Super GAU - Motorschaden - ZR gerissen!

Bitte bei Problemen mit dem Forum das Endgerät und Version angeben!
  • hallo Leute,

    kurz vor dem "frohen Fest" ereilte unseren Multivan T4 2,5 TDI, BJ 07/2002 (Motor AXG), Km-Stand: 192.000 der plötzliche Herztod - Zahnriemen auf der Bundesstraße gerissen - Motorschaden.

    Es kam wie es kommen musste - die VW-Fachwerkstatt empfiehlt den Einbau eines neuen Motors (bzw. Austauschmotor?) - Kostenpunkt voranschlagsmäßig: 6.000 Euro.

    Der letzte ZR-Wechsel liegt noch nicht mal 40.000 Km zurück - daraufhin erfolgte selbstverständlich ein "Mängeleinwand" bezüglich der letzten Ausführung des ZR-Wechsels oder des ZR selbst. Nach relativ "kurzen" Verhandlungen sagte mir die Fachwerkstatt, dass seitens des VW-Werkes das Einverständnis gegeben wurde, dass von VW 4.200 Euro der Kosten übernommen werden und ich 1.800 Euro selbst tragen müsse. Diese Werte errechneten sich angeblich aus der bei VW gültigen "Kulanzregelung" in Verbindung mit dem KM-Stand / Fahrzeugalter / Restwert, usw. Auf die erste Anfrage wurde mir gesagt, dass seitens der Werkstatt angeblich ein ganz neuer Motor eingebaut wird, da dies dort so üblich wäre - der alte Motor kann angeblich nicht mehr instandgesetzt werden.

    Nun ein paar Fragen an die Profis:

    Wie schätzt ihr diesen "Deal" ein, den mir VW da vorgeschlagen hat? Steht die Eigenbeteiligung in Höhe von 1.800 Euro dafür in einem Verhältnis oder haltet ihr es für realistisch, dass da (evtl. mit Unterstützung eines Gutachters / Rechtsanwalts) noch mehr drin wäre? Dass man evtl. seine gesamten Kosten bekäme? Oder sollte man darauf lieber eingehen, nach dem Motto: Lieber den Spatz in der Hand ...? Wäre es evtl. auch denkbar, dass sich VW komplett quergestellt hätte und auf Kulanz gar nichts übernommen hätte? Mich hat nur gewundert, dass die Einwilligung für 4.200 Euro dann doch recht flott kam ... wissen die evtl., dass sie bei "genauer rechtlicher Betrachtung" eigentlich den ganzen Schaden + ggfs. sogar zusätzlichem Schadensersatz leisten müssten, wenn jemand das über den Rechtsanwalt laufen ließe?

    Wisst ihr, ob VW tatsächlich überhaupt ganz neue Motoren einbaut oder ob davon auszugehen ist, dass es sich beim Austausch um einen aufgearbeiteten Austauschmotor handeln wird, der ggfs. schon einiges ruter hat? Falls ja, bekomme ich das dann bestätigt? Bzw. wie könnte man das überprüfen?

    Was würdet ihr Euch von der Fachwerkstatt bezüglich des Motortausches dann alles bestätigen lassen um dann wegen Wertsteigerung / bzw. evtl. Wertminderung bei einem zukünftigen Weiterverkauf keine Probleme zu bekommen und um alles richtig dokumentiert zu haben?

    Hatte jemand von Euch bereits mal das gleiche Problem (mit einem ähnlich alten Fahrzeug) und wie ist´s bei Euch gelaufen? Wieviel habt ihr erstattet bekommen?

    Gibt´s sonstige Tipps von "Leidensgenossen" was bei der ganzen Sache zu beachten wäre bzw. klargestellt werden sollte?

    Wäre super, wenn ihr mir einige Tipps geben könntet ... bin für alles dankbar ...

    Ich wünsche allen ei gutes neues Jahr und dass es Fahzeugtechnisch bessser "begonnen hat", als unseres ...

