Unter Vollbremsung quer zur Fahrtrichtung

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  • @ Horst

    Das mit dem cravallo nehme ich dir langsam übel :D

    Eigentlich ging es darum hier garnicht, haste wohl nicht richtig gelesen. ;) Der TE wollte wissen, ob der Bus kippt. Das war halbwegs geklärt, deshalb sind wir ja hier eher geduldet OT.

    Klar fährt keiner im Labor, die Teile sind vergammelt usw. Alles richtig!

    Aber wie es richtig funktioniert, eben mit vernünftig gewarteter Technik, hat doch xlspecial schon beschrieben. Horst, du solltest den Unterschied zwischen Begrenzer und Minderer kennen! Keiner hat von defekter Technik gesprochen und das 100% Bremskraft "durchgehen", sondern dass dieser bewirken soll, dass die Hinterachse nach der Vorderachse blockiert. Es geht hier nur um die Reihenfolge und wie sich das Auto dann verhält...

    Gruß,

    Steffen

  • @ Speed Freak

    Danke für die Erläuterung und deine Mühen! Wieder mal sehr nachvollziehbar!

    Ich hätte es allerdings vorhin schon einwerfen sollen: Warum fährt dein Versuchsfahrzeug nicht geradeaus? Was würde passieren, würde es geradeaus fahren? Würde bei der von dir simulierten Kurvenfahrt das Auto überhaupt drehen, oder wäre er vorher schon in der Leitplanke gelandet (so wie der Golf, den du erwähntest)?

    Ich glaube wir kommen der Lösung gemeinsam näher...

    Gruß,

    Steffen


  • beim ersten mal wars ein fehlgegangener Buchstabe..beim zweitenmal gewollt.....und garnicht mal so falsch der Name:D
    sorry...Steffen..ein Begrenzer macht für mich dasgleiche wie ein Minderer..bei VW heisst er Minderer oder Regler weil er was mindert, er regelt was und er begrenzt auch was.....aber das ist nur Wortklauberei, darum gehts nicht.......aber du zerpflückst jedes einzele Wort und hängst dich daran auf...dadurch kommst du vom hundersten zum tausendsten........aber nie richtig.......da steigt zum Schluss keiner mehr durch..das ist nur noch wirr warr....ich verstehs ja.....aber hier sitzen auch Tausende von Laien und kesen das und schütteln wahrscheinlich nur noch mit dem Kopf

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

  • @ Horst

    Deshalb hatte ich ja um PN gebeten, ich hätte dann meinen ellenlangen Beitrag editiert. Aber so ein Forum lebt ja auch von Diskussion, da muss es sowas aushalten können.
    Weil du es erwähnst: Ich bin doch auch nur Laie, gehe aber den Dingen trotzdem gerne auf den Grund.


    Grundsätzlich, habe ich zumindest so verstanden, wollen wir hier zwei Sachen klären, außerhalb der Fragestellung des TE:

    1) Darf der Bus (ohne ABS) auf der Hinterachse überhaupt blockieren, techn. einwandfreien Zustand vorausgesetzt?

    2)Was macht er, sollte er blockieren (Hinter- nach der Vorderachse)?

    Zu Frage 1 spielt schon eine Rolle, wie die Funktion des BKR eigentlich ausgelegt ist. Deshalb, und weil es hier niemand klar ausgedrückt hat, habe ich mich an wikipedia bzw. T?wiki gehalten. Gibts andere Quellen?

    Frage 2 ist ja fast geklärt. Das die Hinterräder stabilisierend wirken zeigt ja schon Richards Experiment. Allerdings muss man sich dafür auf bestimmte Laborbedingungen einigen, sonst kommt man nicht auf ein vernünftiges Ergebnis. Auch wenn es das Ganze irgendwie theoretisch erscheinen lässt...

