ACU - Einspritzventil tropft nach 0280155604

Hallo,

bei meinem ACU tropft wohl mind. 2-3 Einspritzventile nach.
Habe oft beim Warmstart Probleme dass er nicht kommt, muss ca. 5-10 Sekunden orgeln, dann kommt er zwar immer sofort - langsam (3 dann 4 dann 5 Zylinder), stinkt aber nach Sprit.
Ist wie abgesoffen, denke daher dass die ESV tropfen. Alles andere was ich geprueft habe ist in Ordnung, Temp Geber, Zündung und so, auch sonst nie Probleme.
In den letzten 10 TKM hatte ich es auch insgesamt zwei mal, dass er beim Abfahren aus dem Stand ausgegangen ist, nachdem ich lange an der Ampel stand (Bahnuebergang/Strassenbahn Kreuzung).
Kann das auch vom gleichen Problem her kommen, dass er zu fett wird im Leerlauf ?

Moechte die ESV ausbauen und pruefen.
Was muss ich beim Ausbau beachten ? (Automatik + Doppelklima).
Auf den ersten Blick sieht es fuer mich so aus als ob nur der Sammler vom Ansaug runter muss, danach Dichtungen neu.

Hab ich irgendwas uebersehen ?

Oder kann ich das ganze evtl sogar einfacher genauso effektiv prüfen ?
(Benzinpumpe Relais im Stand mit Motor aus brücken und durch Zündkerzenloch "riechen" bzw. Endoskop

VG Simon

Zitat von 1000RR

Zum Ausbau kann ich dir nichts sagen.

Aber.

8x Neue Dichtungen!

Lasse die Einspritzdüsen einfach mal im Ultraschallbad reinigen. Das wirkt wunder! Habe damit schon sehr oft sehr gute Erfahrungen gemacht.

Aber achte darauf das sie dabei angesteurt werden, also geöffnet werden.

Wow die Konstruktion sieht ja toll aus Kannst du das bisschen beschreiben ? Hast du einen Funktionsgenerator zum Antakten benutzt ?
Wozu die Gluehbirne, als Ballast/Widerstand ?

VG Simon

Also ich habe heute die Ansaugbruecke bei meinem ACU demontiert. Glaube dazu gab es noch keine Anleitung.
Hatte wohl die schwierigste Variante, Klima und Automatik. Gut, Standheizung koennte das ganze noch toppen, aber
es ging vom Platz her eigentlich noch ganz gut.

Dazu habe ich mir zuerst etwas Platz gemacht :

Luftfilterkasten komplett entfernt (1x Mutter SW13)
Wasser Ausgleichsbehaelter lose geschraubt und auf die Seite gelegt (Deckel nach oben abziehen dann 2x SW10)
Halter fuer Klimaleitung weglegen
Drosselklappe entfernt (4 x 5er Imbus)

Automatik Oelmessstab loesen, Mutter aufheben. (SW10)
CO-Messstab loesen, mutter aufheben. (Inbus 5)

2x Kabelschellen aufmachen (SW10), Mutter auffangen

2x Muttern (SW12 !) von der oberen Verblechung der "Heizbirne" loesen und diese entfernen.

13 Schrauben von Ansaugkruemmer loesen (Inbus 6). Alle sind von hinten unter dem Kruemmer erreichbar.
Alles mit 1/4 Zoll Ratsche und div. Verlaengerungskombinationen gemacht.
Besser waere wohl 3/8 Zoll.
2 Schrauben davon waren schon vernudelt. Diese hab ich mit Torx40 und 1/2 Zoll Ratsche aber dennoch rausgebracht.

Alle elektrischen Verbindungen trennen.
Kraftstoff Vorlauf und Ruecklauf trennen (Vorsicht!)
Div. Unterdruckschlaeuche trennen
PCV Schlaeuche entfernen

Bei den Schellen entweder mit Spezialwerkzeug oder sehr vorsichtig mit der Zange arbeiten.

Eine Ein-Ohr Schelle war dabei....
Man kann aber beim Zusammenbau sicher mit normalen Schlauchschellen ersetzen..

Der Ansaugkruemmer geht dann nach oben raus und man fummelt den Kabelbaum und den Wasserschlauch in der Mitte nach unten durch.

Es bietet sich an gleichzeitig alle Unterdruckschlaeuche zu erneuern.
Ansaugdichtung und Drosselklappendichtung sollte man bei der Gelegenheit auch erneuern.

Den Kraftstoffverteiler selbst kann man mit 5x Inbus 5 loesen und aus der Bruecke entfernen.
Von unten ist er mit einem Torx25 gesichert, danach kann man ihn aufmachen und die einzelnen Einspritzventile entfernen.