    Viele Grüße!

    Woolf696

  • Hi

    Für VW ist das Angebot schon recht gut, Anwalt würde ich nicht einschalten, aber heute noch einen erneuten Kulanzantrag an Herrn Winterkorn schicken, wird zwar von ihm nicht gelesen, aber sowas kann Wunder bewirken, und wenn "nur" 500 Euro nachschlag dazu kommen

    Nicht vergessen darin zu erwähnen das in den nächsten 1-2 Jahren ein Neukauf geplant ist, gerade weil die Marke VW so......... ist

    In einem gerichtlichen verfahren könnte dir passieren das es Abzüge:

    Neu für Alt

    gibt, dein Auto hat ja durch den werksneuen AT Motor eine fiktive Wertsteigerung, auch wenn du zuerst mal nichts davon hast.

    Du musst dann auch vor der Instandsetzung von einem Gutachter ein Beweissicherungsgutachten erstellen lassen, voll auf deine Kosten, bzw der RSV, und ein urteil gibt es denn in vielleicht 2 Jahren, Ausgang völlig offen

    Und einen Schadenersatz außer den Kosten für den Motor kannst du auch kaum geltend machen, eine verpasste Feier interessiert kein Gericht der welt

    Selbst bei einem Neuwagen wo das nach ein paar Monaten passiert steht dir außerhalb der Mobilitätsgarantie auch nichts zu, Pech gehabt

    Lass auf jeden Fall eine neue Kupplung und evtl ZMS verbauen wenn alles auseinander ist

    Und alles schriftlich fixieren bevor der Auftrag unterschrieben wird, durch die Zuzahlung hast du auch wieder volle 2 Jahre Garantie auf alles was erneuert wurde


    Viel Glück Strolch

    2 Mal editiert, zuletzt von Strolchenmann (3. Januar 2010 um 12:04)

  • Zitat

    Original von ToBo
    Andererseits für 1800 Euro nen neuen Motor ist natürlich ne feine Sache.

    Das ist relativ, dafür müssen manche 2 Monate arbeiten, und ich weiss aus eigener Erfahrung das es beim Verkauf nicht unbedingt eine Wertsteigerung gibt, sondern private Interessenten oft abgeschreckt werden wenn ein AT Motor im Spiel ist

    Möms-chen: Mit einem Rumpfmotor ist es nicht getan, das wäre ja nur der Block mit Kolben und Kurbelwelle, der Hauptschaden liegt ja im oberen Bereich, also gibt es einen AT Motor, ob mit oder ohne Anbauteile, keine Ahnung

  • hallo, vielen Dank schon mal für Eure wertvollen Antworten!

    Der ZR wurde Mitte 2008 beim Stand von 155.000 gewechselt - gerissen ist er nach 37.000 bei 192.000 Km - sollte aber doch 90.000 halten.

    Ich teile eher die Befürchtung von Strolchenmann, dass - trotz neuem Motor und Wertsteigerung auf dem Papier - dies auf zukünftige Käufer eher eine abschreckende Wirkung haben wird - oder dann zu leidigen "Diskussionen" mit gewitzten Händlern führen wird, die einem im Wert drücken wollen ...

    Meine Überlegung geht jetzt eher in die Richtung, dass man eigentlich eher die jetzt ausführende Werkstatt bestätigen lassen sollte, wieviel das Fahrzeug jetzt mehr wert ist - und sie dann evtl. mit eigenen Waffen schlagen, ob ihnen der "höhere Restwert" des Fahrzeugs dann auch einen entsprechenden sofortigen Rabatt bei Inzahlungnahme beim Kauf eines Neuwagens wert wäre ...? Ich denke mal, dass ich nur so eine einigermaßen reele Chance habe, dass sich das ganze nun bei einem zeitnahen Fahrzeugwechsel bei eben dieser VW-Werkstatt noch lohnen könnte ... die wollen ja auch neue VW´s verkaufen ... weiß aber nicht, ob ich mit dieser Einschätzung nicht total falsch liege und ob sie mich dann nicht erst recht über´s Ohr hauen würden ...

