Automatik Getriebeproblem nach Aus -> Einbau

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  • Hallo zusammen,

    nach 7 Jahren Forumsabstinenz bin ich wieder mal hier :c )
    Wie ich nach einigem Stöbern gesehen habe, viele alte Bekannte auch :c )) *freu*

    (meine altes Benutzerkonto ist deaktiviert - daher habe ich mir ein neues angelegt - klingt aber genau so)

    Das wichtigste !! Ich fahre immernoch meinen T4 VR6 ... und bis auf inzwischen die dritte Steuerkette, ist alles beim alten :c ))
    Auch die komplette LED Beleuchtung funktioniert immernoch einwandfrei.

    Aber es musste ja irgendwann mal so kommen - das Automatikgetriebe will nicht mehr so wie es soll. Und das ganz plötzlich. So gut wie ganz plötzlich.. ;c )

    Denn.....

    Mit einem befreundeten VW Meister haben wir zusammen in "seinem Reich" (wir dürfen die Infrastuktur nutzen..) mal wieder - eben die dritte - Steuerkettenreparatur gemacht. Soweit so gut - hat auch alles gut geklappt.
    Um an den Kettentrieb zu gelangen, haben wir das gesamte Automatikgetriebe am Stück ausgebaut und abgelegt.

    Nach Fertigstellung der eigentlichen Reparatur haben wir alles wieder eingebaut und haben den Motor zwecks Überprüfung auf der Hebebühne laufen lassen.
    Dabei haben wir ALLE elektrischen Anschlüsse des Getriebes abgesteckt gelassen. Mit der Auswirkung dass natürlich sämtliche Fehler im FS des Getriebes abgelegt wurden und die Ganganzeige invertiert wurde. Soweit so gut - dachten wir - FS gelöscht, Anzeige wieder normal - fertig dachten wir....

    Nur leider hat uns dann die erste Probefahrt etwas anderes gezeigt - denn das Getriebe verhält sich nun nicht mehr so wie vorher.
    Im Prinzip ist alles gut - allerdings schaltet das Getriebe nun vom ersten in den zweiten Gang mit einem sehr harten Schlag. Alle anderen Gänge kommen weich wie gewohnt. Rückwärtsgang ist auch gut. Relativ unzufrieden haben wir uns dann für eine weitere "Sitzung" verabredet und wollten dann erstmal das ATF nebst Filter erneuern - das haben wir auch so wie vorgeschrieben gemacht. Leider ohne Veränderung des "harten Schaltens" - dafür kommen die oberen Gänge nun noch weicher - also so wie man es mit frischem ATF auch erwartet bzw. es sich wünscht.

    Da standen wir nun - die Hoffnung in den ATF Wechsel verpufft und das Problem immernoch am Bein..

    Fehlerspeichereinträge -> keine
    Weder Motor noch Getriebe..

    Dann habe ich viel recherchiert und gelesen und gelesen und gelesen.. - ihr kennt das ja ;c )) ...und dann beschlossen nach diversen Beschreibungen und Erkenntnissen anderer den kompletten Schieberkasten nebst Folienkabel auszutauschen gegen einen komplett neuen - war nicht ganz günstig - war aber recht einfach zu machen. Die meisten Erklärungen deuteten für mich auch eindeutig auf verschlissene Ventile hin...und nach 201.000km war das wohl auch nicht sooooooo verkehrt mal einen neuen Schieberkasten zu "spendieren" (ist ja auch fast Weihnachten und der "Kleine" sollte ja auch was bekommen)

    Die Hoffnung groß - nochmal frisches ATF rein und guter Dinge :c )) .. zeigte dann die erste Probefahrt - Na ?! ....was zeigte die ?! :c ))
    Gleiches Problem noch immer.

    *grmmmpf*

    Dann noch der Hinweis, dass man nach einer solchen Aktion ruhig mal das Getriebe in Grundstellung bringen sollte. Klingt plausibel und gut. Dadurch dass wir das Gertriebe ohne Anschlüsse haben laufen lassen, sind sicher unplausible Werte abgespeichert worden und die Drosselklappenstellung passt nicht zu dem was das Getriebe "meint" haben zu müssen. Steht auch so im Leitfaden.

