Hilfe ROST !!!

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  • Seal

    meinem unerfahrenen Blick für Unterbodenkonservierung nach zu urteilen ist dort noch alles i.O.. Bj 2003, naja. Ich überlege hier regelmäßig mit einem Öl dem Rost zuvorkommen zu wollen.

    Die Zeichnungen sind schon mal eine Basis, ich hab' in meiner mir eigenen Naivität natürlich von einer Zeichnung gestützten Checkliste, die die Reihenfolge inklusive Bemerkungen geträumt...

    Mal sehen was sich hier ergibt.


    Noch was: bei Steinschlag-Ausbesserungen am Lack habe ich heir irgendwo gelesen, dass herkömmlicher 1K-Lack, im Gegensatz zu 2K-Lack aus der Dose nicht recht Dampfdicht ist und somit durchschlagender Rost vorprogrammiert wäre.
    Stimmt das und könnte man sich da nicht mit wasserdichten Grundierungen behelfen?


    Für heute muss ich Schluss machen.

    <<

    Allzeit gute Fahrt
    und immer ein handbreit Wasser unter'm Kiel

  • Zitat

    Original von schmitt
    Kucken Sie vor den Rostbehandlung http://www.brunox.com/ auch hier einmal! :cop:

    Der Link funktioniert nicht.

    Aber ich hab meine Roststellen, die nicht durchgerostet waren, mit BRUNOX Rostsanierer behandelt.
    Ich bin durchweg mit dem Ergebnis zufrieden, da Brunox auf Epoxid-Basis aufgebaut ist. Allerdings sollte man min. 24h warten, bevor die Flächen weiterbehandelt werden können. Der weitere Lackaufbau erfolgt wie gewöhnlich mit Grundierung oder Füller und Lack auf 2-K Basis.
    Habe auch blanke Stellen damit behandelt. Es sollte aber Rost grob entfernt werden bzw. wie schon erwähnt, das Blech sandgestrahlt werden.
    Schweißkanten od. auch die Trennfuge an der linken Seite habe ich mit Brunox behandelt. Das Material läßt sich gut mit Aceton verdünen, dann fließt es besser in Falte und doppelte Bleche.

    http://www.brunox.com

  • Zitat

    Original von Riad
    Seal

    meinem unerfahrenen Blick für Unterbodenkonservierung nach zu urteilen ist dort noch alles i.O.. Bj 2003, naja. Ich überlege hier regelmäßig mit einem Öl dem Rost zuvorkommen zu wollen..

    Mit ÖL?? Was willst du denn mit ÖL da unten? Ne ne men Jung nicht mit ÖL herum schmieren.

    Mannimmond hat mal einiges zum Thema Unterboden geschrieben, gesagt, weiß nicht mehr. Eines ist hängen geblieben: Der UBS wurde im Prinzip alla "Fließband" aufgesprüht. D.h., wenn du dein Ersatzrad mal raus nimmst, wirst du mit Erschrecken feststellen, dass unter diesem wohl kein Schutz aufgetragen sein wird - also hier sollte wohl nachgebessert werden.

    Also wenn du "Nachbessern" willst, würde ich entweder UBS 220 nehmen oder Perma-Film (Stammt von der gleichen Firma wie Fluid) Das Zeug war echt super. An unserem Twingo hatte ich mal das Brantho Korrux 3in1 verwendet, was wirklich sein gutes Zeug ist, aber meiner Meinung nach nicht richtig aushärtet, lässt sich irgendwie zu leicht wieder "wegrubbeln".


    Zitat

    Original von Riad
    Die Zeichnungen sind schon mal eine Basis, ich hab' in meiner mir eigenen Naivität natürlich von einer Zeichnung gestützten Checkliste, die die Reihenfolge inklusive Bemerkungen geträumt...

    Mal sehen was sich hier ergibt...

    Na ja, wie ich dir ja schon geschrieben habe, bin ich kein Fan von Bohren. Ich bin mir sicher, dass man mit den vorhandenen Löchern und einer guten "Sonde" wirklich da hin kommt, wo es hin soll und alles andere macht die Kriechwirkung. Aber vielleicht bemüht sich ja jemand noch, das "Bohrprojekt" genauer aufzuklüdern.

    Zitat

    Original von Riad
    Noch was: bei Steinschlag-Ausbesserungen am Lack habe ich heir irgendwo gelesen, dass herkömmlicher 1K-Lack, im Gegensatz zu 2K-Lack aus der Dose nicht recht Dampfdicht ist und somit durchschlagender Rost vorprogrammiert wäre.
    Stimmt das und könnte man sich da nicht mit wasserdichten Grundierungen behelfen?.