    Die andere Alternative ist dann einfach, den T4 jetzt (zwangsläufig) einfach so lange zu fahren, bis er auseinanderfällt ... für einen zukünftigen "wirtschaftlich vertretbaren" Verkauf auf dem freien Markt halte ich die Chancen für eher schlecht ....

    Teilt ihr diese Einschätzung?

    Vielen Dank nochmal für Eure Antworten!

    Woolf696

  • Moin,

    also, ... da ich beruflich mächtig mit solchen sachen befasst bin (Außendienstler bei Car Garantie) gebe ich mal meinen Senf dazu.

    Auf Basis "Kulanz" bei einem mehr als 7 Jahre alten Fahrzeug mit 192000 km ein Kulanzangebot des Herstellers von über 60 % zu erhalten ist ein Wort zum Sonntag.
    Man muß wissen, daß bei diesen Absprachen der Händler meist finanziell mit im Boot ist.
    Eine "klassische" Baugruppengarantie würde im besten falle 100% Lohn sowie 40 % Material übernehmen (häufig auf eine Gesamtleistung von um die 12 - 15 hundert € begrenzt, da das Fahrzeug über 7 Jahre alt ist)

    Ich kann aus Erfahrung nur Empfehlen das Angebot anzunehmen und einen langen Rechtstreit zu vermeiden .... da kommt meistens nicht mehr raus.
    Von den Kosten (Gutachten, Lauferei und und und... mal ganz abgesehen)

    An diesem Beispiel sieht man recht deutlich wie sinnvoll dass sein kann seine Wartungen (etc) in "Hersteller Betrieben" machen zu lassen.
    Kulanz ist immerhin eine "freiwillige" Leistung auf die der Kunde keinen "Rechtsanspruch" hat.
    Erschreckend sind aber nach wie vor die Rep Kosten, die bei "modernen" Fahrzeugen entstehen.
    Den "normal Verdiener" haut sowas doch glatt um.
    Klar ... auch die 18 hundert tun weh .... aber das ist m.e. in so einem Fall das kleinere Übel.
    Gruß
    Dirk

  • noch Nachtrag:

    laut Werkstatt sind Kolben, Ventile, diverse lager, Kurbelwelle, Spannrolle(n) Wasserpumpe defekt - also volles Programm - eine Instandsetzung ist aus technischer Sicht bei dem umfassenden Schadensausmaß nicht vertretbar, da sonst evtl. trotz Instandsetzung weitere Schäden hinzukommen könnten ... VW setzt außerdem wegen damit gesammelter schlechter Erfahrungen angeblich keine solch stark defekten Motoren mehr instand ... selbst kann ich das aber nicht beurteilen oder "nachvollziehen" da ich kein Automechaniker / Techniker bin ...

    Warum der ZR gerissen ist - keine Ahnung - kann die Werkstatt nicht sagen - müsste man analysieren ... geht aber nicht, da nicht mehr der komplette Riemen sowie andere Teile nicht mehr komplett vorhanden sind ... hatte sich wohl einiges auch gleichmäßig auf der Bundesstraße verteilt ... an dem Tag hat´s stark geschneit ... die fehlendenTeile hätte / würde man auch nicht mehr finden ... ich denke auch, dass insofern auch ein Gutachter nicht mehr viel feststellen könnte ....

    sorry für meine "laienhaften" Auskünfte ... besser kann ich das, was mit in der Werkstatt gesagt wurde aber leider nicht ...

    Viele Grüße!

    Woolf696


  • ...:applaus:

    Dem ist nichts hinzuzufügen;) !!