    Ich will auch niemanden ärgern oder zu nahe treten. Sollte das der Fall gewesen sein, entschuldige ich mich hiermit :pray:

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass am Ende eines Freds eine Lösung der aufgeworfenen Fragen stehen sollte. Das erwarten auch die anderen "Laien" so...(wenn denn überhaupt jemand mitliest)

    Gruß,

    Steffen

  • und hier ein kleines rechenbeispiel um die kräfte an den achsen zu verdeutlichen (skizze siehe unten)

    ich habe ein fahrzeug hergenommen das dem t4 recht ähnlich sein sollte und lasse dieses von 100km/h (= 27,77m/s) innerhalb von 5 sekunden zum stillstand kommen!

    entspricht einem bremsweg von 138,88m, also einer realistischen aber an sich nicht wirklich starken bremsung!

    => verzögerung a = v/t = 27,77/5 = 5,555m/s²

    grundlagen: jede kraft besitzt eine gegenkraft

    als erstes betrachten wir die gewichtskraft die nach unten wirkt (rot)
    berechnet sich aus der masse m und der ersbeschleunigung g=9,81 (ist eine konstante die auf der erdoberfläche annähernd gleich ist)

    Fg = m*g = 2500*9,81 = 24525N

    dann betrachten wir die beim bremsen entstehende massenkraft (nach vorne eingezeichnet am schwerpunkt angreifend)

    F = m*a = 2500*5,55 = 13888,9N


    wenn sich das ganze system nicht drehen soll (=bus überschlägt sich nach vorne) müssen die erzeugten drehmomente um einen gewissen punkt (in meinem fall nehme ich die vorderachse als drehpunkt) 0 ergeben
    da gehört jetzt schon bissl wissen dazu das ich jetzt net erkläre!

    0 = F *1 - Fg*2 + Fhinterachse*5

    => Fhinterachse = (- F*1 + Fg*2)/5 = 7032,22N entspricht gerade mal 716kg die noch auf der hinterachse sind!

    da sich alle kräfte aufheben müssen übernimmt die vorderachse den rest der gewichtskraft

    Fvorderachse = Fg - Fhinterachse = 17492,8N entspricht 1783,16kg

    also haben wir schonmal die belastung auf den achsen bei so einer bremsung
    vorne 1,783t und hinten 0,7t


    jetzt haben wir ja noch die kraft die beim verzögern entsteht und keine gegenkräfte!
    die gegenkräfte müssen also durch die reifen erzeugt werden (grün eingezeichnet)

    diese kräfte errechnen sich durch die kraft mit der der reifen auf den asphalt gepresst wird (Fn) und dem reibungskoeffizienten (mü)!

    mü ist eine konstante und je nach reibungspartner anders!
    bei gummi/asphalt wenn es trocken ist ~0,9!
    allerdings reizen wir es bei dieser bremsung nicht aus, also müssen wir das vorherrschende mü berechnen!

    da wieder alle kräfte 0 sein müssen haben wir die formel:

    F = Fbremsva + Fbremsha

    Fbremsva = Fvorderachse*mü
    Fbremsha = Fhinterachse*mü

    eingesetzt: F = Fvorderachse*mü+Fhinterachse*mü
    => mü = F/(Fvorderachse+Fhinterachse) = 0,56

    damit können wir jetzt errechnen welche bremskraft von welcher achse übernommen wird!

    Fbremsva = Fvorderachse*mü = 9906,43N
    Fbremsha = Fhinterachse*mü = 3982,46N

    was wir hier sehen, selbst bei so einer relativ schwachen bremsung übernimmt die vorderachse die 3 fache bremskraft!


    noch ergänzend, mü für nassen asphalt und gummi beträgt 0,5 => so eine bremsung wie oben berechnet würde auf nassem asphalt gerade nicht funktionieren! der bus würde anfangen zu rutschen ;)

  • @ Speed Freak

    Du hast dir aber schon wieder ganz schön Arbeit gemacht :D So, jetzt ist es auch nicht mehr (da ich Laie) nachvollziehbar... :nixpeil:


    Hast du jetzt die dynamische Achslastverlagerung erklärt? Dann hab ich es doch. Aber darüber waren wir uns doch schon einig (als alte Motorradfahrer ;) ), oder?