    Aber das funktioniert nicht. Oder wir machen es falsch.

    Wir nehmen den VAG-Com zur Hand -> gehen ins Getriebemenü -> wählen 04 Basiseinstellung -> Gruppe 00 -> drücken das Gaspedal für 3 Sekunden in den Anschlag und ...nichts passiert. Die Software reagiert nicht - zumindest sieht das so aus.
    Dann hat mein Bekannter aus der Werkstatt sein Diagnosegerät mitgebracht - gleiches Verhalten - es passiert augenscheinlich nichts.

    Der Fehler ist auch immernoch da...

    Da stehe ich nun - keine Idee mehr parat - hartes Schalten vom ersten in den zweiten Gang - kein Fehlereintrag - ABER frisches ATF ;c ))

    Für mich sind meine Grenzen erreicht bzw. längst überschritten - ich selber habe definitiv zu wenig Ahnung davon - Kollege VW Meister kommt auch nicht weiter.

    Was nu ? Hilfee :c )) Ideen ?

    LG
    Dirk

  • der Fehler ist immer noch da....
    Nach einem Wiederstart im Notlauf und Auftreten des Fehlers
    wird, wenn sich der Wählhebel in Stellung D, 3 oder 2 befindet, hydraulisch der
    dritte gang aktiviert, bis der Fehler behoben ist.


    Bei Fehlern die zum Notlauf führen können (Leitungsunterbrechung
    , Kabel ab ) wird das Getriebe solange im Notlauf betrieben bis der vorhandene Fehler
    über eine bestimmte Zeit, vom Steuergerät nicht mehr erkannt wird.


    Liegt also ein vorhandener Fehler vor, so wird der Fehler
    als statischer (vorhandener) Fehler gespeichert. Ist der Fehler für eine
    bestimmte Zeit oder Fahrstrecke nicht mehr gegeben, wird der Fehler zum
    sporadischen Fehler.


    Bei sporadischen Fehlern wird ein SP auf dem Display
    angezeigt, diese werden dann automatisch gelöscht wenn man 1000 km gefahren ist
    oder 20 Stunden lang gefahren ist

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

    Einmal editiert, zuletzt von Multi-Fanfare (22. Dezember 2015 um 13:54)

  • Hallo Multi-Fanfare

    vielen Dank für deine Antwort :c )
    Ich habe das aber nicht so richtig verstanden was du meinst.

    Wir haben ja das Getriebsteuergerät sicherlich arg verwirrt, in dem wir den Probelauf ohne elektrische Anschlüsse gemacht haben.
    Daher wurden ja auch sämtliche Fehler abgelegt und die Ganganzeige im Kombiinstrument invertiert angezeigt. (LCD Anzeige - das neue rote MFD hat meiner noch nicht) -> Notlauf ?
    Diese Fehlereinträge hatten wir mit dem Diagnosegerät gelöscht und die Ganganzeige war im Kombiinstrument wieder normal.
    Damit bin ich davon ausgegangen, dass dem Getriebesteuergerät dann auch keine Fehler mehr bekannt sind und es dann (direkt) wieder normal arbeiten würde.
    Ein statisch vorhandener Fehler ist im Fehlerspeicher akut nicht abgelegt - den hatten wir ja auch zurückgesetzt und es ist kein neuer Eintag dazu gekommen.

    Muss ich jetzt tatsächlich erstmal 1000km fahren bis der Notlauf dann von selbst beendet wird ? (bin vielleicht 200km seit der "Reparatur" :c )) gefahren - sehr vorsichtig, da es immer arg rummst)

    LG
    Dirk

  • Hi,

    man müsste mal schauen welche Lamellenkupplung für den 2ten Gang zuständig ist und welches Magentventil die schaltet. Das würde ich mal sauber machen. Vermutlich ist da Dreck rein gekommen.