  • Also ich denke auch,daß die 1800,- Euro die du zahlen sollst nicht wenig Geld ist,
    aber du musst auch bedenken,was ein gebrauchter Motor für deinen Bus kosten würde !!
    Hässlicher wird es noch wenn du deinen Bus mit dem defekt verkaufen wollen würdest.
    Gruß
    Micha

  • Warum soll denn ein von VW verbauter AT Motor eine Wertminderung darstellen ?(

    Angenommen du würdest das Auto morgen verkaufen wollen mit 197000km auf Motor und Karosse.
    Und ein Mitbewerber verkauft das gleiche Auto aber mit neuem AT Motor mittels Rechnung von VW nachweisbar. Ich denke jeder würde das Auto mit dem neuen Motor vorziehen und auch gerne noch ein paar Euro draufzahlen

  • Zitat

    Original von DoKaner
    Warum soll denn ein von VW verbauter AT Motor eine Wertminderung darstellen ?(

    Angenommen du würdest das Auto morgen verkaufen wollen mit 197000km auf Motor und Karosse.
    Und ein Mitbewerber verkauft das gleiche Auto aber mit neuem AT Motor mittels Rechnung von VW nachweisbar. Ich denke jeder würde das Auto mit dem neuen Motor vorziehen und auch gerne noch ein paar Euro draufzahlen

    Das muss eben nicht so sein, weil viele Privatleute skeptisch sind wenn die was von AT Motor lesen, die gehen oft davon aus das Fahrzeug wurde schlecht gewartet/behandelt und deshalb ist der Motor hinüber gegangen

    Dementprechend schließen die dann von dem Motor auf den Rest

    Ich habe diese Erfahrungen schon beim Verkauf machen müssen, und feststellen müssen das Fahrzeuge mit AT Motor oft wirklich im schlechteren Zustand sind

    Mir persönlich ist auch ein Auto lieber wo alles original 200tkm gelaufen hat

  • Das Problem des "sogenannten" AT Motors ist doch, daß der immer rund 80000km drauf hat, keiner mehr weiß wo der her ist und natürlich unter der Hand eingebaut wurde. Den meine ich nicht, da wäre ich ebenfalls skeptisch.

    Hier ist der AT Motor vom Werk sozusagen ein Neumotor weil meistens komplett mit Neuteilen aufgebaut, mit null Kilometern und per Rechnung von 6000 Euro auch nachweisbar.

    Einmal editiert, zuletzt von DoKaner (3. Januar 2010 um 12:59)

  • finde das Angebot mal richtig gut
    wenn man bedenkt wie VW ansonsten mit Kulanz usw umgeht

    außerdem sehe ich es wie Uwe... bin auch eher bereit, ein wenig mehr auszugeben bei Kauf eines Fahrzeugs mit org. AT Maschine
    und der Schaden ist ja leider nicht außergewöhnilches am T4 :(
    außerdem alles belegbar bzw kann man später bei Privatverkauf ja auch so in der Anzeige niederschreiben ;)

    mach ma

    Gruß, Sven

    Gruß, Sven

    viele haben zwar einen schönen Hintern, aber keinen Arsch in der Hose :P

  • Mein Bauchgefühl sagt mir auch, dass deine Überhahme von rund 1.800.- Euronen der beste Weg ist.

    Rechtliche Auseinandersetzungen mit Händler und Hersteller werden den ganzen Ablauf nur quälend in die Länge ziehen, mit ungewissem Ausgang.

    Ich würde bei dem Deal ohnehin eher von einer Wertsteigerung für deinen Bus ausgehen, da du ja eine ordenltiche Rechnung von VW bekommst.

    Und jeder von uns kennt Fälle, in denen Kulanz trotz deutlicherer Sachlage abgelehnt wurde. (Und Autobild hilft auch nicht jedem =) )

    Wenn´s mich betreffen würde, ich würde annehmen.
    Eine gütliche Einigung ist meist die Beste.