    Ausgehend von Geradeausfahrt und ebener Fahrbahn (das diese nass ist, hattest du ja schon eingebracht - besser für die Reifen ;) ) wie bewegt sich das Auto weiter, nachdem die Räder (in der von mir angenommenen Reihenfolge erst vorn dann hinten) blockieren?


    Edit: Sorry, deine Antworten stehen ja schon da. Ich mach noch was nebenbei...

    Ganz im Ernst: Das sind die Antworten die ich hören wollte! Darum habe ich gestritten (auch wenn das Labor nicht 100%ig auf die Straße zu übertragen ist.

    P.S: Mit den vielen Zahlen hast du mich schon etwas verunsichert... :D

    Gruß,

    Steffen

    Einmal editiert, zuletzt von Caravallo (18. Mai 2010 um 14:15)

  • jo.....so mutt dat:D

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


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  • :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
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  • ja genau, das ist die dynamische achslastverlagerung!

    je mehr man verzögert(bremst) desto weniger last ist auf der hinterachse!

    und im zweiten teil der berechnung ist bewiesen dass die übertragenen bremskräfte an der vorderachse um ein vielfaches größer sind als hinten!


    also jetzt nochmal:

    kein rad blockiert: bus hält die spur und fährt dort hin wo man hinlenkt!
    vorderräder blockieren alleine: bus fährt schnurgeradeaus, egal ob man am lenkrad kurbelt wie ein irrer
    hinterräder blockieren alleine: arsch kommt nach vorne da sie den seitenhalt verlieren! kann durch gegensteuern vorne kompensiert werden.

    hinterräder und vorderräder blockieren: arsch kommt ebenfalls nach vorne weil die hinterräder schon von hausaus wenig gegendrehmoment liefer können (da entlastet)!
    wenn man ihnen jetzt den letzten seitenhalt nimmt können sie der drehung garnichts mehr entgegensetzen!


    => es ist erwünscht dass die hinterräder nie stehenbleiben!
    dass es möglich ist bestreite ich nicht, aber es ist nicht im sinne des erfinders!
    der BKR soll genau das verhindern! allerdings "weiß" der BKR nicht auf welcher straße man sich befindet, ob diese nass ist oder k.a., deswegen ist er relativ ungenau! außerdem weiß der nicht ob sich ein rad auf eis, das andere auf asphalt befindet oder nicht... der regelt nur zwischen vorder und hinterachse!

    dafür gibts wiederum schlaue ingenieure die sich was einfallen lassen haben!
    ABS misst die raddrehzahl, wenn die 0 ist steht das rad (das wollen wir ja nicht)!
    infolge dessen löst das abs die bremse bis sich das rad wieder dreht ;)

    somit ist sichergestellt dass kein einziges rad bei der bremsung ganz stillsteht => optimalfall!
    der arsch kommt nicht nach vorne weil die hinterreifen ihren seitenhalt nicht verlieren und man kann auch noch gegensteuern weil die vorderräder weiterhin seitenführungskräfte haben!


    ach ja, wegen dem kippen! im prinzip ist es die gleiche rechnung wie bei der dynamischen achslastverteilung nur dass man den bus von hinten oder vorne ansehen muss!
    der bus muss so ausgelegt sein dass er auf normalem asphalt nicht kippt...
    trifft er allerdings auf ein hindernis (bordstein o.ä.) entspricht das einer erhöhung des reibungskoeffizienten! infolge dessen ist die bremskraft auf den beim quer rutschen nach vorne gerichteten rädern größer und der bus kippt!
    ist eine reine frage des untergrundes!

    ein sportwagen mit extrem tiefen schwerpunkt bringt man natürlich schwerer zum kippen - da muss die bremskraft der reifen beim quer rutschen so groß sein dass sich vorher diverse teile verformen (felgen, achsen etc.)
    d.h. wenn man nen ferrari quer gegen den bordstein knallt reißt es einem vorher das auto auseinander bevor es kippt!