    1. Gang: K1 geschlossen
    2. Gang: K1 geschlossen und B2 geschlossen

    es wird um in die 2te Fahrstufe zu schalten also B2 (Bremsband 2) geschlossen und zwar über Magnetventil N89.

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von B.Rude (22. Dezember 2015 um 17:25)

  • Hallo Frank,

    wir habe ja sogar den kompletten Schaltschieberkasten (inkl. aller Ventile) gegen neu getauscht.
    Damit sollten alle Ventile sauber sein.

    Ich war gestern noch eben "spontan" bei einem Getriebespezi - wir haben mit Notebook und Diagnosesoftware gemeinsam eine Probefahrt gemacht.
    Seine Aussage - das liegt nicht am Getriebe.

    ....
    ..

    Gerne :c )) Aber woran sonst ?
    Er meint dass wahrscheinlich die Ansteuerung das Problem verursacht.
    Sensor Motortemperatur oder Drosselklappenpoti könnten auch mit einwirken.
    Die Livewerte in der Diagnose waren aber grundsätzlich plausibel.
    Er meinte noch dass der Druck beim schalten vom ersten in den zweiten Gang nicht zurückgenommen wird und das würde passieren wenn das Getriebe von einer falschen Motordrehzahl oder auch Temperatur ausgeht.
    Ich habe ihm den Wagen erstmal nicht da gelassen, da ich noch gerne weitere Meinungen dazu hätte.

    Auf der Rückfahrt habe ich dann mal ein bischen mehr mit dem Gaspedal agiert (habe versucht die passenden Drehzahlen zu finden, in denen das Getriebe dann eigentlich schalten möchte) und es gab einige Situationen bei denen der Schaltvorgang dann WESENTLICH weicher ablief.
    Das zeigt doch, dass es irgendwie dann doch mit den Drehzahlen/oder auch Drehmoment zusammenhängen könnte - zumindest konnte ich einen gewissen Einfluss darauf nehmen.

    Kann mir einer verraten, wie ich das Getriebe in Grundstellung bringe ? So wie es gemacht werden (soll) funktioniert es nicht bzw. mache ich es gänzlich falsch.
    Der Zusammenhang - falsche Drehzahl - Drosselklappe - keine Grundstellung -> wäre für mich auch eine plausible Fehlerursache.

    BTW - schicke Farbe hat dein T4 und eine schicke Front :c )

    LG
    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von LargevanmanVR6 (23. Dezember 2015 um 06:34)

  • Hi,

    man kann doch einfach im Getriebesteuergerät sehen wann er die Fahrstufe wechselt. Wenn da 2H steht dann ist er in Fahrstufe 2, hydraulisch, also mit offener WÜK.

    Das Getribe nimmt zum Schalten den Öldruck runter, wenn es da hakelt dann knallt es auch, im Notlauf schaltet er auch ohne den Druck runter zu nehmen. Kann auch sein das vom Magnetventiel zu B2 Dreck in der Leitung ist und die Bremse hakelig schaltet.

    War was am Magneten in der Ölwanne ?

    Gruß Frank

  • Hi Frank,

    ja - am Magneten hing feiner Abrieb - aber m.E. nicht übermäßig viel. Das war mit einem Daumenwisch beseitigt (zum gucken und fühlen)
    Danach haben wir die Wanne komplett gereinigt - auch hier war am Boden ein feiner Belag. (schwarz)

    Das kann natürlich grundsätzlich sein, dass die Kanäle hinter dem (neuen) Ventil zu sind. :c ((
    Es scheint mir auch wirklichso zu sein, dass der Druck nicht zurück genommen wird. Im Notlauf ist das Getriebe doch wohl aber nicht ?! Das müsste man doch im Fehlerspeicher sehen können - oder ? Oder konkret gefragt - wie kann ich sicher erkennen, ob das Getriebe im Notlauf läuft oder nicht ? :c )

    Zwischeninfo - das Drosselklappenpoti habe ich gerade eben nun endlich erfolgreich angelernt und die Grundstellung ans Getriebe durchgeführt. - Ergebnis - schaltet immernoch kacke :c (
    Das war es also auch nicht.