    Habe diesbezüglich mal einen Profi gefragt und ich zitiere mal dessen Antwort:
    So ganz pauschal stimmt das mit den 1K und 2K Lacken so nicht:
    1K Lacke unterscheiden sich von 2K Lacken primär dadurch, dass der 1K Lack allein durch ausdunsten des Lösemittels trocknet während beim 2K (=2 Komponenten, also ein zusätzlicher Härter) hier noch eine chemische Reaktion für die Trocknung sorgt. Dadurch sind 2K-Lacke in erster Linie schneller trocken und oft auch härter als 1K-Lacke, dafür aber weniger elastisch sodass 2K-Lacke schneller splittern können. Was den Rostschutz angeht und die "Dampfdichte" hängt dies nicht mit 1K oder 2K zusammen sonder mit der Farbbasis bzw. der Art der Auftragung. Jeder Lack benötigt eine gewisse Mindestschichtdicke um dicht zu sein.
    Ich denke, deine Frage wird eher darauf abzielen:
    1. Du kannst Autolack ja auch in der Spraydose kaufen. Er unterscheidet sich vom Autolack des Lackierers nicht in seiner Lackbasis, aber sehr stark im Lösemittelgehalt. In der Spraydose muss sehr viel Lösemittel sein um den Lack herauszufördern. Nach Verdunsten ist die Schichtstärke sehr gering, dieser Lack ist dadurch nicht wasserundurchlässig, dafür benötigt er mindestens 5 Schichten.
    2. Metalliclacke bestehen aus einem Basisfarbton und einem Klarlack. Der Basislack ist offenporig, kann also Wasser durchlassen erst mit dem Klarlack wird die Oberfläche geschlossen. Oft wird die Bezeichnung 2K missverstanden und die Leute denken 2K bedeutet 2 Schichten (1 x Farbbasis und 1 x Klarlack) Im Umkehrschluss wird daraus ein "1K-Lack", also "nur die Farbbasis" ist dann immer wasserdurchlässig, egal ob es sich um einen Metalliclack oder Unilack handelt.

    Hoffe, damit ist dir ein wenig geholfen.

    Gruß
    Marcus

  • ACE

    ich mach' mal einfach weiter zum Thema Rost, o.k.?
    Bitte sonst melden.


    Seal

    Mit Öl meinte ich sog. Farbkriech-Öl wie Owatrol.
    Das Öl kann auch in Risse bestehenden Unterbodenschutzes eindringen und sich ausbreiten.

    Gestern aber führte ich ein sehr angenehmes und positives Gespräch mit Dirk Schlucht, der Inhaber des Korrosionsschutz-Depots.
    Auch er nannte Owatrol. Außerdem aber auch das von Dir schon genannte Brantho-Korrux 3in1, da dieses gleichzeitig ein gewissen Steinschlagschutz bewirkt. (Ich finde das passt zu der von Dir berichteten geringen Blockfestigkeit des Materials).

    Meine Fragezielrichtung lag schwerpunktmäßig auf Prozess-Sicherheit und Anwendungsbreite; also das ich nicht erst fünf mal üben muss bevor eine Behandlung Erfolg bringt und dass die gekauften Produkte für eine breite Reihe von Anwendungsfeldern geeignet sind und ich nicht für jede Anwendung ein anderes Produkt kaufen muss.

    Hieraus ergab isch gekürzt folgendes Bild:

    - Ovatrol, lässt sich mit Nitrolacken überlacken, nicht direkt mit Autolacken
    - Brantho-Korrux3in1 am Unterboden
    - zum ggf. nötigen Lackaufbau Grundierfüller 400
    - zum Lack sagte er, es wäre auch möglich die Lackbasiskomponente der 2K-Lacke solo zu verarbeiten, die benötigte dann halt länger zum Aushärten (bis zu einer Woche zur Endhärte) - oder eben eine kleine Menge Härter mit rein.
    Aus meiner Sicht geht das gut zusammen mit Deiner Schichtdicken-Information hinsichtlich der Gasdichtigkeit der lackierten Flächen
    - Zum Entrosten nannte er Pelox RE (Rost-Entferner); dieser sei insofern prozess-sicherer als Fertan, da dieses Produkt eine höhere Tiefenwirkung haben soll als Fertan. Bei Fertan müsse man um die Tiefenwirkung zu entwickeln gründlicher und mit mehr Erfahrung arbeiten. Das fand ich für meine Fragerichtung nachvollziehbar.
    - dann sprachen wir eben auch über Maik-Sanders. Auch er hatte 'nur' die besagten Darstellungen des Fahrzeugs. In die Bilder müsste man sich noch mal gut eindenken und einen Plan machen.
    Als Tip zur Vorgehensweise nannte er noch, dass man mit den 'offenen' Hohlräumen, wie an Türen oder an den Innenwänden beginnen könnte um so ein Gefühl für die Sprühmenge zu bekommen.
    Ich werde mir sicher eine 'kleine' Druckbecherpistole anschaffen um die Arbeiten selber durchführen zu können.
    - Auf Nachfrage, was man denn zusätzlich noch in seinem Giftschrank mitaufnehmen sollte, nannte er Fluidfilm, eine Dose.