    Gruß Peter

  • Zitat

    Original von DoKaner
    Das Problem des "sogenannten" AT Motors ist doch, daß der immer rund 80000km drauf hat, keiner mehr weiß wo der her ist und natürlich unter der Hand eingebaut wurde. Den meine ich nicht, da wäre ich ebenfalls skeptisch.

    Hier ist der AT Motor vom Werk sozusagen ein Neumotor weil meistens komplett mit Neuteilen aufgebaut, mit null Kilometern und per Rechnung von 6000 Euro auch nachweisbar.

    Die Fahrzeuge die ich meine hatten "werksneue" AT Motore von der Mrkenwerkstatt eingebaut, und trotzdem gab es Probleme beim Verkauf

    Für viele ist ein offener oder erstzer Motor ein No Go

  • Hallo!

    Wenn deine Nockenwelle nicht gebrochen ist hast Du einen Schaden der für unter 500Euro reparabel ist.
    Kopf runter, Kopf revidieren lassen, und wieder drauf mit neuem Riemen.
    Der Block selbst erleidet bei einem normalen ZR Riss keinen Schaden, die abdrücke auf den Kolben sind im normalfall unbedenklich.

    Die wäre die beste Vorgehensweise wenn nur eine AT Motor für 6000eine alternative wäre.

    Da aber ein Angebot vorliegt für einen AT Motor mit 6000Euro wert, bzw einer eigenleistung von 1800 euro, würde ich diesen an deiner Stelle annehmen, ein solcher Motor wirkt wirklich Wertsteigernd, vorallem wenn er mit einer 6000Euro VW Rechnung belegbar ist, und wie schon erwähnt Garantie drauf ist!
    Pass nur auf das die dir nicht gleich andere Neue anbauteile aufschwatzen, denn dann wird schnell teuer!

    Ein VW AT Motor ist entweder ein gebohrter gebrauchtmotor mit neuen Kolben und sonstigen Teilen, und neuem Kopf, oder ein wirklich komplett neuer motor und kopf!
    Erkennbar ist ein solcher an der frischen Aussenlackierung, und einem mit der Hand eingeschlagener Motornummer, einem X und einem Austauschzeichen!

    Viel Glück!!
    (Andererseits, wenn man bedenkt das wirklich alle Reparaturen gemacht wurden und der ZR auch nicht so alt ist, bzw vor nicht allzu langer Zeit getausch wurde, wieso trägt dann der Besitzer die Schuld, bzw wieso sollte er 1800 für eine evtl auftretende Wertsteigerung bezahlen, die er warscheinlich nie wieder reinkriegt? Leicht ist die Entscheidung nicht...
    Am gerechtesten würde es sein wenn die die Werkstatt die den ZR montiert hat, dir deinen Schaden behebt, egal wie, ohne Wertsteigerung, aber auch ohne anfallende kosten. und die Werkstatt soll dann mit VW regeln was sie ersetzt bekommen und was nciht.konnte ja auch ein Materialfehler sein. Oder?)

  • Die Expertenmeinung in allen Ehren - ich denke mal, dem ist fachlich echt nichts hinzuzufügen ... allerdings etwas erschreckend, ein Fahrzeug mit "nur" 7 Jahren heutzutage als "alt" abzutun ... eine Laufleistung von "nur" 192.000 Km für einen Motor, der (laut VW) eigentlich auf rund 400.000 Gesamtlebenserwartung ausgelegt sein soll als "viel" hinzustellen ... erscheint mir dann doch irgendwie relativ ... früher hat man Diesel-Autos locker mal so um die 15 Jahre gefahren und bis zu 600.000 Km (war keine Seltenheit) ...