    Einmal editiert, zuletzt von Speed Freak (18. Mai 2010 um 14:35)

  • Zitat

    Original von Speed Freak
    unter laborbedingungen fährt es dann weiter geradeaus
    unter laborbedingungen rutscht er schnurgerade tangential zur kurve in die leitplanke, wenn er aber wie oben genannt etwas schieflage bekommt und zu drehen beginnt (und der bkr nicht funktioniert) dann kommt er ins schleudern!
    wie gesagt, der schwerpunkt fliegt tangential zur kurve raus, das auto dreht sich je nach rahmenbedingungen um den schwerpunkt

    Das reicht mir! :D

    Und deswegen bin ich froh ABS zu haben!

    Hier nochmal, warum der AUDI sich so dreht:
    http://www.youtube.com/watch?v=Gtc16qew9hI

    Da kann man insbes. bei höherer Geschwindigkeit nicht mehr gegensteuern... 8o

    gruß,

    Steffen

  • noch bessr wäre dann das ABS + ESP.......man entwickelt ja weiter

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


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  • wir fahren aber nicht im labor, und darum gehts hier!
    in der realität würde eine fliege die grad unglücklich gegen das heck vom bus prallt ausreichen damit er sich zu drehen beginnt!
    und um es in ein realistisches licht zu rücken, keine bremse zieht zu 100% gleich auf beiden seiten!
    daher ist eine drehung schon vorprogrammiert!

    die hinterräder verhindern das drehen bis zu einem gewissen grad, und das tun sie am besten wenn sie sich noch drehen!


    wie schon erwähnt, ein langes auto wird sich nicht so schnell drehen wie ein kurzes weil die hinterräder zum schwerpunkt hin einen größeren hebel haben um ein gegendrehmoment zu erzeugen!

    Einmal editiert, zuletzt von Speed Freak (18. Mai 2010 um 14:41)

  • Zitat

    Original von Multi-Fanfare


    noch bessr wäre dann das ABS + ESP.......man entwickelt ja weiter

    Kann man nicht anders sagen.
    Bei meinem ersten Aufenthalt am Sachsenring war in der Gruppe eine ältere Dame mit A-Klasse. Das war gerade nach der Elchtest-Gechichte, als die Teile ESP serienmäßig kriegten. Sie hatte so ihre Probleme mit schnellen Lenkbewegungen und Reaktionen, aber auf der Schleuderplatte hat sich der Benz nicht gedreht, obwohl sie kaum gegengelenkt hat. Ist schon ne feine Erfindung!

    Gruß,

    Steffen

  • Zitat

    Original von Speed Freak
    wir fahren aber nicht im labor, und darum gehts hier!
    in der realität würde eine fliege die grad unglücklich gegen das heck vom bus prallt ausreichen damit er sich zu drehen beginnt!
    und um es in ein realistisches licht zu rücken, keine bremse zieht zu 100% gleich auf beiden seiten!
    daher ist eine drehung schon vorprogrammiert!

    die hinterräder verhindern das drehen bis zu einem gewissen grad, und das tun sie am besten wenn sie sich noch drehen!


    wie schon erwähnt, ein langes auto wird sich nicht so schnell drehen wie ein kurzes weil die hinterräder zum schwerpunkt hin einen größeren hebel haben um ein gegendrehmoment zu erzeugen!

    Da haste wieder Recht.
    Andererseits ist das Auto schon irgendwo eingeschlagen bevor es sich auch nur 90 Grad gedreht hat...
    Da ist es schon wahrscheinlicher, dass der Fahrer es mit der Angst kriegt, die Bremse löst und unkontrolliert irgendwo ins Gebüsch schießt.

