Hilfe bei Auswertung von Logfile ACU ‘96 - Vollast normal? Erhöhter CO-Wert

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    Moin,

    zugspitzjockl war so freundlich, mir beim Auslesen mittels VCDS zu helfen und hat angeboten, die Daten der Logfahrt hier zu posten. Sobald sie hier zu finden sind, kann vielleicht der ein oder andere Fachmann draufgucken und etwas dazu sagen. Würde mich sehr freuen, da wir beide nicht wirklich Ahnung davon haben :P

    Vielen Dank dafür!


    FYI: Uns erschienen die Höchstwerte für Drosselklappenwinkel und Volllast etwas niedrig. (Beschleunigt wurde bis Ende grüner Drehzahlbereich, bzw. bis das Drehmoment deutlich absackte). Seht ihr das auch so?

    Hintergrund der Messung ist ein erhöhter CO-Wert und die damit verbundene Fehlersuche. Das Problem ist leider noch nicht gelöst, aber immerhin scheint die Lambdasonde nicht defekt zu sein. Ruckeln oder ein deutlicher Leistungsverlust des Motors konnte bis jetzt nicht beobachtet werden.

    Beste Grüße
    Robert

    2 Mal editiert, zuletzt von Robter (19. März 2024 um 09:54) aus folgendem Grund: Schriftgröße

  • Robter 19. März 2024 um 12:32

    Hat den Titel des Themas von „ACU ‘96 Hilfe bei Bewertung der Messwerte Digifant nach Logfahrt, zur Fehlersuche erhöhter CO-Wert“ zu „Hilfe bei Auswertung von Logfile ACU ‘96 - Vollast normal? Erhöhter CO-Wert“ geändert.

    Was genau ist denn dein Problem?

    Wurde bei der Abgasprüfung ein erhöhter CO-Wert gemessen?

    Wenn ja, im Leerlauf oder bei erhöhtem Leerlauf?

    Ich verstehe den Zusammenhang, Beschleunigung und erhöhter CO-Wert nicht so ganz? Während der Fahrt kann man den CO-Wert normalerweise doch gar nicht messen?

    Sorry für meine Frage, vielleicht stehe ich auch nur auf dem Schlauch 😬?!

    Wenn ich mich richtig erinnere ist Roberts Bus durch die AU gefallen wegen CO Wert, ja.


    Die Idee war dann mal zu schauen, ob was im Fehlerspeicher steht.
    Das mit der Logfahrt war eher eine hilflose Aktion - ich dachte, vielleicht fällt dabei etwas auf, was auf ein Problem schließen lässt. Ich habe dabei gesehen dass die Drosselklappe nicht auf 100% kommt, aber das ist ein ganz anderes Thema als der CO-Wert. Ich habe mich einfach nur gefragt, ob das so normal ist.


    Gibts denn etwas, was man per Diagnose noch rausfinden kann? Oder sollte man einfach (schon wieder) einen neuen Katalysator kaufen und damit dann zur erneuten HU/AU fahren?

    Ah, ok!

    Also zunächst zur Drosselklappe:
    Laut Rep-Faden soll bei "Vollgas" zwischen 80 und 90° angezeigt werden. Die 84° aus dem Log-file würde ich daher als OK einstufen.
    Wenn er auch sonst "sauber durchgezogen" hat, scheint es soweit kein Problem zu geben, zumal der Fehlerspeicher ja auch leer ist.

    Was den erhöhten CO-Wert angeht, kann es natürlich der KAT sein, aber zunächst würde ich versuchen, andere Fehlerquellen auszuschliessen.

    Zunächst sollte man prüfen, ob die Abgasanlage vor der Lambdasonde dicht ist. Sollte dort eine Undichtigkeit sein, könnte Umgebungsluft eintreten und die Lambdasonde würde einen zu hohen Sauerstoffgehalt erkennen (mager) und das MSG würde mehr Kraftstoff einspritzen, um wieder anzufetten.
    Die Folge ist ein zu fettes Gemisch mit erhöhtem CO-Wert.

    Dann würde ich die Lambdaregelung prüfen. Laut Rep-Faden geht das so:


    Prüfung mit Fehlerauslesegerät V.A.G 1551 (oder VCDCS) in Funktion 08, "Meßwerteblock lesen", Prüfung im Leerlauf.

    Prüfbedingungen
    • Grundeinstellung i.O.
    • Abgasanlage zwischen Katalysator und Zylinderkopf dicht
    • Fehlerauslesegerät V.A.G 1551 bzw. VCDS angeschlossen und in Funktion "Meßwerteblock lesen" gebracht (Anzeigegruppennummer 01)

    Mit der Prüfung erst fortfahren wenn
    ◆ die Kühlmitteltemperatur über 85 °C beträgt
    ◆ der Motor anschließend noch 2 Minuten im Leerlauf gelaufen ist


    Prüfablauf
    -> Lambdasonden-Spannung ablesen:
    Sollwert: 0,0...1,1 V schwankend


    Fahrzeuge mit 2poligen Anschlußstecker für Kraftstoffverteiler:

    - Stecker vom Geber für Kühlmitteltemperatur ( 2polig) bei geschlossener Drosselklappe abziehen.
    Die Lambdasondenspannung muß ansteigen und wieder auf den alten Wert abfallen.

    - Stecker wieder aufstecken.
    Die Lambdasonden-Spannung muß abfallen und wieder auf den alten Wert ansteigen.


    Fahrzeuge mit 6poligen Anschlußstecker für Kraftstoffverteiler
    - Unterdruckschlauch vom Kraftstoffdruckregler abziehen und sofort verschließen
    Der Sollwert muß ansteigen und wieder auf den alten Wert abfallen.

    Fortsetzung für alle:
    - 06 für "Datenübertragung beenden" eingeben

    Werden die Sollwerte nicht erreicht:
    - Spannungsversorgung für Lambdasonden-Heizung und Lambdasonden-Heizung auf Durchgang prüfen
    - Elektrische Prüfung, durchführen
    - Lambdasonde (G39) ersetzen.
    - Fehlerspeicher abfragen und löschen, ggf. Fehler beheben

    Dann wären noch andere Fehler möglich, aber eher selten, wie z.B.
    - Zündaussetzer
    - Fehler in der Motormechanik
    - Ventil Aktivkohlebehälter immer offen
    - Fühler Motortemperatur n.i.O.
    - Kraftstoffdruck zu hoch
    - Einspritzventil undicht
    - Kraftstoffregler defekt
    - KAT defekt

    Ist leider etwas länglich geworden, aber vielleicht mögt ihr ja das eine oder andere überprüfen?!