Leider ist mir bei der Aktion der Ruecklaufnippel abgebrochen, daher such ich jetzt einen erstmal einen anderen Kraftstoffverteiler (Siehe Markt).

Werde die ganze Aktion nochmal wiederholen muessen, die Ersatzteile kommen nicht so schnell und ich brauch den Bus leider (Zweitbus ist noch in Planung )
Muss daher erstmal mit den alten, gereingten Filtern, Ringen und Dichtungen und ohne Kappen zusammenbauen.

Die Filter oben sind ASNU-65C aehnlich wie bei vielen Bosch/Chrysler TBI Also Monopoint Einspritzventilen.
Masse laut Angabe Datenblatt 24,65mm x 20,6mm x 8,1 mm (Unbekannt wie die genommen wurden aber sollte passen, ich berichte euch dann nochmal sobald alles da ist ob es passt.

O-Ringe oben sind 18,6 x 3,5 mm
O-Ringe unten sind 7,52 x 3,53 mm

Das beste Material fuer diese sollte Viton sein (FPM75).

Den kleinen gezahnten Haltering am O-Ring unten (statt unterem Filter verbaut) habe ich noch nirgends gefunden.
Bei der Kappe habe ich auch noch keinen perfekten Ersatz gefunden. (Wobei die ja eigentlich nie kaputt sein sollten).
Aber ich suche weiter, man kann
teilweise echt wesentlich guenstiger als bei Bosch und div. Shops direkt einkaufen....

Die Ventile liegen jetzt schon die dritte Runde im Ultraschall mit Antaktung per Blinkerrelais....
https://www.youtube.com/watch?v=aKPSrNhm6-M

Unglaublich was da noch alles rauskommt !

Guter Tip ! Das ist aber dann auch wieder das Standard NBR70 Material.
Wenn ich das nehme, komm ich bei 2 Saetzen (10 Dichtringe oben 10 Dichtringe unten) auf 17,41 Euro inkl. Mindermengenzuschlag (unter 15 EUR) und Versand

http://www.hug-technik.com/

Artikelnummer 4300752353 und 4301864353

So der gute laeuft wieder und auch viel besser, ruhiger etc.

Das Warmstart Problem besteht weiterhin. Die Einspritzventile sind es definitiv nicht.

Ich werde jetzt mal nach der Zuendung genauer schauen. Kam mir eh schon komisch vor, dass er so tut als waere er auf allen 5 Zylindern abgesoffen.... Waere ja auch
seltsam dass alle Einspritzventile so massiv nachtropfen. Vielleicht ist der Hallgeber defekt... Werde als erstes mal den Funken pruefen wenn er warm ist. Wenn dann auch erst nach 4 Sekunden ein ordentlicher FUnken kommt weiss ich schonmal etwas mehr

Scheint die Benzinpumpe zu sein. Rueckschlagventil haelt den Druck nicht ... Einspritzleiste ist dann immer leer daher das schlechte Warmstartverhalten

Zitat von corsamanni

Du meinst den Benzindruckregler? Der sitzt aber nicht in der Benzinpumpe sondern in der Einspritzleiste. Den hätte ich auch als erstes geprüft!

Servus ! Den Benzindruckregler selbst hatte ich inkl. O-Ringe schon 2x davor getauscht, die sind alle 3 in Ordnung.

Das Problem scheint zu sein dass die Vorlaufleitung von der Pumpe zum Regler "leer" läuft bzw. keinen gscheiten Druck hält wenn der Motor aus ist.

Werde die Pumpe tauschen und berichten.

Ich habe nun endlich das Problem gefunden.

Es war die Schlauchleitung (Knickestrohhalm) von Benzinpumpe zum Tankentnehmerdeckel (Vorlauf). War wohl ein kleiner Haarriss oder Schelle undicht, habe
gegen normalen Benzinschlauch getauscht, jetzt springt der Bus immer sofort an.....

Also die letzte Lösung war wohl noch nicht endgültig, wollte aber hier nochmal auflösen.

Habe zunächst das Steuergerät reparieren lassen, Laut Diagnose MAP Sensor und integrierte Schaltungen defekt.

Danach ist das Problem nochmal aufgetreten und ich habe herausgefunden, der Hallgebert hatte im warmen Zustand einen Wackelkontakt.

Sobald man am Stecker wackelte ging der Bus aus.

Dachte zuerst an Kabelbruch, oder Stecker an sich, aber es war direkt im Hallgeber selbst.

Habe diesen ausgetauscht und nun endlich seit über 10 TKM meine Ruhe, nie mehr ausgehen, schlechte Gasannahme oder sonstiges