    Es geht hier um ein Fahrzeug, das neu mal so um die 40.000 Euro gekostet haben dürfte - immer scheckheftgepflegt - jedes Wartungsintervall in der Fachwerkstatt - Longlife-Service - alles eingehalten. Allein diese Wartungssystematik bedingt, dass unterwegs in den 8 jahren wohl "freiwillig" viel mehr gezahlt wurde, als wenn man die Wartung eben nicht in Vertragswerkstätten hätte durchführen lassen. Ich schätze mal, insgesamt so um die 5.000 bis 7.000 Euro mehr an Wartungskosten, als dies in nicht VW-Werkstätten angefallen wäre. Ich habe also über die 6 jahre, in denen ich das Auto fahre schon "mindestens einen" Austauschmotor "im Vorfeld freiwillig" erworben. Wenn man es betriebswirtschaftlich betrachtet ist es dann doch eigentlich ein relatives "Desaster", wenn man dann bei einem nicht verschuldeten (wegen Materialfehler) entstandenen Schaden von 6.000 Euro nun mehr nochmals mit 1.800 Euro "Selbstbeteiligung" drin hängt - nur mal von dieser Seite betrachtet. Wenn die Wartung in den Fachwerkstätten so wertvoll sein soll, warum gibt´s dann nicht eine tatsächliche "Vollgarantie" für solche Schäden, wenn man schon die Wartungintervalle und alles andere immer schön brav bei VW einhält?

    Aber da sind wir dann halt schon weit im "philosophischen" Bereich drin ... ein sehr schwieriges Thema - alle haben irgendwie recht - alle liegen irgendwo aber auch falsch.

    Für mich bleibt unterm Strich:

    Wartung in den Vertragswerkstätten - nice to have - aber sehr teurer Spaß, der im Falle des Falles dann aber auch nicht mehr entscheidend weiter hilft - ist leider so! Und wenn wir schon bei der Verhältnismäßigkeit sind: Ich gebe allen uneingeschränkt recht, die noch irgendwo im Hinterkopf haben, dass 1.800 Euro früher 3.600 DM waren! Dafür bekam man vor nicht allzu langer Zeit noch einen Gebrauchtwagen, mit dem man ein paar Jahre problemlos fahren konnte ...

    Aber ich hab´s schon verstanden ... lieber jetzt die weitere Kröte schlucken ... 1.800 löhnen ... auch nicht mehr groß beschweren ... und zukünftig dann halt aber doch keinen VW mehr fahren ... oder auch kein anderes deutsches Fabrikat ... das ganze verdeutlicht nämlich schon einigermaßen ein größeres Dilema, das wir in Deutschland mit unseren Autos insgesamt haben: Die angebliche "Qualität" ist nicht wirklich gegeben - wird schön geredet - und das eigentliche problem sind dann die Reparaturen ... Arbeit ist in Deutscchland halt das teuerste überhaupt ... alles einfach maßlos überzogen ... und wer VW, BMW oder ähnliches fahren will .... zahlt einfach für diesen Luxus - so oder so. Für einen "Privatmann" tatsächlich leider unerschwinglich ...

    Ich kann nur sagen: Nach 6 Jahren VW-Bus überzeugt mich weder Qualität (nicht zuletzt wegen auch vorangegangener technischer Probleme und Unzulänglichkeiten), noch Wartung, noch jetzige (wenn auch großzügige) in Aussicht gestellte "Kulanzregelung" ... es kann sich doch jeder selbst unterm Strich ausrechnen, ob das überhaupt noch alles in einem Verhältnis steht ... für mich nicht ...

    aber was hilft´s schon ...

    trotzdem vielen Dank für alle Tipps und Anregungen und für die interessante und angeregte Diskussion - finde ich echt klasse!

    Woolf696

  • Zitat

    Original von Woolf696
    hallo, vielen Dank schon mal für Eure wertvollen Antworten!

    Der ZR wurde Mitte 2008 beim Stand von 155.000 gewechselt - gerissen ist er nach 37.000 bei 192.000 Km - sollte aber doch 90.000 halten.


    Vielen Dank nochmal für Eure Antworten!

    Woolf696

    Wo wurde er denn getauscht ?

    Mitte 2008 bis mitte 2010 ... Auf den Zahnriementrieb ist noch Garantie....

    Es Grüßt Kai :D