Motor startet erst schwer, jetzt gar nicht mehr... VW T4 ACV Bj. 1998

Hi,
ich habe mich hier im Forum angemeldet in der Hoffnung, dass mir jemand in meiner Verwirrung weiterhelfen kann

Situation: ACV mit ca. 244.000km hat einen Wasserpumpenschaden, wurde aber sofort von mir bemerkt und in die Werkstatt gekarrt in der Hoffnung, dass die Ventile und Kolben noch nicht unter dem beschädigten Zahnriemen gelitten haben. Beide Zahnriemen + Wapu tauschen lassen, Motor läuft wieder aber startet erst nach längerem orgeln bzw. Schlüssel mehrmals in Zündungsstellung drehen (die Vorglühstellung). Einige Tage später startet er gar nicht mehr. Manchmal zündet er kurz, aber nur ein, zwei mal.

Erste Befürchtung: Vielleicht sind es ja doch die Ventile... also Kompressionstest:

Hier fängt die Verwirrung schon an... Laut VW Werkstatthandbuch beträgt der zulässige maximale Unterschied 5 bar, Neu sind es 34 bar Überdruck, Verschleißgrenze 26 bar..
..Also knapp in Ordnung, oder?

Als nächstes habe ich den Dieselfilter getauscht und diesen mit Diesel befüllt. In der durchsichtigen Kraftstoffleitung kann ich eine Luftblase sehen, die beim Startversuch in Richtung Einspritzpumpe wandert und dort verschwindet, doch auch nach langem Orgeln wandert diese anschließend wieder aus der Einspritzpumpe heraus und in den höchsten Punkt am Schlauch. Die ESP müsste sich doch eigentlich selbst entlüften?!

Jetzt weiß ich nicht mehr so richtig, was ich machen soll... Mir fehlt einfach die Erfahrung, wie ich weiter vorgehen soll.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen

Ludwig

Hallo Clairol,
die Werkstatt war eine Unabhängige, aber ein Bosch Service... Ich schätze mal die haben schon den Förderbeginn eingestellt Ich konnte auch bei den Fahrten, bei denen der Motor noch ansprang, keine wahnsinnig schlechte Leistung feststellen, wobei.. im Leerlauf lief er teilweise ziemlich unrund. Das Problem ist, dass die so ein flüssiges Schraubensiegel auf die ganzen Spannrollen und so getan haben, und über OBD kann ich den Förderbeginn ja nicht auslesen, da er nicht anspringt und ich so die 80 Grad nicht erreichen kann. (Ich hoffe du verstehst was ich meine )

Ich würde das denen wenn dann aber schon nachweisen wollen, der Spaß war echt nicht billig (über 1000€) :-O

Gruß
Ludwig

Ich würde schon sagen Ich habe Erfahrung mit Zweitaktmopeds... Und paar Freunde, dies sich mit (Auto-)Benzinmotoren auskennen. Das meiste über den T4 weiß ich aus t4-wiki und dem Original Vw Werkstatthandbuch

Zitat von ludewig

Ich würde das denen wenn dann aber schon nachweisen wollen, der Spaß war echt nicht billig (über 1000€) :-O

Du hast also 2.000,- D-Mark für nen Zahnriemenwechsel bezahlt, nach welchem der Motor nicht mehr anspringt - und nun willst Du selbst das Ding wieder richten? Kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn die Riemen unten waren bringt das mit Motor auf OT Schwungrad und dann auf die Pumpenmarkierung gucken gar nichts - man muss komplett von vorne anfangen und alles nacheinander prüfen, das heißt:

1. Schwungrad auf OT
2. Nockenwelle auf OT
3. Nockenwelle mit Lineal fixieren, ZR-seitig Schrauben anziehen
4. Pumpe mit Meßuhr auf statischen FB einstellen, fixieren
5. Pumpenriemen auflegen und spannen
6. Pumpenriemenrad an der NW anziehen, Pumpenfixierung lösen

Meine Vermutung: irgendein Riemenrad hat sich verdreht, weil nicht richtig angezogen.

Im besten Fall das pumpenseitige Rad, dann springt er einfach nicht mehr an weil der Einspritzzeitpunkt nicht passt. Im schlechtesten Fall das zahnriemenseitige Nockenwellenrad, dann küssen die Ventile früher oder später die Kolben.

Reklamieren. Und nicht weiter selbst versuchen das hinzubiegen. Dafür hat die Werkstatt geradezustehen.

metallkunst: Ich werde dieses Wochenende mal schauen, wie die Markierungen aussehen. Rauchen tut er aber jetzt schon weiß, wenn man länger orgelt.

Dr. No: Ist schon richtig, dass die Werkstatt dafür gradestehen muss, meine Meinung. Die Sache ist halt die, dass die beim Wechsel des Zahnriemens explizit gesagt haben, dass es sein kann dass der Motor danach nicht läuft. Wenn ich denen das Teil jetzt wieder hinstelle dann werden die wahrscheinlich nicht unbedingt die Schuld bei sich suchen. Andererseits, wenn ich zu einer anderen Werkstatt gehe und die feststellen, dass der Fehler doch nicht bei denen lag, muss ich für die Fehlersuche zahlen. Und noch viel mehr Geld will ich da jetzt nicht unbedingt reinstecken. Aber wahrscheinlich wird das letztendlich die einzige Lösung sein.

Gruß
Ludwig

Zitat von ludewig

Die Sache ist halt die, dass die beim Wechsel des Zahnriemens explizit gesagt haben, dass es sein kann dass der Motor danach nicht läuft.

Es hätte aber doch gut sein können, dass der Motor mechanische Schäden hat. Wie ich schon vorher geschrieben habe:

"Hat einen Wasserpumpenschaden, wurde aber sofort von mir bemerkt und in die Werkstatt gekarrt in der Hoffnung, dass die Ventile und Kolben noch nicht unter dem beschädigten Zahnriemen gelitten haben."

Ist vielleicht bisschen missverständlich ausgedrückt, die WaPu hatte einen Lagerschaden und als folge war der Zahnriemen laut Werkstatt schon bisschen beschädigt, ein Zahn abgerissen oder so haben die gesagt. Ich werde jetzt auf jeden Fall mal zu denen gehen und ihnen auch die Kompressionsmessung zeigen.

Gruß
Ludwig

Pruner, du hast recht. Schon offensichtlich wenn ich mir nochmal überlege, dass der Meister mir auch angeboten hat ihn abzukaufen.

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Nope. Hast ne pn

Also, ich habe gestern mit der Werkstatt geredet, sie meinten dass sie den Förderbeginn nicht eingestellt haben und es nochmal überprüfen.
Mal schauen ob sie es diesmal besser machen.

Gruß und vielen Dank

Ludwig