das Kennfeld geht bis 1000 mg/R (mg/stroke) und in der Regel macht der LMM um die 850 mg/R. Die Einspritzmengen über die Rauchbegrenzung decken sich aber nicht mit den Einspritzmengen in meinem Fahrzeug (original MSG).

    Zitat

    Drehzahl x Höhe -> Drehmomentbregrenzung

    warum sollte der Umgebungsluftdruck etwas mit dem Drehmoment zu tun haben ? Ist mit Atm. Pressure wirklich der Umgebungsluftdruck gemeint ? Vom Verständnis her macht es schon Sinn bei geringem Luftruck (750mBar) die Fördermenge runter zu nehmen, wäre für mich aber mehr eine weitere Rauchbegrenzung bei größer Höhe.

    Gruß Frank

    Hi,

    ja, mein MSG ist auf Handschaltung codiert und ich meine etwas um die 44 mg/R maximale Einspritzmenge zu haben, das schau ich mir aber noch mal an.

    Wenn das alles so stimmt mit dem Rauchkennfeld würde das erklären warum mein Bus mit dem Pierburg (statt Bosch) LMM etwas mehr räuchert, der Pierburg zeigt immer einen höheren Wert als der Bosch.

    Gruß Frank

    Zitat von B.Rude

    Hi,

    das sieht ja spannend aus ... mit den Tabellen kann man zumindest mal schauen ob der Bus das macht was er soll.

    Hat jemand ne Idee wie das MSG die "ATM pressure" für die Drehmomentbegrenzung ermittelt ? Gibt es ein Kennfeld zur Saugrohrtemperatur ?

    Gruß Frank

    Willst du den Höhengeber durch ein Poti ersetzen? :D

    Hi,

    Zitat

    Willst du den Höhengeber durch ein Poti ersetzen?

    nee ... der wird ja auch gebraucht um den Ladedruck zu berechnen .... hab mich öfter mal gefragt wie das MSG denn eine "Drehmomentbegrenzung" realisiert und bin etwas überrascht das "nur" die Fördermenge bei niedrigem Luftdruck (große Höhe) runter genommen wird.

    Kannst du noch mal nach der Saugrohrtemperatur schauen ?

    .... jetzt hab ich es gesehen ... das Kennfeld gilt für 30°C ... dann wäre es toll mal alle Kennfelder zu sehen damit man den Einfluss der Saugrohrtemperatur sieht.

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von B.Rude (30. September 2014 um 10:12)