Wie schon oft waren wir auch dieses Jahr wieder einmal ein paar Tage an der dänischen Nordseeküste. Das bedeutet, dass wir fast 3000 km mit unserem Multivan VR6 unterwegs waren, da wir am südlichsten Zipfel Deutschlands wohnen.
Der ist inzwischen 15 Jahre alt und hat fast 185 000 km auf dem Buckel. Bis auf ein defektes Reifenventil hat das unser T4 bisher immer klaglos überstanden.
Nur letztes Jahr hat er uns mt einer defekten Umlenkrolle vom "Keilriemen" in der Nähe seines Geburtsortes Hannover auf etwa halber Strecke im Stich gelassen, sodass wir die Fahrt mit einem Leihwagen fortsetzen mußten.
Der Schaden war nicht auf die Schnelle am Samstag abend vor Ort zu reparieren und ich mußte am Montag wieder arbeiten.
Ein ADAC- Schutzbrief half uns aus de Patsche.
Auch dieses Mal hat unser Bus uns ein paar Sorgen bereitet. Zuerst bemerkte ich, dass beim Display für die Ganganzeige des Automatikgetriebes nicht nur die eingelegte Fahrstufe, sondern alle gleichzeitig hervorgehoben waren. Nur kurz nach dem Drehen des Zündschlüssels sah man kurz die Position des Schalthebels richtig angezeigt.
Ich konnte auch den Schalthebel teilweise ohne Betatigung der Bremse bewegen, aber manuelle Schaltvorgänge während der Fahrt blieben aus.
Auch konnte ich aus dem Stand im ersten Gang bis in den Begrenzer drehen und das Getriebe schaltete hoch, obschon das in Position 1 eigentlich nicht sein sollte.
Erst vor ein paar Wochen habe ich in einer freien Werkstatt eine Inspektion durchführen lassen, die wegen eines Getriebeölwechsels etwas länger gedauert hatte, weil noch das originale VW- Öl besorgt werden mußte.
Gleich kam mir der Gedanke, dass dabei vielleicht zu viel oder zu wenig Öl eingefüllt worden sein könnte.
Ich dachte schon mit Entsetzen an einen kapitalen Getriebeschaden, vermutete aber eher einen Elektronikdefekt, da das Getriebe im Automatikbetrieb normal rauf und runter schaltete.
Da ich schon einmal Probleme mit dem Sperrknopf im Schalthebel hatte, nahm ich den oberen Teil auseinander, konnte aber nichts feststellen.
Bremslicht(schalter) und Rückfahrscheinwerfer funktionierten auch. Vielleicht könnten die für eine Fehlfunktion verantwortlich sein.
Dann stellte ich fest, dass der Tempomat auch nicht ging, sodass ich beim nächsten Halt nach der Sicherung gesucht hätte.
Soweit ist es dann nicht mehr gekommen, weil plötzlich wieder alles einwandfrei funktionierte und der Fehler auf den restlichen 1300 km auch nicht wieder auftrat.
Vermutlich habe ich es etwas übertrieben, den Unterboden duch Pfützendurchfahrten von Sand und Salz zu reinigen. wir waren vorher öfter mit dem Bus am Strand gewesen.
So ist naheliegend, dass es sich um einen "Wasserschaden" gehandelt hat.
Dann stellten wir auf der Rückfahrt fest, dass unser Auspuff irgendwo ein Loch haben muss. Ich vermutete, dass es im Bereich Mittelschalldämpfer oder Kat sein müßte, da der Endtopf vor ein paar Jahren erneuert worden ist. Die restliche Anlage ist bis auf ein paar Schweißstellen am Kat noch original und der Wagen ist auch erst kürzlich ohne Beanstandungen durch den TÜV und die Inspektion gekommen.
Als es dann doch plötzlich etwas lauter wurde, konnte wir erst die Ursache nicht finden, bis wir feststellten, dass doch der Endtopf direkt am Rohreintritt abgebrochen war. Gott sei dank war der Rest noch fest und auch nicht allzu laut, sodass wir die Fahrt nach der Demontage des Übeltäters fortsetzen konnten.
Er mußte zur Strafe in den dunklen Dachkoffer. Da Leistrizt drauf stand, denke ich dass es kein billiges Nachahmerprodukt war.
Mal sehen, ob man da noch schweißen kann, oder ob wieder ein neuer her muss. Bis dahin klingt mein T4 endlich mal etwas nach VR6.
Die Hitzeentwicklung an Unterboden, Reserverad und Stostange hielt sich auch in Grenzen, sodass wir diesmal den ADAC nicht in Anspruch nehmen mußten.
Ein weiteres Problem waren die hohen Motoröltemperaturen. Bei Autobahnfahrten sind sonst über 110 Grad auch keine Seltenheit, aber bei Außentemperaturen von mehr als 35 Grad am letzten heißen Wochenende hatte auch das Öl bis zu 122 Grad. Wir waren zwar auch mit bis zu 6 Personen und Dachkoffer unterwegs, aber ich bin auch mit Rücksicht auf die Spritkosten meistens nur zwischen 120 und 140 km/h gefahren.
Wie heiß darf eigentlich Motoröl werden? Gibt es da Unterschiede bei der Ölqualität? Bei der letzten Inspektion wurde zu meinem Erstaunen relativ günstiges Syntetiköl eingefüllt. Und weil es wahrscheinlich so dünnflüssig ist, mußte ich schon einen halben Liter billigeres nachfüllen.
Die Wassertempereratur hingegen war übrigens wie festgenagelt im mittleren Bereich.
A propos Spritkosten. Das Thema tangiert mich sonst nicht sooo sehr, da ich meist günstiger in Österreich tanken kann und bei meiner Stammtankstelle bei Bankeinzug auch noch Prozente kriege. Aber wenn ich durch Deutschland reise, trifft mich regelmäßig der Schlag. Meistens tanke ich allen Unkenrufen zum Trotz E10. Ich fahre ja dann keine Kurzstrecken damit, sondern blase es umgehend wieder zum Auspuff hinaus.
Was halten die Ottofahrer hier im Forum von E10?