    Damit bleibt dann wohl echt nur ein verstopfter Kanal übrig.... ggf. vielleicht...unter Umständen...möglicherweise..
    Wird Zeit für eine eigene Hebebühen auf dem Hof...

    Zitat

    man kann doch einfach im Getriebesteuergerät sehen wann er die Fahrstufe
    wechselt. Wenn da 2H steht dann ist er in Fahrstufe 2, hydraulisch,
    also mit offener WÜK.

    Wofür kann ich diese Info dann verwerten ? Wann er die Fahrstufe wechselt kann ich deutlich hören ;c )) ..und es haut mich nahezu vom Sitz. ;c ))
    Ich komme nicht drauf was mir das bringt.

    LG
    Dirk

  • Hi,

    wenn das Druckregelventiel klemmt dann schaltet er hart und der Fehler wird nicht bemerkt da es keinen Drucksensor im Getriebe gibt. Das müsste er aber in allen Gängen machen, kann aber gut sein das eine Bremse stärker ruckt als eine Kupplung und es sich daher in der 2ten Fahrstufe anders anfühlt.

    Zitat

    Ich komme nicht drauf was mir das bringt.

    damit kannst Du mal schauen in welchem Gangwechsel es wie ruckt. Im Selbststudium 172 kannst Du sehen welche Kupplung/Bremse wie geschaltet sein muss um in welche Fahrstufe zu kommen. Da kann man noch mal schauen ob es nur die eine Bremse ist oder auch andere Schaltzustände.


    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von B.Rude (23. Dezember 2015 um 15:32)

  • Vielen Dank für die Tips - aber ich komme nicht weiter.

    Aktuell sieht es so aus, als ob ich aufgeben müsste. D.h. die Kiste kommt zum Getriebespezi...

    LG und noch schöne Feiertage
    Dirk

  • Hallo zusammen,

    ich wollte doch noch die Auflösung des beschriebenen Problems darbieten.

    Beim Einbau des Getriebes wurden die Stecker der Geber G28 und G38 gegeneinander vertauscht. (dies erzeugt keinen Fehlereintrag !!)
    Erst die dritte Getriebefachwerkstatt hat dies ermittelt und durch einfaches umstecken der Stecker das Problem lösen können.

    Zum einen dumm dass es so gesehen ein sehr einfacher Fehler war - auch dumm, dass es drastische Auswirkungen hatte, vor allem ganz dumm, dass ich dadurch entschieden hatte, einen komplett neuen Schaltschieberkasten zu kaufen und einzubauen (war doch recht teuer)

    ABER - der neue Schaltschieberkasten hat zumindest die Auswirkung, dass das Getriebe sanfter schatet als mit dem alten - in so fern tut es nicht ganz so weh.
    Und dass durch das mehrmalige wechseln des ATF's nun quasi eine "Spülung" durchgeführt wurde und nun das Öl auch frisch ist.

    Tja - was soll ich sagen - das Getriebe läuft wieder RICHTIG gut - es macht richtig Spass damit wieder zu fahren - und vor allem ist mein Dicker jetzt endlich wieder im Rennen :c )

    Der letzte Getriebespezi, der den Fehler im Prinzip SOFORT gefunden hatte, ist ein Fachbetrieb in den Niederlanden - bei mir ganz in der Nähe.
    Mir wurde der Betrieb gezeigt und ich hatte eine kleine "Werksführung" - ich muss sagen - WOW - alles sauber - alles professionell - und die machen NUR Automatikgetriebe. Der Meister hat mir alles gezeigt und erklärt - war super interessant für mich.

    Das ganze hat mich eine Palette Teilchen (Kuchen) für die Belegschaft gekostet und ich weiss nun ganz genau, an wen ich mich wenden kann, wenn es ein Problem mit dem Automatikgetriebe gibt. Bei denen bin ich mir sicher - die finden alles und die können alles was Automaten anbelangt.

    Wenn jemand die Adresse von denen haben möchte, die gebe ich gerne weiter.

    LG

    Einmal editiert, zuletzt von LargevanmanVR6 (29. Mai 2016 um 12:08)