    So jetzt hab' mal meinen aktuellen Stand der Dinge dargelegt, vermute das es sicher viele abweichende Meinungen geben wird und ich letzlich doch meine eigenen Erfahrungen im Sinne von Learning by Doing machen muss.

    Gruß erstmal

    Riad

    <<

    Allzeit gute Fahrt
    und immer ein handbreit Wasser unter'm Kiel

  • Hi Riad,

    ja, Herr Schucht ist wahrlich sehr kompetent und nett. Mit dem hatte ich seinerzeit sehr häufig Kontakt, kann man nicht oft genug erwähnen!

    Zu deinen Themen:
    Brantho-Korrux 3in1:
    Wie schon gesagt: Das Zeug ist am Unterboden gut zu verarbeiten, aber irgendwie ist mir die Haftung bzw. Aushärtung nicht wohlgesonnen - aber wenn man mit diesem Zeugs einmal im Jahr unterm Auto liegt, ist das sicherlich die gute Lösung!
    Pelox RE
    Das ist echt ein Hammer Entroster. Da kannste zusehen, wie dein Metall vom Rost wieder blank wird, aber das dauert! Also nur zum empfehlen, meiner Meinung nach, bei wirklich hartnäckigem Rost, denn mit einer Anwendung allein ist es nicht gemacht - hier müssen vier, fünf Anwendungen vollzogen werden, damit das Zeug wirkt (Wartezeit jeweils 60 bis 120 Minuten). Außerdem sollte es eher eine hohe Luftfeuchtigkeit haben, sonst ist die Wirkung noch langsamer (um zu wirken braucht das Zeug Feuchtigkeit). Also mein Fazit: Fertan für leichten Rostansatz, Pelox für hartnäckigen, tiefen Rost!
    Mike Sander:
    Die Anwendung ist eigentlich recht einfach - aber bitte nicht neben Muttis Wäsche. Das Zeug findest du, nachdem du mit Druckbecher gesprüht hast, überall! Das verteilt sich unglaublich und der feine Nebel setzt sich überall ab. Und ja nicht ohne Handschuhe arbeiten - sonst sind deine Finger wasserdicht ;) - also wenn diese Aktion startet, dann sollte es in einem Raum sein, der druchaus ein wenig dreckig werden darf :)
    FluidFilm:
    Hier ist eine Dose immer gut. Die nutze ich um die verschiedenen "Lackbruchstellen" an A-Säule zum Beispiel - kurz einzuschmieren - auch den Tankdeckel sprüh ich gelegentlich damit ein - sodass hier einfach das Wasser keine Chance hat --> also hiervon ne Dose mal zu haben, ist nie verkehrt :)

    Gruß
    Marcus

  • Tja Tja Tja... Viel Arbeit.

    Zur Frage wieviel Zeit ich mir dazu nehme Kann ich nur Sagen, Solange es eben dauert. Immerhin verbringt mein Bus ja auch viel Zeit damit, mich durch die Gegend zu kutschieren. Dann kann ich mir ja auch mal n bischen Zeit nehmen und ihn vernünftig entrosten... ;)

  • Zitat

    Original von -Ace-
    Tja Tja Tja... Viel Arbeit.

    Zur Frage wieviel Zeit ich mir dazu nehme Kann ich nur Sagen, Solange es eben dauert. Immerhin verbringt mein Bus ja auch viel Zeit damit, mich durch die Gegend zu kutschieren. Dann kann ich mir ja auch mal n bischen Zeit nehmen und ihn vernünftig entrosten... ;)


    Gute Einstellung!
    Das Gemeine is ja, daß viele Stellen harmloser aussehen, als es nach dem Freilegen der Roststelle dann ist.
    Aus meiner veranschlagten 2-Wochenenden-Rostkur sind dann nachher knapp 2 Monate geworden. Es hätte allerdings auch schneller klappen können...
    Viel Erfolg! Und brav weiter dokumentieren! ;)
    Deine Schiebtürenunterkante is okay? Hab das Rep.blech damals doch nicht gebraucht.

  • Ob und wann ich Rep. Bleche brauche, werde ich noch sehen.

    Muss erstmal schauen, was ich mir alles für Mittelchen bestellen muss.