    Also in diesem Sinne - allzeit unfallfreie Fahrt!

    Gruß,

    Steffen

  • Zitat

    Original von Caravallo

    Da haste wieder Recht.
    Andererseits ist das Auto schon irgendwo eingeschlagen bevor es sich auch nur 90 Grad gedreht hat...
    Da ist es schon wahrscheinlicher, dass der Fahrer es mit der Angst kriegt, die Bremse löst und unkontrolliert irgendwo ins Gebüsch schießt.

    Also in diesem Sinne - allzeit unfallfreie Fahrt!

    Gruß,

    Steffen

    jo.....das sind eben die Unwägbarkeiten bei sowas.....da kannste das bei einem training schon 1000 x geübt haben.....im Endeffekt kommt immer was anderes raus.....das Training hilft dir aber cool zu bleiben und nicht vor lauter Histerie auszurasten und dann Sachen zu machen die viel schlimmer sind.......wenn man cool bleibt kann man auch gewollt ins Gebüsch schiessen, nur wenn dort kein Baum ist und das Gebüsch fängt den T4 auf wie ein Airbag.......als möglicher weise gradeaus ins Verderben zu fahren wenn man in eine Unfallstelle reinknallt.

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

  • Zitat

    Original von Caravallo
    1) Darf der Bus (ohne ABS) auf der Hinterachse überhaupt blockieren, techn. einwandfreien Zustand vorausgesetzt?


    Ganz klare Antwort: Ja er darf

    Zitat

    Original von Caravallo
    2)Was macht er, sollte er blockieren (Hinter- nach der Vorderachse)?


    Bei gleichmässigem Belag wird er einfach geradeaus weiter rutschen. Bei unterschiedlichen Belägen, Hindernissen etc. wird er sich irgendwann drehen.

    Zitat

    Original von Caravallo
    Zu Frage 1 spielt schon eine Rolle, wie die Funktion des BKR eigentlich ausgelegt ist.


    Der sorgt einfach nur dafür, daß beladungsabhängig mehr oder weniger Bremskraft auf die Hinterachse kommt um ein zu frühes Blockieren Dieser zu verhindern. Er macht keine Druckbegrenzung, sondern nur eine Minderung. Wenn Du kräftig genug ins Pedal steigst, werden irgendwann auch die Räder der Hinterachse blockieren.

    E10 ist Mist... es macht Dieselmotoren kaputt

  • Zitat

    Original von xlspecial

    das ist soweit alles richtig. aber: deine beiden versuchsaufbauten behandeln die blockierenden achsen einzeln. in der praxis geht es aber um beide gleichzeitig.
    was auf keinen fall passieren darf, da sind sich hier wohl alle einig: die hinterachse darf nicht zuerst blockieren. das ergebnis kennen wir alle, die auf schnee schonmal mit der handbremse rumgespielt haben... :D :D :D
    aber, wenn das fahrzeug schon unlenkbar mit blockierenden vorderrädern rutscht ist es egal ob die hinterräder noch leicht drehen oder auch blockieren, solange sie eben erst nach den vorderrädern blockieren. das auto rutscht in die richtung weiter in die es sowieso rutscht. sagt zumindest eben die praxis. und an meinem bus hben die hinterräder auch schon vor meinen veränderungen, also ab werk, blockiert. genauso kurz nach den vorderrädern wie jetzt. ;) ;) ;)

    Aus eigener Erfahrung weiß ich wie es sich verhält. Nicht mit 50 km/h sondern mit mehr als 100 km/h in die Vollbremsung mit bestimmungsgemäß erst Vorderachse dann Hinterachse blockiert eine komplette 360 Grad Wende auf der Autobahn. Aufgefahren bin ich dann mit der Motorhaube.

    Aus den 3 Grad werden bei höherer Geschwindigkeit eben mehr.
    Ich bin heilfroh, dass alle unsere Fahrzeuge heute ABS und ESP haben.

    Gruß Richard