Hallo liebe Forumsgemeinde,
mein AJT von 99 läuft jetzt im Winter nicht wirklich zufriedenstellend.
Er springt super an und läuft auch erstmal rund.
Wenn ich dann im Stand Gas gebe oder losfahre, läuft er auf einmal extrem unrund (auf 3 oder 4 Zylinder ?), hat keine Leistung und klappert oder schlägt laut bei höheren Drehzahlen.
Wenn ich das Gas wegnehme, so dass er nicht mehr beschleunigen soll, so geht zumindest das laute Geräusch weg.
Ab geschätzten 50-60°C Külhlwassertemperatur läuft er dann kurzfristig auch mal wieder mit voller Leistung. Versuche ich diese aber abzurufen, so fällt er oft wieder schlagartig in den unrunden Motorlauf.
Beim Gasgeben starker Blaurauch.
Ab ca. 70°C läuft er dann ganz normal, nagelt nicht, hat super Leistung usw.
Fehlerspeicher soweit okay. Beim ersten Mal wurde Fehler Kühlwassertemperaturgeber angezeigt und ich habe den Geber wechseln lassen.
Kompression wurde gemessen - auch okay.
Habe bisher machen lassen:
- AGR probeweise verschlossen - keine Änderung
- Glühkerzen geprüft
- Glühkerzenbrücke gewechselt
- Dieselsystemreiniger von LM versucht - danach etwas bessere Leistung und weniger Nageln.
beim letzten Service dann:
- kompletten Dieselfilter incl. Vorwärmventil gewechselt
- Dieselrücklaufleiitungen an ESD erneuert
- Unterdruckleitungen geprüft
Nach dem Service war es schlimmer als vorher! Und jetzt habe ich auch noch festgestellt, dass das Motoröl mehr geworden ist (erstmal abgesaugt).
Mein Arbeitsweg ist nur 15km, Hälfte davon AB.
Habt Ihr noch gute Tips für mich?
Können ESD oder ESP solche temperaturabhängigen Funktionsweisen haben?
Vielleicht kann mir auch jemand erklären (oder verlinken), wie Einspritzmenge und Zeitpunkt beim TDI organisiert werden? Ich kann mir das irgendwie nicht so richtig vorstellen.
In der Hoffung auf viele Hinweise.
Beste Grüße,
Kalle.
Nachtrag und Auflösung des Rätsels:
Nachdem ich mit vielen Leuten im Umkreis geredet hatte und keiner eine zündende Idee hatte, habe ich den Bus zu einem erfahrenen Privatschrauber gebracht, der sich des Problems mal annehmen wollte.
Nach einer Woche vermutete er einen defekten Hydrostößel oder Ventilfeder. Er hatte nochmal die Kompression gemessen und beim Zylinder 2 Auffälligkeiten entdeckt. Zudem hat er die Dieselleitungen an den ESD der Reihe nach abgeschraubt und beim 2. Zylinder war keine Änderung zu merken.
Der Zahnriemen war eh fällig, also dachte ich mir das Weihnachtsgeld mal sinnvoll anlegen und das volle Programm beim in Auftrag gegeben: Riemen, Wasserpumpe mit SD, undichten Simmerring und Ölpumpendichtung wechseln und alle Hydrostößel raus.
Und siehe da, ein Hydro war auseinandergefallen. Zum Glück keine Schäden an der Kurbelwelle.
Erstaunlich finde ich ja, dass er bis zuletzt im warmen Zustand immer super lief ohne Geräusche oder so.
Vielleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen!
Vielen Dank an Alle, die sich meines Problems angenommen haben und versucht haben zu helfen.
Beste Grüße
Kalle.